Was ist Gott?

[Mondin]

Für mich ist das entdecken des "göttlichen" gleichzeitig ein entdecken von mir selbst - und meines gegenübers.

...und dann damit umgehen lernen...

 

[Sternenatemzug]

Früher mehr als heute war das Argument "Gott" ein Totschlagargument der Kirche, um das Leben der Menschen zu kontrollieren. So konnte man Menschen zwingen, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollten oder umgekehrt. Man konnte Gedanken verbieten und Entwicklungen stoppen, nur durch das Argument "Gott". Die Kirche des Mittelalters war ein guter Prototyp für die Art von manipulativer Diktatur, die George Orwell in 1984 beschreibt.

du sollst den namen deines diesen gottes nicht missbrauchen
da ist was schiefgelaufen
nicht gleich die flinte ins korn schmeissen
nein ins museum damit und es wieder mit frieden versuchen

 

[Origenes]

Für mich ist das entdecken des "göttlichen" gleichzeitig ein entdecken von mir selbst - und meines gegenübers.

Schön .

Auch das kann allerdings manchmal desillusionierend sein...

 

[maria45]

Originaltext im Link

Faydit: Wahrlich spannende Aussagen!
Gibt's in dem Fall einen erklärbaren Grund für den Sprung vom "es" zum "er"?

ähm ja... da liegt die Schuld wohl bei mir

also die Übersetzung von Richard Wilhelm heißt an der Stelle "Der SINN", und deshalb "er" im weiteren Text, anstatt "Das DAO".
In dem umfangreichen Vorwort zu seiner Übersetzung erklärt er, dass er das Wort "DAO" im Chinesischen als "SINN" übersetzt. Da ich an der Stelle jetzt keine langen Erklärungen machen wollte, habe ich kurzerhand - so wie andere Übersetzer auch - das DAO unübersetzt gelassen, was dann natürlich "es" im weiteren Text gewesen sein müsste, habe aber sonst den Text lieber unverändert gelassen.

aber schön, dass du das durch eine Nachfrage zur Klärung gebracht hast.

 

[Tarbagan]

Womit hast du dich denn so desillusioniert?

Das Hinter-die-Kulissen-gucken im Zusammenhang mit dem menschlichen Geist.

 

[Sternenatemzug]

Früher mehr als heute war das Argument "Gott" ein Totschlagargument der Kirche, um das Leben der Menschen zu kontrollieren. So konnte man Menschen zwingen, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollten oder umgekehrt. Man konnte Gedanken verbieten und Entwicklungen stoppen, nur durch das Argument "Gott". Die Kirche des Mittelalters war ein guter Prototyp für die Art von manipulativer Diktatur, die George Orwell in 1984 beschreibt.

du sollst den namen deines diesen gottes nicht missbrauchen
da ist was schiefgelaufen
nicht gleich die flinte ins korn schmeissen
nein ins museum damit und es wieder mit frieden versuchen

 

[Origenes]

Das Hinter-die-Kulissen-gucken im Zusammenhang mit dem menschlichen Geist.

Also hat der menschliche Geist dich desillusioniert?

 

[Mipa]

...und dann damit umgehen lernen...

 

[Mipa]

Schön .

Auch das kann allerdings manchmal desillusionierend sein...

Das ist richtig - allerdings bleibt mir immer die wahl, aus dieser desillusionierung etwas zu machen oder sie mal in einem anderen licht zu betrachten.
Ich habe meist eine wahl, mit der ich mich vielleicht anfreunden kann.

 

[Tarbagan]

Also hat der menschliche Geist dich desillusioniert?

Jein. Ich habe viele Illusionen, denen sich andere Menschen hingeben verloren, weil ich die Mechanismen, die dahinterstecken, kennengelernt habe.
Damit fällt es mir jetzt schwer an gewisse Dinge zu glauben - Gott, Seele, oder irgendwelche "feinstofflichen" Prinzipien.

Das ist, wie wenn jemand noch nie einen Fernseher gesehen hat ... am Anfang denkt man, die Bilder sind echt, und da sind Menschen im Fernseher eingesperrt. Wenn man dann versteht, wie die Technik funktioniert, ist man noch immer fasziniert - von der Technik - aber auch "desillusioniert" - weil man jetzt nicht mehr dieses ursprüngliche primitive Bild ("Menschen gefangen") hat.