Arnold
Sehr aktives Mitglied
Liebe Foris,
Auf mehrfachen Wunsch eine Darstellung der astrologischen Häuser, gemäß den Entwicklungsstufen der Psychosynthese:
Die dreidimensionale Häuserlehre.
Heute möchte ich mit dem Denkmodell der Dreidimensionalität weiter fortfahren und es auf das astrologische Häusersystem applizieren. Dabei handelt es sich nicht um die drei Bereiche eines Hauses ( kardinaler, fixer, veränderlicher Bereich, bzw. Spitze, Invertpunkt, Talpunkt ), sondern um eine qualitative Unterscheidung. Im Folgenden möchte ich die Wirksamkeit der einzelnen Häuser auf den drei Daseinsebenen, der physischen, emotionalen und mentalen beschreiben. Bei den Häusern handelt es sich bekannterweise um formale Bezugsbereiche des äußeren Lebens. Hier sind die Verhaltensweisen angezeigt, die Art und Weise, wie wir uns mit den einzelnen Lebensgebieten befassen. Das Häusersystem differenziert die Einflussnahme der Umwelt auf unser persönliches Leben.
Von den Stellungen der Planeten in den Häusern leiten wir ab, wie wir auf die Umwelt reagieren, was wiederum abhängig ist von Erziehungsfaktoren, Milieueinwirkung, Konditionierung, Kindheitsprägungen, Verhaltensweisen, etc. Im Hinblick auf die dreidimensionale Horoskopdeutung ist deshalb das physische, emotionale und mentale Verhalten ausschlaggebend für den Gebrauch unserer Fähigkeiten in der Welt. Sind wir in einem Haus mehr physisch programmiert, das heißt materiell orientiert, dann sind meistens die zwei anderen Ebenen nicht von Bedeutung. Haben wir eine entsprechende Erziehung genossen oder im Leben etwas dazu gelernt, dann werden wir auch die Gefühlswelt, die menschlichen Beziehungen und das Zusammenleben als soziale Komponente betonen, dann ist die psychische Bedeutung der Häuser wichtiger. Sind wir in einem intellektuellen, auf ethische oder spirituelle Ziele ausgerichteten Milieu aufgewachsen oder haben wir diese Dimension selbst kultiviert, dann wirken sich die Häuser weitgehend in ihrer mentalen Bedeutung aus.
Da unser Leben, unsere Entwicklung nie statisch ist, sondern sich in ständiger Wechselwirkung von innen und außen abspielt und sich dadurch immer verändert, bleiben wir niemals auf nur einer Ebene stehen. Wir können, wenn wir das wollen und uns bewusst darauf einstellen, von einer Ebene auf die andere überwechseln. Wenn heute die physisch materielle Deutung für Sie von Wichtigkeit ist, dann kann das für die momentane Entwicklungsstufe richtig sein, und Sie können das als Bestandteil Ihres Wesens bejahen und annehmen. Das kann sich im Lauf des Lebens ändern, je nachdem, auf welche Seite hin Ihr Bewusstsein sich verlagert und Ihre Entwicklung vorwärts geht. Da alles dem Gesetz des Ausgleichs unterliegt, wird die Überbetonung einer bestimmten Seite immer wieder ausgeglichen. Anzustreben ist, bewusst auf allen drei Ebenen gleichzeitig zu leben, aber wer kann das schon?
Die Quadranten
Bevor wir mit den einzelnen Häusern beginnen, möchte ich kurz auf die Quadrantenlehre hinweisen, weil diese die Hauptorientierung in der räumlichen Betrachtung des Horoskops ist und die Grundbedeutung der Häuser weitgehend bestimmt. Das Fadenkreuz teilt das Horoskop in vier Teile, die vier Quadranten. Unter dem Horizont befindet sich das Unbewusste, oben das Bewusstsein, links ist der Ich Raum und rechts der Du Raum. Die zwei linken Quadranten befassen sich also mit der Ich Erfahrung, die zwei rechten mit der Du Zuwendung. Die ersten drei Häuser stehen also im Ich Raum, de sogenannten Triebquadranten. In diesen Häusern ist das Ich maßgebend, hier will sich das Ich manifestieren, darstellen und durchsetzen. Die Heranbildung eines starken Ich Zentrums ist in diesen Häusern Hauptgegenstand der Betrachtung.
