Wie Wird man zum Vegetarier wenn einem Fleisch schmeckt?

Ich wurde, wie die meisten Menschen in unserer Gesellschaft, mit dem Wissen aufgezogen, dass Fleisch essen normal ist. Doch in meinen Teenagerjahren, wo ich anfing selber Gedanken zu machen was richtig ist und was falsch, wurde mir klar dass Fleisch essen nicht richtig ist doch ich habe damals nicht daran gedacht damit aufzuhören. Seit ca. 2 Jahren versuche ich Vegetarier zu werden, aber ich schaffe es nie völlig aufzuhören, Fleisch zu essen. Die längste Zeit wo ich es schaffte kein Fleisch zu essen, waren ca. 4 Wochen.
Es ist immer so z.B. schaffe ich es 1 Woche lang doch dann sehe ich z.B. was meine Mitbewohnerin kocht und dann riecht das alles köstlich und dann kann ich mich nicht zurückhalten. Das Problem ist, obwohl ich Fleisch essen nicht richtig finde, ekle ich mich davor die meiste zeit nicht.
Wie kann ich es aber trotzdem schaffen komplett ein Vegetarier zu werden.

langsam aber sicher, die wenigsten machen sich überhaupt gedanken ^^
 
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Das kommt drauf an, wie lang das Gemüse schon verwelkt.
Wenn es länger dauert, dann fault es genauso. War ja auch einmal Leben, das getötet wurde. Fleisch verwest, Gemüse verwelkt - der Prozess ist der gleiche

Der Prozess ist keineswegs der gleiche. Da gibt es durchaus einen signifikanten Unterschied. Fleisch ist inherenter Bestandteil des Körpers von freibeweglichen Lebewesen. Es ist nicht etwa ein Produkt, welches der Körper herschenkt, welches also von der Inherenz des Körpers unabhängig wäre.

Fleisch ist ein inherenter Bestandteil, sowie Blut ein inherenter Bestandteil ist, die Adern, die Nervenstränge, die Haut, die Organe, was auch immer.

Entfernt man vom Körper diese inherenten Bestandteile, wird der Körper nicht mehr lange funktionsfähig bleiben können. In den meisten Fällen stirbt der Körper.

Jeder dieser Bestandteile lebt innerhalb dieser übergeordneten Einheit "Körper" so lange weiter, wie die Seele in dieser Körperschaft weilt.

Die Seele verlässt diese Körperschaft in dem Moment, wo die Gesamtheit der Einzelelemente keine übergeordnete Einheit mehr zulässt, wo also inherente Bestandteile aus dieser herausgerissen werden..

Bei Gemüse oder Obst verhält sich das durchaus anders. Wenn der Apfel vom Stamm fällt, gibt der Apfelbaum als übergeordnete Einheit längst nicht auf. Das dürfte auch dir einleuchten.

Wenn du das schon vergleichst, musst du dir das so vorstellen, dass das analog auf Pflanzen übertragen so ist, dass wenn du hier Fleisch frisst, dass du dann dort n Stück Holz frisst. Von Gemüse oder Obst kann da wirklich gar keine Rede sein, auf dieser Vergleichsebene..

:)
 
Wenn man Ingwer oder Mohrrüben ißt lebt die Pflanze auch nicht weiter ohne ihre Wurzel. Diese Seele muß sich dann einen anderen Körper nehmen. Sie soll übrigens im Prinzip den gleichen Seelenkern haben wie ein Mensch, Tier oder Stein. Sie fühlt sowas wie Schmerz, das kann man messen.

Man kann als Mensch nicht überleben ohne andere Wesen zu schädigen, wenn man sich nicht nur von Äpfeln usw. ernähren will. Doch man kann das Leid, das man Anderen zufügt so weit wie möglich begrenzen. Ein Säugetier zu töten dürfte mehr Leid verursachen als eine Pflanze zu töten.

