Die Liebe.... 2nd Edition

Dank Dir für den Hinweis, Silke... klar, da kommt eine Menge Quirliges auf einem Haufen zusammen, und dann auch noch mein MC im Skorpion... aber gerade weil ich zeitlebens mit einer halbwegs happigen Pluto-Konstellation ausgestattet bin (ich seh's nach dem Motto: "It's a feature, not a bug"), reduziere ich den Skorpion/Pluto ungern auf Macht. Wobei Macht selbstverständlich eines seiner Hauptthemen ist, ganz klar.

Wenn ich "Liebe" aus dem Horoskop heraus ganzheitlich betrachte, dann kommt ohnedies auch das Skorpionische daran aufs Tapet. Ich kann nun hergehen und die Traumbücherldeutungen der Oberfläche rezitieren (will ich hier gar nicht erst wiederholen) oder aber ganz plutonisch runtertauchen und schauen: Was hat es denn mit dieser Macht auf sich?

Ich sehe Skorpion als jenes Zeichen, das uns an unser Unbewusstes bindet (bzw. mit unserem Unbewussten verbindet, je nachdem). Dort residieren unsere Leitbilder, unsere inneren Entsprechungen dessen, was wir - per Resonanz - in der Außenwelt realisieren. Das ist die Magie des Skorpions, seine Wirk-Macht: Wir "erschaffen" im Außen das, was in unserem Innersten angelegt ist. (Der Ordnung halber, aber nicht wirklich wichtig: Mit meinem Hang zum Konstruktivismus rede ich hier von Konstrukten).

Was in unserem tiefsten Unbewussten angelegt ist, hat oft wenig mit dem zu tun, was wir bewusst wollen. Dort lauern die Dämonen, die Schatten, die Verführungen... und all das projizieren wir gern nach außen und erleben es dann in der abgespaltenen Form als etwas, das Macht über uns hat oder haben will. Und bekämpfen das dann mit der Gegenmacht, über die wir zu verfügen meinen, und übersehen oft, dass wir uns da vor allem selbst bekämpfen. Mit dem Erfolg, dass das, was da unbewusst war, sich noch weiter abkapselt und noch unbewusster wird (was ein logischer Blödsinn ist, ich weiß...). Und es gewinnt immer Pluto. Solange ich kämpfe.

Wenn ich den Kampf sein lasse und mich dem - wenn's geht, sogar liebevoll - zuwende, was ich da in mir finde (wird eh immer nur die Spitze des Eisbergs ... Vulkans ... sein), kann sowas wie Austausch und Ausgleich stattfinden. Und in dem Maße, in dem ich mit diesen Tiefen bewusster umgehen lerne, gewinne ich auch eine andere Beziehung zu Macht. Die verliert dann den "Pfui"-Charakter und erhält eher Aspekte von Gestaltungsmacht, von - ich versuchs mal mit einer Wortbildung - "tiefenschöpferischer Potenz". Echte Magier haben uns da wohl einiges an Wissen voraus. Und je mehr ich von dieser Gestaltungsmacht (und damit an Freiheit) gewinne, desto weniger begegnen mir im Außen die Resonanzen meiner unbewussten Verwirklichungen.

Ja, ich denke, das haben wir in diesen Threads in großer Bandbreite vorgeführt bekommen (und, soweit es mich betrifft, daran mitgewirkt). Es waren die plutonischen Themen vorhanden, es waren die plutonischen Verhaltensweisen vorhanden, und wenn es dem einen oder anderen gelingt, aus diesem Lavastrom, der da gequollen ist, auch ein paar Blicke in die eigenen Schatten zu erlangen, dann waren auch Ansätze zur plutonischen Wandlung dabei.

Und würde das alles nicht irgendwo auch eine höllische Freude bereiten, würden die Threads wohl kaum so lang werden...

Alles Liebe,
Jake

Hi Jake ;)
 
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Hallo Jake,:)

Jake schrieb:
klar, da kommt eine Menge Quirliges auf einem Haufen zusammen, und dann auch noch mein MC im Skorpion

Geht mir ähnlich. Das Stellium von Mond, Merkur, Venus + Jupi steht steht z.Zt. im Quadrat zu meinem Radix-Pluto.

Jake schrieb:
Ja, ich denke, das haben wir in diesen Threads in großer Bandbreite vorgeführt bekommen (und, soweit es mich betrifft, daran mitgewirkt). Es waren die plutonischen Themen vorhanden, es waren die plutonischen Verhaltensweisen vorhanden, und wenn es dem einen oder anderen gelingt, aus diesem Lavastrom, der da gequollen ist, auch ein paar Blicke in den eigenen Schatten zu erlangen, dann waren auch Ansätze zur plutonischen Wandlung dabei.

