Dieser Weg

Im übrigen muss ich anmerken, dass ich in den Augen der Meisten kein FLEISSIGER sondern ein FAULER Mensch bin,
der nicht VIEL ARBEITET sondern eigentlich ZU WEINIG LEISTET!
..ich brauch das aber (g*), sonst wär es mir gar nicht möglich, das alles noch immer, auch mit einem Schmunzler, durchzustehen...:zauberer1


 
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Man kann ja sagen was man will, aber ich ÜBE!
Ich ÜBE mich darin wieder zu lernen das Leben zu geniesen, und der erste Schritt, ich nehme eine alte Traditio wieder auf,
die ich mit "dem Ernst des Lebens" hinter mir gelassen habe, es mir selbst nicht mehr zugestanden habe.....
Ich gehe einfach SPAZIEREN und GENIESE meine freie Zeit (wow)!
Schritt für Schritt mache ich das nun und erinnere mich ans Geniesen..

Es ist ja so, die letzten 18 Jahre habe ich mir nie mehr als max 1 Woche Urlaub "leisten" können und in den letzten 10 oder so,
war es einmal (vor 4 Jahren) 1 Woche Italien und vor 7 Jahren 2 Tage, mehr wahr in den letzten 10 nicht drinnen..
Ich hab es gerade heuer bedauert und wirklich oft überlegt "einfach loszufahren" und das Meer zu besuchen,
weil ich es liebe und so vermisse!
Aber dann dachte ich mir heute, stell Dir vor Du bist im Urlaub, was ist/wär dann anders?
Ich würd' GENAU DAS machen, mir genau dafür Zeit nehmen und spazieren gehen.
Das habe ich dann heute auch gemacht, ich habe richtig TOLLE Wege entlang des Kanals entdeckt und kleine Finken bewundert,
die so schnell fliegen können und so geschickt darin sind, sich dem menschl. Blick zu entziehen,
dass man sie gar nicht richtig betrachten kann.
Ich merkte, sie hielten nicht viel von Menschen..(seufz).
Beim erstem Mal störte ich sie (sorry!) bei Ihrer Feier am Hollunderbusch.
Sie speisten und lobten Gott in den lautesten Tönen, nur ich störte sie dabei (tschuldigt!)
Dann kam ich wieder (sie waren noch immer da) aber jetzt, obgleich sie wieder flohen, waren sie, erkannte ich erleichtert,
nur noch am Herumtoben und da war das Stören dann auch ok, weil sie es in Ihr Spiel einbezogen..

Das Tiere Menschen oft nicht leiden können, weil sie damit so viel schlechte Erfahrungen verbinden, bedaure ich sehr..

Ich kann mich da an ein sehr einprägendes Erlebnis in Ägypten erinnern:
ich streifte in der Nähe unseres Hotes herum und entdeckte..PFERDE!
Hach!
Und einer hatte es mir gleich angetan, weil er mich SO SEHR an meinen kleinen Liebling erinnerte, mein Herz ging mir über
und ich ging höflichst und bezaubert zu Ihm und streichelte Ihn und bot Ihm meinen Apfel (vom Hotel an),
den er aber nicht kannte und daher nicht mochte..
Ich merkte nur, er war über die ganze Sache und Begegnung SEHR erstaunt..
Er sah mich still verwundert an..

Und was störte uns? Richtig..ein Mensch (seufz)..
Plötzlich rief jemand laut, packte mich von hinten (wie ich das HASSE!) und drückte mich gegen die Mauer..
Es war einer der ägypischen Stallknechte und "Pferdedressierer".
Wie verwandelte sich da plötzlich mein gerade bewundertes Pferd vor meine Augen.
Plötzlich war HASS in seinen Augen, HASS und ich las es deutlich, wenn er gekonnt hätte,
hätte er sich auf Ihn (und mich, denn JETZT war ich für Ihn gleich) gestürzt um uns zu bekämpfen..
Aber er war angekettet und so schlug er nur heftig aus und traf die Wand..

