Wunder

Man kann über Wunder reden, aber man kann sie nicht nachbilden.
Um Wunder zu erlauben, müssen wir neue Wege gehen. Da kann ich mich nicht an ein Buch halten, weil es ausgetretene Fußspuren sind.
Das ist für mich die Essenz von "ich weiß, dass ich nichts weiß".
Das persönliche Empfinden ist das einzige, was zählt.
 
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Erkenne in Dir selbst: “Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ heißt es bei den Philosophen und auf einer von dir angegebenen Seite.

Hi, wenn du sagst, ich hätte dazu eine Seite angegeben, so kann ich mich nicht erinnern. Mir ist dieser spezielle Satz nicht besonders geläufig. Ich weiß wohl bzw. habe schon manchmal gehört, dass der eine oder andere es als besondere Weisheit äußert. :)

Jeder wie er meint.


Noch zu dem Gedanken, ein "Lehrbuch macht keine Wunder". Das wird wohl wahr sein. Dieser Thread heißt auch einfach "Wunder", und geht daher ganz allgemein um dieses Thema, nicht ob man es "macht" oder nicht, ob es aus einem Buch kommt oder nicht, oder ob man persönlich schon solches erlebt hat, je nachdem meine ich hier auch alles zusammen.
Es ist auch immer eine Frage der Perspektive, und der eigenen Betrachtungsweise des Lebens und der Geschehnisse. Ich denke, manche "Wunder" sind einem einfach nur nicht bewusst. "Es" passt sich so sehr in vermeintliche Abfolgen ein, dass es nicht wirklich auffällt, es sei denn, man achtet mal mit einem besonderen Augenmerk darauf.

Dieses "Lehrbuch" : Ein Kurs in Wundern, ist imgrunde so eine Art von Jesus oder Christus , oder wie man es nennen möchte, an die Hand genommen werden.

Sagen wir mal so, die höheren Geistkräfte können hier innerhalb unserer Welt nicht direkt eingreifen. Anders wird das, wenn ein hier existierendes Wesen / Mensch bereit ist, seinen Geist und Bewusstsein, "zur Verfügung zu stellen", bzw. "nach Herzem und innerem Sinn sich entsprechend auszurichten, so dass es geschieht gewissermaßen "durch" das persönliche Bewusstsein hier und jetzt.

Und ... ich könnte nicht von spektakulären Wundern sprechen, aber ich bemerke schon, gerade auch, weil ich schon immer verstärkt auf so etwas achte und "es" auch wahrnehme, die "Wunder" die geschehen um mich. In Vielem erkenne ich sowieso meine eigenen Gedanken wieder, aber es wird manches einfach deutlicher.
Es braucht kein Buch, um mit der inneren Geistkraft in Verbindung zu treten, das ist schon klar.
Welche Wege es auch für uns nehmen kann, in welcher Weise man es glaubt, spielt dabei auch eine große Rolle.
 
Im Kurs wird häufig das Wort "Sühne" gebraucht, ohne dass ich so wirklich dahinter kommen konnte, was genau damit gemeint ist, und wie so etwas ablaufen sollte.

Da der Kurs sagt, es gäbe keine Schuld, und es wird auch nichts (zumindest nicht von Gott) nachgetragen, sondern es eigentlich grundsätzlich an der Geisteshaltung liegt, an dem was ich denke, und wie ich ausgerichtet bin, "Sühne" sanft und gütig sein soll, so kam mir immer mal der Gedanke, oder die innere Frage, was genau damit gemeint ist.
Nun, es wird beschrieben, wenn der Körper als Tempel betrachtet wird, bzw. der Körper eben nicht so besonders wichtig ist, aber dennoch hier in dieser Welt eben ein Tempel, so geht es vor allem um den inneren Altar. Der Mensch kann mit seinen normalen Augen den Altar nicht wahrnehmen, jedoch das innere göttliche Wesen schon.
Wenn der Mensch nun zum Beispiel beginnt, sich nach dem heiligen Geist auszurichten, oder Gebete, oder auch einfach die innere Stille, ohne festzulegen oder zu urteilen, sich der Führung überlässt, die aus der innersten wahren Quelle kommt, so erlaubt er dem heiligen Geist, auf den Altar zu blicken.
Wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint, erblickt er daher zunächst die Entweihung des Altars im Inneren.
Dieses kann wohl schonmal für den Moment weniger angenehm sein. Würde man dann alles weitere unterdrücken, so bleibt evtl. der unangenehme Zustand.
Erlaubt man aber weiterhin dem heiligen Geist, einfach dem inneren Vertrauen, oder wie man es nennen möchte, der Zuversicht, auf den Altar zu blicken,
so wird er unverzüglich den Irrtum, also gewissermaßen die Illusion auflösen, und den wahren Urzustand wieder herstellen.

