Mein Lebensweg ist nicht der Weg des rücksischtslosen Kriegers, sondern der Weg des Mitgefühls für alle Wesen der Erde. Meine Stärke ist das spirituelle Bewusstsein,
...
Dieser 'rücksichtslose Krieger' ist bei Castaneda, oder besser seinem Lehrer, dem Schamanen Juan Matus, etwas ganz anderes, als das, was du aus diesem witzigen Zitat von C.C. über den Krieger entnehmen konntest, da du ja die weniger witzigen noch nicht kanntest.
Wie oben von morning sun schon gesagt wurde, der
Krieg dieses schamanischen (spirituellen) Kriegers wird ausschliesslich gegen das eigene ICH geführt und zwar rücksichtslos. Im gleichen Zitat sagt don Juan, ein Krieger sei magisch und rücksichtslos, ein Einzelgänger mit feinstem Geschmack und Betragen
(wie passt das zum rücksichtlosen Krieger?), dessen Auftrag es sei, seine speziellen Krallen zu schärfen (womit jene 'Krallen' gemeint sind, die auch noch die letzten Aufbäumungen des Egos erfassen können), und doch zu verbergen, damit niemand seine Rücksichtslosigkeit vermute.'
Es ist fast unmöglich dies zu verstehen, wenn man nicht selbst einmal im Sinne don Juans
'sehen' konnte. Das ist die magische Welt, die Welt des Trance, wo es keine Vorschriften gibt und infolgedessen das Doppel 'rücksichtslos' doch folgerichtig agiert, indem es direkt in Erscheinung tritt. Das eben kann der Schamane mit Hilfe seiner Verbündeten, der Kraftpflanzen.
Es ist wirklich ein sehr missverständlicher Text, der nicht gerade dazu einlädt, sich weiter mit don Juans Lehren zu befassen.
Da hier grad so eine Union verschiedener
Richtungen läuft (Jesus Christus, Krishna, jetzt grad die völlig überraschende Frage, ob die Christen mit Jesus Horus meinen?), so könnte die archaischste Religiosität aller Völker, dem Schamanismus, ja auch etwas mehr als blosse Achtung, bzw. Toleranz entgegengebracht werden; nach Carlos Castaneda googeln mit dem Zusatz 'Weg des Herzens' der Krieger
Zitat von Juan Matus 'Für mich zählt nur, ob ein Weg Herz hat. Auf jedem Weg gehe ich, der ein Weg ist, der Herz hat.'
'Ein Krieger befindet sich im Kampf gegen das individuelle ICH, das uns unserer einstigen Fähigkeiten beraubt hat. Der Weg des Kriegers ist als Suche nach der absoluten Freiheit zu verstehen, Freiheit von der Konvention der Wahrnehmung.
Bevor ein Krieger dem Unbekannten SICHER begegnen kann, muss er seine eigene Wichtigkeit bezwungen haben.
Es ist eine sehr gute Zusammenfassung des Tolteken-message.