Hallo Ihr Lieben,
Der Grashalm dient der Antilope als Futter, die Antilope wird vom Löwen gefressen, der Löwe kämpft mit dem Löwen und der Gewinner tötet die Jungen des Verlierers.
So oder ähnlich ist es überall in der Natur, fressen und gefressen werden um das Gleichgewicht zu erhalten.
Ein Baum ist wie ein ganzes Universum. Seine Blätter verwandeln Stickstoff in Sauerstoff (wie auch alle anderen Pflanzen). In seinen Ästen nisten Vögel und unter seinen Wurzeln finden andere Tiere Schutz. Unter und in seiner Rinde wusselt es von Insekten, welche wiederum anderen Tieren als Nahrung dienen oder den Baum von Verunreinigung befreien.
Sogar eine kleine Fliege dient. Ihre Larfen beseitigen den Aas. Die Fliege selbst wiederum dient als Futter für andere Tiere.
Alles in der Natur dient und ist nützlich, ohne Unterlaß und Unterbrechung, ohne Pause.
Doch was ist mit dem Mensch?
Wem oder was nützt er?
Wem ist er dienlich?
Mal abgesehen davon, dass sich viele Menschen einbilden, "das Besondere der Schöpfung"
zu sein und sich einbilden hier zu sein, als "Lichtwesen", um zu "lernen" oder ihr Karma abzuarbeiten
um sich wieder mit Gott oder der Schöpfung vereinigen zu können.
Fakt ist, dass das alles nur Vermutungen sind und es keinerlei Beweise dafür gibt.
Kann es sein, dass der Mensch einfach "NUR" ein Schmarotzer auf diesem Planeten ist, ein durchaus intelligenter und bewußter Schmarotzer?
Ja das Gott selbst und die Perfekte Schöpfung, nur eine von uns erdachte RECHTFERTIGUNG für UNS ist?
Und kann es sein, dass das "Erwachen" und das "Lernen" und das "Lichtwesen sein", wie wir das Alles in der Esoterik so nennen, uns zu nichts anderem dient als unser schlechtes Gewissen zu besänftigen und nicht der schonungslosen Wahrheit ins Gesicht blicken zu müssen, dass wir eben nichts anderes sind als gefährliche SCHMAROTZER.
Liebe Iza,
Du sprichst vom Menschen, vom Nutzen, vom Dienen, nennst Vermutungen Fakten, sprichst von einer Gefährlichkeit, und ziehst Dich auf eine Sichtweise zurück, aus der Du Beweisen anhängst, und natürlich - ist das alles eine liebe Provokation.
Nun, wenn man das alles, was hinter all diesem sein könnte, das Unbekannte, wissen will, dann denke ich, ist es nicht hilfreich bereits Antworten vorzugeben, denn die vorgegebenen Antworten sind ja ebenso das, was Du den Fakt von Vermutung nennst, also ein Stochern im Dunklen.
Ich weiß nicht genau, was das Motiv Deiner 'Provokation' ist, aber ich denke, es ist ein ehrliches Motiv, das hier unbeschrieben ist, und nur das scheinbar Sinnlose, das man in der erscheinenden Welt sehen kann und das man heute Evolution nennt, argumentiert.
Ich denke, bevor man daran gehen kann Deiner 'Provokation' (blind) zu folgen, muss man das, was IST, also das, was eine Existenz hat, trennen von dem, was nicht wirklich ist, also kein Fakt ist, denn nur dann, wenn man das aufmerksam macht, gerät man nicht wieder in die Falle der Täuschung des Verstandes.
Das erste, was hier der Aufmerksamkeit bedarf, ist das, was man einen Beweis nennt. Hier könnte ich provokativ fragen: 'Glaubst Du an einen Beweis?' (!).
Offensichtlich - ist ein Beweis etwas das AUF etwas weist, und damit ist es etwas, das der Andere auch sehen kann, wenn er sich zu dem hinwendet.
Wenn das richtig ist, dann ist das Be_weisbare, etwas, das im Außen ist, z.B die Sonnenenergie. Denn auf die kann man weisen und der Anderen kann sie ebenso wahrnehmen.
Aber hier zeigt sich schon die Mangelhaftigkeit des Beweises, denn hier ist der Andere schon gefragt, dass er das, was er von der Sonne empfindet anerkennt. Dass die Sonne ihm den Pelz verbrennt, wenn er sich ihr lange und ungeschützt aussetzt, kann er nicht leugnen, aber schon, wenn es um die Natur des Lichtes geht, kann man nachvollziehen, dass nicht etwa der/ein Beweis das Kriterium für eine Existenz ist, sondern die bewusste Er_kenntnis dieser Natur.
Wenn das richtig ist, dann kann es nicht mehr darum gehen, den Anspruch zu erheben, dass das, was wirklich ist, also das, was eine Existenz hat, im Außen nachweisbar sein muss, denn hier ist - erkennbar - dass, der Erkennende das Kriterium ist für das Wirkliche, das IST.
Dass es eine quadratische Beziehung in einem ebenen Quadrat gibt zwischen den Seiten und der Fläche ist keine Vermutung; es ist eine erkennbare Wahrheit, und der Erkennende ist dafür das Kriterium, und nicht ein Denker, der an einen Beweis - glaubt ( er kann seinen Glauben an 'den Beweis' nicht beweisen ) .
Das ist das eine - Problem.
Das andere Problem ist das, dass per se, alles das, was eine Qualität hat, nicht beweislich fassbar ist, wie es z.B. noch bei der Sonnenenergie möglich ist; das Kriterium für das Qualitative ist nie im Außen (exoterisch nachweisbar), es ist im Innen, als das Esoterische empfindbar und wahr_nehmbar.
Verbunden mit diesem Problem ist das Problem, das, was man als wahr erkennen kann, wie die Beziehungen in einem Quadrat, unterscheiden muss von etwas, dass ein Phantom ist, wie z.B. 'Das Gute, das Gefährliche, das Nützliche, ect.'.
Das Gute ist ein Phantom, weil es nur existieren kann durch das Ungute. Das Nützliche ist ein Phantom, weil es nur existieren kann, durch das Hinderliche, denn ohne ihre Komplemente hätten sie selbst keine eigene diskrete Existenz.
Wenn das alles richtig ist, dann denke ich, beginnt die Suche nicht im Außen dieser dem Ego erscheinenden Welt, sondern im eigenen Inneren, das allein und einzig das Qualitative zu empfinden und wahrzunehmen vermag. Das Leid, die Empfindung ist nicht als physikalische Kraft - im Außen quantifizierbar, sie ist eine innere Wahrnehmung eines Konfliktes zwischen einer Referenz und einem Mangel in Bezug auf diese Referenz.
Die einfache Ordnung der Beziehungen in einem Quadrat lässt erkennen, dass das, was (nur) im Inneren erkannt werden kann, nicht notwendig immer das, sein muss, was Xenophanes, der Vorsokratiker, als eine Vermutung diskreditierte. Aber das Erkennen durch Unterscheiden und durch Empfinden (Liebe) ist eine höchst individuelle Sache, und nicht handelbar, nicht beweisbar, nicht demokratisch bestimmbar - und nicht beschreibbar.
Das Vergängliche kann nicht das Wirkliche sein; das Wirkliche IST.
Danke für Deine Provokation.
love
T.