Wer an Reinkarnation glaubt, muss auch an Visualisierung/Matrix glauben

Sehen wir uns mal folgendes Beispiel an:
Ich mache die Aussage, dass deine Definition des Begriffs Bewusstsein dem entspricht, was man gemeinhin als „Vorlieben“ bezeichnet. Deine Antwort darauf ist folgende:

Das Ganze beginnt wieder mit einem Link, der keine Auskunft zum angesprochenen Thema gibt:
„Es gibt keine "generelle Bewusstsein", siehe die Definition des Bewusstseins.“
Lamentiere nicht, frage, wenn du nicht weißt.
Die Definition des Bewusstsein ist das:
Die Feinstoffliche Maschine welche Anhaftung / Liebe, Überzeugung generiert.
 
Werbung:
Dann folgt ein Absatz, der eigenständig nicht interpretierbar ist, aber auch nicht verständlich erklärt wird:
“ Funktion des Geistes namens Bewusstsein wird durch die Funktionen Denken und Fühlen generiert. Das Bewusstsein selbst aber beeinflusst ihreseits alle andere Hauptfunktionen des Geistes.“

Dann folgt ein Absatz, indem sich zwar Informationen befinden, die einigermaßen verstehbar sind, jedoch in keinen Zusammenhang mit der Diskussionsfrage stehen:
"Denken bedeutet Vergleichen (ist auch von den Deutschen entdeckt und unter Rathenau angekündigt).
Man vergleicht die neuen Informationen mit den Alten.
Wenn keine Übereinstimmung gefunden wurde,
wird die neue Information abgelehnt,
aber die Information geht nicht verloren, sie wird im Geist, in dem Speicher mit ... Abfälle gespeichert und bleibt so lange da,
bis diese Information von anderen unterstützenden Infos
von Abfall zu den Akzeptierten Infos wandert
und eventuell bei einer Vermehrung ähnlichen Infos zu den Wertvollsten wandern;
dabei wandern andere gegensätzliche Infos in Abfall."

-> Was hat all das mit der Diskussionsthema zu tun?
Der nachfolgende Absatz erklärt wie die Überzeugungen/ Anhaftung aufgrund des Denkens und Fühlen generiert werden
und erinnert dabei was die angesprochene Funktion bedeuten:

Denken bedeutet Vergleichen (ist auch von den Deutschen entdeckt und unter Rathenau angekündigt).
Man vergleicht die neuen Informationen mit den Alten.
Wenn keine Übereinstimmung gefunden wurde,
wird die neue Information abgelehnt,
aber die Information geht nicht verloren, sie wird im Geist, in dem Speicher mit ... Abfälle gespeichert und bleibt so lange da,
bis diese Information von anderen unterstützenden Infos
von Abfall zu den Akzeptierten Infos wandert
und eventuell bei einer Vermehrung ähnlichen Infos zu den Wertvollsten wandern;
dabei wandern andere gegensätzliche Infos in Abfall.

Dieser Prozess ist nichts anderes als eine Bewusstsein- oder Vertrauens-Verschiebung,
die je nach Fall über unzähligen Leben sich erstrecken kann.


Dabei wird auch erinnert wie die andere zwei Funktionen: Fühlen und Wollen entstehen

Die nächste Hauptfunktion des Geistes ist Fühlen.

Die Objekte (beseelte oder nicht), welche Infos gesendet haben, die mit den Alten gepasst haben,
hervorrufen Anziehung- bis zu Liebesgefühle, oder Ablehnung- bis zu Hassgefühle welche in verstärkten Form als Emotionen auftreten, und in dem Körper in verschiedener Formen sich sichtbar machen.

Die dritte Hauptunktion des Geistes ist Wollen.

Das Wollen bezieht sich selbstverständlich auf das Objekt der Anziehung (bis zu Liebe) oder der Ablehnung (bis zu Hass).
 
Ein weiteres Beispiel ist folgendes:
Meine Frage war: „Können nur jene, die sich durch Yoga entwickelt haben, die Existenz des Absoluten zu erfahren?“

Deine Antwort:

Es beginnt mit eine Aussage, die nur scheinbar sinnvoll ist:
“ Ja, weil die Natur der Lebewesen selbst transzendental, spirituell ist.“
-> Aber was soll das heißen? Inwiefern ist das eine Antwort auf meine Frage?


