KalEl
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Und nach welchen Göttlichen Gesetzen willst du gehen, wenn sich viele Religionen in diesen Dingen nicht mal einig sind oder teilweise sogar gegensätzlich?
Für mich wird aus der Schöpfung ersichtlich, dass es darum geht, dass man möglichst gute moralische Werte zu seinen Charaktereigenschaften macht. Dabei kommt es nicht darauf an, dass man Vollkommenheit in diesen Eigenschaften erreicht, denn das würde voraussetzen, dass man diese freiwillig angenommen hat und zunächst einmal die entsprechenden moralischen Werte kennen gelernt hat.
Es geht, meinem Verständnis nach, nicht darum, dass man Werte angenommen hat, die man nicht einmal kannte, aber aufbauend nach den Werten die man kennen lernte immer weiter nach einer höheren Moral zu streben, die immer mehr der vollkommenen Liebe, dem Allgemeinwohl und der geistigen Reinheit (fern von jeglichen Verstößen {seien diese auch noch so gering} gegen das Wohl anderer) entspricht.
Wie ich schon erklärte, sehe ich keinen externen Richter über unsere Lebensweise, wie es Gott in der Bibel ist. Vielmehr wird das Gewissen eines jeden Individuums uns entsprechend den Werten beurteilen, die uns zugänglich waren und es wird uns anhand dieser Werte gemäß der Gerechtigkeit beurteilen, die entsprechend der erforderlichen geistigen Reinheit für eine vollkommene Glückseligkeit erforderlich ist. Entsprechend der Stärke unserer Fähigkeit zur Vergebungsbereitschaft und Demut können wir dabei gewaltige Pluspunkte gewinnen, denn diese sind der Weg (trotz aller Fehler, die wir als falsch erkannten, soweit möglich wieder gut machten und von denen wir geistig und in unserer Lebensart umgekehrt sind), die Wahrheit (in Hinsicht auf die größtmöglich zugänglichen moralischen Werte, die es zu eigenen gelebten Charaktereigenschaften zu entwickeln gilt) und das Leben (die vollkommene Liebe, Glückseligkeit und das Interesse am gegenseitigen Dienen für das Allgemeinwohl in vollkommener Nächstenliebe {denn sie beginnt immer mit dem Nächsten und schließt alle anderen mit ein}, Demut, Dankbarkeit, Vergebungsbereitschaft und Geduld im irdischen Dasein wie in der Ewigkeit - vor allem letztlich in der Ewigkeit). Falls darin jemand die Äußerung Christi, wie sie in der Bibel steht, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und dass niemand zum Vater kommt, außer durch ihn, dann kann ich versichern, dass genau dies beabsichtigt ist, denn dieser Weg ist der Weg zur vollkommenen Liebe und der Entwicklung weiterer charakterlicher Eigenschaften, die mit dieser Liebe in Hinsicht auf das Allgemeinwohl im Einklang stehen. Darin liegt das Göttliche sowohl in der Schöpfung als auch in jedem einzelnen Individuum.
Ein göttliches Gesetz kann also nur mit dieser göttlichen Liebe im Einklang stehen.
Sicher gibt es viele Religionen, welche in ihren Lehren andere Ziele haben, aber dann frage ich mich - sofern sie diese göttliche Liebe oder den Wert des Lebens oder Allgemeinwohls herabstufen oder negieren - worin sie dann einen Sinn der Schöpfung und des Lebens sehen? Jemand der natürlich atheistisch ist, hat dahingehend, sofern er nur an das irdische Dasein glaubt, vermutlich das größte Problem mit der Möglichkeit des Lebens nach dem Tode.
Aber selbst einem Atheisten sage ich: Es ist egal, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, oder nicht. Lebe nach den besten moralischen Werten und du wirst mit deinem Gewissen im Einklang sein und größere Glückseligkeit auch im irdischen Dasein erlangen können, als es auf jedem anderen Wege möglich ist.
Gibt es kein Leben nach dem Tode, hattest du zumindest ein erfülltes Leben. Gibt es aber ein Leben nach dem Tode, so hast du dich auf die ewige größtmögliche Seligkeit optimal vorbereitet, denn du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit mit deinem Gewissen im Einklang bleiben, welches dann nicht mehr unterdrückt werden kann.