Wie geht unsere Gesellschaft mit Systemkritik um?

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Menschen abzuwerten als nicht menschlich finde ich nicht gut. Auch wenn es für sowas in der Geschichte Vorbilder gibt.
 
Ich finde es ok, Menschen als Putin-Trolle zu bezeichnen, die Wünsche äußern, die unterm Strich Putin alle seine Kriegsziele schnell und einfach erfüllen würden - sei es, weil sie sich darüber keine Gedanken machen, oder weil sie es gar (billigend) in Kauf nehmen. Ich denke durchaus, dass die Bezeichnung dafür gerechtfertigt ist, wenn man Putin seine Kliegsziele vollumfänglich und einfach erfüllen will.

Frau Guerot hat sich soweit ich weiß auch nicht dazu geäußert, wie sie verhindern will, dass Putin einfach sagt: "Ich schieße so lange weiter, bis mein Freund Janukowytsch wieder im Amt ist und die Ukraine verspricht, sich nie wieder der EU geschweige denn den NATO anzunähern.". Sie hat stattdessen nur bemängelt, dass die Gegenseite ja anmerken würde, dass Putin nicht gewinnen solle. Warum? Was stört sie an diesem Einwand?

Dabei wäre DAS mal eine wirklich interessante Frage.



Ja, die Gemüter schaukeln sich hoch. Das muss sie auch aushalten, und nicht einen Hautausschlag daher attributieren, wenn der Gegenwind davon auch spürbar wird. Und der Gegenwind muss nicht von Lanz kommen (den ich aus genannten Gründen auch nicht mag), aber er muss allgemein kommen. Und das geschah ja auch.



Es geht soweit ich weiß schon um etwas mehr als nur das.



Ich wette, da sind schon jede Menge Leute dran, genau das zu untersuchen.

Frau Bärbocks Amt ist allerdings das der Außenministerin und damit nicht vom Amte her damit verbunden, wissenschaftlich 100% saubere Fachliteratur zu verfassen. Das Amt einer Professorin ist aber nunmal genau damit verbunden. Wie stark sie diese direkt mit ihrem Amt verbundene Sorgfaltspflicht verletzt hat, ist die Streitfrage.



Ja. Und das Gericht wird dann entscheiden, ob die Reaktion der Tat und Schuld angemessen war oder nicht. Frau Guerot räumt ja durchaus ein, unsorgfältig gearbeitet zu haben, was sie darauf schiebt, da es sich um ein popularwissenschaftliches Werk handelte.



Ja. Darum gingen und gehen auch Millionen von Menschen auf die Straßen und demonstrierten, nachdem bekannt wurde, dass AfD-Funktionäre an einem Treffen teilnahmen, in dem Pläne darüber geschmiedet wurden, wie man ebenfalls Millionen von Menychen aus dem Land schaffen kann, nur weil sie die "falschen" Gene/Herkunft haben, oder gar weil sie sich für die Rechte dieser Menschen mit den "falschen" Genen eingesetzt haben.

Was denkt Frau Guerot denn über diese Demos?

Leider hat besagte Partei in Umfragen immernoch ein zweistelliges Ergebnis. Eine Partei, die daneben, dass sie Menschen, die sie nicht mag, massenhaft aus dem Land schaffen will, auch das Sozialsystem einstampfen will, den menschengemachten Klimawandel aktiv leugnet und den Klimaschutz stoppen will, sowie ebenfalls einen "Kompromiss"-Vorschlag zum Ukraine-Krieg vorgesetzt hat, der hinter fast alle von Putins Kriegszielen einen dicken Haken gesetzt hätte.

Ich glaube nicht, dass die Demokratie es aushalten würde, wenn diese Partei noch mehr Macht bekäme. Wie sieht Frau Guerot das?
Frag sie selbst.
 

Würde ich gerne; ich fürchte nur, sie wird mir nicht antworten.

Ich habe jedenfalls Frau Wagenknecht tatsächlich mal einige der Fragen geschickt, die ich Frau Guerot auch gerne stellen würde, und (wie zu erwarten war) keine Antwort bekommen.

Und ich habe diese Frage hier im Forum schon an alle gestellt, die sich hier gegen die Waffenliegerungen ausgesprochen haben. Eine wirkliche Antwort habe ich auch hier nicht bekommen.

Eine Sache, die ich Dich hier auch noch fragen möchte, ist aber: Angenommen das Gericht würde zu Gunsten der Uni entscheiden, dass die Kpndigung rechtens war und das Plagiat stark genug, das zu rechtfertigen. Was wären Deine Gedanken daraus?
 
Vor Gericht wird in diesem Falle nicht entschieden, ob jemand ein Troll sei.:rolleyes:

Da gehts sachlicher zu.
 
