Jesus direkt anzubeten ist schon Ok, wenn sogar gesagt wird, dass die Engel ihn anbeten!
Doch Jesus sagte auch, dass wir in seinem Namen – „im Namen Jesu“ – beten sollten (Johannes 14,13-14; 15,16; 16,24. 26). Warum ist das der Fall? Weil Jesus zwischen Gott, dem Vater, und der Menschheit vermittelt.
Das war die eindeutige Lehre des Apostels Paulus: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2,5). Ein Vermittler, entweder im religiösen oder weltlichen Sinne, ist ein wesentlicher Teil eines Kommunikationsprozesses. Doch der Blick liegt auf dem, der die Leitung hat.
Aus diesem Grunde zog Jesus Christus nicht die Aufmerksamkeit auf sich selbst. Wenn wir direkt zu ihm beten würden, könnten wir Gott, den Vater, übersehen. Viele Zweige des Christentums legen mehr Bedeutung auf Mittler als auf den Allerhöchsten. Beispielsweise sehen viele Katholiken die Mutter Jesu, Maria, als die Hauptmittlerin. Davon ist jedoch in der Bibel mit keinem einzigen Wort die Rede. Bei vielen Protestanten orientiert sich die Anbetung vorwiegend an Christus, der in der Tat ein Mittler ist. Doch dabei wird Gott, der Vater, praktisch ignoriert.
Christus kam jedoch als Mittler, um einen Gott zu offenbaren, der uns liebt wie ein Vater seine eigenen Kinder. Wie Jesus sagte: „Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin“ (Johannes 16,27).