Betrachtungen zur Forenlandschaft

Für mich hat der Filter einen Namen und das heißt "Wahrnehmung". Jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung.
Wahr-"Nehmung", das impliziert etwas Aktives, da macht der Mensch etwas: er "nimmt". Soweit machen wir es sicher alle gleich. Es kommt eine Information und die "Nehmen" wir auf. und nun kommt das schwierigere Wort, das Wort "wahr" in's Spiel. Ist das "wahr", was wir aufgenommen haben oder ist das unwahr? Jedes Menschenwesen kommt da zu etwas anderen Betrachtungen, die ja von Einstellungen, Meinungen und Erfahrungen abhängig sind.
z.B. der Krieg: ich kann ihn ablehnen oder kan nach spirituellen Aspekten suchen, die den Krieg verständlich machen innerhalb eines Prozesses, indem sich die Menschheit befindet. Nur: macht das Krieg besserm nacht es gut, daß Menschen im Krieg sterben? Ich denke nicht. Also vielmehr fühle ich das in mir, daß es keine Erklärung oder Entschuldigung für das Töten gibt. Was ist nun wahr? wer hat wirklich wahrgenommen? Der Philosoph oder der, der sich seinen Gefühlen überläßt und den Krieg intuitiv und vollständig ablehnt? Wer ist wichtiger für die Menschheit, wer ist wahrer, positiver? Derjenige, der eine Erklärung für den Krieg hat und sich zurücklegt, weil Krieg esoterisch betrachtet durchaus Sinn macht, oder der, der aufsteht und demonstrieren geht? Wahr ist also nicht gleich wahr. Es kommt drauf an, wer es "nimmt", das "wahr".

Ich würde das aber nicht als einen Filter bezeichnen- Filter separieren ja Teile aus einem Ganzen. Für mich ist- trotz des Filtervorgangs bzw. trotz der unterschiedlichen "Wahr"-nehmung jedes Wesen vollständig. Denn der mensch ist so gemacht: er hat eine individuelle Wahrnehmung. Und das will ich gut so finden, das Menschsein will ich in diesem Körper, in dem ich bin, gut finden. Ich habe lange genug das Gegenteil empfunden und habe überlegt, wie ich aus dem Leben herauskomme.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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Versteh ich jetzt nicht wirklich, bzw. in meiner gefilterten Wahr-nehmung widerspricht sich das:
RegNiDoen schrieb:
Für mich hat der Filter einen Namen und das heißt "Wahrnehmung".
........
Ich würde das aber nicht als einen Filter bezeichnen ........
Genau um nachstehndes gehts mir - unter anderem, entweder
RegNiDoen schrieb:
Filter separieren ja Teile aus einem Ganzen.
oder sie tun was dazu, was das Eigene ist und nicht immer wirklich dessen, der etwas von sich gibt - denn jeder entscheidet sich für die Teile, die ihm liegen, und wie er sie wahr-nehmen kann und will.
RegNiDoen schrieb:
Für mich ist- trotz des Filtervorgangs bzw. trotz der unterschiedlichen "Wahr"-nehmung jedes Wesen vollständig.
Hindert aber nicht wirklich irgendwas diese vollständigen Wesen dran, bewusst hin zu schauen, was es wahr-nimmt - oder?
 
ChrisTina schrieb:
Versteh ich jetzt nicht wirklich, bzw. in meiner gefilterten Wahr-nehmung widerspricht sich das:

Genau um nachstehndes gehts mir - unter anderem, entweder

oder sie tun was dazu, was das Eigene ist und nicht immer wirklich dessen, der etwas von sich gibt - denn jeder entscheidet sich für die Teile, die ihm liegen, und wie er sie wahr-nehmen kann und will.

Hindert aber nicht wirklich irgendwas diese vollständigen Wesen dran, bewusst hin zu schauen, was es wahr-nimmt - oder?
Für mich ist "Filter" im Grunde ein mechanischer Begriff. Luft z.B. wird über dem Herd in die Dunstabzugshaube gesogen, von duftintensiven Partikeln und Feuchtigkeit gereinigt und kommt als weniger oben raus, als es unten rausgegangen ist. Wieso meinst Du, daß beim Filtern auch etwas hinzukommt, hast Du da mal ein Beispiel um mir auf die Sprünge zu helfen?

Wegen der Begrifflichkeit Filter - Wahrnehmung noch einmal: der Filter liegt in meinen Augen in dem, der wahrnimmt. Die Energieaufnahme an sich (als Gesamtheit von Sinneswahrnehmungen) ist für mich ungefiltert, die Filterung beginnt im Grunde erst im Individuum. Es wird nicht alle Energie (All-Energie) aufgenommen, sondern es wird nur das persönlich wahr-genommen, was das Individuum kennt (und verarbeiten kann).

