Was waren wir bevor wir vom Baum der ERKENNTNIS aßen?

Werbung:
Ja, und da steht auch, er schuf sie nach seinem Ebenbilde.

Sind wir dann nicht alle Götter?
Liebe Hatari,

eigentlich möchte ich mich so nicht sehen. Wenn ich selbst göttlich wäre, an was sollte ich mich dann noch orientieren können? Ich denke auch, dass ich nicht vollkommen oder wirklich selbstlos sein könnte.

Merlin
 
ist es nicht eher so, dass Gott in der Genesis nur Adam und Eva erschaffen hatte? Hingegen wurden die Kinder Evas geboren. So wurden ich und meine liebe Seele auch als Lebendes geboren:

1. Moses 2[7] Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

1.Moses 2[22] Und Gott der Herr erschuf ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen
(Adam) nahm, und brachte sie ihm.

1. Moses 3[20] Und Adam hieß sein Weib Eva, darum dass sie eine Mutter ist aller Lebenden.



Merlin

Lieber Merlin,

ja, die Genesis berichtet, dass des Menschen Leib aus Erde erschaffen wurde. Die Seele jedoch, das lebenspendende Element, bläst Gott diesem neu erschaffenen Körper ein. Es heisst nicht, dass Gott auch die Seele zu diesem Zeitpunkt neu erschaffen hat. Das haben die Menschen vielleicht einfach automatisch so interpretiert.

Die Seele kann aber durchaus schon lange vorher existiert haben - Gott haucht sie dem Körper deshalb ein, damit dieser geistige Teil sich auch richtig mit dem materiellen Teil verbindet und kommunizieren kann. Das ist gar nicht so einfach, denn Geist und Materie durchdringen einander - genau so wie der Geistleib Christi Mauern durchdrang, um sich dann zu materialisiern und den Jüngern zu zeigen.

Zu bedenken ist, dass auch Jesus grosse Mühe hatte, den Jüngern vom Reich seines Vaters zu erzählen, denn ihre Denkfähigkeit war bei Weitem nicht in der Lage, sich diese geistigen Dinge vorzustellen. Und so ist auch die Genesis dahingehend zu verstehen, sie wurde ja lange vor Jesu Leben aufgezeichnet, dass rein geistige Dinge deshalb keine Erwähnung darin finden, weil kein Mensch es damals verstanden hätte.

Heute jedoch gibt es Quellen, die durchaus die Zusammenhänge logisch und einfach aufzeigen.

lg
Syrius
 
Es heisst nicht, dass Gott auch die Seele zu diesem Zeitpunkt neu erschaffen hat. Das haben die Menschen vielleicht einfach automatisch so interpretiert.
Lieber Syrius

das glaube ich nicht, dass die Menschen das falsch interpretiert haben sollen. Es ist nämlich so, dass es in der jüdischen Tradition eigentlich keine Seele in unserem Sinne gab. Der Lebensatem Gottes (Neschema), den er dem leblosen Körper Adams einblies, sollte aus ihm einen Nefesch werden lassen (ein lebendiges Wesen). Mit dem Tod erlosch das Neschema.

Daneben gibt es noch die Ruah (Lufthauch), die den Menschen in Gottes Sinne berühren und bewegen soll. Nun ja das hatte ich hier in diesem Thread in meinem Beitrag #62 schon etwas ausführlicher dargestellt.

Nach der jüdischen Tradition kann nur Gott alleine mit seinem Atem (Neschema) ein Wesen mit Leben erfüllen.

Merlin
 
das glaube ich nicht, dass die Menschen das falsch interpretiert haben sollen. Es ist nämlich so, dass es in der jüdischen Tradition eigentlich keine Seele in unserem Sinne gab. Der Lebensatem Gottes (Neschema), den er dem leblosen Körper Adams einblies, sollte aus ihm einen Nefesch werden lassen (ein lebendiges Wesen). Mit dem Tod erlosch das Neschema.

Daneben gibt es noch die Ruah (Lufthauch), die den Menschen in Gottes Sinne berühren und bewegen soll. Nun ja das hatte ich hier in diesem Thread in meinem Beitrag #62 schon etwas ausführlicher dargestellt.

Nach der jüdischen Tradition kann nur Gott alleine mit seinem Atem (Neschema) ein Wesen mit Leben erfüllen.

Merlin
Lieber Merlin,

es geht hier nicht um die Interpretation "der Menschen" , sonder einzig um Deine Ansicht.

Was die alten Juden hier für Ansichten hatten, ist für uns bedeutungslos.

Aus der Genesis geht klar hervor, dass Gott den materiellen Körper des Menschen neu erschaffen hat, nicht aber, dass er auch die Seele neu erschut. Diese hat er lediglich eingehaucht - womit sie auch vorher schon existiert haben könnte.

lg
Syrius
 
Lieber Merlin,

es geht hier nicht um die Interpretation "der Menschen" , sonder einzig um Deine Ansicht.

Was die alten Juden hier für Ansichten hatten, ist für uns bedeutungslos.

