Wer ist Jesus Christus?

Servus Merlin!

Hallo? Was verstehst Du nicht?

Theophilus wird in der Geschichte mit 37 bis 41 datiert, als Hohepriester in Jerusalem.
Im Lukasevangelium wird mit Theophilus der Empfänger genannt, und gleichzeitig der Absender ausgespart.

Jaja, ich weiß schon was jetzt kommt, das Lukasevangelium ist im griechischen Stil auf Griechisch für Griechen geschrieben worden ...

Warum nicht gleich im spanischen Stil für Spanier? :fechten:
Oder so wie es ist, für einen gebildeten Theophilus in Jerusalem?

... und ein :)

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Hm ..., glaubst Du wirklich, dass Lukas die Apostelgeschichte dem Hohepriester Theophilos gewidmet haben soll? In einer außerbiblischen Quelle war der Theophilos bei Lukas ein bedeutender Bürger aus Antiochia, das könnte sogar einen Sinn ergeben, weil auch Lukas möglicherweise aus diesem Ort stammte.

Wahrscheinlichere Variante dürfte aber sein, dass es da um eine literarische Person geht, mit der die interessierter Leser angesprochen werden sollen – eben der Théos (Gott)_philos (Freund]). Die Apostelgeschichte könnte also auch mit diesem Vers beginnen:
1[1] Die erste Rede habe ich getan, gottliebender Leser, von alledem, das Jesus anfing, beides zu tun und zu lehren.

Es wurde deshalb nicht Spanisch geschrieben, weil es für die Heidenchristen geschrieben wurde, die vorwiegend Griechisch sprachen oder zumindest verstanden. Heute würde man es wahrscheinlich in Englisch verfassen.

Ja und es steht doch auch groß und deutlich über diesem Evangelium: „Evangelium des Lukas.“ Dabei dürfte auch von Interesse sein, dass dieses das einzige Evangelium ist, das schon von Anfang an mit einem Namen verbunden war.

Ich sehe da jetzt auch nicht, dass er sich an einen Empfänger in Jerusalem wandte, denn Lukas erzählt ja Theophilos zunächst von den Geschehnissen in Jerusalem. Wieso sollte denn Lukas dem Hohepriester Theophilos, von den Geschehnissen in Jerusalem berichten?

Merlin
 
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Ich sehe da jetzt auch nicht, dass er sich an einen Empfänger in Jerusalem wandte, denn Lukas erzählt ja Theophilos zunächst von den Geschehnissen in Jerusalem. Wieso sollte denn Lukas dem Hohepriester Theophilos, von den Geschehnissen in Jerusalem berichten?

Servus Merlin!

Gerade der Verfasser "Lukas", jener Schreiber war doch so bedacht darauf sich an historische Daten seiner Zeit zu halten.
Und ganz plötzlich, gleich am Anfang seines Evangeliums, soll er sich einer Fantasiegestalt bedient haben?
Das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich.

Nehmen wir jedoch den Anfang von Kapitel 13,
wo er versucht hat Pilatus in Abwesenheit ein Vergehen unterzujubeln,
indem er dessen Gewalttaten gegen die Samariter wegen der Anwesenheit einiger Galiläer (Berg Garizim),
gleich als Überschreitung und Amtsmissbrauch dazustellen versuchte,
dann macht es meiner Ansicht nach Sinn förmlich an einen Theophilus zu schreiben,
im Bestreben die Ungereimtheiten untereinander wieder zu glätten und auszubügeln.

Freilich sind Darstellungen direkt aus Jerusalem Wiederholungen oder bestenfalls Ergänzungen,
das kann schon sein, aber was darüber hinaus sich im engeren Kreis ereignet hatte,
das sollte zu einem Miteinander führen.

Jetzt einmal ganz abgesehen davon, dass eine solche Schrift vorzüglich für einen Neuankömmling geeignet scheint,
um sich ausführlich über die tragischen Ereignisse in Jerusalem informieren zu lassen,
beim Konsum dieser Literatur muss es dem Leser so vorgekommen sein,
als wäre die Zielsetzung einer Gemeinsamkeit der Juden bereits eingetroffen,
und die Ernennung des Hohenpriesters durch die Römer wird scheinbar anerkannt,
und ist somit gut und schön ...

Ganz im Sinne eines jüdischen Römers, der vom Heer der Diktatur angeblich desertiert sein soll.

Nun, der Nazaräner selbst kommt hier etwas zu kurz, aber das liegt in der Natur der Sache.
Denn so wie ich es sehe, hat jeder Apostel, oder wer eben mit wichtigen Aufgaben betraut gewesen ist,
und vom Meister auserkoren wurde mitzuwirken, seine persönliche Verwirklichung gesucht, im Gesamtwerk,
und das ist neben Vergleichen mit dem Stier Jesaja oder dem Skorpion Moses, vielleicht auch mit dem Löwen David,
so weit gegangen, dass sich jeder Beteiligte gefragt hat, ob denn nicht eigentlich er
der abschließende Schlusspunkt im jüdischen Messiaswerk sein könnte?

Etwa so:

"Bin ich der Messias? Kommt es auf mich an?"

Auf diese Art und Weise lässt sich vorzüglich erklären,
warum der jüngere "Lukas" seinen Beginn und sein Alter eingesetzt hatte,
als er davon schrieb, wann die Missionszeit begann.
Im Gegensatz zum älteren Nazaräner.
Der nach seiner NTE vorerst eine Auszeit genommen hatte, irgendwo.

... und ein :sneaky:

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Nebenbei bemerkt:

Netta Barzilai stammt aus Hod HaSharon, einer Stadt nördlich von Tel Aviv.
Die "Tellerwäscherin" gilt als eine der Favoriten beim ESC 2018 (heute am Abend)
und wird auch mit dem Lied "Toy" den Sieg davontragen.

