(...)
Bei Beiden fragt man sich:
was wollen sie? Was soll das Ergebnis sein, damit sie zufrieden sind? Klare Sache:
die Astrologieleute und die Religiösen sollen das fallenlassen, was für sie wesentlich zu ihrem Leben gehört,
und das geht meiner Meinung nach zu weit. Mal ein Detail kritisieren, okay, aber nicht mit der Dampfwalze.
Leute benutzen Worte der Alltagssprache ohne Arg und werden dafür "an die Tafel zitiert". Also bitte.
Gegenfrage: Was wollen Astrologen oder Astrologie-Anhänger wie
@fckw, wenn sie sich wünschen, dass die Wissenschaften doch ihr Paradigma dahingehend ändern würden, dass die Astrolgie da wieder rein passt? Was wollen Astrologen oder Astrologie-Anhänger wie Axel Becker, wenn sie in ihrer Reaktion auf ZDF-Magazin Royale einerseits zwar beteuern und bestätigen, dass Astrologie keine Wissenschaft sei, aber danach hintenrum sie doch wieder zu einer erheben, wenn sie dann behaupten, es könnte sinnvollen Input bei der psychologischen Diagnose bieten, oder wenn sie es mit der Wettervorhersage vergleichen.
Im Demenz-Beispiel nannte Donna mehrere an Demenz o.ä. Erkrankte, von denen sie persönlich wußte, und sie kannte auch deren astrologische Daten. Als ich das las dachte ich, ich könnte ihr die Daten meines Vaters nennen, dann könnte sie gucken, ob auch er diese bestimmten Planetenstände (oder wie es heißen mag) hatte. Das wäre dann wieder ein Fall mehr, und so kann sowas sich weiterentwickeln zu einer wachsenden Sammlung. (Auch) dafür sind solche Threads in einem Forum gut, daß nämlich Leute, die mit der Materie Astrologie vertraut sind, sich austauschen über eine bestimmte Fragestellung. Das findet dort m.E. sehr bedacht statt.
Vielleicht kommt ja eines Tages ein Statistik-Student, der ein Thema für eine Arbeit sucht, auf die Idee, eine statistische Erhebung über einen möglichen Zusammenhang von Demenz und Horoskop zu erstellen. Die Astrologie-Freunde des Forums aber werden so ne große Welle nicht machen. Sie begnügen sich mit einem kleinen Pool und ziehen ihre Schlüsse eher aus dem, was sie an Zusammenhängen bereits kennen und ergänzen sich gegenseitig. Das wurde auch etliche Male im Forum schon so von ihnen geschrieben. Du verlangst Statistiken über Astrologisches? Na dann mach und sieh zu, wie du an die nötigen Daten kommst.
Ich erwarte dass jemand, der derart allgemeingültig-weitreichende Behauptungen über Naturgesetze, Zusammenhänge, Fähigkeiten doer Existenzen aufstellt, etwas mehr Fundament darunter hat als ein paar Beispiele im eigenen Umfeld und ggf. einer wachsenden Fall-Sammlung aus einem Forum. Die resultierende Datenbasis ist sehr klein, und eine derartige Datenerhebung ist darüber hinaus auch noch aus anderen Gründen methodisch fragwürdig (mangelnde Verblindung) etc.
Es sind die Behaupter, die in der Belegpflicht sind. Es sei denn sie bleiben dabei, dass Astrologie wirklich KEINE Wissenschaft ist. Dann erwarte ich aber, dass sie selbst sie auch so behandeln und auch nicht hintenrum zu einer erheben.
Doch, es IST harmlos, denn diese Leute sind schließlich weder praktizierende Ärzte noch Professoren noch sonstwie in der Medizin oder Pharma tätig.
Diese Leute - z.B. Axel Becker - behaupten aber, dass sie sinnvoll zu Medizin/Psychologie beitragen könnten. Diese Leute - z.B.
@fckw - wünschen aber, dass die Wissenschaften ihr Paradigma anpassen mögen, auf dass Astrologie wieder darin Platz findet. Diese Leute betonen zwar gerne, dass sie auch die Abzocker und Scharlatane unterm Deckmandel der Astrologie sehen, aber ich sehe selten, dass sie diese wirklich konkret benennen und angehen würden - z.B. die Astrologen entlarven, die behaupten hilfreich bei der Bewerberauswahl sein zu können.
Selbst WENN sie also meinen sollten (und so eindeutig ist das im Thread gar nicht, wie du siehst, wenn du dort liest), daß es einen Zusammenhang gäbe, so wäre das darüber im Forum schreiben für "die Welt da draußen" nix anrichtend. Und daß Donna´s Wort "überdurchschnittlich" nicht auf die Goldwaage zu legen ist, sollte mittlerweile LÄNGST geklärt sein. Du aber beißt dich immer noch daran fest und läßt und läßt nicht davon ab.
Doch, es kann in der Welt da draußen einiges anrichten. Vorurteile werden geschürt und gerechtfertigt. Demenz in Zusammenhang mit einem astrologischen Aspekt ist im Vergleich zwar noch harmlos, aber wenn wir z.B. dann auch anfangen würden Intelligenz so zu betrachten, wird es schon ehrrühriger. Auf die Wahl in den USA haben wir hier im Forum alleine keinen Einfluss, aber stell Dir mal vor vor der nächsten Bundestagswahl würde dann jemand schreiben, dass er/sie im Horoskop eines Spitzenkandidaten Anzeichen für mangelhafte Integrität so sehen.
Vor allem russische Troll-Bots agieren mit Halbwahrheiten und Vorurteilen; sie fluten die sozialen Medien mit Bullshit - mit Falschbehauptungen über z.B. den Ukraine-Krieg, oder welche, die Trump besonders gut darstehen lassen.
Solche allgemeinen Tatsachenaussagen ohne gute fundierte Grundlage sind sehr mit Vorsicht zu genießen.
Mag ja sein, dass man nicht alles auf die Goldwage zu legen brauch. Ich erwarte aber wenigstens, dass ich auch sagen/reden kann, was ich will.
Wenn man ungeniert ausposaunen will, dass man einen Zusammenhang zwischen einem astrologischem Aspekt und Demenz zu sehen glaubt, will ich ebenso ungeniert beitragen können, dass eine derartige Aussage äußerst dünn belegt ist, und dass derartige Äußerungen den Beteuerungen "Wir machen doch keine Wissenschaft" selbst widersprechen - und das OHNE mich zu schämen.