Die Liebe.... 2nd Edition

jake

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Ich hab nun den ganzen "Die Liebe..."-Thread durchgelesen, alle bisher 37 Seiten, und hab dabei vor allem eins verstanden: Es scheint sich in erster Linie an der eigenen Bedürftigkeit zu orientieren, was jemand unter Liebe versteht. Und es scheint von erstaunlich vielen als Angriff verstanden zu werden, wenn andere auf andere Dimensionen von Liebe hinweisen...

Ebenfalls aufgefallen ist mir die gerade bei diesem Thema immer wieder formulierte Skepsis gegenüber Verstand/Kopf/Intellekt. Auch das erscheint mir seltsam ... ich denke (!), dass jeder, der wirklich seinen Verstand gebraucht, damit auch erkennt, dass das, was er damit über Liebe sagen kann, NICHT identisch mit Liebe ist. Worte können die unterschiedlichsten Facetten von Liebe beleuchten - die Worte der Dichter, die Worte der spirituellen Lehrer, die Worte der Philosophen, die Worte der Wissenschaftler... welche dieser Worte hätten keine Berechtigung? Und unter ihnen kenne ich keinen einzigen Satz, der wirklich aussagen könnte: Das ist die Liebe. Und ich spüre in vielem, auch im Alltag: Das ist Liebe. Ich erhebe nicht den Anspruch, ich könnte mit meinen Worten die Wirklichkeit wiedergeben ... erst recht nicht die Wirklichkeit von Liebe. Deswegen auf Worte verzichten? Nicht über Liebe reden? Da ist mir die Beschränktheit des Redens allerweil lieber, trotz Wittgenstein mit seinem "Worüber man nicht reden kann, davon soll man schweigen" ... ich meine, es gibt viel zu sagen über Liebe (und sehr wenig über DIE Liebe).

Auch über die astrologische Ankerung von Liebe im Horoskop ... aber damit das in brauchbaren Happen daherkommt, fang ich damit in einem neuen Posting an.

Bis dann... alles Liebe,
Jake
 
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eine randnotiz:

Wahre Liebe hat kein Gegenteil

Mevlana Jalaluddin Rumi, der große Sufi-Mystiker und Dichter des 13. Jahrhunderts, sagte: »Der einzige Zweck der Liebe ist Schönheit.« Wahre Liebe oder ›Liebe in der Wahrheit‹ hat kein Gegenteil, ebensowenig wie Schönheit. Hässlichkeit ist nicht das Gegenteil von Schönheit! Nur in unserer engen Welt der Verblendung, die durch unser Urteilen geschaffen wird, solange wir im ›Zug der Vorwürfe‹ sitzen, gibt es diesen zermalmenden Zusammenstoß der Gegensätze – Gut und Böse, Schwarz und Weiß, deine Religion und meine Religion, dein Gott und mein Gott! Was für eine Dummheit, was für ein Unwissen! Doch wenn wir, aus unserer Sehnsucht nach Freiheit, dem Weg der Schönheit folgen (wie die Indianer es ausdrücken) und wirklich ein Leben der Liebe, des Mitgefühls und des Dienens führen, können wir den ersten großen Schritt in das Unbekannte tun. Erst dann können wir einen wirklichen Geschmack von der Liebe Gottes bekommen! »Die Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.« Dann herrscht Schönheit. Das wäre dann der Anfang von Frieden und Harmonie in Herz und Seele, denn das Herz, das von allen Illusionen des Getrenntseins gereinigt ist, wird zum Sitz der Seele, die Einheit ist gefunden, und wir haben endlich den ersten richtigen Schritt auf dem Weg der Wahrheit gemacht.

Und doch ist es nur der erste Schritt. Die Seelenreise hört nie auf.
 
hi luonnotar,

das finde ich schön :)clown:) was du sagst..

ich dachte auch an empfindungsästhetik..sprich..die schönheit der gefühle..des erlebens..

bei der frage nach dem zusammenhang zwischen erlebnisqualität..
und einegenem tun.. kann man auf jeden fall den intellekt einschalten und der kann helfen strukturen und möglichkeiten zu erkennen..

über liebe, gott.. usw zu reden ist deshalb überhaupt nicht von vornherein daneben gegriffenes..

aber wie schon erwähnt wurde.. es ersezt es nicht..

es kann aber helfen das handeln so zu gestalten das erlebnisqualität gewährleistet sein kann.. damit meine ich nicht blosse unterhaltung sondern auch wirkliches glück.. und da ist man an der liebe schon ganz nah dran ;)

lg ;)
 
Hallo Jake, Hallo Ihr anderen!

