Mir fällt da immer der abgedroschene spruch: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott, ein. ...
m.e. betont er auch das prinzip der gleichheit/identität mit dem göttlichen.
meiner Meinung nach tut er das eben nicht.
banales Beispiel: ein Mann droht im See zu ertrinken, wie auch immer er dort hin kam.
wird er nun panisch und verkrampft, kann er sich bald nicht mehr über Wasser halten.
gelingt es ihm aber zuversichtlich zu sein in seinem Glauben an Gott, hilft ihm das
ruhig zu bleiben, was ihm Zeit verschafft. da kommen auf einmal Spaziergänger
am Ufer entlang, die genausogut einen anderen Weg hätten gehen können. (wurden
sie von Gott gelenkt?) sie holen Hilfe, der Mann wird gerettet.
anderes Beispiel: ledige Mutter braucht dringend neuen Babysitter, ihr bisheriger zieht um.
erste Möglichkeit: sie verschließt die Augen vor dem baldigen Problem, unternimmt nichts,
hat Angst keinen zu finden. bevor sie an jemand falsches gerät macht sie lieber garnix.
zweite Möglichkeit: ihr Glaube macht sie kontaktfreudig und hilfsbereit. sie lernt beim
Einkaufen eine junge Frau kennen, die eine Frage zu einem Produkt hat. sie kommen ins
Gespräch. es stellt sich heraus, daß die Junge sonst immer woanders einkauft, heute aber
waren gewisse Umstände .... (von Gott gelenkt?) sie wird der neue Babysitter, happy end.
der ertrinkende Mann und die einen Babysitter brauchende Frau haben nicht auf diese
anderen Menschen einwirken können, nicht "magisch" dafür sorgen können, daß eine
Begegnung zustande kommt. Gott / das Göttliche kann Wege zueinander führen. wie
wir damit umgehen, das hängt davon ab, wie wir drauf sind, und das ist mit Glauben
eben doch anders als ohne Glauben, weil man ohne leichter verzagt, Möglichkeiten
nicht nutzt und sich unnötig in Schwierigkeiten bringt.
aber ist klar, das ist ja eben eine Glaubensfrage. und nein, es geht nicht immer alles gut aus.
das ist hier eben kein Ponyhof und kein wünsch dir was. Gottes Wille geschieht, nicht unserer.
wir können die größeren Zusammenhänge nicht überblicken, drum.
okay, ich wollt nur mal darstellen, wie jemand, der gläubig ist, sich sowas in etwa vorstellt.
wem´s zu lang ist, der scrollt eh weiter. wird schon niemand belästigen, hoff ich doch.