Was haltet ihr von Avatarkursen?

Was haltet ihr von Avatarkursen?

  • Hä, was soll das sein???

    Stimmen: 33 32,0%
  • Noch nie von gehört *achselzuck*

    Stimmen: 29 28,2%
  • Kann ich wirklcih empfehlen :-)

    Stimmen: 5 4,9%
  • Kann ich nur von abraten :-(

    Stimmen: 16 15,5%
  • keine eigene Erfahrung damit

    Stimmen: 6 5,8%
  • Freunde haben mir das schon empfohlen :-)

    Stimmen: 3 2,9%
  • Freunde haben mir davon abgeraten :-(

    Stimmen: 2 1,9%
  • Mir egal

    Stimmen: 9 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    103
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Ich kenne Avatar und Kurse nur von der Reklame her und habe mir einige
Anleitungen durchgelesen.

Auf mich machte es erstmal ein sehr gekonnten und professionellen
Vermarktungsauftritt auf dem Psychosektor. Es wird in den Berichten
der Teilnehmenden gekonnt angeknüpft an spirituelle Überlegungen.

Da irgendwie nur sehr begeisterte und sogar emphorische Aussagen zu lesen
sind, auch im Forum, das macht mich immer skeptisch.
Und ich lese, das die Anbieter allesamt wohl sich gut mit solchen
Verfahren auskennen.

Ich denke, es sind gut angewandte Psychotechniken.
Also Techniken, die zum einen persönliche Überzeugen zum Vorschein bringen
und helfen, eigene Einstellungen und festgefahrene Ansichten sichtbar zu
machen und helfen können, sich neu zu orientieren.
Soweit so gut.

Das kompakte Zeitraster, die unkonkreten Angaben zum tatsächlichen Ablauf
und den Übung, die Kreation neuer Begriffe für Übungen etc.
als dies fördert natürlich eine "neue" Ausrichtung als auf bisherige
Einstellungen und Entscheidungen.
Also selbst dies gehört dazu, um die Wirksamkeit der Techniken zu befördern.

Psychotechniken können selbst alleine oder im Freundeskreis angewandt starke Wirkungen entfalten.
(Man brauche z.B. nur ein Paar "kleinere" von Vera Birkenbihl auszuprobieren.
Und das sind nunächst einmal nur reine Kreativitätsmethoden.
Vielleicht reichen die manchmal sogar schon aus.)

Sie leben teilweise vom Überraschungsmoment. Daher wird auch aus solchen
Kursen oft nicht viel konkretes erzählt. Denn wer was schon vorher kennt,
dann funktioniert einfach vieles nicht oder nicht mehr so gut.

(Warum nicht dafür zahlen, dass man danach mit guter, fast
euphorischer Stimmung durch´s Leben läuft. Zumindest eine Zeit lang.
Andere Drogen sind gerne teurer.)

Ich glaube, das Leute, die bereits schon einiges an Selbsterfahrung
in Kursen, Therapie etc. gemacht haben, am besten davon profitieren.
Sie suchen Werkzeuge um die eigene Persönlichkeit evt. neu oder
optimaler zu strukturieren. Und sind es gewohnt mit solchen
Verfahren umzugehen. Und sie gehen entspannt und gespannt und
mit Konzentration und Lernwillen an das Seminar heran.

Personen, die sich mit eingebildeten oder auch auch einigen tatsächlichen
Schwierigkeiten im Leben herumschlagen, und nach Lösungen suchen, profitieren sicher auch.
Die Überzeugung, z.B. für die eigenen Gefühle zuständig zu sein, ist für
viele neu. Wer das mal begriffen hat, das man die Angst vor dem
Zahnartz recht einfach los wird, ist natürlich angetan.
Und wer dies auf die eigenen Überzeugungen anwendet -
Als die eigenen Reaktionen besser oder entschiedener - sprich
bewußter - zu tun, ist sicher positiv zu werten.
Den nötigen Zahnartzbesuch läßt sich so aber weder abwenden,
aber evt. erträglicher gestalten. (Hypnose hilft auch).
Aber es wird nichts an der Zahnbehandlung selbst verändern.

Also - vielleicht nur Methoden der Selbstmanipulation?
Frage: Wohin will ich?

Erwarten würde ich, das Personen, die eher stark individualisiert sind,
Schwierigkeiten mit solchen Techniken haben.
Sie vertrauen nicht einfach, das solche Übungen "es bringen".
Die mögen eher keine gute Rhetorik. Die lieben es, das der
Verstand auch etwas zu arbeiten bekommt.
Also selbst entdecken kann. Und auch selbst das Tempo bestimmen können.
Und die auch vor größere Gruppen gerne ein wenig abgeschreckt sind.
Und sich fragen: Wozu werde ich da eigentlich gerade aufgefordert?
Will ich das mitmachen, überzeugt es mich?

Personen, die spirituelle Fortschritte suchen, sind bestimmt ebenfalls
ganz angetan. Denn auch sie bringen eine große Bereitsschaft zum
Mitmachen und persönlichem Engagement zu diesen Übungen mit.

Was mir nicht gefällt? Psychotechniken können ganz schön "reinhauen".
Und wer sowas als Allein-seeligmachendes Verfahren verkaufen,
ist natürlich hybris.
Pychotechniken können wie alle solche Techniken psychische
Schwierigkeiten heraufbeschwören.
Für aktue Problem ist das alles nichts.