Später als man mir den Hengst "vorführte" war ich still. Mir war noch nie ein Pferd begegnet dass man gelehrt hatte, den Menschen zu HASSEN!
Aber ich sah es in seinen Augen, er HASSTE diese Menschen und doch war er klug genug sein Leben nicht zu riskieren,
denn er wurde als Zuchthengst genützt und LIEBTE daher sein Leben.
Man zeigte mir, was man Ihm "beigebracht" hatte. Man schlug auf seine empfindlichen Röhrbeine und er kniete nieder,
weil er instinktiv wusste, dass diese Waffe sein Beine brechen konnte und Ihn das tötet.
Daher kniete er nieder und lies sich in den Staub sinken..ich sah schweigend auf die Männer und "Ihre" Pferde.
Der GEIST der Tiere war ungebrochen, doch das was sie TATEN war verachtenswert.
Sie hatte es geschafft diesem wunderbaren Tier das Hassen zu lehren....

Dieser Hengst hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit meinem, denn auch mein Pferd hat einen unglaublich edlen kleinen Kopf,
einem Araber sehr ähnlich und große Nüstern und Augen (obgleich er ein engl. Vollblüter ist).
..und diesen hassenden Ausdruck, denn habe ich auch EINMAL in seinen Augen gesehen..
Ich erlaubte es! (ganz am Anfang unserer Beziehung und als quasi noch Anfänger der nichts über schwierige Pferde wußte)
Ich erlaubte, dass man Ihn schlug.
Da hab ich es dann gesehen, irgendwann wollte er die Schläge nicht mehr erdulden und wehrte sich,
er trat gezielt auf einen Menschen hin und hatte diesen Blick in seinen Augen.
Das war der Punkt, wo ich eingeriffen habe, denn es war mir genug..

Ich LIEBTE dieses Pferd und auch wenn ich noch nicht wußte, mit Ihm umzugehen, da Pferde mit schlechten Erfahrungen,
wie er eines war, einen Anfänger schon überfordern können, aber EINES wußte ich: DAS HIER, das lassse ich NICHT LÄNGER ZU!
Ich schickte die Männer und Ihre Peitschen weg, legte Ihm ein kühles Tuch auf seine Wunden, ging mit Ihm spazieren und versprach Ihm dabei,
dass wir das ab jetzt NIE WIEDER so machen, weil ICH das NIE WIEDER zulassen würde, solange er mein Pferd war...

Man hätte mein Pferd vermutlich auch dazu bringen können, wie dieser Hengst zu werden..ein erschreckender und den MENSCHEN
beschämender Anblick...

..ich bin heute sehr viel spazierengegangen und war natürlich wie immer ein paar mal auch bei meinem Pferd..
..um dafür zu sorgen, das es Ihm gut geht und er alles hat, was er braucht...
 
Fortsetzung.....


bevor uns dieser Stallknecht aber störte, hat mir der Hengst etwas gezeigt.
Ich hab dass dann noch ein einziges mal wiedergesehen, auch bei einem Araberhengst, diesesmal aber in Ö., bei einem Züchter,
der uns später (die heute nicht mehr existente Firma meines Partners und mir) vorsetzlich betrog..
Mich erstaunte das damals, denn der Stall erschien schön, aber scheinbar bewirkt schlechte Gesinnung (siehe Betrug)
in empfindsamen Tieren auch Schlechtes, weil das Mitgefühl fehlt, selbst wenn man es noch nicht sieht und scheinbar alles "Eitel Wonne" ist...

So war mein wilder Freud in Ägypten von mir fasziniert und er wollte mir etwas zeigen...
WAS er mir aber zeigte, machte mich sprachlos, denn DAS hatte ich WIRKLICH
noch nie zuvor bei einem Tier gesehen.
Er biß sich selbst!
Nicht richtig, nur wie ich es auch oft als kleines Kind gemacht hatte, bis es mir in der Schule Ärger einbrachte und ich lernte,
dass ich es lassen musste, wollte ich unnötige Aufmerksamkeit vermeiden.

