Bin vielleicht bald tot. Suche Infos zum Erwachen.

Nein, nur das Festhalten am Ich löst sich auf. Ein Ich-Gefühl kann trotzdem bestehen bleiben. Es ist wie mit dem Regenbogen: das Gefühl, dass da echt ein fassbarer Regenbogen ist löst sich auf, man geht also nicht mehr bis zum Horizont, um den Regenbogen zu berühren - der Regenbogen ist aber trotzdem noch da - als Erscheinung.

Wie hält man denn an einem Ich fest?
 
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Wie hält man denn an einem Ich fest?

Da ist kein Subjekt darin in diesem Festhalten. Genau das ist der Punkt. "Man" hält nicht fest. Ein Gefühl von Festhalten ist da und kein klares Zentrum, aus dem es kommt. Es ist unergründlich. Bsp. Regenbogen. Der Regenbogen ist da, aber er hat kein inneres Wesen, aus dem er kommt.
 
Das ist eine sehr gute Frage. Wer oder Was hält da an was genau fest? *grübel

Es ist "der Geist". Doch was ist der Geist? Hat er ein Zentrum? Ist er materiell? Um zu untersuchen, was im Innersten der materiellen Dinge ist, hat man inzwischen riesige Beobachtungsinstrumente gebaut - die Teilchenbeschleuniger. Momentan ist man, glaube ich, beim Higgs-Boson angekommen. Doch was ist im Inneren des Higgs-Bosons? Gib es da nicht noch etwas Feineres, Kleineres, noch Substantielleres? Um zu finden, was im Innersten der geistigen Welt ist hat man riesige Denkmaschinen entwickelt, Wissenschaften, Ideologien, Philosophien, Religionen und auch einiges damit gefunden. Die Suche geht weiter...
 
Man sagt auch, sollte Gott nur einen winzigen Bruchteil einer Sekunde seine Aufmerksamkeit von der Schöpfung abziehen, wäre alles vaporisiert, hinfort.

Es ist "der Geist". Doch was ist der Geist? Hat er ein Zentrum? Ist er materiell? Um zu untersuchen, was im Innersten der materiellen Dinge ist, hat man inzwischen riesige Beobachtungsinstrumente gebaut - die Teilchenbeschleuniger. Momentan ist man, glaube ich, beim Higgs-Boson angekommen. Doch was ist im Inneren des Higgs-Bosons? Gib es da nicht noch etwas Feineres, Kleineres, noch Substantielleres? Um zu finden, was im Innersten der geistigen Welt ist hat man riesige Denkmaschinen entwickelt, Wissenschaften, Ideologien, Philosophien, Religionen und auch einiges damit gefunden. Die Suche geht weiter...


Das ist auch gut so, forschen, forschen und nochmal forschen, nur - wie will man das Absolute mit relativen Mitteln beweisen? Schwer möglich, mir deucht.
 
Da ist kein Subjekt darin in diesem Festhalten. Genau das ist der Punkt. "Man" hält nicht fest. Ein Gefühl von Festhalten ist da und kein klares Zentrum, aus dem es kommt. Es ist unergründlich. Bsp. Regenbogen. Der Regenbogen ist da, aber er hat kein inneres Wesen, aus dem er kommt.

Ich verstehe oder sehe das Ich als einen "Kreis", also etwas mit "Grenzen", weshalb die Wahrnehmung auch begrenzt ist -
während Ichlosigkeit etwas 'Offenes' oder auch 'Freies' ist. Vllt. kann man auch sagen etwas 'Grenzenüberschreitendes'.
Wobei ich eher dafür bin, dass sich eben diese 'Grenzen' aufgelöst haben. Dann also nicht mehr existent sind.

Deshalb kann ich mit dem Regenbogen-Beispiel jetzt nicht so viel anfangen.
Der Regenbogen ist/war vorher genauso da wie nachher. Da (ver-)ändert sich nichts. - für mich.
 
Das ist eine sehr gute Frage. Wer oder Was hält da an was genau fest?

Lese jetzt erst Bibo, vielleicht ist Festhalten einfach der falsche Begriff.

Wie gesagt, ich geh davon aus, dass da etwas ist, was vorher be-grenzt ist/war - und nachher 'offen' ist.
Da ist aber nichts, was ich 'festhalten' kann, wenn es sich 'auflöst' und auch so nicht, meines Erachtens nach.
 
Man sagt auch, sollte Gott nur einen winzigen Bruchteil einer Sekunde seine Aufmerksamkeit von der Schöpfung abziehen, wäre alles vaporisiert, hinfort.




Das ist auch gut so, forschen, forschen und nochmal forschen, nur - wie will man das Absolute mit relativen Mitteln beweisen? Schwer möglich, mir deucht.

Das ist genau die Schöpfung: wo nichts ist, etwas projizieren. Schöpfung braucht genau diese Spannung zwischen nichts und etwas. Sonst gibt es keine Schöpfung, keine Zweiteilung, keine Spannung. Wie langweilig wäre die Welt ohne Ungewissheit? Wie langweilig ein Gott allein für sich in völliger Gewissheit seiner Unendlichkeit.
 
Ich verstehe oder sehe das Ich als einen "Kreis", also etwas mit "Grenzen", weshalb die Wahrnehmung auch begrenzt ist -
während Ichlosigkeit etwas 'Offenes' oder auch 'Freies' ist. Vllt. kann man auch sagen etwas 'Grenzenüberschreitendes'.
Wobei ich eher dafür bin, dass sich eben diese 'Grenzen' aufgelöst haben. Dann also nicht mehr existent sind.

Deshalb kann ich mit dem Regenbogen-Beispiel jetzt nicht so viel anfangen.
Der Regenbogen ist/war vorher genauso da wie nachher. Da (ver-)ändert sich nichts. - für mich.

Es ist nur ein Bild. Der Unterschied ist: im ersten Fall, von Ferne betrachtet, ist da das Gefühl, da wäre wirklich was - und im zweiten Fall, bei genauerem Betrachten, ist da doch nichts. Genaues Betrachten und flüchtiges Betrachten sind nicht in Konkurrenz sondern Blickwinkel auf ein und dasselbe. Der Blick, der sagt, da wäre etwas Umgrenztes - wie ein Kreis - ist nicht richtiger oder falscher als der Blickwinkel der sieht, das da gar nichts oder etwas Offenes, Grenzüberschreitendes ist.
Da scheint ein Ich zu sein - das Sehen geht näher heran und sieht nichts. Es geht wieder weiter weg und sieht ein Ich. Beides ist wahr. Eben: Beides zugleich ohne Widerspruch.
 
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Alles ohne jeden Sinn?
Okay, sich von möglichst vielen Zwängen zu befreien ist sicher erstrebenswert, wenn auch unendlich schwer, aber was bleibt, wenn man völlig "losgelöst" ist??
Von den Dingen, von allem Lebenden, von sich selbst gar???

Ohne jeden Sinn? Zwänge? :confused:

Davon schrieb ich nicht. Nur zu erkennen, dass nichts wirklich wichtig ist.

Ein sinnerfülltes Leben bleibt davon imho unberührt.

LG
Any
 
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