Das erste Haus
Es ist das Haus der Persönlichkeit, so wie sie der Welt erscheint. Nach C. G. Jung die Persona, die Maske, das Image, das wir der Welt zeigen wollen. Es ist das Haus der Selbstdarstellung. Wie könnte man diese Funktion nun auf die drei Ebenen verteilen? Lassen Sie mich das Thema zuerst durch ein paar Schlagwörter abgrenzen, die selbstverständlich nicht vollständig sind, wie Sie aus nachfolgenden Ausführungen sehen können:
1. Physische Ebene: das Eigene, Ewig Ungeborene, unkorrigierbare Veranlagung.
2. Psychische Ebene: Persönliche Strahlkraft, Selbstgewissheit, Geltungstrieb.
3. Mentale Ebene: Arbeiten am Charakter/Image, Selbstsicherheit, Ich Behauptung.
Auf der materiellen oder physischen Ebene zeigt sich das persönliche Auftreten, die Persona, vorwiegend in der physischen Gestalt, in der Körpersprache, der Gebärde, dem Mienenspiel. Es kennzeichnet die eingeborenen Haltungen, den Habitus und die Gepflogenheiten, sich zu geben. Auf dieser Ebene sind wir meist determiniert und blind, den Erbfaktoren ausgeliefert, die durch das Aszendentenzeichen gekennzeichnet sind. Sie schlagen durch und kontrollieren uns. Damit einhergehen unkorrigierbare Veranlagungen, Verhaltensweisen, Ich Bezogenheit, Egoismus, Eigensinn, unberechtigte Ich Ansprüche. Hier kommt man nicht auf die Idee, an seinem Image, seiner Persönlichkeit zu arbeiten, man ist überzeugt, dass man so, wie man ist, richtig sei. Dies zeigt sich in einer sturen Selbstgewissheit mit einer Kritiklosigkeit gegen sich selbst. Diese Undifferenziertheit macht unbeweglich, einseitig, ichhaft, je nach Zeichen narzisstisch, um sich selbst kreisend. Das Selbstverständnis ist so groß, dass man nicht über die eigene Nase hinaussehen kann. Die Welt kreist um einen, man lässt nichts anderes gelten, als nur sich selbst.
Auf der psychischen Ebene ist man an der Vergrößerung des persönlichen Einflusses interessiert. Man will wahrgenommen werden und durch die eigene Strahlkraft Eindruck machen. Um die persönliche Eigenart demonstrativ zum Ausdruck zu bringen, setzt man sich in Szene, stößt andere zur Seite, man will besser sein als sie. Man begibt sich in Konkurrenz zur Umwelt, betrachtet die anderen als Rivalen, als Gegner, als Feinde. Man weist Kritik energisch zurück, fühlt sich selbst als der alleinig Richtige und tut alles, damit man die Beachtung findet, die man glaubt beanspruchen zu dürfen. Je nach Zeichen will man sich unter keinen Umständen anpassen, weil man glaubt Die Welt gehört mir, die anderen müssen sich nach mir richten. Diese psychische Egozentrik ist meistens mit einem starken Geltungstrieb verbunden und mit Zurückweisung anderer bei Nichtbeachtung der eigenen Person.
Auf dieser Ebene geraten wir häufig in Konflikt und verschanzen uns hinter einem selbstüberschätzenden Ich Anspruch, hinter einer Maske. Vor allem in Selbstverteidigungs - Situationen wird das Ich Bild verzerrt, wächst über das normale Maß hinaus, man kämpft gegen Windmühlen, bricht brüsk jegliche Beziehung zu Menschen ab, die einem nicht passen. Dadurch wird man zum einsamen Ich Menschen, zum Eigenbrötler, der nur sich selbst kennt und niemanden mehr an sich herankommen lässt, der sich stolz und unnahbar hinter seinen eigenen Ich Burg verschanzt und kontaktarm wird.