Er drehte sich um, nahm eine Hautfalte im Bereich seiner Rippen zwischen die Zähne und VEBISS sich darin, verharrte dabei Sekunden Minuten?.
Man könnte sagen, er zwickte sich heftig selbst und hatte dabei einen ganz eigenen Ausdruck in den Augen...
Aber ich konnte mit Ihm fühlen, weil ich mich erinnerte, wie das als Kind war, das gleiche mit meiner Hand zu tun.
Es hatte mich als Kind ERLEICHTERT. Es hat irgendwie geholfen (obwohl ich nicht sagen kann wie).
Aber da ich in der ersten und zweiten Klasse Volksschule ohnehin schon die Aufmerksamkeit auf mich zog, ob meines bizarren Verhaltens,
dass ich manchmal an den Tag legte, meiner Seele half es, mit dieser Welt zurecht zu kommen.
Doch ich zwang mich möglichst rasch zu lernen nach Möglichkeit "normal" zu sein, denn weder wollte ich Schwierigkeiten machen,
noch sie auslösen, auch für meine Muttter nicht.
Der Stoff war für mich immer ein Kinderspiel, die Aufgaben schrieb ich manchmal irgendwo nebenbei und lernen musste man mit mir nicht..
LERNEN oder NOTEN waren daher nicht das Problem, trotzdem musste meine Mutter deshalb manchmal in die Schule
und war natürlich alles andere als erfreut darüber..(quälte mich aber nicht deshalb und ich wußte ohnehin, sie hatte mit sich selbst zu tun)
Als sie mich zur Pflege freigab, war das für mich tatsächlich ein FREI_GEBEN!
Das Jahr in der Steiermark mit sieben hat mir wirklich geholfen, wegen der vielen Natur und den massenhaft vorhandenen Tieren.
Die Pflegeeltern störten mich nicht und ich störte sie nicht und so genoß ich mein Leben dort, bis ich zurück musste nach Wien..

Wenn ich heute auf mein Leben zurückblicke, dass ich seltsamer Weise trotz allem persönlich nicht als schlecht erachte,
dann muss ich einfach sagen, es WAR NICHT SCHLECHT und es lehrte mich eine Menge Dinge...
Wenn ich z.B. im Zusammenhang mit dem Stalburschen schreiben "ich hasste das!" dann meine ich nicht den Hass,
den ich einmal empfunden hatte, dieses Jahr, sondern eine tiefe ABLEHNUNG, sich meiner einfach zu bemächtigen ohne Rücksicht oder Respekt.
Ich war aber trotz allem nicht unfreundlich zu den Männern und nahm sogar eine Einladung von Ihnen an,
denn was hilft es hartherzig zu hartherzigen Menschen zu sein, die sich Ihres Mangels gar nicht bewusst sind?
Wie soll man BÖSE sein, wenn jemand den GRUND gar nicht sieht oder versteht?
So wie man geizigen Menschen durch Beschenken hefen kann, kann man hartherzigen Menschen durch Freudlichkeit helfen
genau das zu lernen..
Alles andere macht eigentlich keinen Sinn.

Trotzdem habe ich heute, nach Überwindung der Todesangst der Tiere, mit Hilfe von Gott
und der Todesangst der Menschen (die ich vorher nicht kannte) mit Hilfe meiner Lehrer
und durch Freimachen meines GEISTES, meine ursprüngliche FREIHEIT zurück erlangt...
Nur diesem Lehrer habe ich seine MACHT über mich gelassen, mir Schmerz zufügen zu können, einfach weil ich es so will.
Ich denke, dass er mich noch etwas lehren könnte, was ich noch nicht weiß, weil er etwas hat,
das ich SO noch nie gesehen oder empfunden habe.

