intrabilis schrieb:
Grüss Dich x__y,
Ich gehe davon aus, dass wir uns von einem Ganzen immer weiter entfernen.
hi intrabilis,
da magst du einerseits recht haben... andererseits frage ich mich, wie weit... und was ist unter weit zu verstehen ? wenn wir meinen wir sind in der lage zu wandern (hier sei an carl sagan erinnert)... wohin ? ich werde später darauf eingehen... ich habe die letzten tage "durchgearbeitet".
Durch die Aufsplittung in immer kleinere Teilbereiche unseres Weltbildes werden wir immer unfähiger, das Ganze zu erkennen.
die frage ist vielleicht auch, was wird uns vor-gehalten (was wir anerkennen ?)
Unser Denken beruht auf Motiven von innen, als auch auf unserer Wahrnehmung des "Äusseren".
es könnte die frage auftauchen was ein gedanke ist. wenn wir beobachten wie ein gehirn entsteht dann scheint das motiv aussen.
Könnten wir die Wirklichkeit der Natur aus uns selbst begreifen, wären wir Schöpfer.
quantenphsiker david deutsch meint: wer die wirklichkeit leugnet, erfährt auch nichts über sie.
ich werde an dieser stelle die gelegenheit nutzen und eine weltneuheit präsentieren
es geht um ein modell der wirklichkeit. ich bin montag auf die titelseite des spiegel aufmerksam geworden und habe die thesen von deutsch verfogt... ich habe mein modell wieder hervorgekramt und bin erschüttert... erstaunt über das ergebnis...
Als (Er)kenner kann man das Gemeinsame von Wahrnehmung und Ich (Objekt,Subjekt) nur durch denken fiden, das durch Begriffe beide aufeinender bezieht.
dir mag es vielleicht wahrscheinlich erscheinen, welche gedanken auftauchen werden.... aber du wirst dich dabei relativ unsicher fühlen. ich vertrete den standpunkt, dass sozusagen denken nur durch begriffe erst möglich wird.
Begriffe werden durch nachdenken über Vorgänge gebildet.
Sie werden zusammengefügt um diese Vorgänge zu erkennen.
Es finden also immer 2 Vorgänge statt. Die Wirklichkeit und das Denken.
Letzteres bezieht sich rein auf das Subjekt.
Hätten wir keine Wahrnehmung von den Vorgängen, hätten wir auch keine Gedanken.
Das würde darauf hinauslaufen, dass es entweder uns nicht gibt, es die Natur nicht gibt, oder es sogar beides nicht gibt.
komme ich nun zu dem teil des modells. man kann es ganz leicht auf einem weissen blatt papier nachzeichnen. bei diesem modell wird auch deutlich, warum wahrnehmung, gedanken oder gefühle ohne begriffe nicht möglich ist.
man nehme nun ein weisses blatt papier auf dem sich nichts befindet.
da es um ein modell der natur geht muss eine existenz gewährleistet sein. dieses kann man an sich selbst überprüfen... man ist bei bewusstsein.
also zeichne ich in die mitte des blattes einen kreis und schreibe "bewusstsein" in diesen kreis. der kreis bin ich. das ist zumindest das, was ich auf dem ballt tun kann... soviel weiss ich. wo ich in diesem kreis bin... keine ahnung. in diesem kreis ist alles... was ich gedanken nenne usw... mein geist sozusagen.
und alles was sich ausserhalb dieses bewusstseins befindet, ist das "jetzt". ich nenne es zumindest jetzt.... also das "jetzt". ich schreibe auf das blatt ausserhalb des kreises "jetzt".
jetzt stelle ich mir die frage was ist. logischerweise kann etwas nur sein, wenn es bei mir ist... also muss das, was ist, im bewusstsein sein. ich zeichne eine pfeil vom jetzt in das bewusstsein. ich zeichne mehrere... usw.
und weitere schlussfolgerung: etwas kann nur sein, wenn es im bewusstsein ist. das gilt auch für mich... auch ich kann nur sein, wenn ich bei (im) bewusstsein bin. also, bisher ist alles klar... bis
jetzt noch zumindest.
das modell wirkt bis jetzt sehr statisch und geschlossen. wie wir aus eigener erfahrung wissen, kann dieses aber nicht sein. die grösse oder der raum des bewusstseins dehnt sich aus. das bedeutet, der kreis in der mitte des blattes wird grösser und ich zeichne ein paar pfeile in das jetzt. denn wie wäre ich in der lage, hier zu korrespondieren ? das bewusstsein wird grösser... aber die informationen, die den raum einnehmen - befinden sich im jetzt. daher wandern die informationen aus dem bewusstsein wieder in das jetzt. und nun wird auch klarer, warum das was im bewusstsein ist, immer ein begriff ist. es gibt hierfür wissenschaftliche studien die bestätigen, dass eine wahrnehmung nur durch begriffe möglich ist. ein begriff ist hier kein wort... sondern jene informationseinheit im bewusstsein. denn wir sonst wären phantomschmerzen möglich ? oder wie sonst könnte ein yogi schmerz überwinden ? oder wie sonst könnte das gesehene sich immer wieder verändern, welches nur durch begriffe anerkannt wird ?