Auf der Mental Ebene unterscheidet man sich strikt von anderen, das Ich wird gezeigt, bestens dargestellt, die Ich Sphäre wird als ein besonderer Raum erlebt und muss respektiert werden. Hier arbeitet man intelligent an der Ich Stärkung und drängt nach selbstbestimmender Tätigkeit. Man will jemand Besonderer sein, etwas Einmaliges leisten, worauf man auch stolz sein darf. Es wird ein großer Aufwand mit der Ich Bildung betrieben, man eignet sich Fähigkeiten an, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und überdurchschnittlich sind. Die meisten interessieren sich nur für solche Dinge, die dem eigenen Ich dienen, sie wollen sich durch Brillieren, durch Übertrumpfen, durch Bessersein von anderen unterscheiden. Manche identifizieren sich mit Eigenschaften, die sie nicht besitzen, dann leiden sie unter der ständigen Angst entlarvt zu werden.
Der geistige Lernauftrag dieses Hauses: Durch das Heranbilden eines starken Ich Kerns wird man unverwundbar. Das Gefühl der Einmaligkeit soll nicht zu Konkurrenzkämpfen führen, sondern innerlich stark und sicher machen. Für das, was als richtig erkannt wurde, soll man mit seiner ganzen Person eintreten. Man darf sich nicht in die Ecke drücken lassen, sonder muss sich behaupten und mutig Angriffe oder Feindschaften abwehren. Aus diesem starken Erleben der eigenen Kraft kommt die Gewissheit, die Überzeugung, dass man richtig liegt, der eigene Standpunkt kann klar gemacht und durchgesetzt werden, Erfolgerlebnisse stärken das Ich.
Das zweite Haus
Es ist das Haus der eigenen Substanz, des Eigentums, der Mittel, die das Ich zur Verfügung hat. Es ist ein ökonomisches Verständnis, das hier dem Ich zur Verfügung steht und es lebensfähig macht. In der Fähigkeit, die vielfältigen Aufgaben des Lebens zu bemeistern, entwickelt sich das eigene Selbstwertgefühl.
1. Materieller Besitz, Haben wollen, Angst vor Verlust, Gier, Geiz.
2. Seelische Substanz, Wärme, Güte, Strahlkraft, Eigenwertgefühl.
3. Geistiges Vermögen, Talente, Können, Sicherheit, Meisterschaft.
Auf der materiellen Ebene wird das zweite Haus immer mit Geld in Verbindung gebracht. Hier ist der materielle Besitz wichtig, man arbeitet, um Geld zu verdienen. Man braucht immer Rücklagen, am besten ein dickes Bankkonto, um sich sicher zu fühlen. Viele können nicht genug bekommen und jagen dem Geld hinterher. Meistens hat man auch die Fähigkeit, die notwendigen Mittel herbeizuschaffen und spart mit viel Energie etwas für Notzeiten auf. Unnötige Ausgaben werden vermieden, ja sogar verabscheut, man kann keine Substanzverluste vertragen, und die Sparsamkeit artet in unsicheren Zeiten im Geiz aus. Nichts ist so groß wie die Angst vor Mittellosigkeit, vor Armut, deshalb tut man alles um vorzubeugen. Der Selbstwert wird am Besitz, meistens an Geld aufgebaut. Hat man kein Geld, dann ist man nichts wert, man fühlt sich wertlos. Deshalb hält man das, was man hat, eisern fest.
Auf der psychischen Ebene wird das Anreichern von Substanz wichtig. Man hält viel von seelischen Eigenschaften wie Güte, Wärme, Treue. Man eignet sich all die guten Seiten an, damit das Leben reibungslos genossen werden kann. Man arbeitet, um es schön und bequem zu haben, man genießt das Vorhandene und sorgt dafür, dass dieser Zustand so lange wie möglich anhält. Die Trägheit des fixen Hauses kann hier dazu führen, dass man unbeweglich wird und alles von sich stößt, was nach Veränderung ausschaut. Man verabscheut jegliche Störung der Harmonie, kämpft gegen alle, die den Lebensgenuss streitig machen wollen. Treten Probleme auf, die den harmonischen Ablauf der Dinge in Gefahr bringen, kämpft man verbissen und verschanzt sich hinter unbegründeten Forderungen. Manche stellen ihr Licht hinter den Scheffel, fühlen sich zu nichts nütze, verlieren sich in Selbstmitleid und beneiden alle, die es schöner haben. Oft sind sie unfähig, sich aus diesem Zustand des Status Quo herauszuarbeiten, die Trägheit, die Inertia nimmt Überhand und verhindert jedes weitere Wachstum.