Aus der Genesis geht klar hervor, dass Gott den materiellen Körper des Menschen neu erschaffen hat, nicht aber, dass er auch die Seele neu erschut. Diese hat er lediglich eingehaucht - womit sie auch vorher schon existiert haben könnte.

lg
Syrius
Lieber Syrius,

wenn Du Dich auf die Genesis beziehst, kannst Du doch nicht ausblenden, was sich die Verfasser dazu gedacht hatten. Soll also heißen, dass es hier um das Gedankengut aus der jüdischen Tradition geht.

Aus der Genesis geht klar hervor, dass der erste Mensch Adam von Gott erschaffen wurde. Ja und so steht dort auch, dass er ihm das Leben eingehaucht habe. Ich sehe da keinen Menschen, den er zuvor erschaffen habe. Es ist da auch nicht von einer Seele die Rede, wie wir sie kennen. Also keine Seele, als eigenständiges Wesen, die auf die Seelenwanderung gehen kann.

Man könnte die Neschema als den ersten Atemzug verstehen, den Gott einem Wesen einhaucht. Das ist ungefähr so, wie wenn wir bei der Mund-zu-Mund-Beatmung das Atmen und damit auch das Leben in Gang setzen.

Die Lebenskraft (Nefesch) an sich wurde mit dem Blut in Verbindung gebracht, deshalb auch das Speisegebot zur koscheren Kost. So hatte nur Gott den Anspruch auf das vergossene Blut der Menschen als auch der Tiere (1. Moses 9[1-6]).

Ich denke, dass die Schöpfungsgeschichte des Menschen in der Genesis nicht so recht in Dein Seelenkonzept passt. Interessant ist ja, dass Gott der Eva keine Neschema einhaucht, da sie ja als ein Teil des schon lebendigen Nefesch Adam dargestellt wird.

Auch in den folgenden Generationen in denen geboren wurde, steht da nichts mehr darüber, dass Gott auch diesen den göttlichen Atem einblies. Wäre ja schwer vermittelbar gewesen, denn ein Baby kommt ja schon als lebendiger Mensch (Nefesch) auf die Welt. Ein dunkler Punkt also, in der Genesis, über den man also schon einmal bei Eva nachdenken könnte?

Nun ja, Du wirst sicherlich noch eine Lösung finden, wie man diese beide Geschichten miteinander verbinden könnte.


Merlin
 
Hallo @Syrius,

Der freie Wille ist natürlich von Gott gewollt. Nicht aber, dass er gegen seinen Willen gebraucht wird.
Ja und Nein, würde ich sagen. Wenn der Wille tatsächlich "frei" ist, wäre ein heimliches "in Wirklichkeit doch wollen, dass sie Gottes Willen folgen" nicht angebracht, denn dann wäre der Wille nicht tatsächlich frei. Das klingt so ähnlich wie "jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, solange sie mit meiner übereinstimmt. :D

Man muss sich fragen, was ist Gott?
Wenn "Gott" das all-eine Grundprinzip bedeutet, so bedeutet es, deinen eigenen wahren Willen zu erkennen, quasi aufzuwachen und der Einheit mit allem Sein gewahr zu werden. Dein tiefster persönlicher Wille ist dann auch deine eigene Grundbasis, mit allem zu "kommunizieren" und zugleich von der göttlichen Gegenwart (in allem Selbst) zu wissen.
Es ist wie das Wachstum der Pflanze. Zuerst befindet sie sich in dunkler Erde, sie ist ein Samenkorn und braucht diese Erde, um sich zu entfalten. Dann bricht sie nach oben zum Licht durch, zugleich aber wächst auch ihre Wurzel immer tiefer oder breiter in die Erde.
Sie ermöglicht es Gott, in Kommunikation mit der Erde zu treten.
Dieser ganz eigene Wille ist nur im tiefen Selbst zu finden.
Gott will halt keine willenlosen Sklaven (und Ja-Sager, bzw. Ja und "Amen" usw..). Es gibt keinen Gott von außen.
Alles ist so angelegt, dass es sich selbst erkennt, und somit Gott immer wieder neu lebendig wird.


Damit hat Gott nicht gerechnet!
Es kann nicht angehen, dass Gott mit irgendetwas "nicht" gerechnet hat. Gott ist in der All-Gegenwart, es kann nichts aber auch gar nichts geben, dass sich ihm entziehen würde, es sei denn, die Illusion, und auch davon weiß er.

Viel Mühe hätten wir ihm, Christus und der gehorsamen Engel erspart, hätten auch wir uns nicht versündigt. Die Erschaffung der Hölle und der Materie wäre unnötig gewesen und es hätte auch keiner Erlösung durch Christus bedurft.
Nein, wahrscheinlich ist das auch so. Gott braucht sich in keinem Moment "bemühen", denn sein Grundwesen ist bereits alles was je durch (menschliche?) Mühen hätte herbeigezerrt werden können. Er schaut, sieht. Eigentlich lebt oder erwacht er halt immer erst innerhalb seiner eigenen Schöpfung.
Dann aber nennt er das was ihn hervorbrachte "den Vater", oder je nachdem "die Mutter", und viele andere Namen und Bezeichnungen.
Er sagt, ich war nie getrennt davon ("der Vater und ich sind eins").
Die einzige Sünde ist dann, wenn man so will, es nicht gewusst und erkannt zu haben.
Aber erst das was wächst, und gewissermaßen aus den Tiefen und "Unbill" aufsteigt, kann lebendig sagen: "Hier bin ich", und verschmelzen mit dem was Ursprung und Quelle ist und immer war, erst dadurch kommt es immer wieder zur Vereinigung.