Ich habe das mal verglichen mit meinen esoterischen Gedanken, auf welche Weise ich manches im Leben betrachtete. Wenn man sich vorstellt, dass alles durch Gedanken und Geist gesteuert wird, zum einen, je mehr der Gedanke positiv für alle Beteiligten ausgerichtet ist, ohne etwas festlegen zu wollen, also je mehr er im Einklang mit den höheren geistigen Gesetzen ist, um so größer wird die Macht sein, da sie direkt von Gott kommt. Zum anderen kann es (evtl.?) passieren, dass einem genau das was man meiden wollte, oder verändern oder verlassen, einem entgegenkommt, und sagt "hallo, du wolltest mich doch nicht loswerden?".
Manche die sich näher mit solcher Art von Themen befassen, sagen dann auch gerne, es funktioniert nicht, die Sache mit den Gedanken und dem Geist.
Manche würden vielleicht sagen, " es wird alles sogar noch schlimmer", und Ähnliches.
Das ist der Punkt, an dem das Alte nochmal angeschaut wird (muss aber nicht unbedingt sein dass es auftaucht), ich sage mir dann meist: "Es nimmt Abschied".

Es ist wie am Computer, wenn man ein Programm zum Beispiel löschen möchte. Man drückt auf "Löschen", und meist zeigt es sich noch einmal, es kommt die Frage, ob man es ernst gemeint hat, und dann hat man die Möglichkeit, auf der neuen Linie zu bleiben, und dem scheinbaren "Übel" so wenig Beachtung schenken wie möglich,
oder aber wieder zu reagieren, darauf anzuspringen, und in die alte Schiene zurückzukehren.

Ich glaube, das Wiederkehren dieser Punkte, und das bewusste Betrachten und Verabschieden, das ist die wirklich heilende Sühne.
 
Ich möchte diesen Thread ein bisschen verwenden für Gedanken zum "Kurs in Wundern" zum einen, aber auch alles was im täglichen Leben berührt, und in Gedanken-Geist-Bereiche, sowie auch ganz allgemein tägliche Erfahrungen passt, die nachdenklich in spiritueller Hinsicht machen. Auch manch einen Gedanken, den ich hier im Forum aufgeschnappt habe, aber nicht irgendwo anders unterbringen kann.

Was mir eigentlich schon durch viele Jahre während ich mich selbst so beobachte, und mich mit esoterischen Gedanken befasse, imgrunde es ständig mit meinem Leben auch verbinde, aufgefallen ist, ist ein bestimmter Umstand, der vielleicht etwas schwer erklärbar ist. Eine bestimmte Erkenntnis und Annahme, wie mir etwas erscheint.
Ich habe nämlich immer mal wieder das Gefühl (in letzter Zeit nicht mehr so häufig), dass in dem Augenblick, wenn ich bestimmte "Eigenschaften" von mir "ablege", oder sie mir deutlicher klar werden, meist ein "Jemand" in irgendeiner Weise in meiner Nähe auftaucht (zum Beispiel auch im Forum), der genau diese "verlassene" Eigenschaft aufweist, oder aufzuweisen scheint, so dass ich es deutlich sehe, es betrachte, und mir sage: "Das bin ich nicht."
Dennoch weiß ich, dass ich ich selbst bin, und will mich auch nicht verleugnen, jedoch ist das immer ein Punkt, der mir sagt, auch die eigenen Eigenschaften sind nicht in einer festgelegten Form.
In dem Moment habe ich immer irgendwas "abgeworfen", wie eine Art Kokon oder alte Haut.