Jake schrieb:
Ich hab nun den ganzen "Liebe-Thread" durchgelesen, alle bisher 37 Seiten

Respekt an Deine Ausdauer! :weihna1 . Als ungeduldiger Widder hab ich erst bei Post 250 angefangen zu lesen und bin nicht lange geblieben, da mich statt "Liebe" Hickhack und Geschreibsel empfing.
Ich hatte so etwas wie Venus/Neptun-Themen oder ähnliches erwartet, aber eigentlich ging es mehr um Ego-Themen.
Na, ich dachte, versuch mal die Stimmung mit Humor aufzubröseln... nicht gelungen....
Dann stellte ich wegen der "Stimmung" das Mundan-HO rein, in der Hoffnung, hiermit ein anderes Thema zu finden. Pustekuchen, keiner hat geantwortet.:dontknow:
Wäre Arnold noch Moderator hätte er wohl kurz gesagt:
Bleibt bitte beim Thema. Tja, und nun ist ein ganzer Thread Off-topic draus geworden.:schnl:
Es ging um alles mögliche, nur nicht um Liebe. Drum also hier, streng wissenschaftlich, nun eine Einführung in das Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe

Alles klar?;)

Lieben Gruß
Silke
 
Hallo Jake, Hallo Ihr anderen!



Respekt an Deine Ausdauer! :weihna1 . Als ungeduldiger Widder bin ich erst bei Post 250 eingestiegen und nicht lange geblieben, da mich statt "Liebe" Hickhack und Geschreibsel empfing.
Ich hatte so etwas wie Venus/Neptun-Themen oder ähnliches erwartet, aber eigentlich ging es mehr um Ego-Themen.
Na, ich dachte, versuch mal die Stimmung mit Humor aufzubröseln... nicht gelungen....
Dann stellte ich wegen der "Stimmung" das Mundan-HO rein, in der Hoffnung, hiermit ein anderes Thema zu finden.Pustekuchen, keiner hat geantwortet.
Wäre Arnold noch Moderator hätte er wohl kurz gesagt:
Bleibt bitte beim Thema. Tja, und nun ist ein ganzer Thread Off-topic draus geworden.:schnl:
Es ging um alles mögliche, nur nicht um Liebe. Drum also hier, streng wissenschaftlich, nun eine Einführung in das Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Liebe



Lieben Gruß
Silke

klar ging es um liebe ;)
 
fuer was das arme wort 'liebe' nicht alles missbraucht wird...

oh weh...
Ja nu'- ich sag' doch- jeder versteht halt was anderes darunter. Ich spreche immer von:

"Objektlose Liebe": Liebe als Grundhaltung benötigt für christliche Mystiker wie Meister Eckhart kein Objekt. Liebe wird hier als bedingungsloses öffnen verstanden. Der Philosoph und Metaphysiker Jean Emile Charon bezeichnet diese „universale“ Liebe gar als „Finalität der Evolution“ und „Selbsttranszendenz des Universums“.
...und von dem Weg, um dieser Liebe gewahr zu sein.

lg :)
 
Ich schaue gern aufs ganze Horoskop, wenn ich etwas über Liebe betrachten möchte ... wie auch sonst, bei anderen Themen - speziell bei etwas so Universellem wie der Liebe erscheint mir so ein ganzheitliches Vorgehen als zielführend.

Ich blätter mal durch, in der Reihenfolge der Attraktoren, wie sie im Zodiak angelegt ist (also nicht mit der Venus beginnend... die kommt eh gleich nach).

Widder/Mars trägt das Aggressive in die Liebe, und das braucht sie auch. "Aggredi" heißt ja nix anderes als "auf jemand zugehen", und was wäre die Liebe, ohne dass A auf B zuginge, ohne dass die Liebe auch zum liebevollen Tun fände? Womit ich nicht nur die Testosteron-Aspekte des "Making Love" meine (aber auch :), sondern das in Liebe unbedingte aktiv Werden. In den "Geschichten vom Herrn Keuner" lässt Brecht fragen: "Was tun sie, wenn sie lieben?" … sehr im Gegensatz zur oft gehörten Frage, was ich denn zu tun hätte, damit ich geliebt würde…

Stier/Venus gibt der Liebe konkrete Gestalt. Die Gestalt des erotischen Liebreizes, die Konkretisierung von Caritas/Agape in Form einer Geldspende, aber auch das Bedürfnis nach Bestand und Herdenbildung in der familiären Sippenliebe (die durchaus auch als destruktive Bindungsliebe erscheinen kann), die Freude an den Genüssen der Liebe und der Sinnlichkeit… und weil Venus so oft in der Astrologie als „der Leitstern“ der Liebe schlechthin betrachtet wird, will ich nicht einen Hinweis Wolfgang Döbereiners verschweigen, der einmal nach den grausamsten Zeichen im Horoskop fragte und antwortete, es seien die beiden Venus-Zeichen Stier und Waage – weil sie beide ohne Ansehen der Person agierten: Die Stier-Venus mit dem Vorrang des Gruppengewissens gegenüber dem individuellen Bedürfnis (das bestätigt sich immer wieder in der systemischen Arbeit) und die Waage-Venus… aber zu der kommen wir noch.

