Wer ist Jesus Christus?

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Angst. Denn wo Liebe fehlt, da ensteht nicht wie automatisch Hass, sondern erstmal wie automatisch Angst. Erst aus der Angst herraus kann dann der Aspekt Hass entstehen.
Wie kommst Du zu dieser Sichtweise? Ich sehe da auch einen Widerspruch zu dem, was Du dann im nachfolgenden Beitrag schreibst:

Meine folgende Aussage ist nicht als Widerspruch zu verstehen, sondern als Ergänzung:
Wir tragen Liebe und Angst in uns. Da wo Liebe ist, kann keine Angst sein, aber da wo keine Liebe ist, da kann durchaus Angst sein.
Und das hat weder was mit Gut&Böse zu tun.
"Gut&Böse" sind reine menschlich-moralische Merkmale von Menschen, welche die Welt in Schwarz-Weiss einteilen, also in Gut-Böse.
Denn das nicht vorhanden sein von Gut ist ja nicht "automatisch" das Böse. Nur der Schwarz-Weiss-denkende Mensch urteilt so.

Einerseits schreibst Du sehr richtig, dass es da keinen Automatismus zwischen dem Guten und Bösen gibt. Anderseits stellst Du dann aber diesen Automatismus auf, dass dort wo Liebe sei, es keine Angst geben könne. Die Liebe ist jedoch weder das Gegenteil des Hasses noch der Angst. So ist sie auch nicht das Gegenteil des Bösen.

Meine Großmütter hatten ihre Männer und Söhne über alles geliebt und dennoch hatten sie in den beiden Weltkriegen Angst, diese zu verlieren. Ja und das ist heute nicht anders. Ich habe aber auch leidvoll erfahren müssen, wie zerstörerisch Liebe und voller Hass sein kann. Liebe ist nach meinen Erfahrungen nicht immer mit dem Guten verbunden. Ja wir tragen neben einigen anderen Gefühlen auch Liebe und Angst in uns, aber diese müssen nicht zwingend miteinander verbunden sein. Angst ist ein Gefühl, das uns vor Gefahren warnen soll und die können mannigfaltig sein.

Ob nun die Moral von Gut und Böse ein Alleinstellungsmerkmal für uns Menschen sei, könnte man sicherlich noch streiten.


Merlin
 
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Die Angst, die neben der Empfindung erscheint, die man Liebe nennt, zeigt, dass diese Empfindung keine Liebe, sondern Habenwollen ist.
Wenn einer z.B. Angst hat, einen anderen Menschen zu verlieren, spielt das Ego mit, das eher Habenwollen meint als die Liebe selbst.
Wenn man wirklich liebt, spielt es keine Rolle, ob die andere Person bei einem ist oder nicht.
Das Ego kennt viel mehr Furcht zu verlieren, als wirklich Liebe.
 
Das frühe Christentum verband einen teil dieser Doktrin der alten Gnostiker. Die Person Jesus, der jedem und alles die Geheimnisse Offenbart hatte, hat es nicht gegeben. Die Lehren der Gnosis wurden mit der Zeit-Symbolik der damaligen Geschichte als Jesus Christus niedergeschrieben um die Mystik bzw. das alte Wissen darin zu vereinen, sowohl für den äußeren Tempel als auch für den inneren Tempel.

Der Kreuzestod, die Wiederauferstehung und das nachfolgende 11-jährige Wirken von Jesus wurde durch die frühen Gnostiker, allen voran Valentinus in der Pistis Sophia, einer überlieferten Handschrift und in den Nag-Hammadi-Schriften bezeugt. Johannes der Evangelist war der einzige Zeuge, der direkt von Jesus Leben, Wirken und Kreuzestod berichtet hat.

Die Übersetzung der Pistis Sophia kann Hier online gelesen werden.


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Das Thema ist sehr schwierig. Wir tragen gut und böse nicht in uns, den sie gehören nicht zur angeborenen emotionalen- triebhaften Ebene,
Da möchte ich Dir widersprechen, denn wir tragen das Gute oder Böse tatsächlich in uns.

Man nehme dazu: Serotonin, Oxydtozin (Kuschelhormon), Testosteron, Propranolol, das kleine Gen 5-HTT sowie die Ausgestaltung von ein paar namentlich bekannten Gehirnarealen.

Also etwas, das uns mit in die Wiege gelegt wird und damit die Grundstimmung der inneren Moral bestimmt. Ob nun aber eine Vorbelastung zum Bösen tatsächlich zum Ausbruch kommt, hängt dann letztlich vom Umfeld des Betroffenen ab. So gibt es viele Zeitbomben unter uns, die sich dessen nicht einmal bewusst sind. Das erklärt dann auch warum Geschwister aus einem schwierigen Umfeld nicht zwangsweise die gleiche Entwicklung einschlagen oder Kinder aus einem behüteten Umfeld abstürzen können.


Merlin
 
. . . wir tragen das Gute oder Böse tatsächlich in uns.
Man nehme dazu: Serotonin, Oxydtozin (Kuschelhormon), Testosteron, Propranolol, das kleine Gen 5-HTT sowie die Ausgestaltung von ein paar namentlich bekannten Gehirnarealen.
Lieber Merlin,
ich stimme dir zu, das Gute und das Böse ist in uns. Aber es steckt wohl nicht in den Hormonen, wie du schreibst.
Es liegt auch nicht in den Trieben oder im Instnkt oder im Sein an sich.
Nein, das Gute und das Böse steckt in unserem Denken, das ja bekanntlich frei ist.

