Was ist Erleuchtung ?

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TopperHarley schrieb:
Ich habs mir ja gedacht. Die Frauen stehen da ein wenig über unseren Problemenchen ... Aber die holden Samariter seid ihr ja bestimmt auch nicht. Welch schmutzige Sachen da manchmal mit der Freundin besprochen werden, da stellts mir ja richtig die Haare auf :)

du hast wohl zuviel "sex and the city" geguckt - nur kein neid :kiss3:
 
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fckw schrieb:
@Topper:
Die Frage ist sehr pragmatisch: Was hat's dir denn gebracht, wenn du dich 12 Jahre in einer Höhle abstrampelst, wenn du danach nicht erleuchtet bist?

Vielleicht wollte sie es nicht wirklich. Damit meine ich nicht, dass sie es verneinen würde, würde man sie fragen, sondern dass sie möglicherweise zu dem Personentypus gehört der sein Leben lang mit Techniken, Methoden und Wegen kokettiert und sich damit eigentlich pudelwohl fühlt und gar nicht der unbedingten Drang verspürt voll durchzubrechen.
Ich glaube übrigens, dass das bei vielen Suchern der Fall ist. Sie lieben ihre Probleme, ihre Fortschritte, ihre Erkenntnisse, ihre Irrwege und kleinen Erfolge, ihr Anderssein und ihre Geheimnisse. Sie halten an ihren Methoden, an ihren Einsichten, an ihren Meinungen, an ihren Einstellungen. Sie wissen etwas, sie können etwas. Das spielt sich auf derselben Ebene ab, wie ein Künstler der akribisch sein Flötenspiel verbessern will.
Sie lieben das Spannen des Bogens, sie wollen und können gar nicht anders.

Das Sein bleibt immer dort wo es ist, wenn keine Notwendigkeit besteht, die Richtung zu ändern. Für das Leben gibt es ja gar keinen falschen Ort.

Da ich diese Frau überhaupt nicht kenne, ist das natürlich nur eine Vermutung.

liebe Grüße
 
allmächd schrieb:
Erleuchtung wird von den meisten Menschen als Bezeichnung dafür verwendet- wenn sie eine höhere Stufe der Bewusstheit erreichen. OB sie allerdings DIE erleuchtung erfahren haben- wird sich wohl erst zeigen wenn man ganz ganz "oben" ist

Hallo, lieber allmächd,

was verstehst Du unter ganz ganz oben ? Kann man das erst erreichen, wenn der Körper in jenen Zustand übergeht, was wir für gewöhnlich als "Tod" bezeichnen, oder ist das auch schon vorher möglich ?
 
@fckw:

Die Frage ist sehr pragmatisch: Was hat's dir denn gebracht, wenn du dich 12 Jahre in einer Höhle abstrampelst, wenn du danach nicht erleuchtet bist?

Ich hab den Bericht vor längerem auch gesehen, und nach Abstrampeln sah das nicht aus. Kennst du die Befriedigung, die daraus kommt, dem ureigenen Weg zu folgen?

Ich seh´s halt so: Entweder Erleuchutng ist nur ein Hirngespinst, oder sie passiert sowieso jedem. Man darf nur nicht die beschränkte Sichtweise eines einzigen Lebens drauflegen. ;)
 
hallo.

ich denke, um hier auch noch meinen Senf dazu abzugeben, dass Erleuchtung die Wahrnehmung des Nichts ist, welches die Trennung von innen und außen aufhebt. Eine Qualität von Weite im Bewusstsein und innerer Stille und das dies überhaupt nichts mit Gott im traditionellen Sinne zu tun hat.

Ich habe in dem Zusammenhang mal ein sehr gutes Buch von Phillip Kapleau gelesen. Es heißt, wenn ich mich recht entsinne "Die drei Pfeiler des Zen".
Es werden darin Erfahrungsberichte von Menschen beschrieben, die Satori erlebt hatten. Nebenbei bemerkt, waren das normale Leute aus Japan, Amerika usw., also keine heiligen, weisen Männer.

Es geht in den Zensitzungen, die eine Woche dauern, darum, Satori zu erlangen, wobei man sich unglaublich angestrengt auf ein Koan konzentrieren muss, bis man an einem bestimmten Punkt die Alltagswahrnehmung durchbricht und quasi in die Welt der Leere katapultiert wird.
Der Geist wird sozusagen an seine psychischen Grenzen geführt und überschreitet diese dann in gewisser Weise auch.

