Du sollst nicht töten!... Vorsatz fürs neue Jahr

Du sollst nicht töten!


  • Umfrageteilnehmer
    19
Schalom WyrmCaya

ich eigentlich ein Strikter und absoluter Gegner der Todesstrafe... Du sollst nicht töten ist für mich sehr wichtig...

aber da du hier warscheinlich auf Saddam Hussein anspielst, kommt bei mir der alte Krieger halt wieder hervor und die Klassische Bildung, die ein völlig anderes Verständniss von leben und tod hat, wenn es um Soldaten, Generäle und Könige geht (und als deren erbe jegliche Form von Staatsoberhäuptern).

Ich möchte das mal versuchen zu erklähren.

Ein Mensch, der als Krieger lebt, der hat mit seinem Leben schon abgeschlossen, der sucht den Tod (wie es im Ethos der Germanen und der kelten war) - ein Krieger hat kein höheres Ziel als ehrenvoll in der schlacht zu sterben, oder durch einen überlegenen Gegner als Krieger zu sterben (klassisch enthauptet werden, etwas Moderner erschossen zu werden, bei den Samurai der Rituelle Selbstmord, verbunden mit Kopfabschlagen), wie es auch im Klassischen Kodex der Samurai heisst : Der Weg des Krieger ist der Weg des Todes und ebenso: ein Samurai tut gut daran, sich schon als tot zu betrachten.

Und für einen Krieger/Soldaten ist der Tod auch keine Schande, keine Wirkliche Strafe, viel schlimmer währe für ihn ein Leben als Geschlagener Mensch, ein Leben in Unehre (was meinst du, wie stark der Wiederstand der Samurais war, als man ihnen Vorboten hat, Sepuku zu begehen?)

Und für ein König/General/Diktator gilt das Selbe... Jeder der die Macht ergreift kennt die Konsequenzen und ist mit ihnen einverstanden, er unterwirft sich diesem Ethos... und dabei haben es die Heuteigen Herrscher geradezu leicht. In einigen alten Kulturen war es üblich, dass ein König nach einem Jahr Herrschaft den Göttern Geopfert wurde, egal, wie gut oder schlecht ein König regiert hatte... aber deswegen haben sich nicht etwa weniger um den Königstrohn bemüht, sondern im Gegenteil, man sah sich darin geheiligt. Später war es so, dass ein König der Versagt hatte, sich freiwillig dem Tod auslieferte, als Eingeständniss seiner Niederlage, aber auch als Stellvertretter für sein Volk (denn als solcher Galt der König ja auch schon im Leben) - Dadurch dass der König hingerichtet wurde wurde zuerst die komplette Niederlage anerkannt (meist wurden gleich noch alle Erben umgebracht, damit das Geschlecht wirklich besiegt galt) und zum anderen entliess er somit auch das Volk aus seiner Herrschaft, wodurch das Volk am Leben bleibt.

und bei Generälen ist das genau so. Eine Niederlage ist das schlimmste was ein General erleben kann, er hat versagt, und zwar nach eigenem Ethos... die Männer würden nie wieder respekt vor ihm haben, denn er hat sie enttäuscht und seine Pflichten nicht erfüllt (du musst hier im Militärischen Ethos denken).. Klassischerweise begehen Generäle die versagt haben Selbstmord, oder, wenn sie Gefangen gesetzt werden, bitten sie um die Erschiessung, meist schon zu beginn, bevor das Strafmass überhaupt feststeht, denn eine Gefangenschaft kommt für sie meist nicht in frage - das währe für sie auch viel schlimmer, sie würden dann ein gebrochenes Leben führen, ein Leben dass sie selber nicht lieben und warscheinlich würden sie früher oder später selbstmord begehen.

Das andere Grund für Militärische Hinrichtungen ist der, dass ein Herrscher/general die Verantwortung trägt für die Leute, die ihm untergeben sind, und er alleine hat diese Verantwortung zu tragen, das ist der Preis der Macht und nur das ist die legitimation der Macht... erfüllt ein Herrscher diese Verantwortung nicht, dann ist er in Bezug auf zwei Seiten schuldig, zum einen Gegenüber dem Feind, der als Besieger dem Besiegten seine Bedinungen aufzwängen darf, und zum anderen gegenüber den Untergebenen, deren Vertrauen er Missbraucht hat...