Weiter geht es mit:
Es gibt drei Hauptarten der spirituellen Erfahrungen, wie in Bhagavat Puran aufgenommen:

vadanti tat tattva-vidas  tattvaṁ yaj jñānam advayam
brahmeti paramātmeti  bhagavān iti śabdyate SB 1.2.11
Diejenige, welche Wissen über die Wahrheit haben - tattva-vidas
und haben es verwirklicht, - jñānam
sagen über diese (Wahrheit), - vadanti tat
dass sie (die Wahrheit) non dual (nicht materiell - immer wieder falsch übersetzt als EINS) ist - yaj advayam
und so manifestiert wird als - iti śabdyate

1. brahma – die Transzendentale, spirituelle Energie (in der die Seele als spirituelle Partikel hinein geht)
2. parama atma - Die Höchste Seele (die im Herzen eines jeden als lokalisierte Form des Transzendentlen Herrn weilt - die Überseele,)
3. bhagavan – der Transzendentale Herr (zu Dem die Seele in einem spirituellen Körper - Siddha-Deha eine liebevolle Beziehung baut).“

-> Wozu dieser Text? Er enthält keine interpretierbare Information!
Alles was du tust, ist, immer weitere neue, unerklärte Worte einzuführen - ich hab dich durchschaut mein Lieber!
Wenn du nicht verstehst, stelle Fragen.
1. Die Antwort war "Ja".
2. Es wurde detailliert angegeben, dass es prinzipiell drei Arten der Erfahrungen des Absoluten,
je nach spiritueller Praxis, gemacht werden können:

1. brahma – die Transzendentale, spirituelle Absolute Energie - Brahmjioti (das liebevolle, absolute Licht) (in der die Seele als spirituelle Partikel hinein geht)
2. parama atma - Die Höchste Seele (die im Herzen eines jeden als lokalisierte Form des Transzendentalen Herrn weilt - die Überseele,)
3. bhagavan – der Transzendentale Herr (zu Dem die Seele in einem spirituellen Körper - Siddha-Deha eine liebevolle Beziehung baut).“
 
Nur ein Blödmann kann behaupten seine Definition macht Sinn, wenn er sagt
"Bewusstsein ist Bewusstsein." wäre eine richtige Definition, nur weil keine formale Logik verletzt wurde.
Keineswegs ist das Blödsinn. Das nennt sich Identitätsfunktion oder Identitätsabbildung oder schlicht Identität und bedeutet, dass eine Sache mit sich selbst identisch ist.

id(x) = x

Klingt trivial für jene, die annehmen, dass das immer der Fall ist. Ist aber keineswegs immer der Fall.

Beispielsweise ist die 1. Ableitung der e-Funktion die e-Funktion.

Falls f(x) = e^x, dann f'(x) = e^x. Folglich gilt: id(f(x)) = f'(x). Darauf muss man erst erstmal kommen, alles andere als trivial!

Wenn also jemand sagt "Bewusstsein ist Bewusstsein", dann ist das keineswegs Blödsinn, auch wenn andere das vielleicht nicht verstehen. Denn die Person besagt auch, dass Bewusstsein mit sich selbst identisch ist. Was auch wiederum keineswegs so blöd ist, wie das klingt.

Wir können nämlich jetzt beginnen zu fragen: Wessen Bewusstsein? Ist dein Bewusstsein identisch mit meinem Bewusstsein? Und voilà - schon ist die Gleichsetzung zweier Bewusstseine überhaupt nicht mehr trivial. Denn offenbar gibt es da jetzt plötzlich "dein" und "mein", und es ist erstmal völlig unklar, in welcher Relation diese Possesivpronomen denn nun zum Bewusstsein stehen, ob es sich um mehrere oder bloss um ein Bewusstsein handelt, ob Bewusstsein überhaupt abzählbar ist, wie der "Besitzer" eines Bewusstsein sich von diesem überhaupt unterscheidet, ob "mein" und "dein" nun Attribute des Bewusstseins sind oder grade umgekehrt und noch vieles mehr.