Läßt man Obst und Gemüse eine Woche oder länger liegen wird es unansehnlich und bildet vielleicht sogar Alkohol sodaß man betrunken wird, doch man kann es noch essen. Ißt man rohes Fleisch, das 1 Woche offen herumlag stirbt man wahrscheinlich einen grausamen Tod.
 
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Ein Säugetier zu töten dürfte mehr Leid verursachen als eine Pflanze zu töten.

Wie misst du das?

Ich glaube, es ist eher umgekehrt, denn das Tier ist binnen Sekunden tot, wenn "richtig" getötet wird. Die Pflanze vegetiert dann manchmal noch Tage vor sich hin. Wie es ihr damit geht, kannst Du als Mensch lediglich nicht hören. Was das Leid des Tötenden sicherlich mindert.

LG
Any
 
Wie misst du das?

Ich glaube, es ist eher umgekehrt, denn das Tier ist binnen Sekunden tot, wenn "richtig" getötet wird. Die Pflanze vegetiert dann manchmal noch Tage vor sich hin. Wie es ihr damit geht, kannst Du als Mensch lediglich nicht hören. Was das Leid des Tötenden sicherlich mindert.

LG
Any

Aha und was ist, wenn Pflanzen wegen zu starker Trockenheit oder wegen Überflutungen durch die Natur vor sich hin - vegetieren ? Wer ist dann der Böse ? Die Natur ? Ich denke, dass Pflanzen sowas gerade gewöhnt sein dürften. Außerdem sind Pflanzen im Gegensatz zu Tieren dazu imstande sehr lange leben zu können, da sie eines natürlichen Todes quasi nicht wirklich sterben können. Die meisten Pflanzen sterben durch Krankheiten, Trockenheit, Überflutung oder wenn sie gefressen werden, aber eigentlich könnten sie ewig leben. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Seelen von Pflanzen sich viel mehr der göttlichen Liebe bewusst sind als Tiere, sodass sie im Zustand der Liebe vielleicht sogar gerne was von sich abgeben. Oder wieso haben viele Pflanzenarten Früchte entwickelt ? Sie haben die Früchte doch vor millionen von Jahren entwickelt, damit die Tiere durch Fressen dieser Früchte ihnen helfen ihre Samen in die Erde zu bekommen.
 
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Aha und was ist, wenn Pflanzen wegen zu starker Trockenheit oder wegen Überflutungen durch die Natur vor sich hin - vegetieren ? Wer ist dann der Böse ? Die Natur ? Ich denke, dass Pflanzen sowas gerade gewöhnt sein dürften.

Richtig, da werden Küken von Raubvögeln aus den Nestern geplündert, das Zebra vom Löwenrudel zerissen, das sind die auch gewohnt. All das ist eben auch Natur und natürlich.

Das es weit weniger stört, wenn Pflanzen leiden, liegt sicherlich mit daran, dass sie nicht schreien und fliehen können und "ihr Blut nicht rot ist".

Für mich ist dieses Leid einteilen, messen wollen, wo wir Menschen doch noch viel zu wenig verstehen, geschweige denn nachvollziehen können, im Endeffekt persönliches Gusto. Und das ist ja auch ok, denn jeder Mensch kann das für sich selbst festlegen, was er isst, wen, zu welchen Bedinungen und so weiter. :)

LG
Any
 
Richtig, da werden Küken von Raubvögeln aus den Nestern geplündert, das Zebra vom Löwenrudel zerissen, das sind die auch gewohnt. All das ist eben auch Natur und natürlich.

Das es weit weniger stört, wenn Pflanzen leiden, liegt sicherlich mit daran, dass sie nicht schreien und fliehen können und "ihr Blut nicht rot ist".