Man muss immer sehen, nach welchem Ethos die Menschen leben. Ich bin ein absoluter Gegner, was die todestrafe in Zivilem Bereich anbelangt, da hat sie nichts zu suchen und richtet nur unheil an, weil der Zivilethos der Meisten Menschen ein völlig anderer ist, als der Krieger/soldatenethos. Wenn es aber um Kriege geht (die ansich verwerflich, und die es zu verhindern gilt) gehört die Hinrichtung zum Ethos, um ungeschrieben Gesetz, dem sich jeder Mensch unterwirft, der aus freien Stücken mit dem Krieg zu tun hat. Oder anderst ausgedrückt - für einen Krieger/Soldaten/General gibt es nur entweder siegen oder sterben, und er ist mit dieser Aussicht einverstanden, annerkennt diesen Ethos und unterwirft sich darum auch den Konsequenzen...

Liebe Grüsse

FIST, hin und wieder ein Krieger ;)
 
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Okay die Tatsache rechtfertig dann einen Menschen zum Tode zu verurteilen.

Warum?
Weil es Gesetz ist?
Wozu?
Um weitere Morde zu verhindern durch die verurteilte Person?

LG Tigermaus

Nicht, weil es gesetzt ist, jemanden zum Tode zu verurteilen. Vielmehr, weil es Gesetz ist zu erkennen, wer man ist. Sicherlich in diesem Falle nicht der Getötete, sondern immer nur der Agierende. Es geht meiner Ansicht nach um die Aktion.

Die Tatsache der Verurteilung trägt mich immer - und ich sage immer - zu mir selbst.

Du sollst nicht töten, sagt der Titel. Für mich sagt er aus, dass es einen Grund gibt, weswegen ich töte. Und dieser ist Gegenstand und dieser Gegenstand will geschaut sein.
 
Nicht, weil es gesetzt ist, jemanden zum Tode zu verurteilen. Vielmehr, weil es Gesetz ist zu erkennen, wer man ist. Sicherlich in diesem Falle nicht der Getötete, sondern immer nur der Agierende. Es geht meiner Ansicht nach um die Aktion.

Die Tatsache der Verurteilung trägt mich immer - und ich sage immer - zu mir selbst.

Du sollst nicht töten, sagt der Titel. Für mich sagt er aus, dass es einen Grund gibt, weswegen ich töte. Und dieser ist Gegenstand und dieser Gegenstand will geschaut sein.


Es gibt aber nicht immer einen Grund warum Menschen töten, okay dies sind nur Ausnahmen
Getötet wird aus niedrigen Gründen so auch aus höheren, aber eine Rechtfertigung dafür gibt es nicht.
Tötet ein Mensch macht er sich zu Gegenstand eines Gerichtes, indem er eine Verurteilung mit oder ohne Rechtfertigung, davon trägt mit alle Konsequenzen.

LG Tigermaus
 
Es gibt aber nicht immer einen Grund warum Menschen töten, okay dies sind nur Ausnahmen
Getötet wird aus niedrigen Gründen so auch aus höheren, aber eine Rechtfertigung dafür gibt es nicht.
Tötet ein Mensch macht er sich zu Gegenstand eines Gerichtes, indem er eine Verurteilung mit oder ohne Rechtfertigung, davon trägt mit alle Konsequenzen.

LG Tigermaus

Es gibt immer einen Grund, weshalb getötet wird. Immer. Im Erleben eines Menschen. Und ich bin geneigt zu sagen, im Leben eines unbewussten Menschen. Ach, komisch, ich hab's ja schon gesagt. Höhö. Von wegen geneigt. :) Warum denke ich das?

Was sind für Dich höhere oder niedere Gründe?
 
Liebe Foris,

ist das so schwer zu verstehen?

Warum, wozu rechtfertigen sogar sogenannte Esoteriker immer wieder Bestrafung durch Mord?

