WUT und Zorn vermeiden?

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https://www.somnia-kliniken.de/serv...auf-die-psychische-gesundheit-auswirken-kann/

ich fands nicht verkehrt


Die Macht von unterdrückten Gefühlen: ...


Die Wut entsteht im Laufe des Lebenszyklus auf viele verschiedene Arten und Weisen. Während bei kleinen Kindern die Trotzphase ein wichtiger Baustein zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit darstellt, gibt es bei Erwachsenen verschiedene Auslöser, wie z. B. Ungerechtigkeit, Respektlosigkeit, Angriff auf die eigene Persönlichkeit, Ausnutzen, Enttäuschung, unangemessene Kritik, Verletzung des Selbstwertgefühles oder Überforderung und Belästigungen. In Kombination mit Rachegedanken ist Wut eine explosive Mischung, die in Aggression münden kann. Diese ist eine permanente Impulsivität, die sich im Affekt äußert. Sie gilt als psychische Schutzreaktion, die durch innere und äußere Bedingungen ausgelöst wird.

Auswirkungen von innerer Wut
Lässt der Mensch seiner Wut freien Lauf, so setzt er Energie frei. Atem- und Pulsfrequenz steigen an, ebenso wie der Blutdruck. Die Muskeln spannen sich an, Blutgefäße verengen sich. Durch den erhöhten Blutdruck schottet sich das Gehirn von Außenreizen ab. Es entsteht eine leicht differenzierte Wahrnehmung, die sachliche Argumente ausblendet und Kurzschlusshandlungen fördert. In dieser Situation steigt die Wahrscheinlichkeit von körperlichen Auseinandersetzungen mit anderen oder der Beschädigung von Sachgütern. Aufgrund dieser gesellschaftlich negativ bewerteten Verhaltensweisen sind Menschen selten dazu bereit, zu ihrer Wut zu stehen oder darüber zu sprechen. Dabei steht der Zorn in erster Linie für die Beseitigung eines Hindernisses, er lindert unsere Angst und setzt Energien frei. Somit bewirkt Wut, in kontrollierter Form, gar etwas Positives.
 
Es wird so viel davon geredet, dass man nichts unterdrücken darf.
Es scheint aber nicht klar zu sein, dass, wenn ich einer Empfindung nachgebe, eine andere dabei zu kurz kommt.
Wenn Emotionen wie Wut oder so ausgelebt werden, wird Liebe und Feingefühl "unterdrückt". Das scheint offenbar nicht so wirklich ungesund zu sein......vielleicht muss das auch mal so richtig "ausgelebt" werden.....
 
Wenn Emotionen wie Wut oder so ausgelebt werden, wird Liebe und Feingefühl "unterdrückt". Das scheint offenbar nicht so wirklich ungesund zu sein......vielleicht muss das auch mal so richtig "ausgelebt" werden.....

wäre ja das, was die meisten angeblich wollen, nur gibt es immer die anderen, die es nicht tun
 
Ich denke, dass Sadhguru mit seinen Beispielen im Video weniger die Wut als "Befreiung" gemeint hat (wenngleich ich glaube, dass wenn man wirklich spirituell sehr, sehr weit ist und nur noch Liebe in sich trägt, auch diese Art Befreiung nicht mehr benötigt). Ich glaube, er meinte eher die alltägliche Wut oder auch die zerstörerische Wut.
Wenn sich jemand an der Kassa vordrängt, kann ich wütend werden oder diese Person liebevoll betrachten.
Wenn ich beim Haustor rausgehe und ein Vogel kackt mir auf den Kopf, kann ich wütend sein, oder es als Lapalie akzeptieren.
Wenn ich an ner Elite-Schule nicht aufgenommen werde, kann ich wütend sein, oder darauf vertrauen, dass das Leben womöglich schlicht Anderes für mich vorgesehen hat.
(Natürlich gibts auch andere positive Alternativen, je nachdem, woran man eben glaubt, etc.)
Also anders gesagt: Das Glas kann immer halbleer und halbvoll sein.
Und ich bin überzeugt davon, wenn jeder es schaffen würde, mehr Liebe (verbunden mit Nachsicht und Güte) und weniger Wut zu verbreiten, dann wäre schon sehr viel getan.

Ich gebe aber ebenso recht, dass Wut als Befreiung gut sein kann. Ich kenne das von mir - ein Angehöriger wurde mal von Ärzten verpfuscht und lag mit Koma im Krankenhaus. Mir gings dann kurzfristig selbst nicht gut, aber es war meine Wut gewesen, die mich trotzdem ins Krankenhaus geführt hat; das war eine innere Kraft. Allerdings hab ich dieser Wut dann im KH selbst nicht freien Lauf gelassen, sonst hätte ich dem Arzt (der mich dann dort noch mal von Angesicht zu Angesicht veräppelt hat) wahrscheinlich eine reingehauen. Bringt ja aber nichts, schon gar nicht dem Betroffenen, da wäre Wut eher schädlich gewesen, und in so einem Fall finde ichs dann besser, sich wieder auf die Liebe (dem Betroffenen gegenüber) zu konzentrieren.
Mit anderen Worten: Wut finde ich schon hilfreich, wenn man sie als Energie sinnvoll einsetzt. Sie kann aber auch tatsächlich blind machen und zerstörerisch wirken. Und man kann sich auch bewusst machen, dass Wut und Angst/Machtlosigkeit oft nahe beieinander liegen, v.a. auch aus psychoanalytischer Sicht. Löst man das Eine auf, löst man auch häufig das Andere auf.