Vor Gericht wird in diesem Falle nicht entschieden, ob jemand ein Troll sei.:rolleyes:

Das Gericht soll entscheiden, ob die von der Uni Bonn ausgesprochene Kündigung gegen Frau Guerot verhältnismäßig war oder nicht gegenüber dem angegebenen Grund, Frau Guerot habe plagiiert. Sie sagt nämlich, dass bei der Form und Stärke des Plagiats, was gezeigt werden konnte und sie auch nicht abstreitet, eine Rüge der Tat und Schuld ausreichend angemessen gewesen wäre.

Das alles findet unabhängig davon statt, dass Frsu Guerot nonkonforme Meinungen vertritt. Sie aber verschmischt es und tut so, als wenn sie alleinig wegen ihrer nonkonformen Meinungen gekündigt worden. Und @east of the sun geht in diesem Narrativ mit, wenn sie schreibt:

Aber falls es wirklich so sein sollte, dass unbequeme Menschen aus Ämtern und Posten rausgedrängt werden müssen wir aufpassen. Das gab es schon mal. Damals ist jetzt.
Wer lange genug sucht, der findet auch. Und wenn es nur vergessene Anführungsstriche sind.
Falls das Buch von Fr.Baerbock tatsächlich voller Plagiate sein sollte wäre das Ganze ungerecht und sollte untersucht werden.
Zum Glück haben wir ein gutes Rechtssystem.

Darum meine Frage: Angenommen das Gericht würde entscheiden, die Kündigung wäre verhältnismäßig gewesen. Was wären die Gedanken daraus?

Da gehts sachlicher zu.

Da wird es um die Meinung über den Ukraine-Krieg oder die Corona-Politik gar nicht gehen - zumindest so lange Frau Guerot nicht ihre Behauptung ausbreitet nur wegen ihrer nonkonformen Meinung in diesen Themen gekündigt worden zu sein.

Was die Bezeichnung Putin-Troll betrifft, gibt es durchaus einen sachlichen Hintergrund, den ich hier und im Ukraine-Thread schon erläutert habe. Es ist zwar natürlich unsachlich, darauf dann eine unschöne Bezeichnung für diese Menschen zu wählen und zu benutzen, aber sachliche Antworten auf meine sachlichen Fragen an diese Menschen habe ich auch nicht bekommen. Sie wollen ja keinen Diskurs, sie wollen ihre Meinung unwidersprochen kundtun und bemängeln jeden Widerspruch - nicht nur den mit Benennungen.
 
Vor Gericht wird in diesem Falle nicht entschieden, ob jemand ein Troll sei.:rolleyes:

Da gehts sachlicher zu.
Das Gericht soll entscheiden, ob die von der Uni Bonn ausgesprochene Kündigung gegen Frau Guerot verhältnismäßig war oder nicht gegenüber dem angegebenen Grund, Frau Guerot habe plagiiert.
Vor Gericht wird in diesem Falle nicht entschieden, ob jemand ein Troll sei.:rolleyes:

Da gehts sachlicher zu.
 
Das Gericht wird sich gar nicht mit der Frage befassen, ob Frau Guerot ein Troll ist, sondern mit der Frage, ob die von der Uni Bonn ausgesprochene Kündigung unverhältnismäßig war, wie die Klägerin Frau Guerot sagt, oder nicht.

Und vollkommen unabhängig von dem Urteil ist es ein sachlicher Fakt, dass Frau Guerot zum Beispiel im Ukraine-Thema Wünsche äußert, die Putins Kriegsziele - seine geäußerten Wünsche diesbezüglich - schnell und einfach erfüllen würden. Und anstelle auf die Frage mal einzugehen, wie sie das verhindern und Verhandlungen entsprechend fair gestalten will, so dass die Ukraine weiter als souveräner eigenständiger Staat mit Bündnisfreiheit existieren kann, bemängelt sie soweit ich sehen kann nur, dass ihr entgegengehalten wurde, dass Putin nicht vollumfänglich siegen dürfe. Was hat sie gegen diesen Einwand?

Dass aus so einer Haltung, in der zumindest scheinbar ein vollumfänglicher Sieg Putins billigend in Kauf genommen wird, auch eine unschöne Bezeichung folgt, ist zwar unsachlich und kann auch als unschön betrachtet werden, aber der sachliche Diskurs wird von diesen Menschen nicht wirklich ge- und versucht.

Ansonsten: Die sachlichen Fragen stehen im Raum. Jeder, der gegen die militärische Unterstützing der Ukraine ist, ist eingeladen, sich auch mal nachvollziehbar dazu zu äußern und u.a. mich bzw. meine Position auf diese Weise zu schwächen.
 
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