die Idee der Erbsünde

Colombi

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die Idee der Erbsünde

Und wer hat's erfunden?

Ein dummer August:

Diese Übersetzung führte Augustinus von Hippo, der als Vater der ausdrücklichen Erbsündenlehre angesehen werden kann, zu seiner Auffassung der Vererbbarkeit der Sünde.

Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Erbsünde

Das wundert mich nun nicht, dass das jener August war.

Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?
 
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die Idee der Erbsünde
Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?

Die Erbsünde verträgt sich gar nicht mit einem allgütigen Gott! Wie absurd ist es doch, anzunehmen, dass vor tausenden von Jahren irgendeiner oder irgendeine etwas nicht ganz korrekt tat und deshalb das ganze Leid und das Böse hier auf Erden herrscht.

Die Kirche hatte jedoch diese absurde Lehre so darzustellen, da sie sich selbst ins Abseits stellte, indem sie die Präexistenz der Seele negierte - was jede vernünftge Erklärung der Existenz des Menschen verunmöglicht!

Die Sünde wurde nicht vererbt - Gott würde nie jemanden für die Sünde eines andern bestrafen. Jeder hat aufgrund seines freien Willens für seine eigenen Taten und Untaten gerade zu stehen - die Sünde die der Mensch vorgeburtlich beging ist für seinen eigen Zustand und für sein Menschen als Ursache anzunehmen.

Alles andere ist eines gerechten, allgütigen Gottes nicht würdig!

lg
Syrius
 
Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?
In der Form wie es üblicherweise gelehrt wird gar nicht. Es wird klarer, wenn man sich die Geschichte von Adam und Eva und dem sog. Sündenfall genauer anschaut.

Das Essen vom Baum der Erkenntnis führt zur Fähigkeit die Schöpfung zu bewerten. Das ist eine völlig verrückte Fähigkeit, weil Gott dies bereits getan hat: 1 Mos. 1: "31 Und es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut." - fertig, darüber hinaus braucht es keine Bewertung. Wozu sollte man diese Bewertung anzweifeln, Gottes Schöpfung ist ewig und wird immer gut bzw. vollkommen bleiben. Trotzdem haben die beiden davon gegessen und es musste passieren, was passieren muss, wenn man etwas total verrücktes macht: völlige Verwirrung. Jede Wertung, die von der Wertung Gottes abweicht muss verwirrend sein, weil sie unwahr ist.

Die beiden waren über dieses Werkzeug so verwirrt, dass sie Angst vor Gott bekamen und sich versteckten. Die Schöpfung anders bewerten als Gott wird von dem, der diese Bewertung vornimmt immer als Angriff gegen Gott und die Schöpfung aufgefasst. Dieser Angriff macht natürlicherweise Angst, denn Adam und Eva waren ja selbst Teil der Schöpfung und wenn sie an Angriff glaubten, dann auch, dass sie selbst angegriffen werden konnten.

Richtig verstecken kann man sich nicht vor Gott, das sollte klar sein, also mussten sie etwas zwischen sich und Gott stellen und das war die Angst oder das Ego. Egal wie wir es nennen, es war nun etwas, was die Kommunikation mit Gott blockierte und jeden Versuch zur Klärung dieser unmöglichen Tat, abwehrte und umdeutete.

Dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits wahnsinnig sind, sieht man ihrem Verhalten. Kinder die wissen, dass ihre Eltern sie wirklich lieben können ohne Probleme Fehler zugeben, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie trotzdem geliebt werden. Nur wenn Eltern mit Groll und Wut reagieren haben sie Angst und verschleiern die Wahrheit ODER nur wenn sie glauben die Eltern würden so reagieren. Adam schiebt die "Schuld", die er glaubt zu haben an Eva, Eva schiebt sie weiter an die Schlange. Und ihre Wahrnehmung von Gott ist durch diesen Wahnsinn völlig verzerrt, sie sehen einen rachsüchtigen Gott etc. Dieser Gott ist das Ego, dass sie selbst an Gottes Stelle gesetzt haben und welches danach im gesammten AT immer wieder auftritt.