So wäre es genauer ausgedrückt, wie ich das meine.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
RegNiDoen schrieb:
Wieso meinst Du, daß beim Filtern auch etwas hinzukommt, hast Du da mal ein Beispiel um mir auf die Sprünge zu helfen?
Zum Beispiel wurden aus meinem Beitrag 38 Teile heraus selektiert und in Sharons Beitrag 39 andere Teile dazugemischt - die ich nicht als meine Teile meines WeltBildes erkennen kann - also gehe ich davon aus, dass sie aus Sharons WeltBild dazu kamen.

Passiert im Prinzip immer wieder - sobald Menschen auf bestimmte Teile eines Beitrages *anspringen* und dieser als Art Trigger ihrer eigenen Erfahrungen dient - unabhängig davon, ob die eigene Erfahrung mit dem Rest des Beitrages konform geht oder nicht.

Ein häufiges Beispiel ist zB, wenn wer *Alles durch eine rosarote Brille sieht* - auch da kommen eigene Erfahrungen und Erkenntnisse in die Betrachtung von anderen Thematiken rein - und verfälschen sie.

Im Falle der rosaroten Brille ist es sehr oft ja auch richtig nett und bereichernd - im Falle von für die Person negativen Erfahrungen kann es eben durch die Projektion dieser eigenen Erfahrungen in Aussagen des Gegenübers zu Streit kommen, der durch ein sich bewusst machen der eigenen Wahrnehmungsfilter meist vermieden werden könnte.

Für mich sind Wahrnehmungsfilter eben keine Dinge, die nur etwas herausfiltern können - sondern die Betonung liegt auf Wahrnehmung - ich nehme Aussagen wahr auf Grund meiner Erfahrungen - du nimmst Aussagen wahr auf Grund deiner Erfahrungen - usw.

Solange ich diese Erfahrungswerte unbewusst über etwas stülpe, was ein anderer Mensch sagt oder schreibt - ist die Möglichkeit zu Konfrontation anstelle von erbaulicher Diskussion wesentlich höher - als wenn ich mir bewusst bin -> hoppla, das ist jetzt eine eigene Geschichte, die gehört zu mir und nicht zum Gegenüber.

In der systemischen Arbeit gibt es eine Verstrickung, welche sich Doppelbelichtung nennt - da trefft man dann gelegentlich einen Menschen, auf den man von Beginn an *irgendwie komisch* re-agiert - und mit der Zeit stellt sich vielleicht heraus, dass er unbewusst vom Bild des ehemals strengen Lehrers sozusagen überlagert wird.

Sowas in der Art meinte ich auch hier - eine möglicherweise alte Geschichte wird unbewusst in eine aktuelle Situation rein getragen - durch den Wahrnehmungsfilter der eigenen Erfahrung bekommt eine aktuelle Situation keine Chance, unvoreingenommen betrachtet werden zu können.

Das mein ich damit, dass eigene Wahrnehmungsfilter auch was hinzu fügen können. Ansonsten würde ich mich den Aussagen anschliessen:
..... der Filter liegt in meinen Augen in dem, der wahrnimmt.
..... die Filterung beginnt im Grunde erst im Individuum.
..... es wird nur das persönlich wahr-genommen, was das Individuum kennt (und verarbeiten kann).
 
RegNiDoen schrieb:
Ich glaube, ich kann Dich gut verstehen. Auf Deiner Ebene bleibt eigentlich nur das Bild Deiner Augen übrig, wenn ich richtig durch den Monitor gucke:foto:
Das Bild Deiner Augen ist dann "Dein Weltbild" (in meinen Augen:zauberer1 )

Liebe Grüße, RegNiDoen

Täuscht mich mein Filter oder "höre" ich da einen klitzekleinen Vergleich Deiner Ebene mit meiner heraus *lol

Grins also natürlich bleibt immer nur das Bild aus den eigenen Augen. Kannst Du denn mit den Augen anderer sehen? Bei allem eigenen Bewusstsein und Filtern und Wahrnehmung etc bleiben es am Ende immer nur Deine Augen mit denen Du die Welt sieht. Völlig egal auf welcher Ebene Du oder ich mich befinde :D



M.E. ist es gut und nützlich und der eigenen Weiterentwicklung sehr dienlich sich in der hohen Kunst der Kommunikation zu üben (es viel das Stichwort Gewaltfreie Kommunikation) und sich mit den Weltbildern anderer zu beschäftigen führt mit Sicherheit auch dazu Verhaltensweisen anderer besser zu verstehen. Jedoch zu glauben das man sich bei intensiver Befassung mit Bildern anderer soweit kommt das man diese genauso fühlt und versteht wie der der es eigentlich sieht ist meiner Meinung nach Mumpitz :D

Und bei aller Nächstenliebe ist es glaube ich der Allgemeinheit am dienlichsten wenn ich mein eigenes Weltbild sprich mein eigenes Verhalten erstmal so richtig gut verstehe.
Und ja hin und wieder mag es der eigenen Findung dienen mal zu sehen was andere eigentlich fühlen, wollen, sehen nur es kann mitunter dazu verleiten sich die Sicht anderer zu eigen machen weil man selbst zu faul ist die Eigene zu erarbeiten.