Genau, unser aller Ziel, wieder jenen Platz im Himmel einzunehmen, den wir vor ach sooo langer Zeit verlassen mussten.
Es geht um die Erkenntnis, dass wir nie etwas verlassen haben (noch etwas uns "verlassen" hat).

Die Vollkommenheit Gottes erlaubt nicht, dass er sowohl Glück als auch Unglückseiner Engel einplant. Das ist ein Widerspruch.
Gott breitet sich nicht aus und wird auch nicht in einem andern Weswen erwachen - gänzlich unmöglich - und wozu auch?

Nein, es ist ansich unmöglich. :) Man muss begreifen, dass Gott kein auf menschliche Weise planendes Wesen ist.
Es ist ein Grundprinzip unser aller Verbindung, mit dem jedwedes aber in sich selbst sprechen kann. Ganzheitlich und vollkommen.
Damit "Vollkommenheit" sein kann, muss sie von scheinbarer Unvollkommenheit umgeben und gestützt sein.
Am Ende ist das eine das andere, und Paradoxien , also "Gegensätze" heben sich auf, bzw. ergänzen sie sich zum Ganzen.

Gott "erlaubt" und "verbietet" nichts. Es liegt am Menschen, seinen inneren Lichtweg zu finden.


Das Paradies war eine rein geistige Sphäre - damals gab es noch keine Materie und somit kein All mit "Göttern".
Ja ich denke auch, das "Paradies" ist eine geistige "Sphäre", die aber nicht an einen bestimmten "Ort" gebunden ist, es ist halt eine Art (Lebens?)Zustand.
Ob es andere Sterne mit weiter entwickelten Wesen gibt, die wir als "Götter" bezeichnen würden, kann man ja jetzt nicht mit letzter Sicherheit sagen.
"Materie" entsteht wohl als eine gewisse Form von Verdichtung, vor allem wenn Geistiges immer weiter ungeklärt bleibt und sich somit immer weiter verhaspelt und verknotet.

Es scheint nur so. Die Bibel spricht vom 'Anfang'. Sagt aber nicht, wovon es der Anfang sein soll.
Es war ein Versuch von Menschen, etwas schwer Begreifbares aufzuschreiben.

Dass schon hunderte von Milliarden Jahre vorher der Himmel mit vielen Engel von Gott erschaffen wurde - darunter auch Du und wir alle - ist damit nicht ausgeschlossen.
Nein :), das ist natürlich nicht ausgeschlossen. Es ist aber auch nicht in irgendeiner Form "bewiesen".
Was sich bemühte um die Entstehung bzw. Besiedelung oder auch Fruchtbarmachung der Erde , war wohl auf jeden Fall so etwas wie eine mehr oder weniger bewusste / unbewusste "Elternschaft". :) :D

Und wie gesagt, nachdem etwa der dritte Teil der Engel wegen Ungehorsam aus dem Himmel ausgeschlossen wurde - darunter leider auch wir - war das Paradies der erste Vdersuch, relativ schnell die Gefallenen wieder zurück zu holen.
Wäre möglich.
Diese Aufteilung in drei Teile gibt es noch in einem anderen Zusammenhang. Ursprünglich war es ein großer Planet, der Thiamat hieß. Durch eine Kollision im All, wodurch auch immer, zersprang er in drei Teile. Einer wurde die Erde, der zweite zum Mond, und aus dem dritten Teil wurden die von nun an die Erde umkreisenden oder zumindest immer in der Nähe seienden Asteroiden.

Jede/r hat Gott aus eigenem Antrieb damals verlassen und jeder muss aus eigenem Willen den Weg zu ihm zurück gehen.
Das ist eben der Punkt. Glaubst du, "Gott", was du auch immer dafür halten solltest, "verlassen" zu haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und da steht auch, er schuf sie nach seinem Ebenbilde.

Das "Bild" nach dem Gott angeblich den Menschen erschuf, kann man auch verstehen als eine Art grundsätzlichen Urplan (der "Vollkommenheit"?)
"Ich habe dich nach meinem Bild geschaffen, heißt auch, "ich habe dich nach meiner Vorstellung geschaffen".
Ein Urgrundplan ist eine erste Idee, eine geistige Erscheinung. Dieses wird umgesetzt und "muss" erst durch die Materie,
gewissermaßen zur "Befruchtung", um dann auch wirklich ins "Sein" zu kommen.
 
Werbung:
Zurück
Oben