Alle anderen aber haben nun keine Macht mehr über mich.
Ich LIEBE und bin FÄHIG zu LIEBEN(!), aber UNABHÄNGIG davon, ob ich dafür auch geliebt werde oder nicht.
Wenn mich daher jemand nicht mehr will oder geht, ist es für mich in Ordnung.
Darum hat man nun keine Macht mehr über mich, weil so NICHTS mehr in der Hand von anderen liegt,
womit man Einfluss auf mich nehmen könnte, mich zwingen oder ängstigen..

Auf diese Weise bin ich durch das Gehen dieses Wegs erneut FREI geworden und habe nun Bewusstsein darüber erlangt,
indem ich diese Freiheit einst aufgab...
 
So ist es auch mit meinem Mitleid.
Da hältst Du mir einen empfindsamen Vortrag über die Qualen, die Kinder erdulden, und Du ertappst mich dabei, daß ich gähne.
Doch Du hast mich niegendwo hin geführt.
Du sagst mir: "Bei jedem Schiffbruch sind 10 Kinder ertrunken.." aber ich verstehe nichts von Arithmetik und könnte auch nicht
doppelt so viel weinen, wenn die Zahl doppelt so groß wäre.
Im übrigen geschieht es auch, daß Du das Leben genießt und Dich glücklich fühlst, obwohl seit Entstehung des Reiches
Kinder zu Hundertausenden gestorben sind.
Ich aber werde über ein bestimmtes Kind weinen, wenn Du mich auf einen besonderen Pfade zu Ihm hin führen kannst,
und so wie ich durch eine bestimmte Blume, den Zugang zu ALLEN Blumen finde, werde ich durch dieses Kind alle Kinder wiederfinden
und nicht nur über alle Kinder, sondern auch über alle Menschen weinen.

(aus "Der Sommersprossige Knabe" v. Antoine de Saint Exupéry)

LIEBE und das Verstehen der Liebe entsteht durch das VERSTEHEN von EINEN EINZIGEN, BESTIMMTEN MOMENT,
der sich FÜR EINEN EINZIGEN in EINEM EINZIGEN erschließt und das Herz so dafür zu öffen im Stande ist..

Darum nimmt Jesus Bezug auf das AUGE, wenn er von der Liebe spricht.
Denn es ist die SICHTWEISE, die darüber bestimmt, ob das Herz sich für den Nächsten öffen kann oder nicht.
Doch auf diese SICHTWEISE läßt man sich nicht durch viele, sondern durch eine einzige, bestimmte Begegnung ein,
die alle anderen ab nun mitdefiniert und trägt.
Man läßt es zu und der BALKEN aus den EIGENEN AUGE wird entfernt, das Gefühl für die Liebe verändert sich...wird TIEFER, KLARER.
Der Besitzer und Besetzer, Beanspruchende und der Anspruch, das Bestimmen und Fordern schwinden so ...
Darum sagte ich, wen die Liebe nicht leer macht, der hat sie nicht verstanden und dem hat sie sich auch nicht erschlossen...
Die Liebe erschließt sich DEM EINZELNEN ALL_EIN
in der Erfahrung
Liebender oder Geliebter zu SEIN.

(75): Jesus sagte:
"Viele stehen an der Tür; die Einzelnen jedoch sind es, die in das Brautgemach eingehen werden."

..das ist es, was DEN BALKEN entfernt, der das Tor des Auges verschlossen hält und wie es geschieht.
Das Tor ist plötzlich offen und das Auge ist nun fähig auch den anderen (und so die Vielen) im Bewusstsein dieser Liebe zu sehen..

(26): Jesus sagte:
"Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, den Balken in deinem Auge aber siehst du nicht.
Wenn du den Balken aus deinem Auge entfernst, dann wirst du (genug) sehen, um einen Splitter aus dem Auge deines Bruders zu entfernen."