Im übrigen beruht die vedische Logik fast ausschliesslich immer auf irgendwelchen Axiomen, welche nicht weiter hinterfragt werden, sondern sich auf irgendwelche Aussagen in irgendwelchen Schriften berufen. So eine typische Aussage ist: "Was einer Veränderung unterliegt, kann nicht der Atman sein." Das klingt vielleicht logisch für Anhänger der Veden, ist aber überhaupt nicht logisch für Anhänger der älteren buddhistischen Schulen, welche die Idee eines unveränderlichen Atman zurückweisen.

Letztlich ist die Idee, man könne mit Logik sich dieser angeblich höchsten Wahrheiten annähern, ziemliche Hybris. Die Logik, die üblicherweise angewandt wird, ist weder wirklich logisch zuende gedacht, noch ist es klar, ob sie überhaupt irgendwie nahe an die angeblich höchsten Wahrheiten kommt, noch, ob es sich tatsächlich um höchste Wahrheiten handelt, und nicht einfach um irgendwelche mässig gelungene Versuche, gewisse "Bewusstseinszustände" (ein nicht wahnsinnig gutes Wort, aber es gibt keine besseren) in irgendwelche Beschreibungen zu fassen.
 
Keineswegs ist das Blödsinn. Das nennt sich Identitätsfunktion oder Identitätsabbildung oder schlicht Identität und bedeutet, dass eine Sache mit sich selbst identisch ist.

id(x) = x

Klingt trivial für jene, die annehmen, dass das immer der Fall ist. Ist aber keineswegs immer der Fall.

Beispielsweise ist die 1. Ableitung der e-Funktion die e-Funktion.

Falls f(x) = e^x, dann f'(x) = e^x. Folglich gilt: id(f(x)) = f'(x). Darauf muss man erst erstmal kommen, alles andere als trivial!

Wenn also jemand sagt "Bewusstsein ist Bewusstsein", dann ist das keineswegs Blödsinn, auch wenn andere das vielleicht nicht verstehen.
Diese Logik ist falsch, weil
wenn man sagt "Bewusstsein ist Bewusstsein",
dann sollte mathematisch
x = x dargestellt werden
und somit zu
0=0 führen
und damit sagt man nichts,
oder anders gesagt x (das Bewusstsein) bleibt undefiniert.
 
Diese Logik ist falsch, weil
wenn man sagt "Bewusstsein ist Bewusstsein",
dann sollte mathematisch
x = x dargestellt werden
und somit zu
0=0 führen
und damit sagt man nichts,
oder anders gesagt x (das Bewusstsein) bleibt undefiniert.
Nein, x = x ist eben genau die Trivialität, die du selbst vorher bemängelst hattest. (Im Grunde ist aber auch x = x nicht trivial, weil das Gleichheitszeichen hier das Kommutativgesetz voraussetzt, welches ja nicht zwingend immer gegeben ist. Wir nehmen einfach normalerweise stillschweigend an, das Kommutativgesetz sei für den Gleichheitsoperator gegeben. Aber ob du nun z.B. 50 Eineuromünzen hast oder einen 50-Euroschein macht spätestens dann einen Unterschied, wenn du eine Parkuhr bezahlen musst. Aus einer anderen Perspektive sind 50 Euro immer 50 Euro, das nennt sich dann eben ein "fungibles Gut".)

Nicht trivial hingegen ist eben die Identität: id(x)=x, was nun mal nicht dieselbe Aussage ist wie x=x, (obschon wir letzteres aus ersterem herleiten können). Mit anderen Worten: Du wendest die Identitätsfunktion nicht an.

Bewusstsein mit sich selbst verglichen wirft unzählige Fragen auf.
Es ist dadurch zwar noch längst nicht definiert, aber die Absicht, es mit sich selbst zu vergleichen, ist keineswegs dasselbe, wie es einfach undefiniert zu belassen.
 