Auf der Mental Ebene wird das zweite Haus zu einer Fundgrube geistiger Substanz. Hier ist alles vorhanden, was man sich einmal errungen hat an seelischen, geistigen und materiellen Werten, es ist aufgespeichert in der Vorratskammer des eigenen Innern und steht auf Abruf zur Verfügung. Lebensfreude und Urvertrauen sind die Folgen eines Daseins, das in dieser Fülle lebt, eingebettet und getragen ist im kosmischen Rhythmus von Geben und Nehmen. Kultiviert man diese Werte, dann wird das Leben lebenswert. Weil man es liebt steht man im positiven Austausch mit den Naturkräften. Das bringt Erfolge auf allen Ebenen, Glücksgefühle, beflügelte Substanzvergabe an die Mitwelt. Es ist eine schöpferische Potenz, die sich im Anwenden der angehäuften Gaben vervielfacht und gleich einer nie versiegenden Quelle immer alles da ist, was man zum Leben braucht. Aber die Angst vor Substanzverlusten bleibt untergründig bestehen, weil sie der Natur dieses Hauses entspricht. Hält man seine geistige Substanz, sein Wissen zurück und gibt es nicht weiter, versiegt die Quelle der Inspiration oder der Erleuchtung früher oder später.
Es ist der Lernauftrag dieses Hauses, das ängstliche Verschanzen hinter den scheinbaren Sicherheiten zu überwinden und durch ein gereiftes Bewusstsein vertrauensvoll teilzunehmen am ewigen Lebensstrom.
Fortsetzung folgt!
Arnold
Auf mehrfachen Wunsch eine Darstellung der astrologischen Häuser, gemäß den Entwicklungsstufen der Psychosynthese:
Die dreidimensionale Häuserlehre.
Heute möchte ich mit dem Denkmodell der Dreidimensionalität weiter fortfahren und es auf das astrologische Häusersystem applizieren. Dabei handelt es sich nicht um die drei Bereiche eines Hauses ( kardinaler, fixer, veränderlicher Bereich, bzw. Spitze, Invertpunkt, Talpunkt ), sondern um eine qualitative Unterscheidung. Im Folgenden möchte ich die Wirksamkeit der einzelnen Häuser auf den drei Daseinsebenen, der physischen, emotionalen und mentalen beschreiben. Bei den Häusern handelt es sich bekannterweise um formale Bezugsbereiche des äußeren Lebens. Hier sind die Verhaltensweisen angezeigt, die Art und Weise, wie wir uns mit den einzelnen Lebensgebieten befassen. Das Häusersystem differenziert die Einflussnahme der Umwelt auf unser persönliches Leben.
Von den Stellungen der Planeten in den Häusern leiten wir ab, wie wir auf die Umwelt reagieren, was wiederum abhängig ist von Erziehungsfaktoren, Milieueinwirkung, Konditionierung, Kindheitsprägungen, Verhaltensweisen, etc. Im Hinblick auf die dreidimensionale Horoskopdeutung ist deshalb das physische, emotionale und mentale Verhalten ausschlaggebend für den Gebrauch unserer Fähigkeiten in der Welt. Sind wir in einem Haus mehr physisch programmiert, das heißt materiell orientiert, dann sind meistens die zwei anderen Ebenen nicht von Bedeutung. Haben wir eine entsprechende Erziehung genossen oder im Leben etwas dazu gelernt, dann werden wir auch die Gefühlswelt, die menschlichen Beziehungen und das Zusammenleben als soziale Komponente betonen, dann ist die psychische Bedeutung der Häuser wichtiger. Sind wir in einem intellektuellen, auf ethische oder spirituelle Ziele ausgerichteten Milieu aufgewachsen oder haben wir diese Dimension selbst kultiviert, dann wirken sich die Häuser weitgehend in ihrer mentalen Bedeutung aus.
