Loslassen vs. Suche nach Ursachen ?

Ich würde mir wünschen das Alle Opfer erstmal die Hilfe erhalten würden , die sie unbedingt benötigen .....:)...und ja, da haberts leider noch ...oder es ist noch ein steiniger Weg bis dorthin......


@Emma, dieser Thread ist sehr spannend , aber mE. auch sehr lehrreich geworden ....hm....wie gehts dir jetzt damit ??

LG Asaliah
 
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@Eliza:

Nein, ich empfinde alle als schützenswert, sowohl Täter als auch Opfer, weil sie alle zunächsteinmal Menschen sind. Und sie alle haben es verdient, dass sie nicht mit dem, was ihnen widerfahren ist identifiziert werden. Aber genau das wird praktiziert.
Hat man etwas verbrochen, ist man kein Menschen mehr und hat demnach keine Rechte mehr...

Und es ging mir auch nicht um Therapieformen im herkömmlichen Sinne oder um psychologische Beratungen etc.
Es geht um Fairness und um Ausgleich. Nicht nur oberflächlich sondern quasi auf Seelenebene. (Und ich sehe das nicht psychologisch sondern spirituell.)
Wäre man in der Lage, herauszufinden, wo genau die Schieflage im Leben und Handeln des Täters und des Opfers liegt, könnte man gezielt handeln und diese ausgleichen. Das ist mMn. der einzig nachhaltige und für beide Seiten gerechte Weg, weil es einer ist, der die Schieflage nicht verstärkt.

Gruß,
Diana
 
Es geht um Fairness und um Ausgleich. Nicht nur oberflächlich sondern quasi auf Seelenebene. (Und ich sehe das nicht psychologisch sondern spirituell.)
Wäre man in der Lage, herauszufinden, wo genau die Schieflage im Leben und Handeln des Täters und des Opfers liegt, könnte man gezielt handeln und diese ausgleichen. Das ist mMn. der einzig nachhaltige und für beide Seiten gerechte Weg, weil es einer ist, der die Schieflage nicht verstärkt.

Gruß,
Diana

Hellinger hat Projekte in Gefängnissen gemacht - mit denau diesem Thema und wunderbaren Erfolgen.
Bloß - in welchem Buch habe ich das gelesen?

Die Täter waren alle - ausnahmslos - familiensystemisch verstrickt, dass sie kaum anders handeln konnten und auf jeden Fall rückfällig werden mußten. Kaum war der Knoten gelöst, konnten sie resozialisiert werden.
 
Es geht um Fairness und um Ausgleich. Nicht nur oberflächlich sondern quasi auf Seelenebene. (Und ich sehe das nicht psychologisch sondern spirituell.)
Wäre man in der Lage, herauszufinden, wo genau die Schieflage im Leben und Handeln des Täters und des Opfers liegt, könnte man gezielt handeln und diese ausgleichen. Das ist mMn. der einzig nachhaltige und für beide Seiten gerechte Weg, weil es einer ist, der die Schieflage nicht verstärkt.
Diana

dann hast du dabei die Gehirnstrukturen vergessen. Wie soll z.B. die Empathie als Erwachsener nachträglich aufgebaut werden?
Zudem sind Täter auch selbstverantwortliche Menschen, denen es gleichermaßen zusteht, sich heute schon Hilfe zu suchen. Dann kann diese auch wirken. Irgendwann wurden sie auch erwachsen und hätten dann z.B. auch mal ein Buch lesen können. Das tun aber Täter nicht. Ihr Gewissen hält sie davon ab. Die Zugehörigkeit zu irgendeinem System hält sie davon ab. Weißt du eigentlich wie schwer es ist, schon als Opfer seine Traumata zu verarbeiten? Und ihm wird schon nicht geglaubt. Und dann kommt ein Täter daher und sagt z.b. ich habe meine Frau vergewaltigt, meinst du ein Therapeut glaubt ihm?

Die Schieflage ist gar keine, denn jeder hat die Möglichkeit sich Hilfe zu suchen, heute schon. Zudem schützen Strafen die Täter vor sich selber, zumindest eine gewisse Zeit lang. Schon mal daran gedacht?

Hast du jemals eine Therapie durchgeführt? Dann wüsstest du wie schwer Therapie ist,und wieviel schwerer es ist, einen passenden Therapeuten zu finden.

lg Pluto
 
dann hast du dabei die Gehirnstrukturen vergessen. Wie soll z.B. die Empathie als Erwachsener nachträglich aufgebaut werden?
Zudem sind Täter auch selbstverantwortliche Menschen, denen es gleichermaßen zusteht, sich heute schon Hilfe zu suchen. Dann kann diese auch wirken. Irgendwann wurden sie auch erwachsen und hätten dann z.B. auch mal ein Buch lesen können. Das tun aber Täter nicht. Ihr Gewissen hält sie davon ab. Die Zugehörigkeit zu irgendeinem System hält sie davon ab. Weißt du eigentlich wie schwer es ist, schon als Opfer seine Traumata zu verarbeiten? Und ihm wird schon nicht geglaubt. Und dann kommt ein Täter daher und sagt z.b. ich habe meine Frau vergewaltigt, meinst du ein Therapeut glaubt ihm?
Das Gehirn gehört zu den wandelbarsten Organen des menschlichen Körpers.
Wäre es nicht in der Lage zu lernen, würden weder ich noch du hier sitzen.