Es wird auch beschrieben, dass es verschiedene Stufen von Erleuchtung gibt.
Von seicht bis sehr tief. Kann das hier nicht detailliert beschreiben, müsste das Buch dazu vorliegen haben, außerdem ist die Lektüre schon einige Jahre her.
Man bleibt auch nicht dauernd in diesem Zustand, sondern kehrt nach einer Weile wieder zurück, jedoch unglaublich bereichert und das hat dann Auswirkungen auf das Bewusstsein, auch im weiteren Leben.

Bei vielen ging die Erleuchtungserfahrung derart tief, dass die Welt vor ihren Augen verschwand und sie für kurze Zeit im absoluten Nichts versanken, dann die Welt wie neugeboren vor ihren Augen wieder augetaucht ist.

Sorry, ich kann das natürlich nicht so gut beschreiben, bin auf meine eigenen Worte angewiesen, wie gesagt der Text liegt mir nicht vor.

Aber wen es interessiert,der kann sich den Text ja mal durchlesen.

Hi, Lotusz
wollte dich auch nicht kritisiern, ich finde deine Haltung gut. Bleib so! :)

Ach, da fällt mir noch ein Bruchstück aus dem Herzsutra, einer der wichtigsten Lehrsätze des Buddhismus, wenn nicht der Lehrsatz überhaupt, ein.

.. Leere ist Form. Form ist Leere. Leere ist nichts anderes als Form.

MfG

namor
 
Das All bezeichnet er als unendlich, wie bereits zuvor gesagt. Dieses sei teils voll, teils leer; dies bezeichnet er auch als die Elemente. Daraus bestehe eine unendliche Zahl von Welten und sie lösten sich auch wieder in diese auf. Die Welten aber entstünden so: Es bewegten sich auf Grund ihrer Abspaltung aus dem Unendlichen viele Körper in vielfältigen Formen in das große Leere; sie sammelten sich und bildeten einen einzigen Wirbel, in dem sich, weil sie aneinander stoßen und vielfach kreisen, die gleichen zu den gleichen aussondern. Da sie sich infolge ihrer Menge nicht mehr im Gleichgewicht herumbewegen könnten, wichen die feinen in die äußere Leere, wie durchgesiebt. Die restlichen blieben beisammen und liefen miteinander verflochtenzusammen umher und bildeten ein erstes kugelartiges Gebilde.

Nur wer das gesagt hat, das weiß ich auch nicht?

Und ob´s so ist?

Aber alles ist möglich und nix ist fix!

:)
 
@ xyto
Wow, bin erstaunt wie genau du das auf den Punkt triffst Xyto!
In welcher Höhle hast du in aller Abgeschiedenheit meditiert? *g*

Ist natürlich höchstinteressant wie Tenzin Palmo selber über Erleuchtung denkt:

Lesetipp ;-) S 170 - 173

lg
Topper
 
Hallo Bijoux!

>Die Einweihung< habe ich gelesen. War interessant. Die junge "lady" wurde
doch von ihrem Lehrer gewarnt. Er riet ihr erst die Bekanntschaft mit der Liebe zu machen, bevor sie sich einweihen lässt.( "Mein Kind, du glaubst nur, dass die Liebe für dich keine Gefahr bedeutet, weil Du diese gewaltige Kraft nicht kennst. Mutig sein gegen eine Gefahr, die wir nicht kennen, ist kein Mut, keine Kraft, sondern Unwissenheit, Schwäche.")
Natürlich wusste sie es besser und dann kam der "Fall".

Aber so sind schon mal die meisten jungen Menschen.(Waren wir anders?) Man kann nur den Kopf schütteln und sagen: dann gehe deinen Weg, wenn du nicht anders kannst, wohl wissend, dass sie doch einmal ans Ziel ankommen werden,wenn schon auf (überflüssigen?) Umwegen, verbundenen mit vie(vielleicht vermeidbarem) Leid.