Nein, x = x ist eben genau die Trivialität, die du selbst vorher bemängelst hattest. (Im Grunde ist aber auch x = x nicht trivial, weil das Gleichheitszeichen hier das Kommutativgesetz voraussetzt, welches ja nicht zwingend immer gegeben ist. Wir nehmen einfach normalerweise stillschweigend an, das Kommutativgesetz sei für den Gleichheitsoperator gegeben. Aber ob du nun z.B. 50 Eineuromünzen hast oder einen 50-Euroschein macht spätestens dann einen Unterschied, wenn du eine Parkuhr bezahlen musst. Aus einer anderen Perspektive sind 50 Euro immer 50 Euro, das nennt sich dann eben ein "fungibles Gut".)

Nicht trivial hingegen ist eben die Identität: id(x)=x, was nun mal nicht dieselbe Aussage ist wie x=x, (obschon wir letzteres aus ersterem herleiten können). Mit anderen Worten: Du wendest die Identitätsfunktion nicht an.

Bewusstsein mit sich selbst verglichen wirft unzählige Fragen auf.
Es ist dadurch zwar noch längst nicht definiert, aber die Absicht, es mit sich selbst zu vergleichen, ist keineswegs dasselbe, wie es einfach undefiniert zu belassen.
Diese Logik ist falsch, weil
sie auf eine falsche Prämisse aufgebaut ist:
50 Eineuromünzen = 50-Euroschein
und widerspricht
die ursprüngliche Definition wonach
gem. der Gleichung x=x ( "Bewusstsein ist Bewusstsein")
die Unbekannte x bzw. das Bewusstsein wäre definiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, jetzt bist du natürlich genau auf das eingegangen, was irrelevant ist, und nicht auf das, was relevant ist. Das Beispiel mit der Münze vs. Note diente einzig der Illustration. Und ich hatte zwei verschiedene Perspektiven auf dieses Beispiel angeboten: als fungibles und als nicht-fungibles Gut. Als fungibles Gut sind 50 Euro immer 50 Euro. Als nicht-fungibles Gut gibt es einen Unterschied zwischen Noten und Münzen.

Was hingegen relevant ist, ist mein Einwand mit der Identitätsfunktion. Dazu hast du bisher nichts gesagt. Daher noch einmal:

Bewusstsein mit sich selbst verglichen ist nicht trivial. Bewusstsein mit sich selbst gleichgesetzt ist trivial. Beide Akte sind nicht dieselben.
 
Und, um einige intelligentere Dinge zu sagen als auf formaler Logik herumzureiten:

Erklär bitte mal, wem Bewusstsein gehört. Offenbar gibt es da irgendwelche Atmans. Es ist nicht klar, ob das nur 1 ist, oder mehrere. Und dann ebenfalls nicht, was ihre Beziehung zum Brahman ist. Und genausowenig, ob es mehrere Brahmans gibt oder nur 1.

Wie gesagt, hier Logik anzuwenden, um das zu klären, ist schlichtweg lächerlich. Aber wenn wir schon Logik anwenden, dann bitte konsequent zuende gedacht, so dass wir nicht Gleichheit mit Identität verwechseln.
 
Werbung:
Jo, jetzt bist du natürlich genau auf das eingegangen, was irrelevant ist, und nicht auf das, was relevant ist. Das Beispiel mit der Münze vs. Note diente einzig der Illustration. Und ich hatte zwei verschiedene Perspektiven auf dieses Beispiel angeboten: als fungibles und als nicht-fungibles Gut. Als fungibles Gut sind 50 Euro immer 50 Euro. Als nicht-fungibles Gut gibt es einen Unterschied zwischen Noten und Münzen.

Was hingegen relevant ist, ist mein Einwand mit der Identitätsfunktion. Dazu hast du bisher nichts gesagt. Daher noch einmal:

Bewusstsein mit sich selbst verglichen ist nicht trivial. Bewusstsein mit sich selbst gleichgesetzt ist trivial. Beide Akte sind nicht dieselben.
Es geht um keine Funktion sondern um eine fehlende Definition:
Mathematisch durch x=x kann man nichts über x sagen bzw. ist nicht definiert.
Genau so durch Bewusstsein ist Bewusstsein kann man nichts über Bewusstsein sagen
bzw. bleibt nicht definiert.
 
Zurück
Oben