aus erfahrungen heraus lässt sich dieses m.e. auch überprüfen... man braucht nur einen ausflug in die vergangenheit machen. und wie dieses möglich ist... zeigt weiter das
einfache modell.
wenn man nun das bild betrachtet scheint nicht ganz klar zu sein, wie denn zukunft und vergangenheit zu sehen ist. die pfeile zeigen in das bewusstsein rein, wobei nur ein begriff seinen raum im bewusstsein einnimmt. dieser begriff kann aus der zukunft als auch aus der vergangenheit sein. das bedeutet, der begiff kommt immer zu uns, und wir kommen niemals zu dem begriff.
würde sich nun immer nur ein und der selbe begriff im bewusstsein befinden, dann würde keine zeit vergehen. zeit vergeht nur, wenn verschiedene begriffe wieder vorgelegt werden, nur dann vergeht diese zeit... nur dann beginnt das bewusstsein sich auszudehnen (wenn sich aber immer nur verschiedene begriffe im bewusstsein befinden würden, also nur einmalig vorgelegt, auch dann würde keine zeit vergehen).
wie wir nun sehen haben wir nun ganz schnell ein neues verständnis der natur. wenn man weiter das bild betrachtet dann scheint nicht ganz klar zu sein... in welche richtung die zeit eigentlich fliesst (sie scheint in beide richtungen zu fliessen). würde man versuchen andere modelle zu entwickeln, wo z.b. das jetzt einen mittelpunkt einer linie darstellt oder ähnliches, man stösst automatisch auf schwierigkeiten, weil vergangenheit und zukunft durch das jetzt getrennt werden. wie wir aber wissen, gelangen die begriffe aus der zukunft und der vergangenheit ins bewusstsein. denn wie sonst könnten wir die welt wahrnehmen ? ohne begriffe aus der vergangenheit wäre es nicht möglich... und das es begriffe aus der zukunft gibt, ist uns auch klar. denn woher sonst könnte die zukunft kommen ?
komme ich nun zu dem schluss dieses modells bzw. experiments. es geht darum sich selbst in dieses modell zu zeichnen. man nimmt den bleistift und malt einen punkt oder so... oder schreibt "ich" rein. jetzt wird es u.a. auch spannend. denn das ergebnis wird unterschiedlich ausfallen. für mich wäre es höchstwahrscheinlich, dass ich "mich" in das bewusstsein male... denn ich bin ja bei bewusstsein. so mein argument, zumindest.
jemand anders wird sich vielleicht in das jetzt malen... den irgendwie sind wir ja auch im jetzt... diese möglichkeit gibt es also auch.
wo auch immer nun man sich auf dem blatt eingezeichnet hat, es spielt für das ergebnis keine rolle. denn es gab wahrscheinlichkeiten dafür... und das ist alles. wo wir nun genau auf dem blatt zu sehen sind... spielt auch keine rolle. das ist u.a. das prinzip der quantenmechanik. der beobachter greift in das geschehen ein wenn er veruscht, das was geschieht, zu beobachten. und was er beobachten (malen) wird, hängt von den wahrscheinlichkeiten ab.
zu guter letzt steht die frage offen was das mit uns zu tun hat, oder wo unsere natur darin zu finden wäre. wenn man von der natur des bewusstseins ausgeht dann dehnt es sich aus... so auch u.a. unsere erfahrungen. es kann sich nur ausdehnen, wenn die begriffe vom jetzt ins bewusstsein gelangen, das jetzt bestimmt also über das bewusstsein... und demnach über alle zeiten.
ich war hier erstmal am ende... bis ich nun von david deutsch mit dem modell des multiuniversums gehört hatte. es wäre nämlich demnach möglich (wahrscheinlich), dass begriffe aus anderen universen in das bewusstsein gelangen. nach deutsch leben wir in einem multiuniversum (alle begriffe die es gibt befinden sich im jetzt), also in einer welt in der wir sozusagen parallel eixtsieren - oder auch nicht (mehr) usw. es sind also myriaden von universen die parallel existieren - nur so kann es auch nur "unsere" welt geben, wenn ich es richtig verstanden habe dann kann deutsch das u.a. auch beweisen... u.a. auch andere mathematiker.
ich werde wieder mathematik studieren.
Wollten wir darauf verzichten, müssten wir die Natur erst erkennen.
Diese updates haben uns das gebracht, was ich w.o. erwähnte.
Die immer grössere Splittung in immer kleinere Teilbereiche.
Enttäuschungen würde ich nicht sagen. Lediglich mehr Fragen.
fragen werden wohl immer bleiben. aber wir hätten vielleicht nicht so auf die teil-bereiche hören sollen... deutsch nennt es den grössten physikskandal aller zeiten
Rudolf Steiner hat das, finde ich, ganz gut auf den Punkt gebracht.
Der gegenwärtige Kultus des Individuums strebt dahin, Mittelpunkt aller Lebensinteressen zu werden.
warten wir ab wohin das führt... ist der kult ein quantenphysikalisches phänomen ?
Ich fürchte, vorher ist das Spiel für die Menschheit zu Ende.
tja... da hast du auch recht. die wahrscheinlichkeit ist nicht gering... aber was heisst das schon ?
cu ;-)