Zeugen Jehovas

Seelenfluegel schrieb:
... gibt nichts Absolutes, was menschliche Wahrnehmung betrifft. Jede Sichtweise hat auf ihre Weise Berechtigung.


lg
Chris

Richtig sehen kann man nicht mit den Augen - sie dienen nur zu Wahrnehmung von Materie. Wer richtig sehen will - muss seine Augen schliessen !
 
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@TIANA

In Hamburg gibt es eine schöne Ausstellung.
[Dialog im Dunkeln] - sehr zu empfehlen. Auch wenn es da "garantiert nichts zu sehen gibt" :D (dialog-im-dunkeln)

Die Touren werden von Blinden geführt. Auf dem Marktplatz kann man dann einen Kaffee trinken (alles im Dunkeln natürlich) und sich mit den Blinden unterhalten. Ich zähle das Gespräch, dass ich dort auf dem stockfinsteren Marktplatz mit "Helga" (unserer Führerin) hatte zu den erstaunlichsten und ergiebigsten Gesprächen, die ich bisher führen durfte.

Die Welt, die Helga mir präsentierte hat mir klar gemacht, wie sehr wir auf visuelle Dinge fixiert sind - und wie furchtbar einseitig unsere Wahrnehmung dadurch geworden ist. Falsche Prioritäten!
Es ist wahr: man verlässt diese Ausstellung mit einem neuen Gefühl. Man tritt nach draussen, und alles ist so .. anders. Viele Dinge strömen in das Bewusstsein, und ohne sich darüber klar zu werden schliesst man die Augen, um die Umgebung zu geniessen. Hören. Riechen. Tasten. Schmecken. Stiefkinder unserer Wahrnehmung, verkümmert und verkommen.
Intuition. Nähe. Gegenwart. Lange vermisst - wo hätte man suchen sollen? Staunen. Freuen. Und an Helga denken, die ich nie gesehen habe. Aber dennoch ist sie mir so nahe, als stünde sie neben mir. Distanzen verschwinden, indem man sie nicht sieht. "Hinfühlen" statt "hinsehen" will geübt sein.



Schon mal darüber nachgedacht, ob Du den gleichen Partner hättest wenn Du blind wärst, Tiana ? ;) Was spielt es für eine Rolle für einen Blinden, ob jemand gut aussieht? Auf welche Dinge wird er achten, wenn er jemanden kennenlernt?

Was sieht Helga, was wir nicht sehen?


Heho, Tiana. Vorsicht mit solchen Leichtfertigkeiten ! ;)
 
[quelle: www.dialog-im-dunkeln.de]

Nur wenige Menschen haben eine Vorstellung, wie es ist, blind zu sein. Unvorstellbar ist ein Leben ohne Licht, ausgegrenzt zu sein, von Farben und Formen. Bilder sind im Kopf, die Blinde als hilfsbedürftige Kriegsveteranen zeigen, hart vom Schicksal geschlagen und auf das Mitleid der anderen angewiesen. Menschen erleben vor allem visuelle Eindrücke.

Das Sehvermögen sichert scheinbar allein den Zugang zur Welt, flimmern und flackern doch allerorts die matten Scheiben und schnellen Schnitte. Bildschirme bilden ein visuelles Zeitalter, Buntheit regiert, wir denken, reden, träumen in Bildern, sind unersättlich im Sehen, sehen uns die Augen aus dem Kopf. Schön ist, was zu sehen ist. Wenn die Retina nicht reagiert, bleiben die Eindrücke blass, werden kaum eingebaut in unserer Konstruktion von Welt.

Auch sprachlich ist Blindheit vor allem negativ besetzt. "Blind" läuft man in die Katastrophe, in "blinder Wut" wird versucht, diese abzuwenden, ist "mit Blindheit geschlagen", wenn alles zu spät ist und hofft allenfalls, dass sich Alles nur als "blinder Alarm" herausstellt. Blindheit, so scheint es, wird als Synonym für Fehlerhaftigkeit, Orientierungslosigkeit und Ignoranz benutzt.

Ist man jedoch in seinem täglichen Umgang mit Blindheit konfrontiert und mit blinden Menschen in Kontakt, erscheint diese Grundhaltung vieler Menschen nicht mehr nachvollziehbar. Blindsein heisst sicherlich von vielem ausgeschlossen zu sein, muss bedeuten, sein Leben an eine absolut visuell ausgerichtete Gesellschaft anzupassen. Es bedeutet aber nicht Verzweiflung und Verlust jeglicher Lebensfreude, da an die Stelle des Nicht-Sehen ein anderes Sehen tritt. Der Alltag bekommt hierdurch eine andere, eine nicht visuelle Qualität. Dinge sind nicht nur schön, weil sie nett aussehen. Die nicht sichtbaren Komponenten werden interessant und bilden die Grundlage des Begreifens. Die Oberfläche einer Tasse, die Beschaffenheit eines Weges, der Lärm in der Kantine, die Windverhältnisse in den Städten, Dinge, die immer vorhanden sind, rücken in das Zentrum und bereichern die Wahrnehmung um ein Vielfaches. Welch Paradoxie, über das Nicht-Sehen, das Sehen neu zu lernen.

Aus diesem Spannungsverhältnis entstand DIALOG IM DUNKELN, eine Ausstellung, die versucht, die Vorstellungen und die nicht visuellen Wahrnehmungen blinder Menschen zum Ausgangspunkt zu nehmen, um das Unsichtbare in uns und um uns zu entdecken. DIALOG IM DUNKELN ist sicherlich keine "normale" Ausstellung. Es ist weit mehr eine Plattform zur Kommunikation und zum interessierten Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen, um einen Perspektivenwechsel zu wagen und um Erfahrungen zu machen, ohne belehrt zu werden.