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Lieber Merlin,
ich stimme dir zu, das Gute und das Böse ist in uns. Aber es steckt wohl nicht in den Hormonen, wie du schreibst.
Es liegt auch nicht in den Trieben oder im Instnkt oder im Sein an sich.
Nein, das Gute und das Böse steckt in unserem Denken, das ja bekanntlich frei ist.

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Ja und Nein würde ich dazu sagen. Richtig ist sicher, das uns gut und böse nicht angeboren sind, es ist nicht der emotionalen Ebene inhärent,
die wir teilweise mit den höheren Säugetieren gemeinsam haben, und für Tiere gibt es keine moralische Wertung.
Gut und Böse gehören damit eindeutig zum Mental, das aber erst durch den Logos, die Sprache aktiviert werden muss.
Mit dem erlernen der Sprache nehmen wir aber zwangsläufig das zeitl.-kult. Paradigma in uns auf, und so ist das Denken leider nicht
so frei wie wir es gern hätten. Es gibt aber immer einige Menschen, die ihr Denken frei machen können.
Das wäre im Wesentlichen meine Sichtweise, ohne Anspruch auf absolute Gültigkeit.
 
Die Angst, die neben der Empfindung erscheint, die man Liebe nennt, zeigt, dass diese Empfindung keine Liebe, sondern Habenwollen ist.
Wenn einer z.B. Angst hat, einen anderen Menschen zu verlieren, spielt das Ego mit, das eher Habenwollen meint als die Liebe selbst.
Wenn man wirklich liebt, spielt es keine Rolle, ob die andere Person bei einem ist oder nicht.
Das Ego kennt viel mehr Furcht zu verlieren, als wirklich Liebe.
Ja, es geht bei der Liebe immer um das Habenwollen und sei es nur ideell, deshalb stellt sie auch immer den Anspruch, angenommen zu werden. Wirklich schlimm wird es, wenn die Liebe abgewiesen wird und damit das letzte Fünkchen stirbt, geliebt zu werden.

Wo liegt also hier der Unterschied zwischen einer Liebe und einer wirklichen Liebe? Wird die Liebe einer jungen Frau anders, wenn ihr Geliebter in den Krieg geschickt wird und ein Wiedersehen ungewiss ist? Welche hehren Ziele der Liebe sollte es den geben, die über der Liebe dieser beiden stünde? Ja, man hat dann den Frauen geschrieben, dass er für Volk und Vaterland gefallen sei. Ich denke – nein ich weiß, dass es für die Liebe dieser Menschen kein Trost gewesen ist.

Aus all diesen Gründen bin ich auch gegen den inflationären Gebrauch des Wörtchens Liebe.


Merlin
 
Ja genau so ist es, Angst ist die Triebfeder für alles Böse in der Welt.
Das halte ich für vollkommen konstruiert. Angst löst den lebensnotwendigen Fluchtreflex aus, in der Natur und beim Menschen.
Wenn ich im Hochgebirge von einem Gewitter überrascht werde, versuche ich schleunigst weiter nach unten zu kommen, weil ich
Angst habe, von einem Blitz getroffen zu werden. Und das hat nicht das geringste mit Hass oder Liebe oder dem Bösen zu tun, sondern
schlicht und einfach mit einer lebenserhaltenen Maßnahme.
 
Ja, es geht bei der Liebe immer um das Habenwollen und sei es nur ideell, deshalb stellt sie auch immer den Anspruch, angenommen zu werden. Wirklich schlimm wird es, wenn die Liebe abgewiesen wird und damit das letzte Fünkchen stirbt, geliebt zu werden.

Das Ego kennt meist nur Habenwollen und/oder neutrales Zufriedensein bzw. Dankbarkeit, die es für Liebe hält. Siehe: https://www.esoterikforum.at/threads/3-arten-der-liebe.24468/

Wo liegt also hier der Unterschied zwischen einer Liebe und einer wirklichen Liebe? Wird die Liebe einer jungen Frau anders, wenn ihr Geliebter in den Krieg geschickt wird und ein Wiedersehen ungewiss ist? Welche hehren Ziele der Liebe sollte es den geben, die über der Liebe dieser beiden stünde? Ja, man hat dann den Frauen geschrieben, dass er für Volk und Vaterland gefallen sei. Ich denke – nein ich weiß, dass es für die Liebe dieser Menschen kein Trost gewesen ist.

Aus all diesen Gründen bin ich auch gegen den inflationären Gebrauch des Wörtchens Liebe.


Merlin

Der Unterschied zwischen Seins-Liebe zu allem, was dafür gehalten wird ist, dass sie keine Bedingungen stellt, um was zu lieben. Das ist für ein Ich etwas Befremdliches, weil es entweder ständig was haben will oder einfach auch zufrieden ist, wenn es in Ruhe gelassen wird.
Sexualität ist z.B. nicht unbedingt eine Liebe, obwohl sie auch aus Liebe erwachsen kann.
 
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Lieber Merlin,
ich stimme dir zu, das Gute und das Böse ist in uns. Aber es steckt wohl nicht in den Hormonen, wie du schreibst.
Es liegt auch nicht in den Trieben oder im Instnkt oder im Sein an sich.
Nein, das Gute und das Böse steckt in unserem Denken, das ja bekanntlich frei ist.

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Du, die Hormone können da aber auch ganz übel mitspielen, wenn einer zuviel Adrenalin im Blut hat.
 
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