Wer ist Jesus Christus?

Die Gebetsrollen im Judentum werden noch heute original und von Hand abgeschrieben. Sie dürfen weder angefasst werden (dafür gibts ja die Griffe zum Rollen und Halten) noch darf man sie vernichten (wenn sie kaputt sind), sondern sie müssen ordnungsgemäß bestattet werden.
In dieser Hinsicht ist man im Judentum ziemlich traditionell - und bevor ich glaube, dass ein gläubiger Jude JHWH als Herrn betitelt, nur weil er was ins Griechische übersetzt, muss wirklich noch SEHR viiel passieren. Z.B. der Rhein stromaufwärts fließen oder der Himmel uns auf den Kopf fallen oder sonstwas in dieser Größenordnung.
 
Werbung:
Oh - von Jesus steht in den kanonischen Evangelien auch oft, dass er Vater sagte.
Aber er sagte auch: Logion 44)
Jesus sagte: "Wer den Vater lästert, dem wird man verzeihen, und wer den Sohn lästert, dem wird man verzeihen; aber dem, der den Heiligen Geist lästert, dem wird man nicht verzeihen, weder auf der Erde noch im Himmel."

Vielleicht kenne ich einfach nicht genug Juden, aber die, die ich kenne, kämen im Leben nicht auf die Idee, dass ihr Gott in irgendeiner Weise persönlich ist. Klar wird Adonai genutzt, das ist persönlich und heimelig - aber die wissen SEHR gut, dass es im Grunde um JHWH geht, der weder persönlich noch geschlechtlich ist.

Kuck - ich bete ja auch manchmal "Lieber Gott, ...." und bin trotzdem restlos davon überzeugt, dass es sich weder um etwas persönliches noch um etwas geschlechtliches oder überhaupt etwas für uns vorstellbares geht. Ich bete auch "Vater unser..." obwohl ich schon einen Knoten in die Finger krieg, wenn ich "den" Schöpfer oder "der" Gott schreibe. Wir sind alle Menschen und manchmal braucht man eine Vorstellung, etwas Vertrautes - das tut echt gut!
Aber deswegen glaub ich noch lange nicht an einen persönlichen Gott - und das tun die Juden auch nicht, jedenfalls keine/r von denen, die ich kenne. Das Herrending ist echt den Christen vorbehalten, denn auch im Islam käme kaum jemand auf die Idee, dass Allah persönlich sei. Es gibt wirklich nur seeeeehr wenige Religionen, die so drauf bauen, dass wir Menschleins nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurden.

Ai gut, sie wollen das so - und jeder soll glauben was immer er/sie will.
Für mich ist ein persönlicher oder gar männlicher Gott wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Und das, obwohl ich nahezu alles für möglich halte - aber das? Im Leben nicht. Solange der Rhein flussabwärts fließt, wird das wohl auch so bleiben.
 
Es geht mir um die vermeintliche Schuld der Väter
Lieber Merlin
Von einer `Schuld der Väter` weiss ich nichts.
Mir geht es darum, dass Jesus Christus von den Werken Gottes geredet hat, ein Ausdruck für das vom Menschen selbst verursachte Schicksal. Deshalb sagte er auch bei seinen Heilungen, `Sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres wiederfahre` (z.B. Joh.5.14 oder 8.11).

Wie man auch in diesem Forum lesen kann, wird mit diesen Versen gerne eine Schuld des Blinden aus einem früheren Leben argumentiert (Inkarnation, Karma)
Im Zusammenhang zwischen Sünde und Erkrankung spricht Jesus von `Werke Gottes`. Heute spricht man von psychosomatischen Erkrankungen. Mir ist es gleich, ob es sich um Verfehlungen im jetzigen oder einem früheren Leben handelt. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch andere Ursachen zu Erkrankungen führen können, z.B. Bakterien und Viren.

Die Eingriffe, Schäden, Müll und Verwüstungen, die wir auf unserer Mutter Erde hinterlassen, alle haben ihre Folgen. Wer glaubt, er könne wie ein Wandale auf der Erde hausen und das hätte keine Folgen für ihn, der wird sich wundern, wie es auf ihn zurückfällt. Auch die Klimaveränderung als Folge von Schadstoffemissionen und Vergeudung von Kohlenwasserstoffen, alle haben ihre Folgen, für uns alle.
LG ELi
 
sorry, mir fiel gerade noch ein, dass Adonai als Vater

:D Nochmals richtig:
Adonai = Herr
Abi = Vater

5. Moses 32
[6]
Dankest du also dem Herrn, deinem Gott, du toll töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein Herr? Ist’s er nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?

5Moses_32_6.png
Quelle: https://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/OTpdf/deu32.pdf

Natürlich kannst Du glauben was du möchtest. Ich wollte nur erklären, warum es in den hebräischen Texten keinen "Herrn" gab. Anderseits gab es aber den Vater und König, mit eben der männlichen Aspekt Jahwes unterstrichen wird.

Das ändert einfach nichts daran, dass es in den ursprünglichen Texten keinen Herrn gab.
Klar sprachen sicherlich viele griechisch (ich weiß es nicht und es ist mir auch egal), aber ich denke schon, dass die landesübliche Sprache althebräisch und/oder aramäisch war. Genau wie ja auch die Heiligen Schriften des Judentums, weder der Tanach mit Tora, Neviim und Ketuvim noch der Talmud sind in griechisch geschrieben - wieso auch? Ist doch völlig überflüssig ...
Du solltest nicht vergessen, dass die jüdische Tradition mit einer streng patriarchalen Gesellschaft verbunden ist. Das schlägt sich auch in den Texten des Alten Testaments nieder.