Das Konzept von DIALOG IM DUNKELN wurde weltweit erfolgreich umgesetzt. Immer begleiten blinde Guides die Besucher/innen durch völlig abgedunkelte Räume, die szenisch gestaltet sind. Als Parklandschaft, als belebte Strassenkreuzung, Bootshaus oder Bar. Dies findet statt als dreistündiger Bestandteil von Managementtrainings für multinationale Konzerne oder als dreijährige Beschäftigungsmassnahme wie jetzt in der Speicherstadt in Hamburg.

Auch hier in Hamburg werden viele blinde und sehbehinderte Menschen dem Publikum im Dunkeln die Augen öffnen, um ihnen zu zeigen, dass ihre Welt nicht ärmer - aber anders ist.
 
Hallo,

das hat zwar nichts mehr mit den Zeugen Jehovas zu tun - aber Kvatars Bericht über den Dialog im Dunkeln hat mich an folgendes erinnert - als ein Gegengewicht zum Sehen, quasi.

"Das Auge führt den Menschen in die Welt.
Das Ohr führt die Welt in den Menschen"

aus "Nada Brahma. Die Welt ist Klang" von Berendt.

"Nicht-sehen trennt den Menschen von den Dingen. Nicht-hören trennt den Menschen vom Menschen." (Immanuel Kant)

Das Zitat habe ich in diesem interessanten Bericht von J.E. Berendt gefunden: http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/berendt_hoeren/berendt_hoeren.html


... als kleine Anregung auch die anderen Sinne nicht verkümmern zu lassen ...


Alles Liebe
sam
 
Hallo,

Habe ein großes Problem unzwar bin ich 16 und habe eine freundin die ist ebenfalls 16 ein paar Monate älter aber egal.
Jedenfalls ist meine Freundin eine Zeugin Jehovas und ihre Eltern haben ein Problem das ich bekennender evangelischer Christ bin.
Sie verbieten mir den Umgang und ich möchte das mich die eltern akzeptieren denn mein glaube hat ja nichts damit zutuhen ob ich sie Liebe oder nicht was meint ihr?

weiß einer von euch was ich tuhen kann? Ich setze mich mit dem Glauben auseinander aber will keiner werden.
 
Goro schrieb:
Hallo,

Habe ein großes Problem unzwar bin ich 16 und habe eine freundin die ist ebenfalls 16 ein paar Monate älter aber egal.
Jedenfalls ist meine Freundin eine Zeugin Jehovas und ihre Eltern haben ein Problem das ich bekennender evangelischer Christ bin.
Sie verbieten mir den Umgang und ich möchte das mich die eltern akzeptieren denn mein glaube hat ja nichts damit zutuhen ob ich sie Liebe oder nicht was meint ihr?

weiß einer von euch was ich tuhen kann? Ich setze mich mit dem Glauben auseinander aber will keiner werden.

Es kommt mir spontan: Vergiss es. Wenn Deine Freundin nicht durchsetzten kann, dass Du ihr Partner bist, dann hast Du schlechte Karten. Erwarte auch nicht, dass die Eltern Dich akzeptieren. Sicher, wenn Du konvertierst, sieht die Sache anders aus, aber Du solltest Dich nicht verbiegen. Fuer die Zeugen Jehovas ist alles, was nicht aus ihrem Kreis kommt, eine Versuchung Satans; so auch Du, als Nicht-Zeuge und Freund der Tochter. Unter diesem psychologischen Druck steckt auch Deine Freundin. Die Glaubensdoktrin der Zeugen ist sehr hart. Wenn sie Hardcore-Zeugen sind, werden sie ihre Tochter davor bewahren wollen und alles dran setzten, dass Du NICHT ihr Freund bleibst.

Ich wuensche Euch trotzdem alles gute.

lg Chris
 
Hallo
ja die Zeugen Jehovas sind eigentlich ganz nette Menschen und haben eine sehr gute Bibelkenntnis. Früher haben sie mich besucht, und gaben mir so einHeft, da habe ich ihnen auch eins geschenkt über Esoterik seither habe ich sie nie mehr gesehen. Wie von Erdboden verschwunden. Komisch nicht. Sie leben einfach konsequent ihr Leben und schotten es halt ab. Da ist es nur logisch, dass alles übrige vom Teufel ist. Es ist nicht meine Art, und in einer solchen Gemeinschaft könnte ich nicht leben. Aber sie sollen so leben wie es ihnen gefällt.
Gruss Roland
 
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das ist aber auch ein schwachsinn. was die zeugen jehovas betrifft so gibt es ganz starke unterschied... es kommt wirklich auf die art an ... aber ich bin selbst davon betroffen weil meine großeltern zeugen sind... mein oma weiß aber auch das ich einfach nicht an gott glaube. und meine oma nimmt das trotzdem hin und azeptiert einfach meine meinung. es ist wirklich so das ich einige kenne und ausgrenzung ist da nicht der fall.

ja sie haben schon ihre blöden vorstellung wie... kein blut und leben nachdem tot.

aber wegen der ausgrenzung muss ich sagen habt ihr euch shcon mal ne bibel von den christen und von den zeugen angeschaut.... steht exakt das selbe drinnen nur an einigen stellen abgewandelt.




meine meinung und das ist meine meinung also soll sich niemand angesprochen oder angegriffen fühlen... ist diese sache einfach mal aus dem christentum entstanden und es ist meistens so das wenn du eine sache den leuten gut anbringst dann sind sie feuer und flamme. wisst ihr wie ich es meine.

lg

phoebe
 
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