Wut und Zorn sind nicht deckungsgleich!!!
Auch Kübler-Ross beschreibt Wut als eine der fünf essentiellen menschlichen Emotionen.
Wut dient zunächst als legitimer Selbstschutz, wenn ein Anderer unaufgefordert die eigenen Grenzen überschreitet. Auch eine Katze fährt die Krallen aus, wenn ihr was nicht passt!
Und ausgelebt, soferne es nicht zur "Masche" wird, öffnet sie durchaus den Weg für Klarheit und Lösungen.
Zorn, auch Hass, ist aufgestaute Wut, die nicht im realen, konkreten Fall ausgelebt wurde, zumeist dann geschluckt, und/oder verdrängt wird und dann einem Anderen gegenüber, jedenfalls nicht dem eigentlichen Urheber, in verdichteter und übersteigerter Form, zumeist auch in übersteigerter Weise zum Ausdruck kommt. Oder eben unterschwellig vor sich hinbrodelt. Und wie jede Verdrängung eben irgendwann übermächtig wird.
Das Unterdrücken von Wut führt also irgendwann zu unkontrollierbarem, aufgestautem Zorn, der sich dann unter Umständen ziemlich destruktiv entlädt. Bei Amokläufern als Extrembeispiel.
Aber, man kann Wut nicht positiv wegdenken oder ähnliches. Ist sie da, ist es eben so.
Und es hat dann einen Grund.
Wie jemand dann damit konkret umgeht, ist wieder ein anderes Thema.