Mir war vor einigen Tagen fast die ganze Nacht sehr übel und ich übergab mich mehrmals. Ich dachte während dieser Zeit immer mal wieder an Begegnungen, aus der Kindheit, aus der Zeit (vor vier Jahren) im Krankenhaus, und immer wieder hatte ich den Eindruck, deren Eigenschaften zu übernehmen, nur für kurz während meiner Übelkeit.

Ich verstand besser und dachte, ja sie haben etwas von dir übernommen, dadurch konnte ich mich selbst gewissermaßen distanzieren, und meine Wege gehen. Mir wurde die Einheit klar, und ich schien in dieser Nacht Vieles / Einiges auch energetisch "losgeworden" zu sein.

In Bezug auf "Männer und Frauen", womit ich mich ja themenmäßig auch gerade befasst hatte, kam mir während ich so lag, und versuchte, meinen Bauch etwas zu beruhigen, ein ganz kurzer Traum. Eine reinweiß gekleidete Gruppe Frauen stand vor mir, und die ganz rechts stand, sagte zu mir: "Sie werden alle Engel, kein Teufel mit Mädchengesicht."

Das war der Moment, an dem ich irgendwie lachen musste in meinem ganzen "Übelgefühl", das heiterte mich auf, denn ich fand diese Ausdrucksweise schon reichlich komisch, und dachte, wie kann es bloß angehen, dass man in einem Traum solche Worte gesagt bekommt, die einem selbst gar nicht einfallen würden?

Es kam noch mehr. Während ich da so lag, erschien mir dann auch ein etwas älterer Mann, der zu mir sagte: "Das ist ebenfalls nicht notwendig".
"Mmhh, dachte ich, ja vielleicht denke ich falsche Gedanken, dass es mir grad so übel geht.
Nun, am nächsten Morgen war es wieder gut, ich dachte schon, irgendwas bricht bei mir aus. :D


Okay, weitere Gedanken über Gott und die Welt. Hab mich mal wieder "verloren" in diesen Erzählungen, die, ist es einmal im Fluss, schonmal ganz von selbst kommen.
Was ist "Gott". Wie ich es bisher verstehe, unser aller Grundwesen, bzw. auch aller Einheit, jedoch auch zugleich nicht direkt selbst. Es ist eine Grundquelle. Wenn man es wie im Märchen sehen will, liegt darin das Paradies und der vollkommene Plan und Entwurf jedes Einzelnen.
Ist man bereit, dieser tiefen Quelle zu vertrauen, und sich auch nach ihr auszurichten, so kommt eine Art "Führung", die wir vielleicht im Moment nicht verstehen oder im Ganzen überschauen können.

Ein Beispiel dazu fiel mir kürzlich ein, als ich so vom Einkaufen nach Hause kam. Ich erinnerte mich, dass ich manchmal etwas im Laden mit in den Einkaufswagen lege, und gar nicht weiß, warum eigentlich. Dann kommt aber oft viel später eine Situation in meinem Leben, da brauche ich genau das. Es ist immer alles da was ich brauche, in jedem Moment.
Oft habe ich es selbst besorgt ohne zu wissen warum.
Wenn man mal überlegt, dass alles gleichzeitig parallel abläuft, so ist doch mein Ich von damals einfach einer inneren Führung und Stimme gefolgt, und mein Ich von später brauchte es dann irgendwann. Beide wissen nicht direkt voneinander, die einzige Verbindung war die Intuition, und überhaupt glaube ich, dass das gesamte Eigenverhalten viel mehr "gelenkt" ist, als wir denken, also wir im Moment durchaus nicht immer wirklich "freie" Entscheidungen treffen.
Im Rahmen des Gesamten aber dann sehr wohl. Diese verbindende Quelle ist für mich Gott.
Wir folgen ihr sowieso. Menschen die sich nicht direkt danach ausrichten (ich meine jetzt die wirkliche Quelle, und nicht einen vorgestellten maßregelnden Gott), tun es dennoch unbewusst.
Wer es sich bewusst macht, und sich bewusst damit verbindet, wird es sicher in mancherlei Hinsicht "leichter" haben.

Wobei wir gleich mal wieder bei "Schuld und Unschuld" sind. Ich denke, ein jeder ist sein Teil im großen Ganzen, und tut immer was ihm gerade möglich ist. Im Rahmen des Ganzen sind wir beschützte Kinder, und nichts entgeht der einen Grundkraft, was nicht auf "Strenge", sondern auf Liebe hinweist.