Merkur/Zwilling hilft uns, liebevolles Tun zu bedenken, zu planen, die mental-intellektuelle Seite von Beziehungspflege (schließlich ist der Gegenpol Jupiter/Schütze) wahrzunehmen. Und natürlich sagt er etwas über unser Flirtverhalten, über unsere eigene „Beziehung zur Liebe“, sprich: unser Bewusstsein von Liebe. Es braucht wohl auch die luftig-merkurische Distanz, um konstruktiv (auch eine merkurische Fähigkeit) mit Liebe umzugehen … wäre da nur das „überschwemmt Werden“ mit Liebe, so liefe das unterm Strich auf eine Rolle hinaus, in der ich permanent zum Opfer von Liebe werde.

Krebs/Mond bringt die vor-bewusste Empfindung von Liebe. Die Liebe fließt, bevor wir sie registriert haben, und über den Mond und seine Konstellation bestimmt sich der Filter, durch den die Liebe uns erreicht, durch den wir (in) Liebe empfangen – was immer „die“ Liebe sein mag: Was davon zu mir durchdringt und zu Meinem wird, ist mein Eigenes und verschieden von Deinem. Das bedingt auch den Schmerz der Liebe, den Wunsch, im Gemeinsamen zu verschmelzen und das Spüren, dass die Getrenntheit nicht überwunden wird, solange die Liebe nicht die höhere Oktave des Neptunischen erreicht.

Löwe/Sonne lebt die Liebe. Hier drückt sich im Wechselspiel zwischen Empfangenem und Verströmten aus, wie jemand seine Liebe zum (Er-)Leben bringt. Im Licht der Sonne – im (mehr oder weniger) selbst-bewussten Handeln (und auch ein Nicht-Tun ist ein Tun) wird Liebe sichtbar. Sonne ist auch der Brennpunkt der Selbst-Liebe, ohne die jede auf ein Du bezogene Liebe keine Kraft besitzt. Das Spielerische der Liebe (weil Liebe, wenn sie ohne Bedürftigkeiten fließt, im Spiel die Freiheit des Schöpferischen erkennt), die Wärme von Liebe, die strömt, ohne sich zu verausgaben.

Jungfrau/Merkur integriert die Liebe ins Leben. Das Gefühl, von Liebe leben zu können, hält nicht lange an. Es muss auch wer für Brot sorgen. Liebe, im weitesten Sinn in den Alltag integriert, ist auch gesund – für „die anderen“ und für einen selbst. Der hl. Antonius: „Liebe und tu was du willst!“ – das kann er deshalb sagen, weil das, was du willst, sich ändert, wenn du liebst.

Waage/Venus bringt die Liebe in die Begegnung. So wie Mond den Fluss der auf mich einströmenden Außenreize filtert (und ihnen dadurch jene Subjektivität gibt, die ich als „mein Gefühl“ wahrnehme), so filtert Waage jene aus, mit denen ich in Beziehung trete: das Resonanzprinzip. Wie schon beim Stier angeklungen: die Grausamkeit der Waage-Venus besteht darin, dass dieses Resonanzprinzip oft wenig mit dem zu tun hat, was ich gern hätte. Ich begegne dem, was meinem immanenten Begegnungsprofil entspricht, und das ist in der Regel erst mal unbewusst. Ich kann’s aber an meinen Begegnungsmustern erkennen – im Spiegel, das so oft bemühte (und als Waffe missbrauchte) Spiegelprinzip. Die Resonanz sorgt freilich auch für den Ausgleich … sie lässt mich dem begegnen, was mir fehlt. Was meiner Liebe fehlt.

Skorpion/Pluto hat mit der Magie der Liebe zu tun. Da sind die Resonanzmuster der Waage zum inneren Leitbild verdichtet, das in den tiefsten Schichten residiert und dafür sorgt, dass das Wirklichkeit wird, was unserem (größtenteils unbewussten) innersten Leitbild entspricht – und nicht das, was wir uns bewusst wünschen. Die Wirklichkeit unserer Liebe hat eminent mit diesem „Tiefenselbst“ zu tun, das auf magische Weise Realität erschaffen kann. Hier findet sich die destruktive systemische Bindungsliebe ebenso wie die Magie der erotischen Verführung (schließlich sind wir hier am Gegenpol der Stier-Venus).

