Wie lässt man jemand sterben, den man liebt?

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Liebe @Loop , dein Bruder braucht professionelle Hilfe, die kannst du nicht leisten, aber bei der Hilfe wieder in die Krankenversicherung zu kommen schon eher.
Da braucht es vielleicht einen Sozialanwalt der das regeln könnte, es kann ja nicht sein, dass er überhaupt kein Geld hat und nicht krankenversichert ist.
Darum sollte er sich selbst kümmern,sicherlich gibt es auch in Österreich die Möglichkeit eines Beratungsscheines, oder eine Sozial- Beratung von Ehrenamtlichen, soziale Anlaufstellen, Sozialverbände, oder ein Sozialamt.
Die Krankenversicherung ist sehr wichtig, damit er überhaupt behandelt werden kann- und er wird nicht der erste sein, dem sowas passiert.
Mache einen Termin, hole ihn ab und lasse ihn allein reingehen, damit er mal Verantwortung für sich selbst übernimmt.
 
Er will selber eh zum Arzt, aber das kann er sich nicht leisten. Er ist psychisch zu krank, um einen Kurs zu besuchen, damit er wieder Mindestsicherung bekommt, mit der er zum Arzt gehen kann. Jetzt ist er nicht versichert.

Wenn er zu krank ist um sich in einen Kurs zu setzen, irgendetwas zu tun, dann muss das beim AMS ja der Betreuer mitbekommen, wenn das schon 19 Jahre so geht, oder?
Wer weiss was da wirklich war beim AMS.
 
Er kann es selber nicht, mir wäre es lieber, wenn er es könnte, auf jeden Fall. Es hilft auch keiner sonst, ohne Geld geht nichts.
Vielleicht hilfst Du ihm mehr, wenn du die Krankenversicherung für ihn übernimmst.
Erkundige dich einmal, was das monatlich kostet, wenn er sich selbst versichert.
 
Mein Bruder war jahrelang in Behandlung, hat Antidepressiva bekommen und war auch immer sehr froh darüber. Von den Drogen ist er längst weg. Es ist nicht so, daß er nicht zum Arzt gehen will, er will unbedingt, aber er hat keine Krankenversicherung, weil er keine Mindestsicherung mehr bekommt. Die ist gestrichen worden, weil er in einen Kurs gehen sollte, aber für den ist er psychisch zu krank.

das hätte ein Arzt doch schreiben können, Krankmeldung möglicherweise, sich melden geht nicht usw.
ich denke aber du so wie auch er sind in einer sehr chwierigen Sitation,
meld ihn doch bei dir an und dann kann er möglicherweise mit in deine krankenversicherung unter Familienangehöriger?
wenn die Medis so wichtig sind, macht er denn auch Therapien für das gemüt, wenn er denn kann?
 
hm, da der Threadtitel heisst;" wie lässt man jemanden sterben."

Suchst du eine Methode um ihn sterben zu lassen?

wie lässt man jemanden sterben?
ich finde, darauf kann es nur eine Antwort geben: "gar nicht."

Irgendwie trägst du die Sorgen einer Mutter, die sich dauernd sorgt um das Wohl der Kinder, diese Rolle ist dir auf den Leib geschrieben und du lebst sie und da alle Gespräche und Therapien nichts verändert haben, frag ich dich, was möchtest du anders haben mit dem Bruder?

- und was ist, wenn es deinem Bruder gut ginge und er weit
weg ziehen würde? Welche Gefühle kommen da hoch?

Das wäre wunderschön, es war auch einige Jahre so, er hat seine Medikamente bekommen und bei seiner Freundin gewohnt, in einer anderen Stadt. Ich war so froh und erleichtert, hab mich gefreut für ihn.
Durch die neuen Gesetze hat es sich geändert.

Ich will, daß es ihm gut geht.

Ja, ich suche nach einer Methode, mit seinem Tod umzugehen, weil ich das nicht kann. Alle sagen mir, lass ihn los, was nichts anderes heißt, als lass ihn sterben. Und ich kann das nicht.
 
wenn momentan die Krankenversicherung das zentrale Problem ist
und sowieso Andere (vermutlich seine Freundin) für alle seine Kosten
aufkommen, bietet es sich da nicht an, daß diese Anderen (also wohl
seine Freundin) die Krankenkasse für ihn bezahlen, damit schonmal
diese Hürde wegfällt?

in DE kann man sich freiwillig gesetztlich versichern, was bei null
eigenem Einkommen etwa 200 Euro monatlich kostet. das muß ja
nicht für längere Zeit so gehen, aber derzeit ist es ja wohl akut nötig.

200 Euro ist absolut nicht drin für die beiden, sie kommen grad so über die Runden. Seine Freundin schafft es grad so, sie beide zu erhalten.
 
Liebe Loop, nur schon Lesen tut weh...
Du sollst ihn ziehen lassen, nicht, weil er dir schnurzegal ist - sondern weil du ihn liebst.
Du bist nicht für ihn verantwortlich, aber du hast deine Verantwortung für deine Seele und dein Herz, deinen Körper und deinen Geist, überhaupt dein Leben, schmerzhaft vernachlässigt. Du sollst frei und glücklich sein, dein Leben leben. Die Zeit verrinnt so schnell...
Sei gut zu dir
Dein Bruder will oder kann sich nicht helfen, mache nicht den gleichen Fehler. Jeder hat das Recht, für sich selber zu entscheiden. Wir können für andere nicht entscheiden, auch wenn es nach bestem Willen und aus dem Herzen kommt. Jeder muss eigene Fehler machen, damit er daraus lernt. Das gilt auch für deinen Bruder. Lass ihn für sich entscheiden und akzeptiere seine Entscheidung. Was auch immer er entscheidet, entmündige ihn nicht indem du ihm hilfst und für ihn denkst und handelst. Lass ihn erwachsen werden und seine Entscheidungen fällen. Sie können dir nicht gefallen, aber du musst sie akzeptieren, wie du das bei jedem anderen auch tun würdest. Dein Bruder hat seine Sonderstellung verloren. Du bist nicht er, du kannst nicht für ihn leben.
Fühl dich umarmt wenn du magst :umarmen:

Ich kann das aber nicht, ihn sterben lassen.
Darum ja der Thread. Ich kann diese Entscheidung nicht akzeptieren.
 
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Liebe @Loop , dein Bruder braucht professionelle Hilfe, die kannst du nicht leisten, aber bei der Hilfe wieder in die Krankenversicherung zu kommen schon eher.
Da braucht es vielleicht einen Sozialanwalt der das regeln könnte, es kann ja nicht sein, dass er überhaupt kein Geld hat und nicht krankenversichert ist.
Darum sollte er sich selbst kümmern,sicherlich gibt es auch in Österreich die Möglichkeit eines Beratungsscheines, oder eine Sozial- Beratung von Ehrenamtlichen, soziale Anlaufstellen, Sozialverbände, oder ein Sozialamt.
Die Krankenversicherung ist sehr wichtig, damit er überhaupt behandelt werden kann- und er wird nicht der erste sein, dem sowas passiert.
Mache einen Termin, hole ihn ab und lasse ihn allein reingehen, damit er mal Verantwortung für sich selbst übernimmt.

Danke, Sozialanwalt ist ein guter Tipp. ich sag ihm das, fahr morgen zu ihm. :danke:
Er war ja beim PSD, wo er seit Jahren in ärztlicher Behandlung war, beim Sozialarbeiter, aber der konnte nichts erreichen.
 
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