Grins... auch ich hatte mich, wenn auch nicht im Astroforum, gestern in den "Lavastrom" gewagt und damit Plutonisches herausgefordert.
Das seltsame ist, daß, wenn man von Pluto angerührt wird, immer diese immense Potenz in einem erwacht und man mit Gefühlen konfrontiert wird, die auf den anderen, so scheint es, überspringt, als wären diese tiefen Gefühle von Wut, Allmachtsgedanken und überbrodelnde Stimmung so stark, daß der Andere gar nicht anders kann, als diese zu absorbieren.
Jake schrieb:
Und würde das alles nicht irgendwo auch eine höllische Freude bereiten, würden die Threads wohl kaum so lang werden

Ja, die Gefühle des Triumpfes sind da, solange das "Biest" in uns die Oberhand hat.
Nur, was bringt es uns, es dem anderen so richtig "gezeigt" zu haben? Der Triumpf wird schal, wenn man erkennt, daß Verletzungen, die man dem anderen beibringt, gleichzeitig nicht die eigene Macht, sondern die eigene Ohnmacht aufzeigt.

Soweit erst einmal.....


Lieben Gruß
Silke
 
Ja, die Gefühle des Triumpfes sind da, solange das "Biest" in uns die Oberhand hat.
Nur, was bringt es uns, es dem anderen so richtig "gezeigt" zu haben? Der Triumpf wird schal, wenn man erkennt, daß Verletzungen, die man dem anderen beibringt, gleichzeitig nicht die eigene Macht, sondern die eigene Ohnmacht aufzeigt.
Liebe Silke!

Den zweiten Teil kann ich ohne Weiteres unterschreiben. Im ersten Teil seh ich das nicht nur als "Oberhand des Biestes". Pluto hat auch seine marsischen Anteile, und damit auch das Kriegerische, das Kämpferische im besten Sinn (und ich meine, den gibt es ... das sag ich als in der Wolle gefärbter Pazifist). Aber vielleicht geht da auch nur der Hang zum Ideologisieren mit mir durch (was ja auch plutonisch wäre - die Fixierung von Leitbildern). Jedenfalls: die Lust am Kämpfen erlebe ich nicht nur als defizitäre Kompensation. Womöglich ist das ja auch eine männliche Domäne...

Alles Liebe,
Jake
 
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Liebe Silke!

Aber vielleicht geht da auch nur der Hang zum Ideologisieren mit mir durch (was ja auch plutonisch wäre - die Fixierung von Leitbildern).

hehe..

hallo jake :)
hallo alle :zauberer1

das fixieren allein an pluto zu knüpfen halte ich für eine weniger geeignete deutung..
ich favorisiere lieber die ansicht, er stehe für den drang nach einer fixen, verlässlichen basis, orientierung..
dieses fixieren, was im zusammenhang mit dem nachgehen dieses "triebs auftreten kann.. halte ich nur für eine erscheinungsform.. letztenendes geht es um wahrheit und immergültigem.. was dafür gehalten wird.. oder als solches gefordert wird.. das ist die domände der ideologien oder theorien.. da ist in der geschichte häufig etwas schief gegangen.. vor diesem hintergrund aber zu meinen "es gäbe keine wahrheit" ist auch nur eine ideologie, die wie andere auch anspruch aufallgemeingültigkeit erhebt und somit auch einen totalitären zug hat, der in den meistenfällen geleugnet wird obwohl offensichtlich, da es nur ein "verbot darstelt für solche sachen zu existieren.. obwohl sie es nicht nicht können..
die nachricht plutos ist also, dass eine leugnung des standpunkts es gäbe absolute wahrheiten in sich widerspüchlich ist.. dieser umstand begründet den plutonischen trieb und macht ihn unumgänglich unsterblich.. so wird man niemals ohne ideologie orientierung finden und ohne forderung/postulat der existenz einer ewiggültigen bedingungslosen wahrheit weder frieden finden noch glaubwürdigkeit vor sich selbst..
also sind wir immerwieder dazu angehalten diese wahrheit zu suchen.. und weil wir entscheiden müssen im leben.. wird voreilig eine sicht als soclhe gewählt, angeshen oder vorgegeben... dann ist wieder transformation verlangt.. eine zu der "wirklichen wahrheit.. und von dem trieb kann man sich aus obengenanten gründen niemals trennen.. denn er ist immer gerechtfertigt..

seinen frieden findet man darin, auf der suche zu sein.. und immer brauchbarere ansätze zu finden..
in entspannten situationen ist der druck sie schin zu haben kleiner als in extremensituationen.. wo eine verlässliche orietierung nortwendig für das seelenheil ist.. hat man da den falschen göttern gefoglt ist die tranformation danch.. gerne mal schmerzlich.. man wehrt sich dagegen..wenn das neue, "bessere.. das alte als schuldig ansehen muss oder "schlecht.. das ist der innere konflikt.. derin selbstzweifel oder dogmatismus enden kann..

ideologien können nur durch "bessere ersetzt werden.. das ist das stirb und werde des skorpions.. das, was pluto von jedem erfordert.. bis am ende eine vernünftige basis gefunden ist..

Jedenfalls: die Lust am Kämpfen erlebe ich nicht nur als defizitäre Kompensation. Womöglich ist das ja auch eine männliche Domäne...

kämpfen ist in diesem zusammenhang auch ein interessantes phänomen, da es machtausübung bedeutet oder zumindest verteidigung der eigenen existenz.. aber diese ist nicht nur materiell sondern immer auch geknüpft an die identität der dem körper innenwohnende seele.. und vor sich selbst zu bestehen.. im kampf gegen die alternativen, das ist die psychische komponente des plutos.. auch kann projiziert werden und es entstehen zB glaubenskrige oder ähnliches

Alles Liebe,
Jake

lg :)
 
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