Wenn man heute jemanden los werden möchte, dann sind Plagiate immer wieder sehr beliebt. Das hat man ja auch bei der Journalistin Alexandra Föderl-Schmid gut sehen können. Da können alle mitschreien, auch die keine Ahnung von nix haben. Da kann man beobachten, dass Leute mitverurteilen, die nicht mal wissen was ein Plagiat überhaupt ist und die selber auch noch nie 1 Meter selber gedacht haben. Hauptsache draufdreschen - und bei erfolgreichen Frauen scheint das für manche besonders lustig zu sein.
Heute sind all die Themen über die wir seit Jahren sprechen derart überbeansprucht, dass man dazu kaum mehr etwas sagen oder schreiben kann, das nicht zuvor schon ein anderer mal gesagt oder geschrieben hat. Man ist fast schon mehr mit der entsprechenden Recherche beschäftigt, als mit dem Thema selbst.
Klar hat jeder Autor darauf zu achten und bei Diplomarbeiten ist Abschreiben natürlich ein völliges Nogo - aber jeden jedes Komma oder jedes Gänsefüßchen, jede Fußnote vor den Latz knallen, ist einfach kurzsichtig, das könnte sogar gefährlich werden.
Mir wäre lieber man würde korrupte Politiker derart hart verfolgen und Journalisten, die mal ein Anführungszeichen nicht setzen, in Ruhe lassen.
Ich kann Ulrike Guérot weder verurteilen noch verteidigen - ich kenn den Fall zuwenig und weiß es schlichweg nicht.
Davon abgesehen, finde ich sie prinzipiell als eine sehr kluge und auch sehr reflektierte Frau.