Anderseits hatte sich das gerade im Christentum mit den kleinen Göttinnen verändert. Etwas, das sich oft gegen den Klerus aus den Gläubigen heraus entwickelt hatte. So wurde zum Beispiel Maria als die Königin des Himmels genannt, verstanden und dargestellt.

Es wurde aber auch in der jüdischen Tradition die Göttin Aschera als die Gattin Jahwes verehrt. Etwas, das aber unter dem König Josia abgeschafft werden sollte.

2. Könige 23
[4]
Und der König (Josia) gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.

Dies ist durch verschiede archäologische Funde aus dem 7. Jh. v.Chr. mehrfach belegt, wie auch in einer Aufschrift auf einem Tonkrug:

… ich habe dich gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Er möge dich segnen,
und er möge dich behüten,
und er möge sein mit meinem Herrn.


Merlin
.
 
Von einer `Schuld der Väter` weiss ich nichts.
Lieber Eli,

die Frage der Jünger bezog sich auf:
2. Moses 20
[4]
Du sollst dir kein Bildnis noch irgend
ein Gleichnis machen, weder des da oben
im Himmel, noch des was unten auf der
Erden (ist) …


[5] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.
Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder
Gott, der da heimsucht der Väter Missetat
an den Kindern bis in das dritte und vierte
Glied, die mich hassen.


Merlin
 
Wer ist Jesus Christus?
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben
Ja, liebe Maryem
Joh.14.5, das ist ein gutes Wort.
5 Thomas spricht zu ihm (Jesus): Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg kennen? 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! 7 Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

Gott-Vater, -Sohn und -Hl.Geist sind Eins, die Trinität.
Vater ist das Nicht-in-Erscheinung-tretendeu, unpersönlich Göttliche.
Sohn ist der, welcher als das Licht der Welt in Erscheinung getreten ist und
Hl.Geist, ist der, welcher in den Herzen all jener Menschen lebt, die das Licht des Lebens und der Liebe in sich an- und aufgenommen haben.
Das ist doch ganz einfach
LG ELi
 
Wer ist Jesus Christus?

Ja, liebe Maryem
Joh.14.5, das ist ein gutes Wort.
5 Thomas spricht zu ihm (Jesus): Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst, und wie können wir den Weg kennen? 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! 7 Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

Gott-Vater, -Sohn und -Hl.Geist sind Eins, die Trinität.
Vater ist das Nicht-in-Erscheinung-tretendeu, unpersönlich Göttliche.
Sohn ist der, welcher als das Licht der Welt in Erscheinung getreten ist und
Hl.Geist, ist der, welcher in den Herzen all jener Menschen lebt, die das Licht des Lebens und der Liebe in sich an- und aufgenommen haben.
Das ist doch ganz einfach
LG ELi
Dies widerspricht meinen persönlichen Erfahrungen. Der Vater hat durchaus eine Persönlichkeit mit der man unabhängig von Jesus in Kontakt treten kann.
 
Ich denke, wir haben ausreichend erklärt was wir glauben.
Was ich glaube und warum habe ich definitiv ausreichend erklärt, da brauchts echt keine Wiederholung.

Bibelstellen zitieren ist jetzt nicht mein Ding - außer der Stelle, wo Gott das erste Gebot ausgesprochen hat. Und vielleicht noch zwei oder drei aus den kanonischen Evangelien, aber das mach ich eher selten. Aber das mit dem ersten Gebot hat mir gezeigt: Bringt überhaupt nix, bei sowas sind dann schnell alle möglichen und unmöglichen Ausflüchte zur Hand, wieso das nicht so gemeint ist. Wie gesagt: Bibelstellenzitate bringen GAR nichts.

Im Übrigen ist mir restlos klar, dass - wer etwas finden will, was seinen Standpunkt bekräftigt, der findet mit allerletzter Sicherheit was - völlig egal, ob er im Tanach, in der Bibel oder im Koran sucht. Und genau das seh ich ja hier - aber weiß Gott nicht zum ersten Mal, das ist mir seit zig Jahren bekannt. Aus allen drei "arabischen" Religionen (die wie ich weiß heute anders genannt werden, aber mir reicht der Begriff, den ich kenne und der ja auch seine Gültigkeit hatte - vor allem wenn ich ja eh weiß, dass es verstanden wird.

Außerdem bin ich kein Schriftgelehrter und hab auch nicht das geringste Bedürfnis, einer zu werden. Ich bin halt mehr praktisch orientiert. Drum mach ich ja auch das mit der Lehre von Jesus.

Ich bleib jedenfalls bei dem, was ich von Juden gelernt habe: JHWH ist weder persönlich noch geschlechtlich. Aber ihr könnt selbstverständlich glauben, was immer ihr wollt. Ich will ja niemanden überzeugtn, ich wollte nur erklären, was ich glaube - und das hab ich getan. Mehr tut nicht not.

Ich wünsch euch noch einen wunderschönen Abend! 😍
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleib jedenfalls bei dem, was ich von Juden gelernt habe: JHWH ist weder persönlich noch geschlechtlich. Aber ihr könnt selbstverständlich glauben, was immer ihr wollt. Ich will ja niemanden überzeugtn, ich wollte nur erklären, was ich glaube - und das hab ich getan. Mehr tut nicht not.
Meine Erfahrung ist, dass sich Gott deinen Glauben anpasst weil Er dies dann mit dir erfahren will.
 
Werbung:
Zurück
Oben