Okay, meine neuesten Ergüsse, irgendwo mussten sie jetzt mal gerade hin. Diesmal war es anders als sonst, ein bisschen so, als würde das Innere eine neue Orientierung suchen. :)

Liebe Grüße
 
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Der nächste Gedanke, der mir hier einfällt, etwas das jetzt im "Kurs" wieder drankam, ist die Unterscheidung, die getroffen wird, zwischen "Wahrnehmung" und "Erkenntnis".

Ich weiß, als ich das vor Jahren las, fiel es mir schwer, mir da überhaupt etwas drunter vorstellen zu können.
Ich dachte, wenn keine "Wahrnehmung" , bin ich tot.
Was soll sein, wenn man nicht "wahrnimmt? Was bliebe übrig, wenn man "bewusstlos" wäre, ist wahrscheinlich noch was anderes, aber mir kam es ähnlich vor.
Das machte mir etwas Angst, und hat damals vielleicht auch mit dafür gesorgt, dass ich mich dann wieder zurückzog davon.

Jetzt war ich wieder an diesen Punkt gekommen. Die Unterscheidung "Wahrnehmung" und "Erkenntnis".
Ich sehe es heute aber anders, nicht dass ich behaupten will, es gänzlich zu verstehen.
(wahrscheinlich ist das aber auch eher etwas das sowieso nicht verstanden werden kann, sondern nur erfahren / erlebt,
oder vielleicht passt sogar nicht einmal dieser Ausdruck.)

Inzwischen fürchte ich mich aber nicht mehr so sehr. Ich denke, wenn wir "wahrnehmen" sagen, oder "erkennen", wissen wir vielleicht selbst nicht so genau, was damit eigentlich "umrissen" oder benannt werden soll.
Es muss ja nicht tatsächlich das "Lebensgefühl" sein. Vielleicht wäre es tatsächlich unabhängig davon.
Oder es bliebe immer eine Art / Form von "Wahrnehmung", nur, wenn sie auf (wahrer?) Erkenntnis aufgebaut ist, so liegt der Usprung dann eben in genau dieser Erkenntnis, nämlich sein "wahres" Leben, oder "Gott, Himmel, Paradies" oder was es sein könnte, "wiederzuerkennen", was "Gewissheit" bedeuten soll, anstatt, etwas nur zu "glauben" , zum Beispiel, oder anzunehmen, zu vermuten, zu hoffen, zu denken.
Die "Wahrnehmung" wäre dann aufgebaut auf wahrer tiefer Erkenntnis, anstatt dass aus Wahrnehmung Erkenntnis entstehen könnte.
Das wird nämlich auch im Kurs "behauptet", dass Wahrnehmung nicht Erkenntnis bringt, bzw. Wahrnehmung niemals echte Erkenntnis ist oder sein könnte (so hab ich das im Moment verstanden).
Bei der Wahrnehmung haben wir immer die Wahl, entweder in Liebe zu denken, oder aber ablehnend und negativ wahrzunehmen. Wir erschaffen es imgrunde selbst. Jedoch nur in der liebenden positiven Wahrnehmung ist es überhaupt möglich, zu wahrer Erkenntnis zu gelangen.
Das heißt also, erst die positive Ausrichtung in Liebe ermöglicht es, überhaupt das Himmlische, Göttliche, auch den anderen Menschen, das Nahestehende usw. zu "erkennen". Es ist aber selbst immer noch "nur" die "Wahrnehmung".

Vielleicht aber verwechseln wir da einiges. Wir denken, unsere Augen sehen, unsere Ohren hören, unsere Haut fühlt, unsere Geschmacksnerven schmecken, unsere Nase riecht, und manchmal nehmen wir auch Intuitives oder Feinstoffliches wahr. Aber das alles ist vielleicht nicht das worüber wir wirklich Leben erfahren.

Übrigens las ich kürzlich noch woanders, dass "Engel" bestimmte "Sinne" haben, die erst aktiv sein können, wenn sie von der männlichen und weiblichen Seite zugleich gebraucht werden.
 
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