Wenn das Auge und so das Bewusstsein der Seele auf diese Weise KLAR geworden ist,
gilt es diese KLARE SICHT der Dinge ZU HÜTEN und IN SICH zu bewahren.
Dieses sich Hüten oder Gürten, beschützt auch alle anderen und den Träger selbst vor Schaden in Form von Anspruch, Besitz oder Forderung.


(25): Jesus sagte:
"Liebe deinen Bruder wie deine Seele, hüte ihn wie deinen Augapfel."


In diesem Augenblick erschien der Fuchs: "Guten Tag", sagte der Fuchs. "Guten Tag", antwortete höflich der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah. "Ich bin da", sagte die Stimme, "unter dem Apfelbaum ..." "Wer bist du?" sagte der kleine Prinz. "Du bist sehr hübsch ... " "Ich bin ein Fuchs", sagte der Fuchs. "Komm und spiel mit mir", schlug ihm der kleine Prinz vor. "Ich bin so traurig ..." "Ich kann nicht mit dir spielen", sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!" "Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: "Was bedeutet das: ,zähmen'?"

"Du bist nicht von hier", sagte der Fuchs, "was suchst du?"

"Ich suche die Menschen", sagte der kleine Prinz. "Was bedeutet ,zähmen'?"

"Die Menschen", sagte der Fuchs, "die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Du suchst Hühner?"

"Nein", sagte der kleine Prinz, "ich suche Freunde. Was heißt ,zähmen'?"

"Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet: sich vertraut machen "

"Vertraut machen?"

"Gewiß", sagte der Fuchs. "Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ..."

"Ich beginne zu verstehen", sagte der kleine Prinz. "Es gibt eine Blume ... ich glaube, sie hat mich gezähmt ..."

"Das ist möglich", sagte der Fuchs. "Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge ..."

"Oh, das ist nicht auf der Erde", sagte der kleine Prinz.

Der Fuchs schien sehr aufgeregt: "Auf einem anderen Planeten?" – "Ja."

"Gibt es Jäger auf diesem Planeten?" – "Nein."

"Das ist interessant! Und Hühner?" – "Nein."

"Nichts ist vollkommen!" seufzte der Fuchs. Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück: "Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen andern unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen."

Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an: "Bitte ... zähme mich!" sagte er.

"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, "aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muß Freunde finden und viele Dinge kennenlernen."

"Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"

"Was muß ich da tun?" sagte der kleine Prinz.

"Du mußt sehr geduldig sein", antwortete der Fuchs.

"Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Mißverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bißchen näher setzen können ..."

Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.

"Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben Stunde wiedergekommen", sagte der Fuchs. "Wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit vergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier Uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahre, wie teuer das Glück ist. Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll ... Es muß feste Bräuche geben."

"Was heißt ,fester Brauch?'"

"Auch etwas in Vergessenheit Geratenes", sagte der Fuchs. "Es ist das, was einen Tag vom andern unterscheidet, eine Stunde von den andern Stunden. Es gibt zum Beispiel einen Brauch bei meinen Jägern. Sie tanzen am Donnerstag mit dem Mädchen des Dorfes. Daher ist der Donnerstag der wunderbare Tag. Ich gehe bis zum Weinberg spazieren. Wenn die Jäger irgendwann einmal zum Tanze gingen, wären die Tage alle gleich und ich hätte niemals Ferien."

So machte denn der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut. Und als die Stunde des Abschieds nahe war:

"Ach!" sagte der Fuchs, "ich werde weinen."

"Das ist deine Schuld", sagte der kleine Prinz, "ich wünschte dir nichts Übles, aber du hast gewollt, daß ich dich zähme ..."

"Gewiß", sagte der Fuchs.

"Aber nun wirst du weinen!" sagte der kleine Prinz.

"Bestimmt", sagte der Fuchs.

"So hast du also nichts gewonnen!"

"Ich habe", sagte der Fuchs, "die Farbe des Weizens gewonnen."

Dann fügte er hinzu: "Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, daß die deine einzig ist in der Welt. Du wirst wiederkommen und mir adieu sagen, und ich werde dir ein Geheimnis schenken."

Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehn: "Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr seid noch nichts", sagte er zu ihnen. "Niemand hat sich euch vertraut gemacht und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war. Der war nichts als ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er einzig in der Welt."

Und die Rosen waren sehr beschämt.

"Ihr seid schön, aber ihr seid leer", sagte er noch. "Man kann für euch nicht sterben. Gewiß, ein Irgendwer, der vorübergeht, könnte glauben, meine Rose ähnle euch. Aber in sich selbst ist sie wichtiger als ihr alle, da sie es ist, die ich begossen habe. Da sie es ist, die ich unter den Glassturz gestellt habe. Da sie es ist, die ich mit dem Wandschirm geschützt habe. Da sie es ist, deren Raupen ich getötet habe (außer den zwei oder drei um der Schmetterlinge willen). Da sie es ist, die ich klagen oder sich rühmen gehört habe oder auch manchmal schweigen. Da es meine Rose ist."

Und er kam zum Fuchs zurück: "Adieu", sagte er ...

"Adieu", sagte der Fuchs. "Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

"Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar", wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

"Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig."

"Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe ...", sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs. "Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich ..."

"Ich bin für meine Rose verantwortlich ...", wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

Der kleine Prinz
(Leseprobe aus: Der kleine Prinz v. Antoine de Saint Exupéry, Kapitel XXI, Erzählung, 1943/1982, Karl Rauch Verlag - Übertragung Grete und Josef Leitgeb)
http://www.lyrikwelt.de/gedichte/saint-exuperyg1.htm
 
...wenn man auf diese Weise liebt, dann wird man nicht zu Hause sein Pferd lieben und versorgen und dann in den Schlachthof fahren um Pferde zu töten.
..wenn man NICHT auf diese Weise liebt, wird man es tun können, Pferde schlachten und sie zugleich halten und reiten.
..wenn man auf diese Weise liebt, dann wird man nicht zu Hause seine Frau liebevoll umarmen und dann die Frau erniedrigen, die sich prostituiert und seine Macht missbrauchen
..wenn man NICHT auf diese Weise liebt, wird man es tun können. Zu Hause eine Frau haben und doch zur Prostituierten gehen,
um seine Macht zu missbrauchen


Wenn man Jesus vom Menschen TRENNT, dann wird man nicht DEN MENSCHEN BETRAUERN, der zu Tode gefoltert wurde,
sondern den BESONDEREN MENSCHEN, der zu Tode gefoltert wurde

Und da es dieser BESONDERE ist, wird man in einem Atemzug trauern und im anderen die Todesstrafe für BESONDERE FÄLLE befürworten
oder befürworten oder um diesen Glauben Willen sogar SELBST töten und foltern

Wer durch die INDIVIDUELLE BEZIEHUNG, auf die er sich EINGELASSEN HAT, aber LIEBE erfährt,
der wird nicht umhin können, dass diese Liebe sein BEWUSSTSEIN über den Schmerz und das Leben und die Liebe verändert,
weil diese LIEBE Ihn verändert und DIESE BEZIEHUNG Ihn etwas LEHRT!

..wenn man auf diese Weise liebt, wird man die TRAGIK von Amaßung, Spott und Vernichtung erkennen
und nicht länger befürworten wollen...und man wird sehr viel nachdenken über die ART wie Menschen mit Menschen
und anderen fühlenden Wesen umgehen
und man wird sich dagegen ausprechen Menschen zu misshandeln oder zu quälen,
oder sich dagegen aussprechen fühlende Wesen zu misshandeln oder zu quälen

denn dann gilt nicht "was Du meinem Bruder getan hast, das hast Du mir getan"
dann gilt dies NICHT nur für BRÜDER

