Bibo
Sehr aktives Mitglied
Guten, schönen Abend!
Das Thema lässt mich heut den ganzen Tag und auch schon viel länger irgendwie nicht los. Liegt daran, daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.
Nun sagt er - und da finde ich ihn durchaus anders als andere, als z.B. spirituelle Schulen: es hat alles Suchen und Bemühen und Techniken anwenden, um dieses fehlende Ich zu finden überhaupt keinen Sinn bzw. bringt nichts bzw. bringt auch nicht mehr, als z.B. shoppen gehn. Denn sobald Du danach suchst, ist da sofort ein Ich - eine "PErson" sagt er - eine Person die die Ich-Losigkeit sucht und das geht halt nicht ohne Person. Weil eine Person, die ihr eigenes Fehlen sucht, immer Person bleibt. Aber das soll auf keinen Fall eine Anleitung sein, sagt er, man soll also jetzt nicht meinen, man brauche gar nichts mehr tun oder versuchen das Suchen aufzugeben und meinen, das sei dann die richtige Methode.
Also gibt es da gar nichts weiter zu tun oder man tut einfach weiter das, was man halt tut und für Tun hält - und wenn es sich dann eines Tages von selbst ergibt, verschwindet einfach so das Gefühl des Person-Seins einfach, oder eben auch nicht. Und wenn es verschwindet "wird Freiheit gesehen" und wenn nicht, dann halt nicht. Aber in der Kurzbeschreibung über den Autor lese ich, daß er 30 Jahre Meditationslehrer war, also eine ganze, ganze Menge getan hat, um da hin zu kommen. Komisch, oder? Und wenn man mal die anderen Autoren und spirituellen Lehrer so anschaut findet sich keiner, der nicht doch sein ganzes Leben lang spirituell suchend unterwegs war, bis halt zum Zeitpunkt des "Erwachens"- UNd dann behaupten sie plötzlich alle: da gibt es gar nichts zu tun, alle spirituelle Praxis ist so nützlich oder unnützlich wie irgendwas anderes.
Ich bin ja schon lang auf der Suche nach der Lösung aller Probleme, und seit einiger Zeit hänge ich also in dieser Sache fest: was hat es denn nun mit diesem nicht-existenten Ich auf sich, daß ich ja bin oder zu sein meine und von dem dann aber von diesen großen Weisen gesagt wird, es sei gar nicht vorhanden.
Ich komme mir nämlich immer merh wie ein Idiot vor, all das Zeugs zu lesen, drüber nachzudenken und eigentlich keinen Schimmer zu haben, worüber da überhaupt geredet wird.
Also was hats nun mit diesem Ich auf sich? Was ist eigentlich mein persönlihces Ich-Gefühl genau? Hier ist es doch, hier bin ich doch! Also was?
Der Autor dieses Buches sagt: gar nichts hat es damit auf sich, denn diese Person existiert schlicht und ergreifend nicht. Es ist einfach ein Gefühl, wie alle anderen Gefühle auch, nur eben ein Gefühl mit dem Inhalt da sei eine Person, ein Zentrum, auf das alles einwirkt, eine Person, die einen freien Willen habe, sich die Zähne putzt und ab und zu einen hinter die Binde kippt. Aber das sei nur eine Fatamorgana. Ergebnis der dualen Weltsicht. In Wahrheit ist es einfach ein Gefühl unter anderen und nicht bedeutender als irgendein anderes Phänomen.
Tja, und das sagen sie alle, die diese Art von Büchern schreiben. Nur sagen manche, man könne da was tun, um dem täuschenden Gefühl, eine Person zu sein auf die Schliche zu kommen und dieser scheinbaren Person zum Ableben zu verhelfen und dieser Autor sagt, da gäbe es rein gar nichts zu tun, nichts zu erreichen. Vielleicht ähnelt es am meisten dem Zen. Aber auch im Zen tun sie doch eine ganze Menge, um diese Nichts-Tun zu "erreichen".
So geht das Buch über 100te von Seiten und nimmt man alle Bücher darüber sind die Seiten nicht mehr zu zählen, was darüber so alles gesagt werden kann, wie man nichts tut um da hin zu kommen, nirgendwo hinzukommen.
huch, das war jetzt viel mehr als ich eigentlich schreiben wollte - hoffentlich nicht zu abschreckend lang...
Also, wie denkt denn Ihr so darüber?
