Was ist Gott?

Für mich ist er aber auch dunkel und schatten, weil diese abgrenzung ja lediglich aufgrund der dualität gilt.
Ich erkenne das licht ja nur, weil mir auch schatten und dunkelheit bekannt sind. Ich (als mensch) brauche das eine,
um es vom anderen unterscheiden zu können.
Wenn aber alles eins ist und dualität nur der (unserer) er-kenntnis dient,
dann vereint "Gott" eben alles (in sich).
:)

Deckt sich nicht mit meiner Erfahrung, na jedenfalls nicht ganz.

Wenn aber alles eins ist und dualität nur der (unserer) er-kenntnis dient,
dann vereint "Gott" eben alles (in sich).

Und was ist, wenn nicht alles eins ist, sondern nur eins eins ist bzw nur einer eins ist? Und wenn alles, was nicht eins ist, zwei ist. Und was ist, wenn du zwei bist? Dann bist du alles? Bist du dann automatisch auch Einheit?

"Ihr Mädchen von Jerusalem, ich beschwöre euch bei den Gazellen und Rehen des Feldes, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und stört, bis es ihr selbst gefällt" :kiss4:
 
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Und was ist, wenn du zwei bist? Dann bist du alles?

Wie denn? Wenn somit sogar die Dualität deine eigene ist, das ist was du bist? Du wärst, bist damit Ausdruck der Dualität, nicht Ausdruck der Eins, nicht Ausdruck der Einheit.
Der eben so wohl gar nicht ginge, weil Eins eben Eins ist und bleibt. Jeder Ausdruck dieser Einheit wäre bereits keine mehr, da er eine Trennnung beinhalten würde.

Bist du dann automatisch auch Einheit?

Siehe oben. Also nein. Meiner Ansicht nach.
 
Sehr gut. Ich habe gefragt, und du hast nicht nur eine Antwort gegeben. Es ist schön zu hören, dass auf die Frage "was ist Gott" geantwortet wird: "Gott ist Licht" - - Aber ist er sonst nichts?

Und du hast aus dem Licht schon ein großes Erleben: Du erfährst Antworten in dir. Oder sind es Aufforderungen?

Von mir persönlich eine provokante Frage: Ist Gott ein Paket von vielen Forderungen?

es bleibt dabei
über gott kann nichts gesagt werden
er...sie es ...offenbart sich durchs licht und das wort
wobei unter dem wort nicht unbedingt nur die heiligen schriften zu verstehen sind
sondern auch persönliche erlebnisse im licht ,die dann derjenige mensch den anderen verständlich zu machen versucht aus einem gefühl der freude heraus
man nennt diese verbindung auch den heiligen geist
und der mensch ,der sich dem heiligem geist gegenüber öffnet oder geöffnet hat ...einen sohn oder tochter gottes
nun zu deiner frage
gott fordert nichts
doch es stellt sich jedem menschen früher oder später wohl die frage ...wenn er sich mit gott beschäftigt hat
wat soll das leiden ?
da gibt es dann 2 wege ...die gottsuche kann auf den weg der freude führen und somit entgeht man dem weg des leidens ...was aber nicht heisst ,dass es sowas wie das leiden nie wieder gibt
es heisst dann ...das leiden macht aufmerksam auf innere sinnzusammenhänge ,die durch das innere licht noch korregiert werden wollen und sollen
insofern
wenn man nicht auf der stufe des märthyrers stehen bleiben möchte
ergeht schon der innere aufruf
gott nicht nur zu suchen ,.sondern ihn auch zu finden
was heisst das?
sich durch sein licht auf dem weg in sein haus leiten und führen zu lassen
ja und dann ?
dann steigt die lebensfeier
das leben wird als geschenk geachtet als folge aus diesem finden und es wird in dem sinne ein freudenfest draus
nicht gleich
dann aber immer mehr und immer öfter
 
Und was ist, wenn nicht alles eins ist, sondern nur eins eins ist bzw nur einer eins ist? Und wenn alles, was nicht eins ist, zwei ist. Und was ist, wenn du zwei bist? Dann bist du alles? Bist du dann automatisch auch Einheit?

