die Idee der Erbsünde

Immer wieder stolpern viele über diese Dogmen

@Chloroplast, danke für deine Darstellung!

2 Punkte gibt es da zu beachten - @weltweit hat sie angesprochen, dass Sünde erstens gar keine Sünde ist (jedenfalls nicht so wie sie Kirche darstellt) und zweitens die Frage nach der Erblichkeit.

Mendel hat ja die Vererbungsgesetze gefunden, die aber so nur im biologisch-physischen Rahmen gelten. Wir sollten uns fragen, ob es Vererbung im emotionalen und im geistigen Rahmen geben kann und wie dies dann aussieht.

LGInti
Was es auf jeden Fall gibt ist eine kulturelle Weitergabe des Ego. Wir lehren durch unser Vorbild unseren Kindern, wie das Ego so funktioniert und was es tut und unsere Kinder übernehmen das dann. Natürlich versuchen wir auch zu lehren, wie Liebe funktioniert, aber da die meisten Kinder kriegen bevor sie erwacht sind oder am Anfang ihres Erwachens, bringt man den Kindern eben das Ego bei.

Ein anderer Aspekt ist, wenn man Reinkarnation da mit reinnehmen will, dass bereits die Entscheidung zu inkarnieren eine Folge der Deutungen des Ego sein könnte. Vielleicht nicht bei einem Meister, der gezielt reinkarniert und dann hilfreich ist, aber bei allen anderen könnte das durchaus mit reinspielen. Ich gehe davon aus, dass das Ego, weil es ein Konstrukt des Geistes ist, nicht ausschließlich auf die physische Ebene beschränkt ist, auch wenn sich sein Hauptwirken auf diese Ebene beschränkt. Aber das sind nur Gedankenspielerein, nichts davon ist wirklich wichtig für den Ausweg, denn der ist auf jeden Fall klar. :)
 
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die Idee der Erbsünde

Und wer hat's erfunden?

Ein dummer August:



Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Erbsünde

Das wundert mich nun nicht, dass das jener August war.

Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?
Meines Erachtens ist Erbsünde schlicht eine Beschreibung des "Getrenntseins" von Gott (oder was man auch immer glaubt). Insofern, weil wir alle getrennt sind, gibt es auch eine Erbsünde
 
Meines Erachtens ist Erbsünde schlicht eine Beschreibung des "Getrenntseins" von Gott (oder was man auch immer glaubt). Insofern, weil wir alle getrennt sind, gibt es auch eine Erbsünde
Und im Umkehrschluss, weil die Trennung nicht wirklich ist, sondern ein Phänomen der Wahrnehmung und Deutung der Welt: Es gibt keine Trennung und demnach keine Erbsünde. Die einzige sog "Erbsünde" ist diese weitergegebene Wahrnehmungsverzerrung. :) Dabei ist klar, dass der Mensch selbst kein Sünder ist. ;)
 
Meines Erachtens ist Erbsünde schlicht eine Beschreibung des "Getrenntseins" von Gott (oder was man auch immer glaubt). Insofern, weil wir alle getrennt sind, gibt es auch eine Erbsünde

Etwas verwirrend - der Begriff 'Erbsünde' lässt die Menschen eben vermuten, man hätte etwas geerbt, von einer Drittperson. Mit andern Worten, völlig unschuldig und unbeteiligt sei man dazugekommen, was aber grundsätzlich falsch ist.

Es ist nicht ein Erbe, das man hier antritt. Gott würde doch nie jemanden für Fehler anderer zitieren. Die eigenen Verfehlungen gegen die Gesetze Gottes spielen hier eben eine Rolle, sie haben zu dieser Trennung geführt. Aber im Zuge der Negierung der Präexistenz der Seele musste die Kirche eben eine Lösung finden und hat mit der Erbsünde völlig falsch informiert und die Menschen glauben lassen, sie seien schuldlos an ihrem Leid und Unglück.

