die anerkennung der natur

X

x__y

Guest
seit menschengedenken ist es bisher nicht gelungen, die natur zu erkennen. es blieb immer nur eine möglichkeit: wir erkennen die natur an.

das würde auch bedeuten, dass wir nicht wissen was wir wirklich sind... wir wissen nur das über uns, was wir anerkennen.

werden wir denn dieser annerkennung gerecht, die auch unsere wirklichkeit der welt darstellt ? wirklichkeit ist auch anerkennung, wir erkennen uns z.b. als menschen an.

was haben uns diese anerkennungen bisher gebracht ? nun, ich würde sagen, enttäuschungen. und was bringen uns diese enttäuschungen ? vielleicht die anerkennung, dass es sich hier um keine wahre anerkennung handeln kann.

gibt es nun irgend jemanden, dem das egal ist ? wenn einer von euch mir sozusagen bildlich gesehen begegnet, dann würde ich ihn nicht als menschen anerkennen, sondern als marionette. was würdet ihr davon halten ? denn wer will schon eine marionette sein ?

xy
 
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Hallo,

Ich versuche mal mit logik, möglichst objektiv, mit dem mir zur verfügung stehenden Wissen/Glauben da ranzugehen.

In unserer Wahrnehmung und Erkennung sind wir beschränkt, können niemals alles erfassen, wir sehen nur einen Bruchteil vom Ganzen.
Fakt ist, dass wir vom Wesen Mensch genausowenig wissen, wie vom Wesen der Natur von der wir nur ein Bruchteil sind.

Wir treffen Entscheidungen auf Grund von Gefühlen, Erfahrungen, Erinnerungen, Situationen.
Erinnerungen weichen im Lauf der Zeit immer mehr vom tatsächlich Geschehenen ab. Sie werden mit Gefühlen und Erfahrungen "upgedated".
Gefühle und Situationen kann man sich nicht aussuchen.
Unsere persönliche, erlebte und für uns als real empfundene Vergangenheit ist so nie geschehen.
Wir wissen also weder wer wir sind, noch wer wir waren.
Unsere eigene Realität ist aufgrund all dessen nicht als Wirklichkeit zu bezeichnen.

Spätestens seit Homo Sapiens ist der Mensch religiös/spirituell.
Seit damals betet er Götter, Geister, Ahnen, etc.. an bzw. fürchtet sie.
Hinter allem Unerklärbaren (inkl. Leben und Tod) standen diese Götter, Geister, Ahnen, etc..
Sie wurden/werden mit sehr viel Aufwand um Hilfe gebeten oder besänftigt.
Ganze Gesellschaften/Gesellschaftsformen/Kulturen entstanden um diesen Aufwand.
Dieses gesellschafliche Zusammenleben wird durch Faktoren bestimmt wie zb. Eigenschaften, Gefühle, Werte die von Kultur und Glaube geprägt werden.
Menschen leben nach ihrem Glauben und können sich nicht aussuchen wo/wann sie geboren werden.
Er ist wiederum nur ein Teil eines Ganzen, ein Rad am Wagen.

Warum will Mensch leben? Weil Milliarden Zellen es wollen.

Von diesen Standpunkten aus gesehen (es gibt sicher noch unmengen dafür/dagegen) , sind wir tatsächlich nicht mehr als Marionetten.

Zu den Marionetten:
Als Betrachter mag ich sie. Das Spiel ist so spannend, dass ich den Spieler nur selten bewusst wahrnehme, obwohl ich seine Stimme die ganze Zeit über höre.
Als Marionette mag ich sie, sind sie doch so wie ich, nur der Spieler mag ein anderer sein. Doch das Spiel ist so spannend.... :)

liebe grüsse
 
Hi

hab nun wirklich versucht mich da durchzubeissen was Du mit Deinem Thread eigentlich meinst XY. Bin nicht wirklich dahintergekommen.

Die Natur braucht uns, unsere Anerkennung nicht. Wir sind es die die Natur brauchen.

Schade, daß Du im Menschen nur Marionetten sehen kannst. Sind Marionetten doch nichts weiter als Hampelmänner bei denen alles wie am Schnürchen geht.
Dabei ist der Mensch ohne Mitmenschen nicht Mensch sondern das Gespenst des Menschen.