Da unser Leben, unsere Entwicklung nie statisch ist, sondern sich in ständiger Wechselwirkung von innen und außen abspielt und sich dadurch immer verändert, bleiben wir niemals auf nur einer Ebene stehen. Wir können, wenn wir das wollen und uns bewusst darauf einstellen, von einer Ebene auf die andere überwechseln. Wenn heute die physisch materielle Deutung für Sie von Wichtigkeit ist, dann kann das für die momentane Entwicklungsstufe richtig sein, und Sie können das als Bestandteil Ihres Wesens bejahen und annehmen. Das kann sich im Lauf des Lebens ändern, je nachdem, auf welche Seite hin Ihr Bewusstsein sich verlagert und Ihre Entwicklung vorwärts geht. Da alles dem Gesetz des Ausgleichs unterliegt, wird die Überbetonung einer bestimmten Seite immer wieder ausgeglichen. Anzustreben ist, bewusst auf allen drei Ebenen gleichzeitig zu leben, aber wer kann das schon?
Die Quadranten
Bevor wir mit den einzelnen Häusern beginnen, möchte ich kurz auf die Quadrantenlehre hinweisen, weil diese die Hauptorientierung in der räumlichen Betrachtung des Horoskops ist und die Grundbedeutung der Häuser weitgehend bestimmt. Das Fadenkreuz teilt das Horoskop in vier Teile, die vier Quadranten. Unter dem Horizont befindet sich das Unbewusste, oben das Bewusstsein, links ist der Ich Raum und rechts der Du Raum. Die zwei linken Quadranten befassen sich also mit der Ich Erfahrung, die zwei rechten mit der Du Zuwendung. Die ersten drei Häuser stehen also im Ich Raum, de sogenannten Triebquadranten. In diesen Häusern ist das Ich maßgebend, hier will sich das Ich manifestieren, darstellen und durchsetzen. Die Heranbildung eines starken Ich Zentrums ist in diesen Häusern Hauptgegenstand der Betrachtung.
Das erste Haus
Es ist das Haus der Persönlichkeit, so wie sie der Welt erscheint. Nach C. G. Jung die Persona, die Maske, das Image, das wir der Welt zeigen wollen. Es ist das Haus der Selbstdarstellung. Wie könnte man diese Funktion nun auf die drei Ebenen verteilen? Lassen Sie mich das Thema zuerst durch ein paar Schlagwörter abgrenzen, die selbstverständlich nicht vollständig sind, wie Sie aus nachfolgenden Ausführungen sehen können:
1. Physische Ebene: das Eigene, Ewig Ungeborene, unkorrigierbare Veranlagung.
2. Psychische Ebene: Persönliche Strahlkraft, Selbstgewissheit, Geltungstrieb.
3. Mentale Ebene: Arbeiten am Charakter/Image, Selbstsicherheit, Ich Behauptung.
Auf der materiellen oder physischen Ebene zeigt sich das persönliche Auftreten, die Persona, vorwiegend in der physischen Gestalt, in der Körpersprache, der Gebärde, dem Mienenspiel. Es kennzeichnet die eingeborenen Haltungen, den Habitus und die Gepflogenheiten, sich zu geben. Auf dieser Ebene sind wir meist determiniert und blind, den Erbfaktoren ausgeliefert, die durch das Aszendentenzeichen gekennzeichnet sind. Sie schlagen durch und kontrollieren uns. Damit einhergehen unkorrigierbare Veranlagungen, Verhaltensweisen, Ich Bezogenheit, Egoismus, Eigensinn, unberechtigte Ich Ansprüche. Hier kommt man nicht auf die Idee, an seinem Image, seiner Persönlichkeit zu arbeiten, man ist überzeugt, dass man so, wie man ist, richtig sei. Dies zeigt sich in einer sturen Selbstgewissheit mit einer Kritiklosigkeit gegen sich selbst. Diese Undifferenziertheit macht unbeweglich, einseitig, ichhaft, je nach Zeichen narzisstisch, um sich selbst kreisend. Das Selbstverständnis ist so groß, dass man nicht über die eigene Nase hinaussehen kann. Die Welt kreist um einen, man lässt nichts anderes gelten, als nur sich selbst.