lg
Syrius
 
Ich gehe davon aus, dass das Ego, weil es ein Konstrukt des Geistes ist, nicht ausschließlich auf die physische Ebene beschränkt ist, auch wenn sich sein Hauptwirken auf diese Ebene beschränkt.
Ich denke da an Chögyam Trungpa, der den Begriff "spiritueller Materialismus" prägte. Das "haben wollen" kann sich durchaus ausweiten auf die sogenannten siddhis, auf magische Kräfte, auf den Wunsch in den Himmel zu kommen, oder satori/samadhi zu erleben.
Es gibt keine Trennung und demnach keine Erbsünde. Die einzige sog "Erbsünde" ist diese weitergegebene Wahrnehmungsverzerrung.
Das sehe ich ein klein wenig anders. Physisches Sein ist in meinen Augen ein reales Sein, auch wenn es völlig anders IST, als es wahrgenommen wird. Aber das physische Leben das wir leben ist ein Schöpfungsakt, wir bringen Dinge, Gedanken, Gefühle ins physische Sein. Es ist wie mit dem Sonnenlauf - die Wahrheit ist, dass die Sonne ein Fixstern ist, also eine fixe Position hat und die Erde der bewegliche Planet ist, der sich um die Sonne dreht und damit mal der Sonne zugeneigt mal von ihr weggeneigt ist. Aber die Sonne ist immer da, wo sie schon immer war. Unser Alltagsleben wird aber davon bestimmt, dass morgens (wenn wir Glück haben) die Sonne im Osten aufgeht und abends im Westen untergeht. Und Nachts sehen wir nix, auch wenn wir wissen, dass die Sonne immer DA IST.
Aber das sind nur Gedankenspielerein, nichts davon ist wirklich wichtig für den Ausweg, denn der ist auf jeden Fall klar.
Ich gehe mal davon aus du meinst die "LIEBE"

LGInti
 
Mendel hat ja die Vererbungsgesetze gefunden, die aber so nur im biologisch-physischen Rahmen gelten. Wir sollten uns fragen, ob es Vererbung im emotionalen und im geistigen Rahmen geben kann und wie dies dann aussieht.


Ich glaube ja eher dass sich da immer wieder Seelen einer Gruppenseele wiederfinden die sich als solche dann natürlich auch in allen Bereichen ähnlich oder auch sehr ähnlich ausdrückt. Also keine "Vererbung" in dem Sinne sondern eine immer wiederkehrende Manifestation dieser Gruppenseele durch Reinkarnation. Wie sich das mit der Mendelschen Vererbungslehre in Einklang bringen lässt weiß ich allerdings nicht :)
 
Statt über die "Erbsünde" zu diskutieren wäre es mir liebes darüber zu diskutieren was bedeuten die 2 Büme im "Paradies". Dort ist etwas angedeutet was mir den Weg "Erknntnis des Guten und des Bösen" bedutet. (Das ist die Polratät:Geist und Materie, diesen Weg gehen wir in der materiellen Welt.)

Shimon
 
Kann es vielleicht sein dass da die Polaritäten "Schwarz" und "Weiß" als Entsprechung von "männlich" (Adam) und "weiblich" (Eva) in "Gut" und "Böse" umgetauft wurden? Tarot-Karten-Beispiel wäre dafür die "Hohe Priesterin" und somit wären wir auch schon bei der Sexualität die der paradiesischen Unschuld der Kindheit folgt.
 
Kann es vielleicht sein dass da die Polaritäten "Schwarz" und "Weiß" als Entsprechung von "männlich" (Adam) und "weiblich" (Eva) in "Gut" und "Böse" umgetauft wurden?
Es geht mMn bei Gut und Böse nicht einfach nur um eine Benennung und Schubladisierung (auch wenn es damit beginnt) Sondern Gut ist das was ich als angenehm (gut für mich) empfinde und böse ist das, was ich als unangenehm für mich empfinde. Das eine erzeugt Freude und Glück, das andere erzeugt Schmerz und Leid.

Jetzt geht es nur noch darum zu ergründen, wie es dazu kommt, dass das eine Freude und das andere Leid erzeugt.

Hier kommen Regeln zum tragen, die die jeweiligen Gesellschaftformen, Kulturen oder Religionen erschaffen haben. Ganz ursprünglich war das böse wahrscheinlich sehr physisch und irgendwann kamnen Tabus dazu. Sexualität galt bei den meisten (wenn nicht allen) Naturvölkern als positive Kraft, da durch sie, der Fortbestand der Gemeinschaft gesichert war. Fruchtbarkeit war ein hohes Gut - Unfruchtbarkeit war damals eher ein Makel.

LGInti
 
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Dass er aber im Gegensatz zur Absicht Gottes, dem Manne eine gleichwertige Partnerin zuzustellen, die Frau dermassen unwürdig beschreibt und erniedrigt - obwohl selbst von einer Frau geboren - ist unverzeihlich.
Aber er wurde "heilig" gesprochen, und die Frauen hatten Jahrhunderte lang unter seinen Aussagen zu leiden..........
Für mich gehört Augustinus zu den großen "Unheiligen" der Kirche aber er ist da in guter Gesellschaft mit etlichen Anderen.
Wäre eigentlich ein gutes Threadthema.
LG
 
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