Trotzdem fühle ich mich nicht besonders wohl, wenn ich die Beiträge z.B.
von Lotusz lese - so ein einstirniger Fanatismus -und eben DAS verurteilt
er(sie? - ich schätze, es handelt sich eher um einen jungen, nicht besonders erfahrenen Mann) bei den anderen. Und diese fast kindische Überheblichkeit. mit der Lotusz Jesus, Napoleon, Ramakrishna, Ramana Maharshi, Hitler usw. in den gleichen Topf wirft - die Aufschrift: "Psychisch kranke Fanatiker".
Wenn er(sie?) sich mindestens Zeit nehmen würde, sich mit jedem von ihnen etwas tiefer auseinanderzusetzen und sich erst dann entscheiden würde, wohin sie (in seinen Augen) gehören.
Ich selbst würde jeden von ihnen in seinen eigenen "Topf" einteilen und über alle Töpfe die Aufschrift geben:" Große persönliche Austrahlung in positivem
wie in negativem Sinne" -vielleicht mit der Anmerkung: "Vorsicht: Gefahr des
Fanatismus für schwache, leicht beeinflussbare Menschen."
Möglicherweise ist Lotusz (unbewusst?) auf diese Menschen, die so großen Einfluss auf die anderen ausüben konnten, neidisch und deswegen sein Groll.
Jedefalls wirken auf mich seine Beitrage so, als wären sie von einem sehr
frustrierten Fanatiker geschrieben.

Alles Gute
Die alte Kriegerin
 
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fckw schrieb:

hi fckw,

sehr, sehr gute Frage. :teufel: Das Sutra stammt natürlich nicht von mir und erleucht bin ich auch nicht. Du willst also wissen, was ich unter Form verstehe, bzw. wie ich diesen Satz interpretiere. Also gut.
Es geht für mich um Form und Inhalt. Die Form ist meiner Ansicht nach die äußere Erscheinung, wie sie sich unseren Sinnen darbietet. Also meinetwegen der Körper, die Bäume, das Wasser usw. Alles hat offenbar eine eigene Form. Es lassen sich äußere Merkmale definieren, anhand derer wir die Dinge, mit allem was da ist, unterscheiden können.
Wenn der Satz also sagt, dass die Form der Leere entspricht, dann heißt das, dass die Erscheinungen ihrem ursprünglichem Wesen nach Leer sind, also ohne Inhalt. Nimm an du betrachtest einen Tennisball. Woher weißt du, dass du einen Tennisball in der Hand hast?
Du weißt es, weil er sich durch seine spezifische Form von allen Dingen, die nicht Tennisball sind unterscheidet. Würdest du kein Vergleichskriterium haben, könntest du den Tennisball nicht erkennen.Es geht darum, dass wir den Dingen bestimmte Eigenschaften unterlegen, damit wir sie überhaupt aus der Summe all dessen,was da ist unterscheiden können. So leben wir allerdings in verstandesmäßigen Konstrukten, da diese Eigenschaften nicht wirklich vorhanden sind, was wiederum heißt, dass sie leer von irgendeiner hineingelegten Bedeutung sind.
Ich hab zu dem Thema eine ganz gute Erklärung gefunden. Die werde ich sobald als möglich nachreichen, hab den Text jetzt nicht hier und auch nicht die Zeit. Kommt aber noch.
Nur noch so viel: Es geht dabei auch um das Phänomen Sprache. Wir haben als Menschen die Fähigkeit die Dinge durch Symbole auszudrücken, also mit sprachlichen Zeichen. Jedes Zeichen hat eine Inhalts und Ausdrucksseite. Meinetwegen das Wort Baum hat einen bestimmten Klang und eine Bedeutung.
Die Bedeutung ist der Inhalt und der Klang oder die Schrft ist der Ausdruck.
Nun ist es aber nicht so, dass diese Bedeutung genau festgelegt ist, sondern dass es sich bei der Bedeutung um ein bestimmtes Konzept von Bedeutung handelt, unter dem sich bei dem Ausdruck Baum alles versammeln lässt, was irgendwie wie eine Baum aussieht, also Birke, Lerche, Tanne usw.
Die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens erscheit erst wirklich, wenn sie im Gefolge anderer sprachlicher Zeichen auftaucht.
Das heißt aber, dass wir nur in Konzepten von Welt denken. Diese Konzepte und Eigenschaften gehen aber nicht von der Welt aus, sondern wir legen sie in die Welt hinein. Die Welt selbst ist dabei aber leer. Wir haben zu dieser Leere aber keinen unmittelbaren Zugang mehr, sondern verbleiben immer in unserem Symbolsystem Sprache stecken, welches uns die Welt sozusagen immer schon vermittelt.

Ich reiche den Text, bei dem es sich um eine sog. analytische Meditation handelt noch nach. Vielleicht wird es dann etwas klarer. :waesche2:

MfG

namor
 
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