Auf der psychischen Ebene ist man an der Vergrößerung des persönlichen Einflusses interessiert. Man will wahrgenommen werden und durch die eigene Strahlkraft Eindruck machen. Um die persönliche Eigenart demonstrativ zum Ausdruck zu bringen, setzt man sich in Szene, stößt andere zur Seite, man will besser sein als sie. Man begibt sich in Konkurrenz zur Umwelt, betrachtet die anderen als Rivalen, als Gegner, als Feinde. Man weist Kritik energisch zurück, fühlt sich selbst als der alleinig Richtige und tut alles, damit man die Beachtung findet, die man glaubt beanspruchen zu dürfen. Je nach Zeichen will man sich unter keinen Umständen anpassen, weil man glaubt Die Welt gehört mir, die anderen müssen sich nach mir richten. Diese psychische Egozentrik ist meistens mit einem starken Geltungstrieb verbunden und mit Zurückweisung anderer bei Nichtbeachtung der eigenen Person.
Auf dieser Ebene geraten wir häufig in Konflikt und verschanzen uns hinter einem selbstüberschätzenden Ich Anspruch, hinter einer Maske. Vor allem in Selbstverteidigungs - Situationen wird das Ich Bild verzerrt, wächst über das normale Maß hinaus, man kämpft gegen Windmühlen, bricht brüsk jegliche Beziehung zu Menschen ab, die einem nicht passen. Dadurch wird man zum einsamen Ich Menschen, zum Eigenbrötler, der nur sich selbst kennt und niemanden mehr an sich herankommen lässt, der sich stolz und unnahbar hinter seinen eigenen Ich Burg verschanzt und kontaktarm wird.
Auf der Mental Ebene unterscheidet man sich strikt von anderen, das Ich wird gezeigt, bestens dargestellt, die Ich Sphäre wird als ein besonderer Raum erlebt und muss respektiert werden. Hier arbeitet man intelligent an der Ich Stärkung und drängt nach selbstbestimmender Tätigkeit. Man will jemand Besonderer sein, etwas Einmaliges leisten, worauf man auch stolz sein darf. Es wird ein großer Aufwand mit der Ich Bildung betrieben, man eignet sich Fähigkeiten an, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und überdurchschnittlich sind. Die meisten interessieren sich nur für solche Dinge, die dem eigenen Ich dienen, sie wollen sich durch Brillieren, durch Übertrumpfen, durch Bessersein von anderen unterscheiden. Manche identifizieren sich mit Eigenschaften, die sie nicht besitzen, dann leiden sie unter der ständigen Angst entlarvt zu werden.
Der geistige Lernauftrag dieses Hauses: Durch das Heranbilden eines starken Ich Kerns wird man unverwundbar. Das Gefühl der Einmaligkeit soll nicht zu Konkurrenzkämpfen führen, sondern innerlich stark und sicher machen. Für das, was als richtig erkannt wurde, soll man mit seiner ganzen Person eintreten. Man darf sich nicht in die Ecke drücken lassen, sonder muss sich behaupten und mutig Angriffe oder Feindschaften abwehren. Aus diesem starken Erleben der eigenen Kraft kommt die Gewissheit, die Überzeugung, dass man richtig liegt, der eigene Standpunkt kann klar gemacht und durchgesetzt werden, Erfolgerlebnisse stärken das Ich.
Das zweite Haus
Es ist das Haus der eigenen Substanz, des Eigentums, der Mittel, die das Ich zur Verfügung hat. Es ist ein ökonomisches Verständnis, das hier dem Ich zur Verfügung steht und es lebensfähig macht. In der Fähigkeit, die vielfältigen Aufgaben des Lebens zu bemeistern, entwickelt sich das eigene Selbstwertgefühl.