es wird zum

WAS IMMER DU TUST, Du hast es MIR GETAN!
aber da ich ALLES BIN
MUSST DU AUCH ALLES M I R ANTUN
also ISS von meinem Leib und trink von meinem Blut,
aber WISSE, dass ich es bin,
der Dich LIEBT und dass Du dich vom LEBENDIGEN GOTT ernährst
(da ich in ALLEM BIN)


man KANN dann gar nicht mehr MISSACHTEN
und MISSHANDELN
und MISSBRAUCHEN

es wird BEWUSST!
weil da Bewusstsein dämmert, das ALL DAS Gott ist,
was erfasst werden kann
und ALL DAS Gott ist,
was NOCH NICHT erfasst werden kann
und noch viel mehr

und man weiß dann, dass es so ist,
dass man nehmen muss und wird
und dass man scheitern muss und wird
aber auch, dass es in Ordnung ist,
weil es MENSCHLICH ist
weil man ja noch lernt
und deshalb da ist
aber man wird es BEWUSST machen
und nicht missbrauchen
und beginnen
MISSHANDLUNG und MISSBRAUCH und MISSACHTUNG einzustellen


..so wie der, der SEIN KIND liebt und daher kein Kind willentlich verletzen kann
..so wie einer der SEIN PFERD liebt und daher kein Pferd willentlich verletzen kann
..so wie einer SEINE FRAU liebt und daher auch keine andere Frau erniedrigen oder schlagen kann

Wie einer Gott sieht, definiert sich durch das, wie er die WELT sehen kann und erst wenn er die Welt BEGINNT im rechten,
weil gerechten und wahren Licht zu sehen, kann er auch Gott sehen und beginnen zu verstehen.
Sie werden unvermeidbar zusammentreffen, der Gott suchende und Gott, wie zwei die aufeinander zugehen.


Es liegt in der NATUR des Individuums das INDIVDUUM zu lieben und nicht alle GLEICH,
dass nur EINER der Geliebte ist und der andere nicht (so sehr oder nicht)...

Für mich wurde diese Illusion schon einmal kurzfristig aufgehoben,
doch man kann diesem Schmerz nicht standhalten, als Mensch..

Wenn man JEDEN GENAU SO liebt wie den BESONDEREN (Einzelnen), um das ertragen zu können,
im Angesicht dieser Welt, braucht es schon einen anderen BEWUSSTSEINZUSTAND
und das ist es am Ende, was ein Erleuchtetes Wesen ist.

(41): Jesus sagte:
"Wer in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden;
wer Nichts hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, weggenommen werden."


Das hohe Lied der Liebe


Wenn ich mit Menschen wie mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich doch nur ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben,
so dass ich Berge versetzen könnte und hätte die Liebe nicht, so wäre ich doch nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Arme gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht,
so wäre mir´s nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf, wo doch jedes prophetische Reden einmal aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird
und die Erkenntnis aufhören wird.

Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

Wenn aber kommen wird das Zusammengefügte und so Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind;
als ich aber ein Mann wurde, verwarf ich, was kindlich war.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild;
dann aber sehen wir uns von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich Dich stückweise;
dann aber werde ich Dich erkennen, wie ich erkannt bin.

Dir aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
aber wisse die Liebe ist die Größte unter ihnen.

(1 Korinther 13)
 
Das war eine wirklich seltsame Nacht.
Ich bin müde schlafen gegangen und vollkommen erschöpft aufgewacht, als hätte ich Stunden oder einen Tag lang durchgeweint.
...ich war vollkommen emotional erschöpft..
Ich musste mich auf mein Bett setzen und erst einmal Kraft tanken, bevor ich in den Frühdienst fahren konnte..
Ich brauchte ein Weile um mich zu sammeln und diese Traurigkeit und tiefe Erschöpfung loszuwerden.
Zur Zeit ist in der Firma absoluter STRESS angessagt, aber ich habe mich ERHOLT!
Das ist mir noch nie passiert..auch mein Körper inklusive meines Herzens musste sich erst einmal von dieser Nacht erholen..
Am Ende bin ich erst vor kurzem tatsächlich nach Hause gekommen und ehrlich gesagt, wundert es mich selbst, dass ich jetzt im Forum bin.
Trotzdem geht es mir jetzt, nach 12 Stunden von Arbeit und Erledigungen BESSER als in der Früh!
..ist mir wirklich noch nie passiert..normalerweise ist es genau umgekehrt..

ich wollte hier eigentlich den letzten post ergänzen, aber DAS verschieb ich jetzt wirklich auf morgen,
(falls es morgen zeitlich besser klappt.).