Ich glaube, keine Wut mehr zu empfinden und nur noch Liebe zu empfinden und zu verbreiten ist eine "Königsdisziplin", vor allem, wenn man seine Wut eben nicht nur krampfhaft zurückhält, sondern es tatsächlich schafft, sie aufzulösen.
Aber ich glaube wirklich, dass das der Welt gut täte, daher kann ich Sadhguru hier nachvollziehen; zumal, so westlich er seine Lehren auch verpackt, er noch immer aus einem anderen Kulturkreis stammt.

LG
Mina
 
Ich glaube, keine Wut mehr zu empfinden und nur noch Liebe zu empfinden und zu verbreiten ist eine "Königsdisziplin", vor allem, wenn man seine Wut eben nicht nur krampfhaft zurückhält, sondern es tatsächlich schafft, sie aufzulösen.
es ist sinnvoll den Glauben an die allmächtige, eigene Empfindung aufzugeben
 
Ich denke, dass Sadhguru mit seinen Beispielen im Video weniger die Wut als "Befreiung" gemeint hat (wenngleich ich glaube, dass wenn man wirklich spirituell sehr, sehr weit ist und nur noch Liebe in sich trägt, auch diese Art Befreiung nicht mehr benötigt). Ich glaube, er meinte eher die alltägliche Wut oder auch die zerstörerische Wut.
Wenn sich jemand an der Kassa vordrängt, kann ich wütend werden oder diese Person liebevoll betrachten.
Wenn ich beim Haustor rausgehe und ein Vogel kackt mir auf den Kopf, kann ich wütend sein, oder es als Lapalie akzeptieren.
Wenn ich an ner Elite-Schule nicht aufgenommen werde, kann ich wütend sein, oder darauf vertrauen, dass das Leben womöglich schlicht Anderes für mich vorgesehen hat.
(Natürlich gibts auch andere positive Alternativen, je nachdem, woran man eben glaubt, etc.)
Also anders gesagt: Das Glas kann immer halbleer und halbvoll sein.
Und ich bin überzeugt davon, wenn jeder es schaffen würde, mehr Liebe (verbunden mit Nachsicht und Güte) und weniger Wut zu verbreiten, dann wäre schon sehr viel getan.

Ich gebe aber ebenso recht, dass Wut als Befreiung gut sein kann. Ich kenne das von mir - ein Angehöriger wurde mal von Ärzten verpfuscht und lag mit Koma im Krankenhaus. Mir gings dann kurzfristig selbst nicht gut, aber es war meine Wut gewesen, die mich trotzdem ins Krankenhaus geführt hat; das war eine innere Kraft. Allerdings hab ich dieser Wut dann im KH selbst nicht freien Lauf gelassen, sonst hätte ich dem Arzt (der mich dann dort noch mal von Angesicht zu Angesicht veräppelt hat) wahrscheinlich eine reingehauen. Bringt ja aber nichts, schon gar nicht dem Betroffenen, da wäre Wut eher schädlich gewesen, und in so einem Fall finde ichs dann besser, sich wieder auf die Liebe (dem Betroffenen gegenüber) zu konzentrieren.
Mit anderen Worten: Wut finde ich schon hilfreich, wenn man sie als Energie sinnvoll einsetzt. Sie kann aber auch tatsächlich blind machen und zerstörerisch wirken. Und man kann sich auch bewusst machen, dass Wut und Angst/Machtlosigkeit oft nahe beieinander liegen, v.a. auch aus psychoanalytischer Sicht. Löst man das Eine auf, löst man auch häufig das Andere auf.

Ich glaube, keine Wut mehr zu empfinden und nur noch Liebe zu empfinden und zu verbreiten ist eine "Königsdisziplin", vor allem, wenn man seine Wut eben nicht nur krampfhaft zurückhält, sondern es tatsächlich schafft, sie aufzulösen.
Aber ich glaube wirklich, dass das der Welt gut täte, daher kann ich Sadhguru hier nachvollziehen; zumal, so westlich er seine Lehren auch verpackt, er noch immer aus einem anderen Kulturkreis stammt.

LG
Mina

Mir genügt es, Dinge nüchtern zu betrachten (oder auch gar nicht). Wenn sich an der Kasse jemand vordrängelt, muss ich ihn nicht mal liebevoll betrachten. Ich kann mich innerlich auch völlig anderen Gegenständen zuwenden.
 
Mir genügt es, Dinge nüchtern zu betrachten (oder auch gar nicht). Wenn sich an der Kasse jemand vordrängelt, muss ich ihn nicht mal liebevoll betrachten. Ich kann mich innerlich auch völlig anderen Gegenständen zuwenden.

Ich sage ihm dann, dass er sich wie alle anderen gefälligst hinten anstellen soll, sowas lasse ich mir nicht bieten ist purer Egoismmus, da werde ich gewollt sauer.
 
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