Schütze/Jupiter lässt uns unsere Beziehungen zu Menschen und zur Welt (mehr oder weniger) sinn- und liebevoll leben. Jupiter sagt uns etwas über unser Potenzial zur Beziehungspflege, zu unserem Vermögen, das Ich und das Du in ein gutes Miteinander zu verweben. Hier erhält die Liebe auch ihre universelleren Dimensionen, wird sie in Weltbilder und weite Horizonte des Erlebens eingebettet.


Steinbock/Saturn sagt wie Erich Fried: „Es ist, was es ist, sagt die Liebe“. Das Saturnische an der Liebe ist, dass sie nicht irgendwann und irgendwo stattfindet, sondern dass sie genau das ist, was sie hier und jetzt in unserem Leben ist. Das anzunehmen ist der Einstieg in die Liebe – im Gegensatz zu einer „Liebe“, die Bedingungen stellt, damit sie leben kann. Liebe kann alles ändern, den härtesten Stein(bock) bewegen… aber nie „unter der Voraussetzung, dass…“, sondern nur genau hier und genau jetzt.

Wassermann/Uranus befreit die Liebe von ihren saturnischen Schranken. Voraussetzung ist das „Nehmen“ des Saturns – wie es sich in der (uranischen) Psychotherapie zeigt: Heilung von den Folgen destruktiv ge-/erlebter bzw. erlittener Liebe gelingt dort, wo an die Stelle der Verdrängung das Annehmen (seiner selbst) tritt – als Voraussetzung, um sich davon lösen, um in liebevolle Bewegung kommen zu können. Wo Uranus aus der Verdrängung des Saturnischen heraus eine Art „Gegenliebe“ sucht, geschehen Brüche, Einbrüche, Abrisse. Uranus verlangt das Schauen mit zwei Augen: Eins auf den Ausgangspunkt (und auf genau den) und eins auf das, was sein kann – die visionäre, bewegende Kraft der Liebe.

Fische/Neptun befreit die Liebe von ihrer Bindung an Objekte und transzendiert sie zum wortlosen „Sein in Liebe“ oder, noch einfacher: zum Lieben. Hier wird die Ahnung – und für jene, die die neptunischen Schleier durchdringen, das Gewahrsein – möglich, in der Liebe das All-Eine zu finden und sich in ihm zu finden. Sehnsucht und Sex-Sucht, beides das Streben nach Vereinigung, nach Verschmelzen, auch das sind neptunische Facetten von Liebe. Das Auflösen in Liebe … auch darum: der Gegenpol Jungfrau ist für die Gesundheit wichtig… J

Und das waren nur Stichworte, fürs Erste…

Alles Liebe,
Jake
 
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Ich hatte so etwas wie Venus/Neptun-Themen oder ähnliches erwartet, aber eigentlich ging es mehr um Ego-Themen.
Na, ich dachte, versuch mal die Stimmung mit Humor aufzubröseln... nicht gelungen....
Dann stellte ich wegen der "Stimmung" das Mundan-HO rein, in der Hoffnung, hiermit ein anderes Thema zu finden. Pustekuchen, keiner hat geantwortet.
Wäre Arnold noch Moderator hätte er wohl kurz gesagt:
Bleibt bitte beim Thema. Tja, und nun ist ein ganzer Thread Off-topic draus geworden.

Aus diesem Grund hab ich seit längerer Zeit keine Lust mehr, mich an Themen hier zu beteiligen. Irgendwie wird alles immer subjektiv totgequatscht - am Leben irgendwie vorbei. Und das find ich auf Dauer langweilig und ermüdend. Was nützt mir all die graue Theorie?

Ich hab gestern irgendwo anders hier eine Umfrage gesehen zum Thema "Die 3 Arten der Liebe". Und fast alle haben sich für die erste Form entschieden: die SEINS-Liebe. Und irgendwie musste ich bei dem Umfragergebnis schmunzeln, weil ich an Gespräche mit Freunden, manchmal an mich selber, an die Medien etc. denken musste. Wir favorisieren mit Sicherheit diese Form. Aber leben?
Ist man verliebt ist ja alles noch okay. Da wird drüber weggesehen, was der andere für Schwächen und Eigenarten hat. Aber wehe die Verliebtheit schläft ein: dann passt plötzlich das nicht und jenes nicht und die Forderungen beginnen. Auch wenn erstmal nur im eigenen Gehirnkastl. Meines Erachtens siegt in den meisten Fällen das Ego. Und das ist traurig - aber der große Unterschied zur "wahren" Liebe.

:) v-p
 
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