wissenschaftliche Überprüfungen zur Astrologie (und auch anderem)

Nein, eine Aussage die statistisch nicht überprüft wurde, wurde schlicht statistisch nicht überprüft.

Also bestenfalls eine bloße Behauptung.

Nun ist es aber so, dass Astrologen einerseits beteuern, Astrologie wäre wissenschaftlich nicht überprüfbar etc., aber andererseits solche sehr leicht überprüfbaren Aussagen raushauen. Was denn nun?

Wenn ich sage, ich war letzte Woche überdurchschnittlich viel auf Toilette, könnte das die Bedeutung haben, dass ich letzte Woche überdurchschnittlich viel auf Toilette war oder zumindest , dass ich es so wahrgenommen habe.

Ja, das ist dann das, was ich eine gefühlte Statistik nenne. Wenn davon weiter reichende Folgen entstehen - z.B. eine medizinische Diagnose - reicht eine gefühlte Statistik als Grundlage nicht aus. Ein Arzt würde da schon genauer nachfragen, wie oft genau Du das Örtchen aufgesucht hast, und was Du da als Durchschnitt betrachtest.
 
Werbung:
Also bestenfalls eine bloße Behauptung.

Nein, nur wenn man im Gespräch grundsätzlich nicht wohlwollend (mißtrauisch) die Aussagen anderer, die nicht statistisch überprüft worden sind, betrachtet. Was aber in mancher Diskursbetrachtung zum guten Ton gehört , die Aussagen des Gegenüber wohlwollend zu interpretieren. Dazu gehört es m.E. auch mal zu zuhören.

Nun ist es aber so, dass Astrologen einerseits beteuern, Astrologie wäre wissenschaftlich nicht überprüfbar etc., aber andererseits solche sehr leicht überprüfbaren Aussagen raushauen. Was denn nun?

Da wiederholen wir ja unseren Diskurs. Man weiß nicht, wie ein Geschehen geschieht in Abhängigkeit von statistischer Kontrolle/Nicht-Kontrolle.
Ja, das ist dann das, was ich eine gefühlte Statistik nenne
Und an dieser Aussage lese ich dein religiöses Verständnis von Statistik ab.
 
Nein, nur wenn man im Gespräch grundsätzlich nicht wohlwollend (mißtrauisch) die Aussagen anderer, die nicht statistisch überprüft worden sind, betrachtet. Was aber in mancher Diskursbetrachtung zum guten Ton gehört , die Aussagen des Gegenüber wohlwollend zu interpretieren. Dazu gehört es m.E. auch mal zu zuhören.

Wohlwollend kann ich akzeptieren, dass der Aussage, dass Demenz überdurchschnittlich oft mit einem bestimmten astrologischen Aspekt zusammenhinge, wahrscheinlich keine echte Statistik zugrunde liegt, sondern, dass es nur gefühlt so wahrgenommen wird. Das wischt die Aussage aber nicht weg.

Da werden dann solche Aussagen über Naturgesetze und Zusammenhänge rausgehauen und allgemeingültig auch auf Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten angewendet. Da wird einerseits beteuert, dass Astrologie keine Wissenschaft wäre, mit solchen Aussagen inklusive ihrer Anwendung erhebt man es aber doch wieder dazu. Und auf diesen (Selbst-)Widerspruch weise ich hier hin.

Wenn es wirklich keine Wissenschaft ist, brauch man auch keine wissenschafts-relevanten Anwendungen raushauen. Wenn es doch eine Wissenschaft ist, soll man sich auch den Regeln der Wissenschaft beugen.
 
Wohlwollend kann ich akzeptieren, dass der Aussage, dass Demenz überdurchschnittlich oft mit einem bestimmten astrologischen Aspekt zusammenhinge, wahrscheinlich keine echte Statistik zugrunde liegt, sondern, dass es nur gefühlt so wahrgenommen wird. Das wischt die Aussage aber nicht weg.

Da werden dann solche Aussagen über Naturgesetze und Zusammenhänge rausgehauen und allgemeingültig auch auf Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten angewendet. Da wird einerseits beteuert, dass Astrologie keine Wissenschaft wäre, mit solchen Aussagen inklusive ihrer Anwendung erhebt man es aber doch wieder dazu. Und auf diesen (Selbst-)Widerspruch weise ich hier hin.

Wenn es wirklich keine Wissenschaft ist, brauch man auch keine wissenschafts-relevanten Anwendungen raushauen. Wenn es doch eine Wissenschaft ist, soll man sich auch den Regeln der Wissenschaft beugen.

Wenn ich im Gespräch dir sage, ich sei letzte Woche überdurchschnittlich viel auf Toilette gewesen, muß du das nicht als
"akademisch wissenschaftliche" Aussage betrachten.
 
Wenn ich im Gespräch dir sage, ich sei letzte Woche überdurchschnittlich viel auf Toilette gewesen, muß du das nicht als
"akademisch wissenschaftliche" Aussage betrachten.

... weil mir die Häufigkeit Deines Toilettenbesuchs herzlich egal ist. Daraus ergeben sich keine weitreichenden Folgen. Wenn ich Arzt wäre und eine Diagnose stellen sollte, würde ich etwas genauer nachfragen, was das genau heißt.

Hingegen sind Behauptungen über Naturgesetze oder Zusammenhänge tatsächlich weitreichender. Wer eben behauptet, dass Demenz gehäuft bei Menschen mit einem bestimmten astrologischen Aspekt auftritt, stellt damit eine solche Behauptung auf, die u.U. auch zu Vorurteilen uvm. führt.
 