Möglicherweise meinen wir ja im Subtext alle ein und dasselbe. Jeder drückt sich eben anders aus. Vielleicht bin ich einfach nur allergisch auf das hochtrabende Wort WELTBILD. Mhh sollte mal in mich hineinhören warum das so ist :)
Und zugegeben ich stelle mich manchmal gerne ein wenig dumm und stelle auch gerne Dinge in den Raum die keiner gesagt hat. Ich zündel halt so gern :D
 
hi voice,
nein nein, ich habe eine solche Wahrnehmung nicht, bei der ich nur mit meinen beiden Augen sehe. Ich kann sicher Zeit in dieser Wahrnehmung verbringen, aber ich bin Gott sei Dank mehr als nur diese (Meditations-)Zeit.
Mich betrübte nur etwas, daß Du geschrieben hattest, daß Du nicht nachvollziehen kannst, was ein Weltbild ist und daß Du keines hättest. Mein Tip war ledigklich, die Augen aufzumachen und vielleicht irgendwann zu entdecken, daß zwischen inneren und äußeren Bildern kein Unterschied besteht. Lediglich die Verdichtung der Energie ist in den Dingen, die wir außen so betrachten höher. Bei der inneren Betrachtung ist die Energie eben feiner. Aber es ist und bleibt alles immer nur eines: die Energie eines individuellen Bildes der Welt.

Liebe Grüße,

RegNiDoen
 
RegNiDoen schrieb:
hi voice,
nein nein, ich habe eine solche Wahrnehmung nicht, bei der ich nur mit meinen beiden Augen sehe. Ich kann sicher Zeit in dieser Wahrnehmung verbringen, aber ich bin Gott sei Dank mehr als nur diese (Meditations-)Zeit.
Mich betrübte nur etwas, daß Du geschrieben hattest, daß Du nicht nachvollziehen kannst, was ein Weltbild ist und daß Du keines hättest. Mein Tip war ledigklich, die Augen aufzumachen und vielleicht irgendwann zu entdecken, daß zwischen inneren und äußeren Bildern kein Unterschied besteht. Lediglich die Verdichtung der Energie ist in den Dingen, die wir außen so betrachten höher. Bei der inneren Betrachtung ist die Energie eben feiner. Aber es ist und bleibt alles immer nur eines: die Energie eines individuellen Bildes der Welt.

Liebe Grüße,

RegNiDoen

Auf die Gefahr das man mich der Haarspalterei bezichtigt hihi, lese ich richtig das Du nicht nur mit Deinen Augen siehst? Ich nehme mal an das Du wahrscheinlich noch Dein Herz, Dein Höheres Selbst vielleicht sogar Deine Seele meinst. Jedenfalls alles Teile von Dir. Falls ich mich irre so bin ich denn schon sehr neugierig mit welchem Teil Du siehst der nicht zu Dir gehört.

Nun ich habe deshalb das Wort Weltbild hier kritisch angesprochen weil es mir mit Verlaub zu großkotzig erscheint. Ein Bild der ganzen Welt ist mir ein wenig zu hoch angesiedelt. Ich kann ein Bild meiner Umgebung haben das ist etwas das direkt auf mich wirkt. Alles andere Fersehen, Internet etc sind Bilder anderer. Verstehst Du was ich meine, das hat etwas vom Charakter der Flüsterpost beim letzten Ohr kommt etwas völlig anders an als der eigentliche Ursprung.

Hier geklaut von Wiki was auch für mich Weltbild bedeutet
Edit:
Eine Weltanschauung oder ein Weltbild ist ein umfassendes Konzept oder Bild des Universums und der Beziehung zwischen Mensch und Universum. Sie umfasst die Menge bestimmter Meinungen, als organischer Gesamtheit, über die Welt als Grund, Boden und Bühne der menschlichen Existenz, des menschlichen Handelns. Das umfasst Anschauungen über: Wissenschaft, Philosophie, Politik, Wirtschaft, Ökologie, Umwelt, Kultur, Bräuche, Religion, Ethik, Werte, Moral, Kindererziehung bis hin zur Ernährung.

Das Wort findet sich zuerst in dem Buch Kritik der Urteilskraft (§ 26; 1790) von Immanuel Kant.