1. Materieller Besitz, Haben wollen, Angst vor Verlust, Gier, Geiz.
2. Seelische Substanz, Wärme, Güte, Strahlkraft, Eigenwertgefühl.
3. Geistiges Vermögen, Talente, Können, Sicherheit, Meisterschaft.
Auf der materiellen Ebene wird das zweite Haus immer mit Geld in Verbindung gebracht. Hier ist der materielle Besitz wichtig, man arbeitet, um Geld zu verdienen. Man braucht immer Rücklagen, am besten ein dickes Bankkonto, um sich sicher zu fühlen. Viele können nicht genug bekommen und jagen dem Geld hinterher. Meistens hat man auch die Fähigkeit, die notwendigen Mittel herbeizuschaffen und spart mit viel Energie etwas für Notzeiten auf. Unnötige Ausgaben werden vermieden, ja sogar verabscheut, man kann keine Substanzverluste vertragen, und die Sparsamkeit artet in unsicheren Zeiten im Geiz aus. Nichts ist so groß wie die Angst vor Mittellosigkeit, vor Armut, deshalb tut man alles um vorzubeugen. Der Selbstwert wird am Besitz, meistens an Geld aufgebaut. Hat man kein Geld, dann ist man nichts wert, man fühlt sich wertlos. Deshalb hält man das, was man hat, eisern fest.
Auf der psychischen Ebene wird das Anreichern von Substanz wichtig. Man hält viel von seelischen Eigenschaften wie Güte, Wärme, Treue. Man eignet sich all die guten Seiten an, damit das Leben reibungslos genossen werden kann. Man arbeitet, um es schön und bequem zu haben, man genießt das Vorhandene und sorgt dafür, dass dieser Zustand so lange wie möglich anhält. Die Trägheit des fixen Hauses kann hier dazu führen, dass man unbeweglich wird und alles von sich stößt, was nach Veränderung ausschaut. Man verabscheut jegliche Störung der Harmonie, kämpft gegen alle, die den Lebensgenuss streitig machen wollen. Treten Probleme auf, die den harmonischen Ablauf der Dinge in Gefahr bringen, kämpft man verbissen und verschanzt sich hinter unbegründeten Forderungen. Manche stellen ihr Licht hinter den Scheffel, fühlen sich zu nichts nütze, verlieren sich in Selbstmitleid und beneiden alle, die es schöner haben. Oft sind sie unfähig, sich aus diesem Zustand des Status Quo herauszuarbeiten, die Trägheit, die Inertia nimmt Überhand und verhindert jedes weitere Wachstum.
Auf der Mental Ebene wird das zweite Haus zu einer Fundgrube geistiger Substanz. Hier ist alles vorhanden, was man sich einmal errungen hat an seelischen, geistigen und materiellen Werten, es ist aufgespeichert in der Vorratskammer des eigenen Innern und steht auf Abruf zur Verfügung. Lebensfreude und Urvertrauen sind die Folgen eines Daseins, das in dieser Fülle lebt, eingebettet und getragen ist im kosmischen Rhythmus von Geben und Nehmen. Kultiviert man diese Werte, dann wird das Leben lebenswert. Weil man es liebt steht man im positiven Austausch mit den Naturkräften. Das bringt Erfolge auf allen Ebenen, Glücksgefühle, beflügelte Substanzvergabe an die Mitwelt. Es ist eine schöpferische Potenz, die sich im Anwenden der angehäuften Gaben vervielfacht und gleich einer nie versiegenden Quelle immer alles da ist, was man zum Leben braucht. Aber die Angst vor Substanzverlusten bleibt untergründig bestehen, weil sie der Natur dieses Hauses entspricht. Hält man seine geistige Substanz, sein Wissen zurück und gibt es nicht weiter, versiegt die Quelle der Inspiration oder der Erleuchtung früher oder später.
Es ist der Lernauftrag dieses Hauses, das ängstliche Verschanzen hinter den scheinbaren Sicherheiten zu überwinden und durch ein gereiftes Bewusstsein vertrauensvoll teilzunehmen am ewigen Lebensstrom.
Fortsetzung folgt!
Arnold