Gruß Aroha
 
x__y schrieb:
seit menschengedenken ist es bisher nicht gelungen, die natur zu erkennen. es blieb immer nur eine möglichkeit: wir erkennen die natur an.
Nicht schon wieder die eigene Meinung verallgemeinern!
x__y schrieb:
das würde auch bedeuten, dass wir nicht wissen was wir wirklich sind... wir wissen nur das über uns, was wir anerkennen.
Ich weiss, wer ich bin, wenn du nicht weisst, wer du bist, ist es zwar traurig, gilt aber nicht schluessig fuer alle...
x__y schrieb:
werden wir wenn dieser annerkennung gerecht, die auch unsere wirklichkeit der welt darstellt ? wirklichkeit ist auch anerkennung, wir erkennen uns z.b. als menschen an.
Worte, Worte, Worte...
x__y schrieb:
was haben uns diese anerkennungen bisher gebracht ? nun, ich würde sagen, enttäuschungen. und was bringen uns diese enttäuschungen ? vielleicht die anerkennung, dass es sich hier um keine wahre anerkennung handeln kann.
Du machst schon wieder den Fehler und verallgemeinerst deine eigenen Frustrationen!
x__y schrieb:
gibt es nun irgend jemanden, dem das egal ist ? wenn einer von euch mir sozusagen bildlich gesehen begegnet, dann würde ich ihn nicht als menschen anerkennen, sondern als marionette. was würdet ihr davon halten ? denn wer will schon eine marionette sein ?
Ich sehe weder mich noch andere als Marionetten, wenn du es tust, ist es deine individuelle Vorstellung.
Warum haste eigentlich deinen nick geaendert, Handwerker?
Man erkennt dich trotzdem zehn Meilen gegen den Wind ;) ;) ;)

fragt
Bijoux
 
Anerkennung ist dein Hauptansatzpunkt - was heißt das ich erkenne an - das hat erst mal mit erkennen zu tun - kannst du anerkennen, daß wir in der lage sind etwas zu erkennen, zur Erkenntnis fähig sind? Das würde nicht so ganz mit der Marionette zusammenpassen. Aber bleiben wir mal bei der Marionette, wenn ich Erkenntnisfähigkeit habe, kann ich erst mal versuchen die Fäden, an denen ich hänge zu erkennen (anzuerkennen). Dann nehme ich wahr, wo diese Fäden in mir, an mir festgemacht sind und ob ich sie lösen kann und will. Ich kann die Fäden zurückverfolgen (religio) zum Ursprung und dann den Ursprung fragen was das ganze soll :)
Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
Anerkennung ist dein Hauptansatzpunkt - was heißt das ich erkenne an - das hat erst mal mit erkennen zu tun - kannst du anerkennen, daß wir in der lage sind etwas zu erkennen, zur Erkenntnis fähig sind? Das würde nicht so ganz mit der Marionette zusammenpassen. Aber bleiben wir mal bei der Marionette, wenn ich Erkenntnisfähigkeit habe, kann ich erst mal versuchen die Fäden, an denen ich hänge zu erkennen (anzuerkennen). Dann nehme ich wahr, wo diese Fäden in mir, an mir festgemacht sind und ob ich sie lösen kann und will. Ich kann die Fäden zurückverfolgen (religio) zum Ursprung und dann den Ursprung fragen was das ganze soll :)
Liebe Grüße Inti
Hallo Inti,
ein sehr guter Text und erinnert mich an eine streng glaeubige junge Muslima, die mir mal sagte:
Es steht mir nicht zu, den Koran infrage zu stellen, aber wenn ich dereinst vor Allahs Angesicht stehe, dann werde ich ihm viele Fragen stellen, die er mir hoffentlich gut beantworten kann...
Letzteres kam ziemlich drohend :)

Bijoux
 
intrabilis schrieb:
In unserer Wahrnehmung und Erkennung sind wir beschränkt, können niemals alles erfassen, wir sehen nur einen Bruchteil vom Ganzen.
Fakt ist, dass wir vom Wesen Mensch genausowenig wissen, wie vom Wesen der Natur von der wir nur ein Bruchteil sind.

hi intrabilis,

aber warum gibt uns das nicht zu denken ? du hast es m.e. auf den punkt gebracht, wir wissen von der natur genausowenig wie von den menschen. könnte es nun sein, dass hier ein genereller fehler begangen wird und wir aus diesem grund niemals von den verfälschten anerkennungen lassen können ?

ein einfaches beispiel: die welt ist eine kugel.
es gibt bisher nur ganz wenige menschen die tatsächlich die welt als kugel gesehen haben. das erkannte wird uns als konzept der wirklichkeit überliefert und wir erkennen dann die welt als kugel an.

diese beispiele lassen sich beliebig fortführen... jedes detail in unserer welt ist ein detail einer anerkennung der wirklichkeit. niemanden ist es bisher gelungen die wirklichkeit aus sich selbst heraus zu erkennen... denn wie ist das wenn wir meinen wir sind fähig, die natur zu erkennen ?

betrachten wir uns im spiegel. was sehen wir ? eine person. erkennen wir diese person... oder ist es nicht so, dass wir unser spiegelbild an-erkennen ? was ist uns nur möglich... denn es gibt ja auch das phänomen, dass man z.b. mit dem spiegelbild nicht einverstanden ist. trotzdem muss es anerkannt werden... weil man sich selbst niemals sehen kann - das auge kann sich selbst nicht sehen.
wenn dem nun so ist... sind wir dann diese person die wir im spiegel sehen ? wohl nicht... wir sehen immer nur das was uns ein begriff ist. und werden wir nun diesen anerkannten begriffen gerecht ? was soll das mit uns zu tun haben ? verdienen wir nicht... wahre anerkennung ?

ich möchte noch auf die wahrnehmung eingehen. wir meinen wir haben eine wahrnehmung. ist es wirklich so ? wie ist es dann zu diesem konzept (der welt) gekommen ? ist es nicht so, dass die wahrnehmung uns hat... und zwar auch das von uns, was anerkannt wird ? denn was werden wir wieder mit "uns" in verbindung bringen ? einen begriff... ich oder mensch... ist ein begriff. und diese begriffe haben ihre wirklichkeit durch anerkennung erlangt.

