Betrachtungen zur Forenlandschaft

Wißt ihr, was ich jetzt wirklich witzig finde

Als ich nen Thread über WeltBilder eröffnet hatte schrieben alle über irgendwas - was nicht unbedingt immer was mit der Ausgangsfrage zu tun hatte, ob jeder einzelne von uns mit seinem momentanen Weltbild zufrieden ist.

Und jetzt eröffne ich einen Thread über meine Betrachtungen zu Forenlandschaften und eben Wahrnehmungsfilter - und auf einmal ist die Diskussion im Gange, die ich eigentlich im anderen Thread anstimmen wollte.

Ja, ich seh das auch so - mein ureigenstes momentanes Weltbild kann in 5 Minuten schon wieder etwas anders ausschauen, wenn neue Erkenntnisse auftauchen. Es ist nie was Starres - sondern immer nur ne Momentaufnahme.

Aber ich persönlich empfinde es oftmals auch als wichtig, Begriffsdefinitionen ab zu gleichen, damit ich weiß, ob mein Gegenüber vom Selben spricht wie ich - für mich ist das genauso ein Schauen darauf, was in unseren WeltBildern ident ist - oder annähernd ähnlich.

Dank für diesen speziellen Denkanstoß an Sharon - werd mal Diskussionen in Bezug auf die Metaprogramme Matching/Mismatching beobachten - vielleicht liegt ja darin auch ein Teil der Antwort auf einige meiner Überlegungen.
 
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ChrisTina schrieb:
Wißt ihr, was ich jetzt wirklich witzig finde

Als ich nen Thread über WeltBilder eröffnet hatte schrieben alle über irgendwas - was nicht unbedingt immer was mit der Ausgangsfrage zu tun hatte, ob jeder einzelne von uns mit seinem momentanen Weltbild zufrieden ist.

Und jetzt eröffne ich einen Thread über meine Betrachtungen zu Forenlandschaften und eben Wahrnehmungsfilter - und auf einmal ist die Diskussion im Gange, die ich eigentlich im anderen Thread anstimmen wollte.

Ja, ich seh das auch so - mein ureigenstes momentanes Weltbild kann in 5 Minuten schon wieder etwas anders ausschauen, wenn neue Erkenntnisse auftauchen. Es ist nie was Starres - sondern immer nur ne Momentaufnahme.

Aber ich persönlich empfinde es oftmals auch als wichtig, Begriffsdefinitionen ab zu gleichen, damit ich weiß, ob mein Gegenüber vom Selben spricht wie ich - für mich ist das genauso ein Schauen darauf, was in unseren WeltBildern ident ist - oder annähernd ähnlich.

Dank für diesen speziellen Denkanstoß an Sharon - werd mal Diskussionen in Bezug auf die Metaprogramme Matching/Mismatching beobachten - vielleicht liegt ja darin auch ein Teil der Antwort auf einige meiner Überlegungen.

Der Beobachter und das Beobachtete sind Eins und beeinflussen sich gegenseitig.


Alles Liebe

Rudolf
 
voice schrieb:
Na ja jetzt springt die Katze ja mal aus dem Sack. Suche nach dem Sinn des Lebens, ohne Sinn nicht lebenswert ?? Wieso ...

hallo,

wie wieso ? du meintest doch was sich dann ändert... wenn ich recht habe (wenn wir gar kein weltbild "haben"; es uns hat). das leben ergibt dann keinen sinn mehr (wenn jemals zuvor überhaupt von einem sinn ausgegangen wurde... ;-) also warum noch nach dem sinn des lebens suchen... wenn gar kein sinn existiert ? anders gesagt: was auch immer (über eine welt) gesagt wurde... sie verschwindet in der bedeutungslosigkeit.

cu
 
Hallo ChrisTina,

bei deinem Anliegen musste ich spontan an "Marshall Rosenbergs gewaltfreie Kommunikation" denken. Es geht darum, im Moment aufkeimenden Streits sich bewusst zu machen, was der andere eigentlich meint, was für ein Bedürfnis dahintersteckt.

Das ist viel einfacher zu machen, als sein Weltbild aufzugeben und "objektiv" zu sein, aber sehr wirkungsvoll.

Oft gibt es doch guten Forums-Austausch, oder? Und wenn sich das Gefühl der Sinnlosigkeit breitmacht, dann ist es Zeit für eine Pause.
 
voice schrieb:
Manchmal frage ich mich was das eigentlich ist, ein Weltbild. Braucht man so etwas? Denn ich habe irgendwie keines. Sollte ich mir mal eines zulegen?