Caya
Salve,

ich kann nicht sagen, es wäre mir egal, noch ja oder nein.
Stand noch nie vor dieser Entscheidung.
Falls jemals, dann werde ich diese nach logischer Vorausschau und dem augenblicklichen Verständnis fällen und dazu stehen.
Auf jeden Fall ginge es dabei um ein Individuum (einen einzelnen Menschen der tötete) und den Schutz der Gesellschaft vor diesem und wäre mit letzter Konsequenz eine Hinrichtung.
Mord ist für mich eine Tat ohne Gericht oder auch Krieg.
Töten ist eine Tat gegen ein Lebewesen und da sind jetzt schon meine Hände, als Fleischesser, nicht rein.

Andere Gerichtsurteile rechtfertige, gutheiße und verurteile ich nicht.
Es ist so wie es ist.
In die Politik von fremden Staaten will ich mich auch nicht einmischen, da gibt es Besserqualifizierte.


LG
v
Himmelblau
 
Es gibt immer einen Grund, weshalb getötet wird. Immer. Im Erleben eines Menschen. Und ich bin geneigt zu sagen, im Leben eines unbewussten Menschen. Ach, komisch, ich hab's ja schon gesagt. Höhö. Von wegen geneigt. :) Warum denke ich das?

Was sind für Dich höhere oder niedere Gründe?


Unbewusst würde ich nicht direkt sagen einmal ist es präsent und dann verschwindet es vielleicht ins Unterbewusstsein, aber jederzeit abrufbereit wenn der Mensch bereit ist zu töten.

Siehste von wegen geneigt auch ein kleines Fünkchen lodert in dir.:)
Alleine der Gedanke daran zählt, es kann der Anfang, der Bereitschaft eines Endes sein.

Ein niedriger Grund du tötest z.b. wegen meinetwegen eines geringen Geldbetrages.
Ein höherer wäre du tötest um dein Leben zu retten.

LG Tigermaus
 
Du sollst nicht töten!... Vorsatz fürs neue Jahr
ok ich nehm mir das mal fürs nächste Jahr vor - allerdings kann ich nicht versprechen, darin in einem Jahr vollkommen zu werden - die Methode der Jains, Mundtücher zu tragen um keine Mücken zu verschlucken, oder den Weg vor meinen Füßen zu kehren, um keine Ameisen zu zertreten werd ich erstmal außenvorlassen.

LGInti
 
Ich kann wahrscheinlich diesen Vorsatz auch nicht einhalten weil aus mir noch immer so ein schlechter Fliegenfänger geworden ist, dass es mir heute noch passiert, wenn ich eine wieder ins Freie tun möchte - ich sie leider oft unbeholfen blöd angreife, dass sie irgendwie verletzt ist oder stirbt.:confused: Weiters esse ich noch ab und zu ein Henderl, was ich zwar nicht persönlich töte, was aber für meinen "Genuss" getötet wird.
Daher wird mein Vorsatz lauten: Ich werde mich bemühen so wenig wie möglich Gras zu zertreten wenn ich auf der Wiese laufe, ich werde öfters fasten und nur Flüssigkeit zu mir nehmen und ich werde mich noch mehr bemühen die Fliegen in Zukunft lebend aus der Wohnung raus zu bekommen.:)
 
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:)
Ich kann wahrscheinlich diesen Vorsatz auch nicht einhalten weil aus mir noch immer so ein schlechter Fliegenfänger geworden ist, dass es mir heute noch passiert, wenn ich eine wieder ins Freie tun möchte - ich sie leider oft unbeholfen blöd angreife, dass sie irgendwie verletzt ist oder stirbt.:confused: Weiters esse ich noch ab und zu ein Henderl, was ich zwar nicht persönlich töte, was aber für meinen "Genuss" getötet wird.
Daher wird mein Vorsatz lauten: Ich werde mich bemühen so wenig wie möglich Gras zu zertreten wenn ich auf der Wiese laufe, ich werde öfters fasten und nur Flüssigkeit zu mir nehmen und ich werde mich noch mehr bemühen die Fliegen in Zukunft lebend aus der Wohnung raus zu bekommen.:)


Du hast die Gänseblümchen vergessen denn sie sind sehr zart beseitet.

LG Tigermaus:)
 
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