Wehrplicht auch für Frauen?

Ich bin kein Fan von einer Barbara Rosenkranz.
Aber wieviele Kinder hat die?
5 oder 7. Ich weiß nicht genau.
Die hat es geschafft trotzdem Karriere zu machen.

Tja, aber wie hat sie das geschafft? Das war nur dadurch möglich, dass die Kinderbetreuung nicht 100% bei ihr hängen blieb. Und das ist es, was einige Leute hier fordern: Dass die ersten zwei Jahre die Mutter 100% da sein soll. Bei 5 Kindern, können das schonmal 7 bis 10 Jahre werden, die die Frau, wenn sie dieses Idealbild erfüllen würde, weg vom Fenster wäre.

Und da gibt es noch andere Beispiele.
Meine Freundin studiert und möchte nach dem Studium 2 Kinder haben.
Und sich danach voll der Karriere widmen.
Hat ihre Mutter auch so gemacht.

Das ist schön. Aber auch das entspricht nicht unbedingt dem Idealbild einiger der "Männervertreter" hier.

Mit dem richtigen Mann an deiner Seite ist es für Frauen durchaus möglich beides zu haben.
Es gibt kein ENTWEDER ODER. Das exestiert nur in uneren Köpfen.

Sag das den Männern, die in diesem und anderen Threads fordern, dass eine Frau zwei Jahre nur für ein Kind da sein soll. Das kann - je nach Beruf - ein Karriere-Aus bedeuten.
 
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Denn wenn du beruflich erst einmal alles erreicht hast und familiär gar nichts, kommst du nach der Arbeit nach Hause und musst erkennen, dass du eigentlich gar nichts hast.
...
Den ein größeres Glück, als eigene Kinder gibt es nicht.
So sehe ich das eben.

Also auch da kenne ich Frauen, auch aus meiner Familie, die das kein Stück jucken tut, sich nicht reproduziert zu haben. Und ich persönlich bin sowas von glücklich, ist mein eines Kind erwachsen und ich kann mein Leben frei genießen. Und ich hätte es toll gefunden, hätte ich das Geld für eine Nanny gehabt, so wie die reichen Frauen, die sich 5 Kinder leisten und sie am Ende von bezahltem Personal großziehen lassen. ;)

Und wenn es für dich kein größeres Glück als Kinder siehst, wie viele Kinder ziehst Du aktuell groß oder hast Du überhaupt?

Und findest Du es nicht pervers, wenn Frauen mit Affenweibchen gleichgestellt werden, siehst du die Abwertung darin nicht? :confused:

Übrigens, in den früheren Clans und heute noch bei den Naturvölkern ist zu beobachten, dass die Kinder sich, sobald sie laufen können, im Rudel (heute nennt sich das Kita ;)) gegenseitig betreuen und großziehen, vielelicht mal ein Erwachsener darunter, der ein Auge wirft, aber sicherlich nicht die Kinder bespaßt. Damit die Frauen Zeit und Raum für ihre eigenen Interessen haben. Keine Frau kann es sich leisten, auch in alten Kulturen zu sagen: ich gehe jetzt mal 20 Jahre in Elternzeit und mach nur noch in Windeln. ;)

Ich glaube, es gibt nur relativ wenig Frauen, die wirklich heiß darauf sind, ständig Kinder um sich zu haben. Die wenigen die es gibt, werden die sein, die im Clan auch vorwiegend ihre Lieblingsaufgabe wahrnehmen. Ich schätze, so 20% vielleicht.

Und ich kenne keine einzige Frau mit Kindern, die nicht beklagt, viel zu wenig Zeit für sich zu haben, die nicht unter Streß steht und gerne mal einige Zeit ausbrechen wollte aus der Zwangsverpflichtung, die Kinder mit sich bringen. Und alle sind froh, sind die Kids dann endlich groß genug, dass sie sich aleine beschäftigen können.

LG
Any
 
Das ist arg vereinfacht bis falsch.

Ich verweise nochmal auf den aktuellen Stand der Anthropologie:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2005/0503/06_evolution.jsp

Sowie auf das Buch "Distorting the Past: Gender and the Division of Labor in the European Upper Paleolithic" von Linda Owen.