Mhh wozu ist denn so ein Weltbild eigentlich nütze. Dient es jemandem? Gut man könnte sagen ich setze mich mit der Problematik auseinander, ich bin kein Wegseher, ich befasse mich damit....
Ich glaube, ich kann Dich gut verstehen. Auf Deiner Ebene bleibt eigentlich nur das Bild Deiner Augen übrig, wenn ich richtig durch den Monitor gucke:foto:
Das Bild Deiner Augen ist dann "Dein Weltbild" (in meinen Augen:zauberer1 )

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Hallo Leute

Köstlich. Wunderbares Forum!! :kuesse:

Ritter Omlett schrieb:
Nun, ich kann eben natürlich auch nur aus meiner Sicht sprechen zu diesem Thema.

Vielleicht sind vier Milliarden Menschen vier Milliarden Weltbilder und vier Milliarden Wahrheiten? Vielleicht sind Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten der Ursprung dessen, dass A sein Weltbild verteidigt und B dessen Weltbild nicht akzeptiert, weil es ja aus seiner Sicht nur eine Wahrheit gibt, die seinige.

Dennoch ist der Austausch wichtig, denn das Weltbild des mir gegenüber ist für mich doch lehrreich.

Ein Weltbild ist für mich eine Weltanschaung ein momentanes Emfpinden, dass sich auch tagtäglich durch verschiedenste Erlebnisse ändern kann, dass sich auch ständig ändern muss, wenn ich meine täglichen Erfahrungen für mich verwerte.

Das beflegeln eines anderen kommt wohl öfters deshalb zustande, weil A urteilt, jeder der mein Weltbild nicht versteht, ist dumm, denn es ist meine Wahrheit.
In der Theorie dürfte es niemals Ausseinandersetzungen geben, wenn A das Weltbilds B toleriert.

Ob ich nun das Weltbild eines anderen erkennen kann, wohl kaum, weil viele Menschen wissen gar nicht wie sie sind, weil sie sich sehr gerne verschließen.

Die Seele eines Menschens ist für mich irgendetwas ganz weites, irgendwie unendlich, wo ich vielleicht, mit viel Glück, einige Oberflächlichkeiten hie und da erahnen kann, aber vermutlich niemals wissen.

Ich glaube auch in diesem Sinne, dass eine Objektivität nicht vorhanden sein kann, weil ich mir nur vorstellen kann, dass es dann nur ein bestimmtes vordefiniertes Weltbild als Grundlage dafür geben müsste, dass wäre wieder Diktatur und das Leben an sich verliert für mich einen Sinn, weil ich einfach glaube, 4 Milliarden Menschen, sind 4 Milliarden Götter, jeder für sich, mit seinem eigenem Weltbild, mit seinen eigenen Definitionen über Gut und Böse usw.
Ritter Omlett

4Milliarden Wahrheiten. Als ich mir deinen Text durchgelesen hab, erinnerte ich mich an diese Geschichte (glaube vom alten Testament, kann des sein?) Da wo die Menschen einen hohen Turm bauten um in den Himmel zu gelangen. und die Menschen dann von Gott bestraft wurden und alle verschiedene Sprachen sprachen und keiner mehr den anderen verstanden hatte.
Vielleicht war in dieser Geschichte nicht die weltliche Sprache gemeint sondern die eigene Wahrheit? 4 Milliarden verschiedene Wahrheiten.

Vielleicht erlangen wir gemeinsam an eine Wahrheit die nicht nur ein einschränkendes Weltbild oder falscher Glaubensatz ist?
Eigentlich streben alle nur nach einem, dem wahren Glauben, dem echten Weltbild, der Wahrheit, Gott, oder?

Sharon schrieb:
Hallo Christina,

für mich ist dieses Forum auch in erster Linie ein "Hilfeforum", oder besser ein "Lehrforum", eine prima Spielwiese, auf der ich meine eigenen Filter und Überzeugen immer wieder mal aufs Brot geschmiert bekomme. Manchmal schmier ich sie mir aber auch selber aufs Brot, und deswegen bin ich eigentlich hier. Mir sind auch Diskussionen lieber, in denen es sachlich und herzlich zu geht, aber lernen kann man auch in jenen Threads, in denen es mal zur Sache geht. Ist doch völlig okay so. Und wenn jemand versucht, sein eigenes Weltbild anderen überzustülpen, dann ist das immer ein Zeichen dafür, dass er darin doch noch nicht so sicher ist wie er vielleicht denkt und eigentlich Zustimmung sucht. :)

Ich denke schon, dass es auch Überschneidungen in den Weltbildern gibt - oft nehme ich wahr, dass Manche hier nur um Begriffe herum diskutieren um des Diskutierens willen, aber dass sie von genau demselben sprechen, sich also ihre Weltbilder eigentlich überschneiden würden, worum es in der Diskussion geht. Sie hängen sich an Begriffen auf und sehen nicht das Grössere dahinter, das ihre beiden Weltbilder eigentlich verbinden würde. Aber das ist natürlich auch nur meine Wahrnehmung durch meine Filter hindurch :).