Lieben Gruß,
Bibo
Das Thema lässt mich heut den ganzen Tag und auch schon viel länger irgendwie nicht los. Liegt daran, daß ich grad wieder Mal ein Buch lese, von einem, der wie so viele andere in dieser Branche, behauptet, es gäbe kein Ich und das zu erkennen bedeutet Freiheit.
Nun sagt er - und da finde ich ihn durchaus anders als andere, als z.B. spirituelle Schulen: es hat alles Suchen und Bemühen und Techniken anwenden, um dieses fehlende Ich zu finden überhaupt keinen Sinn bzw. bringt nichts bzw. bringt auch nicht mehr, als z.B. shoppen gehn. Denn sobald Du danach suchst, ist da sofort ein Ich - eine "PErson" sagt er - eine Person die die Ich-Losigkeit sucht und das geht halt nicht ohne Person. Weil eine Person, die ihr eigenes Fehlen sucht, immer Person bleibt. Aber das soll auf keinen Fall eine Anleitung sein, sagt er, man soll also jetzt nicht meinen, man brauche gar nichts mehr tun oder versuchen das Suchen aufzugeben und meinen, das sei dann die richtige Methode.
Also gibt es da gar nichts weiter zu tun oder man tut einfach weiter das, was man halt tut und für Tun hält - und wenn es sich dann eines Tages von selbst ergibt, verschwindet einfach so das Gefühl des Person-Seins einfach, oder eben auch nicht. Und wenn es verschwindet "wird Freiheit gesehen" und wenn nicht, dann halt nicht. Aber in der Kurzbeschreibung über den Autor lese ich, daß er 30 Jahre Meditationslehrer war, also eine ganze, ganze Menge getan hat, um da hin zu kommen. Komisch, oder? Und wenn man mal die anderen Autoren und spirituellen Lehrer so anschaut findet sich keiner, der nicht doch sein ganzes Leben lang spirituell suchend unterwegs war, bis halt zum Zeitpunkt des "Erwachens"- UNd dann behaupten sie plötzlich alle: da gibt es gar nichts zu tun, alle spirituelle Praxis ist so nützlich oder unnützlich wie irgendwas anderes.
Ich bin ja schon lang auf der Suche nach der Lösung aller Probleme, und seit einiger Zeit hänge ich also in dieser Sache fest: was hat es denn nun mit diesem nicht-existenten Ich auf sich, daß ich ja bin oder zu sein meine und von dem dann aber von diesen großen Weisen gesagt wird, es sei gar nicht vorhanden.
Ich komme mir nämlich immer merh wie ein Idiot vor, all das Zeugs zu lesen, drüber nachzudenken und eigentlich keinen Schimmer zu haben, worüber da überhaupt geredet wird.
Also was hats nun mit diesem Ich auf sich? Was ist eigentlich mein persönlihces Ich-Gefühl genau? Hier ist es doch, hier bin ich doch! Also was?
Der Autor dieses Buches sagt: gar nichts hat es damit auf sich, denn diese Person existiert schlicht und ergreifend nicht. Es ist einfach ein Gefühl, wie alle anderen Gefühle auch, nur eben ein Gefühl mit dem Inhalt da sei eine Person, ein Zentrum, auf das alles einwirkt, eine Person, die einen freien Willen habe, sich die Zähne putzt und ab und zu einen hinter die Binde kippt. Aber das sei nur eine Fatamorgana. Ergebnis der dualen Weltsicht. In Wahrheit ist es einfach ein Gefühl unter anderen und nicht bedeutender als irgendein anderes Phänomen.
Tja, und das sagen sie alle, die diese Art von Büchern schreiben. Nur sagen manche, man könne da was tun, um dem täuschenden Gefühl, eine Person zu sein auf die Schliche zu kommen und dieser scheinbaren Person zum Ableben zu verhelfen und dieser Autor sagt, da gäbe es rein gar nichts zu tun, nichts zu erreichen. Vielleicht ähnelt es am meisten dem Zen. Aber auch im Zen tun sie doch eine ganze Menge, um diese Nichts-Tun zu "erreichen".
So geht das Buch über 100te von Seiten und nimmt man alle Bücher darüber sind die Seiten nicht mehr zu zählen, was darüber so alles gesagt werden kann, wie man nichts tut um da hin zu kommen, nirgendwo hinzukommen.
huch, das war jetzt viel mehr als ich eigentlich schreiben wollte - hoffentlich nicht zu abschreckend lang...
Also, wie denkt denn Ihr so darüber?
Lieben Gruß,
Bibo