Das ist richtig, beweisen kann und will ich nichts. Ich glaube, jeder muss ein "Gottes-bild" für sich und sein leben finden, etwas, was ihm logisch und nachvollziehbar erscheint - auch, wenn er sich für etwas ganz anderes entscheidet. Davon auszugehen, dass es eine "universal-seele"/"gesamt-bewusstsein"/"Gott" gibt, von der ich und du ein teil sind, erscheint mir persönlich logisch. Damit ich mit "ihr/ihm" reden kann, bediene ich mich der dualität und spalte "sie/ihn" von mir ab. Aber eigentlich ist "sie/er" ich und ich teil von "ihr/ihm".


http://www.youtube.com/watch?v=hwyuQbIb0Xs

:)
 
Göttlichkeit ist ein Prinzip, dessen Notwendigkeit in der Primitivität des menschlichen Geistes Fuß fasst. Dieses Prinzip erfüllte in der Vergangenheit verschiedenste Aufgaben und erfüllt manche (auch neue) heute noch.
- mit Göttlichkeit versucht der Mensch Dinge zu beantworten, auf die er sonst keine Antwort findet. Primitive Stämme machten ihren Jagderfolg von den Gebeten zu ihren Göttern (oder Geistwesen) abhängig. Frühe Kulturen erklärten die Welt oft durch die Götter (v.a. Wetter, Astronomie, etc.). Die Naturwissenschaften lösten dabei diese Glaubensvorstellungen immer weiter ab (allerdings noch nicht vollständig). Auch heute gibt es noch Fragen, auf die der Mensch keine Antwort weiß, und die er sich durch "Gott" zu beantworten versucht. Beispiele reichen von existentiellen Fragen wie: "Was passiert nach dem Tod?" bishin zu urpersönlichen Angelegenheiten wie: "Warum musste mein Bruder mit 19 bei einem Autounfall sterben?".
- es gibt zwei Gründe für die von Menschen versuchte Beantwortung solcher Fragen mit Gott:
a) Angst. Menschen haben Angst vor Dingen, die sie nicht kennen. Der Tod ist ein sehr gutes Beispiel hierfür. Der menschliche Geist wähnt sich daher lieber in falscher Sicherheit, als sich einzugestehen, dass er keine Ahnung hat. Eine nachvollziehbare Reaktion.
b) eine primitivierte Ansicht der Welt, die auf einer missverstandenen Kausalität basiert. Die Idee ist, simplifiziert: "Wo eine Uhr, da ein Uhrmacher". Der Mensch hat keine Möglichkeit, rational zu erfassen, wie etwas ohne ein ursächliches Prinzip entstehen kann. In Ermangelung dieses Verständnisses erschafft er sich künstlich ein absolutes rationales Prinzip, mit dem er sich dieses Problems (oberflächlich) entledigt.
- durch diese erleichterte Erklärung ergeben sich viele weitere Effekte auf die Psyche eines Menschen, auf die ich nicht näher eingehen möchte, weil sie ebenso zahlreich wie leicht nachvollziehbar sind. (simples Beispiel: Ein Mensch erleichtert sich durch seinen Gottglauben das eigene Leben, weil er weiß, dass jemand "über ihn wacht" etc.)
- Abgesehen davon hat Gott natürlich auch eine weitere, politisch-gesellschaftliche Funktion, nämlich in seiner Abart "Religion"...
- Menschen suchen immer Zusammenhalt. Egal, ob der Debattierclub in der Mittelschule, der Stammtisch im nächsten Kuhkaff oder rechtsradikale Gruppierungen wie der KKK - alle suchen sie Zusammenhalt durch eine Gruppe von (vermeintlich) "Gleichgesinnten". Dies ist ein starker Anreiz für Religionsgemeinschaften, deren Gesinnung sich durch den Glauben an Gott ähnelt.
- Früher mehr als heute war das Argument "Gott" ein Totschlagargument der Kirche, um das Leben der Menschen zu kontrollieren. So konnte man Menschen zwingen, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollten oder umgekehrt. Man konnte Gedanken verbieten und Entwicklungen stoppen, nur durch das Argument "Gott". Die Kirche des Mittelalters war ein guter Prototyp für die Art von manipulativer Diktatur, die George Orwell in 1984 beschreibt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Gott eine zwar sinnvolle und unter Umständen evolutionär vorteilhafte Vorstellung des Menschen ist, die mit der Zeit immer mehr an Bedeutung verloren hat. Durch den Bau unserer Gehirne und durch die Art, wie wir grundsätlich das Leben sehen wird es so noch lange Zeit Gottgläubige geben, doch ich für meinen Teil habe mich selbst zu weit desillusioniert, um mich dieser Vorstellung noch sinnvoll hingeben zu können.

Womit hast du dich denn so desillusioniert?
 
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