DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Wie kommst Du zu dieser Sichtweise? Ich sehe da auch einen Widerspruch zu dem, was Du dann im nachfolgenden Beitrag schreibst:Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Angst. Denn wo Liebe fehlt, da ensteht nicht wie automatisch Hass, sondern erstmal wie automatisch Angst. Erst aus der Angst herraus kann dann der Aspekt Hass entstehen.
Meine folgende Aussage ist nicht als Widerspruch zu verstehen, sondern als Ergänzung:
Wir tragen Liebe und Angst in uns. Da wo Liebe ist, kann keine Angst sein, aber da wo keine Liebe ist, da kann durchaus Angst sein.
Und das hat weder was mit Gut&Böse zu tun.
"Gut&Böse" sind reine menschlich-moralische Merkmale von Menschen, welche die Welt in Schwarz-Weiss einteilen, also in Gut-Böse.
Denn das nicht vorhanden sein von Gut ist ja nicht "automatisch" das Böse. Nur der Schwarz-Weiss-denkende Mensch urteilt so.
Einerseits schreibst Du sehr richtig, dass es da keinen Automatismus zwischen dem Guten und Bösen gibt. Anderseits stellst Du dann aber diesen Automatismus auf, dass dort wo Liebe sei, es keine Angst geben könne. Die Liebe ist jedoch weder das Gegenteil des Hasses noch der Angst. So ist sie auch nicht das Gegenteil des Bösen.
Meine Großmütter hatten ihre Männer und Söhne über alles geliebt und dennoch hatten sie in den beiden Weltkriegen Angst, diese zu verlieren. Ja und das ist heute nicht anders. Ich habe aber auch leidvoll erfahren müssen, wie zerstörerisch Liebe und voller Hass sein kann. Liebe ist nach meinen Erfahrungen nicht immer mit dem Guten verbunden. Ja wir tragen neben einigen anderen Gefühlen auch Liebe und Angst in uns, aber diese müssen nicht zwingend miteinander verbunden sein. Angst ist ein Gefühl, das uns vor Gefahren warnen soll und die können mannigfaltig sein.
Ob nun die Moral von Gut und Böse ein Alleinstellungsmerkmal für uns Menschen sei, könnte man sicherlich noch streiten.
Merlin