Für mich ist dieses Leid einteilen, messen wollen, wo wir Menschen doch noch viel zu wenig verstehen, geschweige denn nachvollziehen können, im Endeffekt persönliches Gusto. Und das ist ja auch ok, denn jeder Mensch kann das für sich selbst festlegen, was er isst, wen, zu welchen Bedinungen und so weiter. :)

LG
Any

Ich habe gerade eben noch was interessantes irgendwo gelesen zu diesen Thema und zwar, in eigenen Worten wiedergegeben; Schmerz gibt es nur um einen Lebewesen zu sagen, dass es etwas an seiner Situation ändern soll bzw. wenn ein Löwe ein Zebra mit seinen Krallen erwischt, erfährt das Zebra Schmerz das ihm sagt, dass es vor dem Löwen wegrennen bzw. sich befreien sollte. Pflanzen können aber nicht weglaufen. Daher wäre es auch unnütz, wenn Pflanzen an Schmerzen leiden könnten. Mal davon abgesehen haben Pflanzen auch kein Nervensystem. Pflanzen kommunizieren zwar miteinander und sie reagieren auch auf Verletzungen oder Krankheiten, aber durch chemische Reaktion.

Aber das Hauptproblem bei diesen Diskussionen "Fleischesser oder Pflanzenesser" ist, dass der Mensch alles in Gut und Böse einteilen muss. In der Natur gibt es aber kein Gut oder Böse, sondern nur Schöpfung und Zerstörung. Und beides sollte im Gleichgewicht sein, damit alles in Ordnung ist. Aber der Mensch neigt dazu in der Natur mehr zu zerstören, als zu erschaffen bzw. durch den Menschen wird mehr zerstört als gleichzeitig Neues entstehen kann. Und wenn wir weiter so machen, wird das irgendwann zum Ende des Lebens auf diesen Planeten führen. Ich selber bin der Meinung, dass wir Menschen uns nahrungstechnisch mehr an das Ess - und Fressverhalten der Primaten richten sollten, also viel Pflanzliches und nur wenig Fleisch.
 
Scusa, habs wohl undeutlich erläutert. Wollte dem Kadaver seinen Eigengeschmack nicht abreden. Doch entspricht dieser im Rohzustand eben dem dortigen Staus Quo, einem Stück Gewebe, welches im Verwesungsprozess begriffen ist. Und sicherlich gibts da Unterschiede beim Wild- oder Hammelkadaver.



Naja, ein Brocoli den man mal abgeschnitten hat ist auch in Abbauprozessen der Inhaltsstoffe begriffen, sozusagen ein Brocolikadaver, das ist nicht anders als bei Fleisch, auch wenn einiges an Gemüse im Kühlschrank länger haltbar ist als Fleisch. Aber Pilze und Salat zB sind genauso leicht verderblich wie Fleisch und an verdorbenen Pilzen kann man sich genauso den Magen verderben wie an verdorbenem Fleisch.


Gefährliche Verwesungsprozesse treten bei Fleisch erst durch Keime ein, bei sachgerechter Lagerung in einem Kühlraum knapp über dem Gefrierpunkt passiert da nichts was gefährlich oder ekelhaft wäre.

Übrigens muss man Rindfleisch unter solgen Bedingungen ein paar Tage hängen lassen damit es nicht zäh ist.
 
aber nach Leiche schmeckt und riecht es doch wohl allemal NICHT, oder?



Und wie riecht bitte "eine Leiche"?

Also eine frisch verstorbene Leiche bzw gekühlt aufbewahrte riecht überhaupt nicht irgendwie speziell.

Okay, wenn man die Leiche gammeln lässt stinkt sie einigermassen bestialisch. Aber lässt irgendwer das Fleisch das er essen will gammeln?

Und würdest du als Vegetarier eine vergammelte Kartoffel essen?
 
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Ich glaube, es ist eher umgekehrt, denn das Tier ist binnen Sekunden tot, wenn "richtig" getötet wird. Die Pflanze vegetiert dann manchmal noch Tage vor sich hin. Wie es ihr damit geht, kannst Du als Mensch lediglich nicht hören. Was das Leid des Tötenden sicherlich mindert.



Es ist eher das Problem daß beim Anbau von Pflanzen jede Menge Tiere getötet werden.

Nur der Vegetarier/Veganer der das dann isst sieht diese toten Tiere nicht, von daher kann man bequem mit dem Finger auf die pöööhhsen Fleischesser zeigen.
 
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