Liebe Grüsse, Sharon

"und sehen nicht das Grössere dahinter"
Da ist wohl was wahres dran!

handwerker schrieb:
hallo,

selbst so etwas gibt es m.e. nicht. wenn: dann hat uns jeweils so ein weltbild. oder: alles nur ein traum... denn wenn auch dieses vergangen ist... wo ist es dann ? es hat niemals wirklich existiert.

cu

Wenn der Traum vergangen ist, ist er wohl in der Vergangenheit, in einer Errinnerung, da existiert es immer noch. :move1: :sleep3:

Harser schrieb:
Hallo ChrisTina,

bei deinem Anliegen musste ich spontan an "Marshall Rosenbergs gewaltfreie Kommunikation" denken. Es geht darum, im Moment aufkeimenden Streits sich bewusst zu machen, was der andere eigentlich meint, was für ein Bedürfnis dahintersteckt.

Das ist viel einfacher zu machen, als sein Weltbild aufzugeben und "objektiv" zu sein, aber sehr wirkungsvoll.

Oft gibt es doch guten Forums-Austausch, oder? Und wenn sich das Gefühl der Sinnlosigkeit breitmacht, dann ist es Zeit für eine Pause.

"was der andere eigentlich meint, was für ein Bedürfnis dahintersteckt"
JA, lernen wir den anderen zu verstehen, vielleicht einfach nur richtig zuhören wie Momo.
Vielleicht ergeben eigene Wahrheiten richtig übereinandergelegt, wertvolle Erkenntnisse.
Ein Weg der Erkenntnisse durch erkennen anderer und eigene Wahrheiten.

Liebe Grüße Manuela
 
Manuela schrieb:
Vielleicht erlangen wir gemeinsam an eine Wahrheit die nicht nur ein einschränkendes Weltbild oder falscher Glaubensatz ist?
Eigentlich streben alle nur nach einem, dem wahren Glauben, dem echten Weltbild, der Wahrheit, Gott, oder?
Also ich persönlich strebe weder nach dem wahren Glauben, noch dem echten Weltbild, noch der Wahrheit. Aber ich gehe auch davon aus, dass es Weltbilder gibt, die den Menschen weiter bringen und erfüllende und bereichernde Glaubenssätze gibt.

Worums mir persönlich immer wieder geht ist genau das Gegenteil von
Manuela schrieb:
"und sehen nicht das Grössere dahinter"
Da ist wohl was wahres dran!
und
Manuela schrieb:
"was der andere eigentlich meint, was für ein Bedürfnis dahintersteckt"
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass echter Austausch nur funktionieren kann, wenn ich nicht über alles meine Filter drüber kippe - und dadurch meinem Gegenüber unterstelle, welche Bedürfnisse er haben könnte.

Sondern dass ich bei meinem Gesprächspartner nachfrage, wie es ihm geht - und ihm dann auch untertelle, dass er weiß, wovon er spricht - und es nicht besser zu wissen glaube - und in seine Aussagen wieder meine Filter reinstopfe, weil es ihm in meinen Augen eben nicht so gehen können darf/kann, wie er behauptet.

Ich persönlich habe einen Traum - den Traum, dass Mensch offen und ehrlich sagen kann, wie er empfindet - und diese Aussage als das akzeptiert wird, was es ist - eben das momentane Weltbild dessen, der es offenbart.

Es ist mein Traum - und ich weiß, dass er sich möglicherweise nicht heute oder morgen realisieren läßt - aber eines meiner aktuellen Ziele ist es, immer wieder dafür ein zu stehen, dass es in meinem WeltBild möglich sein kann, dass eben *von der Gesellschaft* akzeptiert wird, dass Mensch wirklich von dem überzeugt ist, was er im Laufe der Zeit von sich gibt - in welcher Form auch immer - und dass genau das für diese Person zu diesem Zeitpunkt auch stimmig ist.
 
ChrisTina schrieb:
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass echter Austausch nur funktionieren kann, wenn ich nicht über alles meine Filter drüber kippe -