 
Ich erkenne,dass ich wieder beginne "im alten Stil" zu laufen, was bedeutet, ich verschwende mich selbst, so wie ein gutes Rennpferd sich selbst verschwendet

und zugleich misstrauisch und äußerst heikel auf alles blickt, was man ihm so anbietet.

Das Pferd legt alles von sich selbst in sein Laufen und trotz dieser Selbstverschwendung ist es nicht einfach mit Ihm umzugehen.
Es biedert sich keinen Fremden oder Fremdes an. Ich erkenne mich selbst wieder.

Ich erkenne es auch, an den dankbaren Gesichtern meiner Kollegen..

Ich merke, es tut Ihnen gut ,meine Anwesenheit und Kraft, die nun zurück kehrt und Ihnen hilft und das IST GUT SO.

Nur ist es auch so, dass es für mich SELBST keine heilende Wirkung hat.
Da ich diese Anbindung aufgegeben habe, die Ihnen erlauben würde MEINEN GEIST zu verletzen,
habe ich mir und Ihnen auch die Möglichkeit genommen mir theoretisch Gutes oder Heilsames zu tun oder zu bewirken.

Aber dieses Geben oder diese Gaben haben für mich IN SUMME nie GUTES bewirkt, sie waren in Summe EIN GESCHÄFT
und haben mir mehr Kraft geraubt, als gegeben.

So kann ich lieben und liebe und verstehe doch nicht, wie es ist, um seiner Selbst willen geliebt zu werden.

So kann ich helfen und helfe und verstehe es doch nicht, warum man mir um meiner selbst Willen helfen sollte.

So kann ich da sein und bin da und verstehe doch nicht, warum irgendjemand für mich da sein sollte.

Wäre diese Anbidung noch DA, wäre auch der WUNSCH da (danke hier eimal an Mora!)

dass man mich liebt, mir hilft oder für mich da ist.

Das ist es aber nun nicht mehr und auf diese Weise kann ich zwar dieses Ungleichgewicht an Erfahrung nicht ins Gleichgewicht bringen,
aber es kann mich auch nicht mehr AUS DEM GLEICHGEWICHT BRINGEN!

Und das ist für mich iA das entscheidende, denn wie soll ich hier dienen, wenn man mich auf diese Weise ständig zu Fall bringt, in dem man mir demonstriert, was ich alles NICHT BIN und wofür ich alles NICHT GENÜGE.



Mora schrieb, "Du hast keine Macht mehr über mich" bedeutet für mich ", Du bist tot für mich".

Nein, das ist es nicht. Für mich ist KEINER tot, für mich ist ALLES LEBENDIG und FÜHLEND und EXISTENT WERTVOLL um seiner SELBST WILLEN,

wäre es NICHT SO, wäre der WILLE nicht da, hier zu sein und der Welt zu dienen, so gut mir das eben möglich ist.



LG





Regina
 
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Liebe Regina

es tut mir leid - das Du das Zitat aus einem Lied - auf Dich bezogen hast - warum nur?

Ich habe geglaubt - Du verstehst es als ein Vgl. zu Deinem Zitat - was begann "... Ihr habt keine Macht...."

So - ich muss - so will ich mich entschuldigen bei Dir - das ich keine klare Sprache benutzt habe

Liebe Grüße von mir

... jetzt wein ich über Deinen Satz - "Du bist tot für mich" - DAS DU SO denken konntest
 
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