Hey, was ist da los, da wird das Huhn in der Pfanne verrückt,
es schwimmt ein Wassermann im Wasser ...

... und ein :weihna1

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Um hier wieder auf die Linie zum Nazaräner einzuschwenken: Jesus ist nicht allein – gewesen.

Auf ähnliche Art, mit gleichen Mitteln, wie ich es soeben veranschaulicht habe,
hat er aus den familiären, freundschaftlichen und fremdartigen Kandidaten seine Auswahl getroffen,
beim Bestimmen der Apostel. Auf diese Weise wurde ein Kreis von 12 Personen gebildet.


Meiner Ansicht nach mit den besonderen Merkmalen, dass jeder davon nicht nur hier im Alltag bestehen wird,
sondern darüber hinaus auch in einem „Jenseits“ oder einem „Reich Gottes“ weiterhin aktiv zur Geltung kommen werde …


Das hat freilich noch nicht viel mit Prophetie gemeinsam und mit deren Langatmigkeit.
Sondern ist lediglich ein Produkt aus den Anfängen der Kommunikation in die Richtung des Ahnenkultes.

Ich spreche in diesem Zusammenhang gerne von kleineren und größeren Teilmengen der Menschheit,
die noch nicht einmal im Entferntesten an das gesamte zusammenwirkende System heran reichen.
Trotzdem kann es im Bereich der kleinen Teilmenge in einer größeren Teilmenge durchaus so empfunden werden,
als wäre die größere Teilmenge unbeschränkt dominant gegenüber der kleineren.

Aber es könnte sich diesbezüglich auch lediglich um eine gemeinsame Schnittmenge handeln.

Wenn es jemand mit der Mathematik nicht so hat, speziell mit der Mengenlehre,
dann kann er sich das auch als Wok oder Pfanne vorstellen und darin verschiedene Gemüsearten rösten.


… und ein :regen:

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Nehmen wir jedoch den Anfang von Kapitel 13, wo er versucht hat Pilatus in Abwesenheit ein Vergehen unterzujubeln, indem er dessen Gewalttaten gegen die Samariter wegen der Anwesenheit einiger Galiläer (Berg Garizim), gleich als Überschreitung und Amtsmissbrauch dazustellen versuchte,

Diese Zusammenhänge, die du da herstellst, sind nebensächliche Begebenheiten
In diesem Kapitel 13, Vers 1-5 geht es, wie schon im Kapitel 12, um etwas anderes. Es geht um etwas ganz Zentrales, das auch hier und jetzt seit dem Einbezug von Karma als Schicksal in allen Foren seit langem heftig diskutert wird, nämlich darum, wenn Menschen beispielsweise durch einen Turmeinsturz getötet werden, ob das Zufall sei oder ob dies ihr selbstverursachtes Schicksal ist.

Jesus sagt dazu in diesem Kapitel:

3 Ich sage: Nein; sondern so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen. 4 Oder meinet ihr, daß die achtzehn, auf die der Turm von Siloah fiel und erschlug sie, seien schuldig gewesen vor allen Menschen, die zu Jerusalem wohnen? 5 Ich sage: Nein; sondern so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen.
Jesus beschreibt hier ganz eindeutig das Schicksal, das sich jeder Einzelne durch eigene Missetaten selbst auflädt
ELi

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Jesus beschreibt hier ganz eindeutig das Schicksal, das sich jeder Einzelne durch eigene Missetaten selbst auflädt

Servus Eli7!

Da kann ich Dir leider ganz und gar nicht zustimmen.

Von der Dokumentation her hat das 13. Kapitel von "Lukas" mit dem Ende der Amtszeit von Pilatus zu tun.

Viel mehr sollten wir uns fragen: hat der Bibelschreiber (Philippus, als "Lukas") hier eine Abschwächung eingeflochten,
damit die Verantwortlichkeit der Provokation für das geschilderte Massaker nicht dem Nazaräner selbst angelastet werden konnte,
wie das im Schauprozess etwas später der Fall gewesen ist?

In die gleiche Kerbe schlägt die Bezeichnung "Feldrede" für die "Bergpredigt".
Auch hier der Versuch den Zusammenhang zum Berg Garizim, und dem Heiligtum der Samariter, zu löschen,
ohne auf die dabei wichtigen Postulate zu verzichten.

Demnach war dieses Verhalten nicht direkt eine Einflussnahme durch den späteren Paulus,
sondern das Ursprüngliche Verlangen stammte bereits vom Apostel Philippus selbst.

Eine typische "Bemutterung" durch den Schwager vom Nazaräner, den wir kalendarisch im Sternzeichen der Jungfrau finden können.
Sehr wahrscheinlich nicht ganz ohne Eigennutz, verbunden mit einer Absichtserklärung sich selbst zu "bessern" ...

Etwa so:

Freunde kann man sich aussuchen,
die Verwandtschaft nicht.


... und ein :weihnacht

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Da sieht man mal wieder, wie solche Zusammenhänge
von innen oder von aussen
unterschiedlich betrachtet werden können


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Dazu kann ich bedingungslos 'Ja' sagen.

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Lieber Eli,

es ist einfach zwangsweise, dass wenn man sich mit der Psyche des Menschen beschäftigt, zu diesen archetypischen Themen kommen muss. Er hatte sich auch intensiv mit dem Guten und Bösen beschäftigt, wobei ich da aber nicht alle seine Ansichten teile. Anderseits fand ich auch manchen meiner Gedanken in seinen Schriften wieder. Man glaubt halt allzu oft, man hätte zu einem wirklich neuen Gedanken gefunden, derweil wurde er schon einmal gedacht. Einerseits eine Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein und anderseits eine bittere Ernüchterung. :D

Merlin
 
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