Wir treffen Entscheidungen auf Grund von Gefühlen, Erfahrungen, Erinnerungen, Situationen.
Erinnerungen weichen im Lauf der Zeit immer mehr vom tatsächlich Geschehenen ab. Sie werden mit Gefühlen und Erfahrungen "upgedated".

du sagst es. es gibt immer wieder ein update. aber vielleicht könnten wir in zukunft darauf verzichten was meinst du ? was haben uns diese ganzen updates bisher gebracht ? enttäuschungen ?

Gefühle und Situationen kann man sich nicht aussuchen.
Unsere persönliche, erlebte und für uns als real empfundene Vergangenheit ist so nie geschehen.
Wir wissen also weder wer wir sind, noch wer wir waren.
Unsere eigene Realität ist aufgrund all dessen nicht als Wirklichkeit zu bezeichnen.

genau. sollten wir uns vielleicht daher bemühen, wahre anerkennung zu erlangen ? denn was haben wir mit diesen ganzen realitäten zu tun ?

Warum will Mensch leben? Weil Milliarden Zellen es wollen.

verdienen denn sie anerkennung ? warum ? was habe ich mit den zellen zu tun ? ich kann sie nicht sehen...

Von diesen Standpunkten aus gesehen (es gibt sicher noch unmengen dafür/dagegen) , sind wir tatsächlich nicht mehr als Marionetten.

nungut... das problem hierbei ist aber auch, dass eine marionette ein konzept ist. und wer will schon eine marionette sein ? handelt es sich hierbei nicht auch um eine fälschliche anerkennung ?

Zu den Marionetten:
Als Betrachter mag ich sie. Das Spiel ist so spannend, dass ich den Spieler nur selten bewusst wahrnehme, obwohl ich seine Stimme die ganze Zeit über höre.
Als Marionette mag ich sie, sind sie doch so wie ich, nur der Spieler mag ein anderer sein. Doch das Spiel ist so spannend.... :)

liebe grüsse

hm... also ich habe da einen anderen standpunkt (anerkennung). ich frage mich wann es spannend wird... wann vielleicht wahre anerkennung geschieht.

cu
 
Aroha schrieb:
Hi

hab nun wirklich versucht mich da durchzubeissen was Du mit Deinem Thread eigentlich meinst XY. Bin nicht wirklich dahintergekommen.

es geht um die anerkennung der (bzw. einer) natur. wir leben in einer anerkannten welt. das bedeutet, dass wir in einer wirklichkeit leben, die nur, und zwar ausschliesslich nur, auf anerkennung beruht.

Die Natur braucht uns, unsere Anerkennung nicht. Wir sind es die die Natur brauchen.

wofür bräuchtest du die/eine natur ?

Schade, daß Du im Menschen nur Marionetten sehen kannst. Sind Marionetten doch nichts weiter als Hampelmänner bei denen alles wie am Schnürchen geht.
Dabei ist der Mensch ohne Mitmenschen nicht Mensch sondern das Gespenst des Menschen.

Gruß Aroha

nun, ich denke marionetten haben einen vorteil in so einer anerkannten welt: sie brauchen keine falsch anerkannte natur.

cu
 
Inti schrieb:
Anerkennung ist dein Hauptansatzpunkt - was heißt das ich erkenne an - das hat erst mal mit erkennen zu tun - kannst du anerkennen, daß wir in der lage sind etwas zu erkennen, zur Erkenntnis fähig sind? Das würde nicht so ganz mit der Marionette zusammenpassen. Aber bleiben wir mal bei der Marionette, wenn ich Erkenntnisfähigkeit habe, kann ich erst mal versuchen die Fäden, an denen ich hänge zu erkennen (anzuerkennen). Dann nehme ich wahr, wo diese Fäden in mir, an mir festgemacht sind und ob ich sie lösen kann und will. Ich kann die Fäden zurückverfolgen (religio) zum Ursprung und dann den Ursprung fragen was das ganze soll :)
Liebe Grüße Inti


hi inti,

genau das können wir eben nicht. es ist m.e. so wie ich es intrabilis geschildert habe... das beispiel mit dem spiegelbild. versuche dich selbst zu erkennen... zu sehen. versuche es... es wird dir nicht gelingen.

cu
 
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