Es ist mein Traum - eines meiner aktuellen Ziele ist es, immer wieder dafür ein zu stehen, dass es in meinem WeltBild möglich sein kann, dass eben *von der Gesellschaft* akzeptiert wird, dass Mensch wirklich von dem überzeugt ist, was er im Laufe der Zeit von sich gibt - in welcher Form auch immer - und dass genau das für diese Person zu diesem Zeitpunkt auch stimmig ist.
Hallo Christina,

denkst Du nicht, dass wir ALLE nicht sowieso alles durch unsere persönlichen Filter hindurch wahrnehmen? Das ist doch einfach mal so, ob wir das nun als gut oder schlecht empfinden. Diese Wahrnehmungsfilter lassen sich doch nicht einfach so mal eben "ausknippsen", ist es das, was Du von Anderen am liebsten möchtest? Ich glaube, und das ist meine persönliche Wahrnehmung, dass es ein Teil unseres Lernprozesses ist, diese Filter mit der Zeit auszuweiten und eben mehr dahinter zu sehen, was ist dahinter, was finde ich ausserdem noch, was habe ich übersehen. Und dort steht nun mal jeder zur Zeit genau dort, wo er halt eben gerade steht. Auch jene, von denen Du meinst, sie würden ihre Filter über alles drüber kippen. Ich denke, dass wir das sowieso alle tun, ob es uns nun bewusst ist oder nicht. Für andere träumen geht leider nicht - das müssen wir schon für uns selber tun.

Ich weiss, ich weiss, jetzt hab ich wieder so einen Filter.... ist halt meine persönliche Wahrnehmung, müssen wir das wirklich jedesmal extra erwähnen? Schmeiss diese Filter der Anderen doch einfach in den Papierkorb, wenn Du sie nicht annehmen willst, das mach ich auch so, wenn ich was lese, was nicht mit meinen übereinstimmt :)

Liebe Grüsse, Sharon
 
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Hi Sharon,

danke für deinen Beitrag - du hast es sehr schön auf den Punkt gebracht:
Sharon schrieb:
Ich weiss, ich weiss, jetzt hab ich wieder so einen Filter.... ist halt meine persönliche Wahrnehmung, müssen wir das wirklich jedesmal extra erwähnen? Schmeiss diese Filter der Anderen doch einfach in den Papierkorb, wenn Du sie nicht annehmen willst, das mach ich auch so, wenn ich was lese, was nicht mit meinen übereinstimmt
doch mir gehts u.a. genau um das, was du nicht zitiert hast:
Worums mir persönlich immer wieder geht ist .......

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass echter Austausch nur funktionieren kann, wenn ich nicht über alles meine Filter drüber kippe - und dadurch meinem Gegenüber unterstelle, welche Bedürfnisse er haben könnte.

Sondern dass ich bei meinem Gesprächspartner nachfrage, wie es ihm geht - und ihm dann auch unterstelle, dass er weiß, wovon er spricht - und es nicht besser zu wissen glaube - und in seine Aussagen wieder meine Filter reinstopfe, weil es ihm in meinen Augen eben nicht so gehen können darf/kann, wie er behauptet.

Ich persönlich habe einen Traum - den Traum, dass Mensch offen und ehrlich sagen kann, wie er empfindet - und diese Aussage als das akzeptiert wird, was es ist - eben das momentane Weltbild dessen, der es offenbart.
Nochmal in anderen Worten zusammengefaßt - mir perönlich geht es darum, auch andere Menschen dazu an zu regen, bewusst darüber nach zu denken, dass nicht immer alles, was sie in das hinein interpretieren, was wer Anderer sagt und schreibt - wirklich die Wahrheit und/oder Intention des Anderen sein muss.

Noch zu 3 Punkten:
Sharon schrieb:
denkst Du nicht, dass wir ALLE nicht sowieso alles durch unsere persönlichen Filter hindurch wahrnehmen?
Davon bin ich sogar absolut überzeugt.

Sharon schrieb:
Das ist doch einfach mal so, ob wir das nun als gut oder schlecht empfinden.
Mir gehts nicht um gut oder schlecht sondern um bewusst oder unbewusst - dafür habe ich diesen Thread eröffnet - wie auch schon andere vorher.

Sharon schrieb:
Diese Wahrnehmungsfilter lassen sich doch nicht einfach so mal eben "ausknippsen", ist es das, was Du von Anderen am liebsten möchtest?
Auch hier stimme ich absolut mir dir überein - sie lassen sich nicht eben *ausknippsen* - allerdings, nochmals speziell erwähnt:

Ich persönlich möchte andere Menschen dazu motivieren, dass sie immer dann, wenn sie glauben, sich über etwas massivst aufregen zu müssen - sich kurz zurück nehmen und überlegen, was genau es ist, worüber sie sich glauben, aufregen zu müssen:

- das, was der Andere gesagt hat
- oder das, was sie glauben, dass er Andere mit dieser Aussage gemeint haben könnte
- weil 2.eres ist (in meinem WeltBild) der eigene Filter
- und nicht mehr die Aussage des Anderen.

Bzw. möchte ich eben immer und immer wieder dazu anregen, genau über diesen Punkt fallweise nach zu denken. Und wenn jetzt wer sagt, trifft für ihn nicht zu - ist es für mich auch ok - ist eben sein Welt-Bild.
 
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