Soweit die Geschichte. So eine Geschichte macht nur Sinn, wenn sie auch heute noch wahr ist. Sie muss für diese Welt zu jeder Zeit gültig sein und das ist sie auch. Wir haben zwei Kräfte, die in scheinbarem Kampf sind, die Angst und die Liebe. Wobei dabei nur für die Angst der Kampf real ist, die Liebe erkennt ihn nicht an und sieht ihn nicht. Erbsünde ist also der Wahnsinn in den Menschen, der auch heute noch aktiv ist. Das ist der Teil, der sie etwas anderes als Liebe oder das Bedürfnis nach Liebe, Heilung und Vergebung wahrnehmen lässt. Dort wo der Mensch Angriff wahrnimmt wird er wahnsinnig. Das kann jeder in seinem eigenen Leben erkennen, man schaue sich einfach mal den Wahnsinn an, der zu Tage tritt, wenn man mit seinen Liebsten streitet oder man schaut sich das in der Welt an, wo es nicht weniger deutlich ist.

Die Erlösung kann in der Wiederauferstehung von JC gesehen werden, weil er damit ein klares Zeichen gegen jede Form von Angriff gesetzt hat. Angriff ist unmöglich, weil die Geschöpfe Gottes immernoch so sind, wie Gott sie gemacht hat, weil sich an seiner ursprünglichen Bewertung eben nichts geändert hat, weil wir immernoch vollkommene, ewige und unschuldige Wesen sind. Jesus nachfolgen bedeutet nur durch die Augen der Liebe zu sehen, dass bedeutet dass jede Form von Angriff durchschaut werden muss.

Leicht ist das nicht, wie man sieht. ;)
 
Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?

Natürlich gibt es die "Erbsünde", allerdings ist "Sünde" natürlich das falsche Wort. Was es gibt ist die Weiterreichung der Erfahrungs-Informationen aus vorherigen Leben - also müsste es eigentlich "Erberfahrungsinformationsweiterreichung" heißen - der Einfachheit halber also besser "EiEiEi" - ohje ohje ohje -> Soldat, Priester, König, Bettler, Banker -> to be continued! :)
 
die Idee der Erbsünde

Und wer hat's erfunden?

Ein dummer August:

Wie verträgt sich denn die Idee der Erbsünde mit der Idee von einem allgütigen Gott der Liebe?

Immer wieder stolpern viele über diese Dogmen

@Chloroplast, danke für deine Darstellung!

2 Punkte gibt es da zu beachten - @weltweit hat sie angesprochen, dass Sünde erstens gar keine Sünde ist (jedenfalls nicht so wie sie Kirche darstellt) und zweitens die Frage nach der Erblichkeit.

Mendel hat ja die Vererbungsgesetze gefunden, die aber so nur im biologisch-physischen Rahmen gelten. Wir sollten uns fragen, ob es Vererbung im emotionalen und im geistigen Rahmen geben kann und wie dies dann aussieht.

LGInti
 
Unbeschadet jener Ver-Erbung usw. halte ich jenen Kirchenlehrer für einen Menschenfeind.

Es war jener dumme August, der verkündet hat, dass die meisten Menschen in die Hölle kämen
(er natürlich nicht ...)

Und dass Frauen gar keine richtigen Menschen seien. Nur halbe Menschen und jedenfalls unfertige Menschen.

Was meint ihr denn zu jenen Thesen von jenem dummen August?
 
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Unbeschadet jener Ver-Erbung usw. halte ich jenen Kirchenlehrer für einen Menschenfeind.

Es war jener dumme August, der verkündet hat, dass die meisten Menschen in die Hölle kämen
(er natürlich nicht ...)

Und dass Frauen gar keine richtigen Menschen seien. Nur halbe Menschen und jedenfalls unfertige Menschen.

Was meint ihr denn zu jenen Thesen von jenem dummen August?

Zu Recht stellte sich Augustinus natürlich die Frage nach der Sünde, nachdem die offizielle Kirche die vorgeburtliche Existenz der Seele negierte, kam nur noch eine unerwünschte Erbschaft in Frage - und dieser Idee ging er voll auf den Leim.

Dass er die Erbsünde für das Leid und das Böse verantwortlich machte, ist unter dem politischen Druck, wie diese Dogmen zustande kamen, verständlich. Dass er aber im Gegensatz zur Absicht Gottes, dem Manne eine gleichwertige Partnerin zuzustellen, die Frau dermassen unwürdig beschreibt und erniedrigt - obwohl selbst von einer Frau geboren - ist unverzeihlich.
 
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