... weil mir die Häufigkeit Deines Toilettenbesuchs herzlich egal ist. Daraus ergeben sich keine weitreichenden Folgen.

Wenn dir in einem Gespräch mit mir egal ist was ich zu sagen habe, macht mir, wenn ich das merke, ein Gespräch mit dir, auf Dauer, keinen höheren Sinn. Das meine ich, wenn ich sage, es wäre in einem Gespräch sinnvoll, dem anderen auch mal nicht-religiös (in deinem Fall: nicht-statistisch) zu zu hören.

Hingegen sind Behauptungen über Naturgesetze oder Zusammenhänge tatsächlich weitreichender.
Nur, wenn man dort religiös gebunden ist.
 
Wenn dir in einem Gespräch mit mir egal ist was ich zu sagen habe, macht mir, wenn ich das merke, ein Gespräch mit dir, auf Dauer, keinen höheren Sinn.

Welchen Sinn könnte/sollte es denn haben, wenn Du mir mitteilen willst, dass Du "überdurchschnittlich oft" zur Toilette gegangen bist? Als Äußerung einer Wahrnehmung könnte ich das hinnehmen. Wenn ich daraus eine Diagnose o.ä. erschließen sollte, würde ich wie gesagt weitergehend nachfragen. Ansonsten ist es für mich vollkommen gleichgültig, wie oft Du auf Klo gehst.

Welchen Sinn hat es zu äußern, dass Demenz "überdurchschnittlich oft" mit einem bestimmten astrologischen Aspekt zusammenginge? Wenn man das im Kontext einer Diskussion äußert, in dem die Aspekte und Verhaltensweisen von Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten durchleuchtet werden, wird damit eine Behauptung über ein allgemeines Naturgesetz aufgestellt. Wer gleichzeitig immer wieder beteuert, das nicht zu tun...
 
Welchen Sinn könnte/sollte es denn haben, wenn Du mir mitteilen willst, dass Du "überdurchschnittlich oft" zur Toilette gegangen bist?
Dass ich dir etwas aus meinem Leben erzählen wollte. Sozusagen einen Selbstsinn.

Als Äußerung einer Wahrnehmung könnte ich das hinnehmen. Wenn ich daraus eine Diagnose o.ä. erschließen sollte, würde ich wie gesagt weitergehend nachfragen. Ansonsten ist es für mich vollkommen gleichgültig, wie oft Du auf Klo gehst.
Du sollst aus meinen Aussagen mit dir im Gespräch keine Diagnosen erstellen. Gehts noch ?:LOL:

Welchen Sinn hat es zu äußern, dass Demenz "überdurchschnittlich oft" mit einem bestimmten astrologischen Aspekt zusammenginge?

Das weiß ich doch nicht.
Wenn mir jemand so etwas erzählen würde, würde ich möglicherweise mit "o.k." antworten. Du möglicherweise mit "ist das statistisch abgesichert ?".
 
Dass ich dir etwas aus meinem Leben erzählen wollte. Sozusagen einen Selbstsinn.

Ja. Und als solches sind Aussagen über Dein persönliches Ergehen etc. ja ok.

Aussagen über allgemeine Zusammenhänge - wie in diesem Beispiel, dass Demenz "überzufällig oft" mit einem bestimmten astrologisczhen Aspekt zusammenginge - sind aber nunmal nicht nur über Dein eigenen persönlichen Selbstsinn.

Du sollst aus meinen Aussagen mit dir im Gespräch keine Diagnosen erstellen. Gehts noch ?:LOL:

Das ergibt halt der Kontext der Aussage. Wenn ich Arzt wäre und Du würdest mit dem Wunsch nach einer Diagnose mit mir reden, müsste ich das.

Das weiß ich doch nicht.
Wenn mir jemand so etwas erzählen würde, würde ich möglicherweise mit "o.k." antworten. Du möglicherweise mit "ist das statistisch abgesichert ?".

Wenn jemand Behauptungen über Naturgesetze, Zusammenhänge etc. aufstellt, frage ich nunmal gerne nach.
 
Werbung:
Aussagen über allgemeine Zusammenhänge - wie in diesem Beispiel, dass Demenz "überzufällig oft" mit einem bestimmten astrologisczhen Aspekt zusammenginge - sind aber nunmal nicht nur über Dein eigenen persönlichen Selbstsinn.
Könnten wohlwollend aber erstmal so interpretiert werde. Da will jemand etwas sagen. Ich höre hin, was er sagen will.
Selbstverständlich kann aber auch der eigene religiöse Sinn das Sagen-wollende des Gegenübers, ohne nicht-religiös hinzuhören, vorverurteilend unterstellt werden. Normal (in lebenweltlichen sinne gemeint, nicht im religiös-statistischen Sinne.).

Das ergibt halt der Kontext der Aussage. Wenn ich Arzt wäre und Du würdest mit dem Wunsch nach einer Diagnose mit mir reden, müsste ich das.

Wenn ich Gott wäre, könnte ich möglicherweise Wünsche erfüllen.

Wenn jemand Behauptungen über Naturgesetze, Zusammenhänge etc. aufstellt, frage ich nunmal gerne nach.

Ich finde halt erstmal zuhören, was der andere sagen will, erstmal auch nicht so schlecht.
 
Zurück
Oben