Die darin beschriebene Bild der Steinzeit-rollenverteilung wurde u.a. durch Beobachtung von heutigen Naturvölkern entwickelt.

Wer wirklich Lust hat, etwas darüber zu lesen, anstelle das Bilde des 19. Jahrhunderts weiter dogmatisch nachzubeten, soll es tun. Auch darüber gibt es im Internet diverse Artikel.

also ich bin mir jetzt nicht sicher worauf du hinauswillst, aber so eng würde ich das jetzt auch nicht sehen. Der Geschlechtsdimorphismus beim Menschen ist vergleichen mit anderen Lebewesen zwar relativ gering, aber doch deutlich und diese Unterschiede generieren sich im Wechselwirkung mit Materie. Also die edlen Herren in diesem Forum verweisen meiner Meinung nach schon zurecht auf eine ursprüngliche Arbeitsteilung (nicht nur geschlechtliche Arbeitsteilung), auch wenn sie lang nicht so naiv gedacht werden kann, wie man hier ja schon oft lesen durfte.

Jetzt könnte man vielleicht sagen, dass der Körperbau eine Strategie zur Fortpflanzung sei, um sich also gegenseitig einzuschüchtern, wie bei Gorillas oder so, also da kenn ich mich zu wenig aus , ich hätte aber bislang schon vermutet, dass sich die geschlechtlichen Körper auch in der Arbeit gebildet haben: der männliche Körper hat sozusagen schon eine größere Hebelwirkung, wenn man das so sagen kann.
 
Denn wenn du beruflich erst einmal alles erreicht hast und familiär gar nichts, kommst du nach der Arbeit nach Hause und musst erkennen, dass du eigentlich gar nichts hast.

In ein paar Tagen bin ich glückliche, kinderlose 50.
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, erkenne ich, was ich alles Schönes habe ... gute FreundInnen, mit denen ich oft kommuniziere und was unternehme. Ich kann jederzeit meiner Kreativität frönen, wann mir danach ist, ohne das irgendjemand stört. Meine Zeiteinteilung steht mir völlig frei, ebenso wie die Aktivitäten, die ich mache. Ich kann und konnte spontane Treffen mit anderen machen, ohne Gedanken, wer das Rudel abfüttert oder die Windeln wechselt.
Ich komm richtig gern nach Hause.

:)
 
also ich bin mir jetzt nicht sicher worauf du hinauswillst, aber so eng würde ich das jetzt auch nicht sehen. Der Geschlechtsdimorphismus beim Menschen ist vergleichen mit anderen Lebewesen zwar relativ gering, aber doch deutlich und diese Unterschiede generieren sich im Wechselwirkung mit Materie. Also die edlen Herren in diesem Forum verweisen meiner Meinung nach schon zurecht auf eine ursprüngliche Arbeitsteilung (nicht nur geschlechtliche Arbeitsteilung), auch wenn sie lang nicht so naiv gedacht werden kann, wie man hier ja schon oft lesen durfte.

Ich sehe das so eng, weil mit dem naiven Bild "Mann jagte, Frau blieb in der Höle" sehr viel Unsinn getrieben und begründet wird, der mit dem detailierterem richtigerem Bild nicht begründet werden könnte.
 
Also die edlen Herren in diesem Forum verweisen meiner Meinung nach schon zurecht auf eine ursprüngliche Arbeitsteilung (nicht nur geschlechtliche Arbeitsteilung), auch wenn sie lang nicht so naiv gedacht werden kann, wie man hier ja schon oft lesen durfte.

Diese Arbeitsteilung, die in einer sehr feindseligen Wildnis erforderlich war, und die es heute so nicht mehr gibt. Ich nenne das Zeiten, in denen Menschen in Not waren, weil es keine Alternativen gab, anders zu leben.

Es bleiben die Erziehungszeiten, die auch die Gesellschaft Menschen freistellt, für, wenn gewünscht, drei Jahre. Auch stillen kann so erfolgen, dass eine Frau nicht permanent das Kind auf dem Arm haben muss (Milch kann abgepumpt werden, ein Fläschchen am Tag bringt kein Baby um). Und auch früher wurden die Kinder dann von "fremden" Menschen betreut und großgezogen. Das Argument "böse Kita wegen der Fremdbetreuung" ist also auch in dieser Hinsicht Quatsch.