Und wenn diese Gehirnstrukturen so unumstößlich wären, wäre es doch vergebens, einem Kind, dass z.B. die ersten Lebensjahre nur verprügelt wurde, beizubringen, dass es noch etwas anderes als das gibt.

Die Schieflage ist gar keine, denn jeder hat die Möglichkeit sich Hilfe zu suchen, heute schon. Zudem schützen Strafen die Täter vor sich selber, zumindest eine gewisse Zeit lang. Schon mal daran gedacht?
Es gibt keine Schieflage? Wieso willst du dann eine Strafe? Und wenn du meinst, dass es für alle Beteiligten einfach ist, an Hilfe zu kommen, wieso widersprichst du dir dann weiter unten im Beitrag?

Hast du jemals eine Therapie durchgeführt? Dann wüsstest du wie schwer Therapie ist,und wieviel schwerer es ist, einen passenden Therapeuten zu finden.
...das würde für Täter und Opfer gleichermaßen gelten.

Hellinger hat Projekte in Gefängnissen gemacht - mit denau diesem Thema und wunderbaren Erfolgen.
Bloß - in welchem Buch habe ich das gelesen?

Die Täter waren alle - ausnahmslos - familiensystemisch verstrickt, dass sie kaum anders handeln konnten und auf jeden Fall rückfällig werden mußten. Kaum war der Knoten gelöst, konnten sie resozialisiert werden.

:) danke.
 
Das Gehirn gehört zu den wandelbarsten Organen des menschlichen Körpers.
Wäre es nicht in der Lage zu lernen, würden weder ich noch du hier sitzen.

Und wenn diese Gehirnstrukturen so unumstößlich wären, wäre es doch vergebens, einem Kind, dass z.B. die ersten Lebensjahre nur verprügelt wurde, beizubringen, dass es noch etwas anderes als das gibt.


Es gibt keine Schieflage? Wieso willst du dann eine Strafe? Und wenn du meinst, dass es für alle Beteiligten einfach ist, an Hilfe zu kommen, wieso widersprichst du dir dann weiter unten im Beitrag?


...das würde für Täter und Opfer gleichermaßen gelten.

:) danke.

..und ich danke dir und katze1! :):thumbup:
 
Das Gehirn gehört zu den wandelbarsten Organen des menschlichen Körpers.
Wäre es nicht in der Lage zu lernen, würden weder ich noch du hier sitzen.

Und wenn diese Gehirnstrukturen so unumstößlich wären, wäre es doch vergebens, einem Kind, dass z.B. die ersten Lebensjahre nur verprügelt wurde, beizubringen, dass es noch etwas anderes als das gibt.
:) danke.

Unser Gehirn besteht aus verschiedenen Bereichen. Der Bereich des Hippocampus mit dem Emotionalhirn in der Amygdala (Mandelkern) speichert unsere Emotionen. Haben wir Traumata erlebt, bleiben wir dann auch Jahrzehnte später hier stecken. Werden wir mit Informationen konfrontiert, die uns "triggern", dann werden die informationen nicht an das Denkhirn im Präfrontalen Kortex (Stirnhirn) weiter geleitet. Wir bleiben dann auf der Stufe der Entwicklung des Trauma´s stehen. Und das sind die Täter. Deswegen können sie sich auch nicht reflektieren oder gar vorstellen, was ein anderer z.b. fühlt, weil sie selbst in ihrem Gefühlschaos gefangen sind.

Ein geprügeltes Kind z.b. spaltet ab, bis es "getriggert" wird. So ein Mensch sieht von aus betrachtet völlig normal aus. Es gibt jedoch irgendeinen Lebensbereich, da ist er anders, kann sich nicht mehr "beherrschen" oder ein gutes Bild von sich zeigen, vor allem privat.

Hinzu kommt sein Familien- oder auch Gruppen-gewissen, das ihn bindet. Das bindet einen Täter viel mehr als gesund zu werden. Es gibt nämlich dann auch noch ein sog. Täterintrojekt. Es erscheint erst, wenn alles sehr gut läuft. Das wurde in klinischen Therapien beobachtet und hat schon manche Therapie wieder an den Anfang zurückgeworfen.

Du kannst dir auch dieses Geo-Heft "Der Kampf um das Gute" mit DVD kaufen:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/66424.html
Es geht jedoch anders aus, als erwartet.

Pluto
 
Danke, Pluto, für die Aufklärung. Jedoch ändert das nichts daran, dass die Schwarzmalerei vom Täter als den Bösen nichts bringt als noch mehr Negatives.
 
Danke, Pluto, für die Aufklärung. Jedoch ändert das nichts daran, dass die Schwarzmalerei vom Täter als den Bösen nichts bringt als noch mehr Negatives.

für mich ist jeder mensch unheil, der unachtsam umgeht mit sich selbst, mit anderen, und mit den ressourcen, die unsere lebensgrundlagen darstellen -

gewalttäter sind nur die spitze des eisberges.

auch der bestrafungs - (rache) gedanke ist unheil.

gewalt ist ausdruck der hilflosigkeit -
gewalt mit gewalt zu vergelten - ebenfalls.

es ist ein dilemma, das nur auflösbar werden kann, wenn bestrafungs- und rachegedanken endlich ebenfalls als eine form der gewalt erkannt werden können, und statt desssen formen gefunden werden, die zwar vor verbrechen schützen, aber frei sind von schuldzuweisungen.

dass der weg dahin zu kommen schwierig ist, weiß ich.

angedacht wurde er ja wohl schon vor über 2000 jahren....
 
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