Eine Weltanschauung gibt eine Vorstellung davon, wie die Welt funktioniert und strukturiert ist (was ist die Wirklichkeit), gibt eine Erklärung dafür, warum die Welt so funktioniert und strukturiert ist (warum ist die Wirklichkeit so), und eine Extrapolation dieser Funktion und Struktur in die Zukunft (wie wird sich die Welt entwickeln).

Zu unterscheiden sind

religiöse und
philosophische Weltanschauungen.
Weiter enthält eine Weltanschauung ethische Werte, die sich aus dieser Sicht der Wirklichkeit ableiten lassen, und eine Epistemologie.

Weltanschauungskritik wird von anderen Weltanschauungen geübt, wissenschaftlich erscheint sie als Ideologiekritik
Edit Ende.

Das ist für mich ein Weltbild ein umfassendes Ideologisches Gesamtkonzept.
Sollte ich irgendwan in meinem Leben mal alle inneren Baustellen abgearbeitet haben dann werde ich mich der Erarbeitung eines solchen Weltbildes annehmen. Ich persönlich möchte etwas mit Eigenen Augen sehen, erleben bevor ich mir darüber eine Meinung bilde. Alles andere sind für mich Mut- oder sogar Anmaßungen von Gegebenheiten, Umständen, Situationen etc die ich gar nicht wirklich kenne, sondern nur vom "hören sagen".

Liebe Grüsse
Voice
 
ChrisTina schrieb:
Hi Voice,
ich möchte dich gerne fragen, was dich dazu veranlasst, dies zu tun, wenns für dich ok ist, mir darauf zu antworten.

Es ist wohl im Grundsatz ähnliches was Dich veranlasst mich nun zu fragen.
Neugier. Und klar ist es für mich ok.
Ich fühle anderen gerne auf den Zahn, hinterfrage gerne schöne Formulierungen, besonders hellhörig und neugierig werde ich wenn es Sätze sind wie man sie in Seminaren hört oder in guten Büchern liest. Grundsätzlich ist daran ja nix auszusetzen, es macht mich eben nur neugierig ob es sich da wirklich um die Ansicht, Meinung der- oder desjenigen handelt oder ob es eigentlich die Sätze eines Anderen sind die als die Eigenen ausgegeben werden.
Und um da nachzufühlen tue / schreibe ich so dies und das :clown:
So ganz nebenbei macht es mir auch noch Spaß :)
 
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hi voice
ich kann die Begrifflichkeit "Weltbild" gut so stehen lassen, wie wiki es beschreibt. Ich schaue auf die Sache aus dem Blickwinkel der Wahrnehmung. Und da habe ich zwei "Qualitäten": erstens meine beiden materiellen Augen, die schauen in das "Hier und Jetzt". Sie geben mir das Weltbild, das für ein Leben im Hier und Jetzt relevant ist. Ich sehe ja nicht die ganze Welt, ich nehme ja nur an, daß es Amerika gibt, weil es im Fernsehen kommt und weil ich Leute kenne, die sagen, daß sie schon dort waren, aber meine physischen Augen können es nicht sehen.
Im Geiste allerdings kann ich natürlich z.B. durch NewYork fliegen, wenn ich das will und mir alles so anschauen, wie mein inneres Auge mir mein persönliches NewYork produziert. Nur empfinde ich persönlich mich bei einer solchen Reise nicht im Hier und Jetzt, sondern ich blicke eben mit meinem feinstofflichen Sehapparat. Mit dem New York, das andere Menschen, die gerade dort sind, im Hier und Jetzt erleben, hat aber meine Vorstellung nix zu tun, gelle. Auch das zeigt mir, daß solche inneren Vorstellungen uns aus dem Bewußtsein für das Hier und Jetzt "herausnehmen".
Insgesamt möchte ich mal behaupten, daß alles was nicht von meinen beiden materiellen Augen gesehen wird, für mein Leben weniger von Belang ist als die materie, die mich umgibt. Wenn ich in der Materie wirke, dann gibt mir persönlich das mehr, als ein Wirken nur im Geiste. Zu solchem geistigen Wirken würde ich auch alle inneren Reaktionen auf Wahrnehmungen von Emotionen und Gedanken zählen, die für die Bewältigung des Augenblicks nicht notwendig sind. Wozu sich ein so stressiges Bild von sich und der Welt machen, wenn tatsächlich eh immer nur eine Sache gleichzeitig optimal getan werden kann? Erfolgreich in der Welt sind heute wohl unter anderem auch die, die genau das beherrschen: eine Sache in einem Augenblick zu tun, ohne sich ständig daraus Vorstellungen über die Welt zusammen zu spinnen. Wenn man weiß, was man getan hat, dann kann man auch darauf aufbauen.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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