Es gibt heute sehr weite Handlungsspielräume für Menschen, die Eltern werden wollen. Sprich das alte Rollenverständnis ist nur ein lebbares Modell von ganz vielen Modellen und den Menschen heute vollständig freigestellt, welches sie wählen möchten.

LG
Any
 
Ich sehe das so eng, weil mit dem naiven Bild "Mann jagte, Frau blieb in der Höle" sehr viel Unsinn getrieben und begründet wird, der mit dem detailierterem richtigerem Bild nicht begründet werden könnte.

Vor allem, wo man ja schon lange weiß, dass die Ernährung der Urzeit gebietsweise völlig unterschiedlich war, und vom Lebensraum abhängig.
Dort, wo genug Früchte und Pflanzen vorhanden sind und waren, bestand die Ernährung aus über dreiviertel vegetarisch. Zusätzlich wurden Kleintiere gejagt. Schlingen auslegen und ähnliches wurde - und wird auch heute noch in entsprechend lebenden Kulturen - genauso von Frauen ausgeführt. Ebenso die Jagd mit Bögen, Stöcken, Speeren.
Auch bei der Jagd auf größeres Wild kamen Frauen zum Einsatz, weil das zumeist in Form von Treibjagden geschah. Und da wurden auch wiederum allzuoft landschaftliche Hilfen verwendet, wie z.B. Herden in einen Abgrund zu treiben, sodaß der Waffeneinsatz oft genug nur zum endgültigen Töten bereits verletzter Tiere verwendet wurde.
Auch in nördlichen Gebieten - man denke an Grönland, Kanada, etc. Lebensgebiete der Inuit - wo Fleisch und Fisch Hautpnahrung ist, waren auch immer wieder Frauen an der Jagd beteiligt.
Man kann es sich nämlich nicht erlauben, das Talent eines Menschen nicht zuzulassen, wenn das Überleben aller davon abhängig ist.



:)

Ein kleiner Zusatz.
Das Zuhausebleiben und nicht arbeiten von Frauen ist ein Luxus von Reichen.
Geht man in der Geschichte zurück, findet man das auch nur in Gesellschaften, die sich in Reich und Arm einteilen. In den unteren Schichten mußten und müssen Frauen immer mitarbeiten, um das Überleben zu sichern. Sei es auf Feldern oder mit Beginn des Industriezeitalters in Fabriken oder unterbezahlter Heimarbeit - bei der dann die glücklichen Kinderleins, die die Mamma Zuhause hatten auch gleich ordentlich mitmachen mußten.
Das hierzulande eine oder zwei Generationen mal die Frauen der meisten hintern Herd verbannt wurden, ist nicht Usus.
Da hinzukommen, dass man sich als Frau aussuchen kann, ob man Zuhause bleiben will oder arbeiten gehen, das wäre der wahre Luxus, der aber auch großteils gar nicht stattfindet, die Verarmung schreitet nämlich voran.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Anevay & Joey

also das stimmt natürlich, ich sehe das grundsätzlich genauso wie ihr, mir gehts nur darum, dass das Leben oder die Materie nicht in so einer geschlechtsgerechten Art und Weise gegeben wäre, wie man sich das vielleicht manchmal gerne wünschen würde (ich nehme mich da nicht aus)!
 
Man kann es sich nämlich nicht erlauben, das Talent eines Menschen nicht zuzulassen, wenn das Überleben aller vom Essen abhängig ist.

:)

Hihi,
genau das merkte mein Mann heute beim Frühstück an: welche Männer wären damals so blöde gewesen, wenn eine Frau zum Beispiel eine gute Fährtenleserin oder Bogenschützin wäre, sie ans Herdfeuer zu fesseln?

LG
Any
 
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Hihi,
genau das merkte mein Mann heute beim Frühstück an: welche Männer wären damals so blöde gewesen, wenn eine Frau zum Beispiel eine gute Fährtenleserin oder Bogenschützin wäre, sie ans Herdfeuer zu fesseln?

LG
Any

Meinst du, dass sie damals klüger waren?
Heute sind viele hochqualifizierte Frauen bei Kind und Herd und Männer mit fragwürdiger Qualifikation in hochbezahlten Jobs.
 
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