Ich kreide nicht Unsachlichkeit an. Ich differenziere Sachlichkeiten.
Doch, Du kreidest Unsachlichkeit an.
Zu äüssern, man sei gegen etwas , ist m.E. eine Meinungsäusserung.
Nur zum Teil.
Da wird geäußert, man sei gegen Waffenlieferungen und Wünsche sich eine Verhandlungslösung. Schön und gut, und als Wunsch erst einmal gut nachvollziehbar.
Dann wird aber auch zurück gefragt, wie das vonstatten gehen soll, ohne dass Putin all seine Kriegsziele genussvoll abhaken kann und die Ukraine nur als unsouveräner Zombiestaat übrig bleibt, der keinerlei Freiheiten mehr hat, die Staaten normalerweise aber genießen (insbesondere Bündnisfreiheit). Wie kann und soll der Ukraine zugesichert werden, dass Putin nicht einfach sagen kann: "Oh, die Unterstützung bröckelt. Umso besser. Ich fordere alle meine Kriegsziele, vorher hören meine Soldaten nicht auf zu schießen."
Das ist eine sachliche Frage, die ich oft gestellt habe und jedem stellen möchte, der sich gegen die militärische Unterstützung der Ukraine ausspricht.
Und von Leuten, die eine durchdachte Meinung haben, würde ich eigentlich erwarten, dass sie auf solche Fragen dann auch gute und nachvollziehbare Antworten haben.
Wenn dazu nichts kommt oder gar wie von Frau Guerot nur bemängelt wird, dass die Gegenseite Putin ja nur nicht gewinnen lassen will, wird der vollumfänglich Sieg Russlands als sehr wahrscheinliche Folge ihrer Wünsche entweder ignoriert/verdrängt oder gar billigend in Kauf genommen.
Da fehlt dann was in der vollständigen Darstellung der eigenen Meinung.