Es sind Pschotechniken, die in einem Art Labor angewendet werden.
Jede solcherart vorgenommene Selbstbildung hat oder kann allein aufgrund
solcher äußeren Kennzeichen einen positiven Einfluß auf
dass weitere Leben haben. Wer einmal ein einwöchiges
Kloster-Exerzitium erlebt hat, weiss, was ich meine.

Man sollte sich überlegen, ob man nicht lieber eine sanftere Art
der Selbstveränderung wünscht. Die sich über eine längere Zeit
hinweg streckt und gleichzeitig schon die Auswirkungen auf den
Alltag zeigt. D.h. das sich gleich die positiven Auswirkungen auf
den Alltag zeigen lassen.
Und man hat eine bessere Kostenkontrolle.
Und die gibt es.

Sagt ein Pschologiestudent nach der stressigen und schweren Klausur
zum anderen: "Und was machst Du mal später?"
Der andere lächelt. "Also ich studiere zuende um dann Guru
zu werden und viel Geld zu machen."
 
@Lilatag: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Heute wäre eine Infoabend in Wien gewesen, zu dem ich ursprünglich fahren wollte. Als ich von Avatar gehört habe, war ich alleine vom Zuhören schon begeistert (obwohl das Gesagte eigentlich keinen Inhalt hatte).
Nachdem ich in letzter Zeit aber doch viel recherchiert habe, habe ich es mir anders überlegt und bleib bei meiner vertrauten Hypnose! ;)
 
Für alle lesefaulen hier nochmal eine Zusammenfassung um was es bei dem Kurs (der in D und A € 2000.- zzgl. MwSt. kostet) geht:


Es beginnt mit dem "Resurfacing"-Wochenende, einfache Übungen (das Buch dazu kann man im freien Handel kaufen - € 15.- oder so - die Übungen gibts auch als 7 "Minikurse" kostenlos zum runterladen im Internet) zur Stärkung des Willens, Beherrschung der Aufmerksamkeit, Bestandsaufnahme Deiner Überzeugungen (was glaube ich eigentlich wirklich?) sowie Übungen zu Ehrlichkeit und zu Lebenszielen (was will ich eigentlich wirklich, wenn es keine Hindernisse gäbe?).

Im Teil 2 (4-5Tage) geht es darum, vollkommen ins "Jetzt" zu kommen (Fühlübungen), und Bewertungen als solche zu erkennen und bewusst wegzulassen, um Dinge und Menschen so wahrzunehmen, wie sie wirklich sind (ohne Filter sozusagen und ohne rosarote oder graue Zerrbrillen).
Dann geht es darum, zu erkennen, dass Du selbst Deine Realität kreierst (es mag Dinge/Ereignisse geben, die Du nicht willentlich beeinflussen kannst, Du kannst aber immer beeinflussen, wie Du darauf reagierst).
Du lernst, wie Du Deine Realität kreieren kannst (nach den Vorübungen nicht mehr soo schwer), und machst am Ende des Teil 2 Deine persönliche Kreations-Liste (was Du Dir für Dein Leben wünscht)
Damit ist Teil 2 beendet.
Wenn Du hier unzufrieden bist, und denkst, der Kurs wird Dir nichts bringen, kannst du aufhören und bekommst die volle Kursgebühr zurück (in D und A z.Zt. € 2000.- zzgl. MwSt. in Polen z.B. € 900.- in Marocco US$300.-, in Nepal US$ 115). Das finde ich ein sehr faires Angebot!

Am Beginn des Teil 3 lernst Du ein machtvolles Werkzeug kennen, mit dem Du mißliebige Dinge (störende Überzeugungen, Schmerzen, negative Gefühle) diskreieren kannst, und zwar nicht durch Verdrängung oder Auslöschung, sondern durch vollständige Annahme.
Mit diesem Werkzeug (CHP) kannst Du im Alltag wunderbar arbeiten.
Dann folgt eine "Initiationssitzung", ein sehr intensives, nachhaltiges, ja unbeschreibliches Erlebnis.
Im Teil 3 lernst Du ausserdem, die verschiedenen Aspekte Deines Lebens zu handhaben, den Körper von unerwünschten Wehwehchen und Ticks zu befreien, mit den schon erwähnten "hartnäckigen Massen" (was z.B. Süchte aller Art sein können) umzugehen und noch so manches andere.
Abschliessend gibt es noch das "Ultimative Verfahren", welches Dich dann endgültig in die Seligkeit katapultiert ;-)
 
@ Lucia: Bist Du die Lucia aus München, die Reinkarnationstherapie macht?

@ Sys.... langweilig, was Du da postest! Die übliche "Böse Sekten"-Mainstream-Kacke aus den Massenmedien. Laaangweilig :homer:
 
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Avatarkuse - es geht also darum, sich vorallem folgenden
Gedanken anzugewöhnen: Dieses was passiert ist, ist passiert.
Aber was ich darüber denke, dass bestimme ganz alleine ich,
abhängig und unabhängig davon, was passiert ist.
(Shit happens - aber was interessiert es mich?)

Mir wird gekündigt --- wie ich mich dabei fühle und was ich
als erstes danach tue, bestimme ich bewußt.
Meine Liebste verlässt mich --- wie ich mich dann fühle, wie ich trauere
und was ich darüber denken will, bestimme ich.

Alle Ideen und Verfahren, die meinen Radius der Verantwortung
für meine Gedanken, meine Gefühle und mein Handeln vergrößern,
gefallen mir.
Aber es gibt mehr als nur Avatar. Und mich stört dann nicht nur
das kommerzielle Vertriebssystem, das Ex-Scientologen sicher
perfekt beherrschen - und viel dazugelernt haben.

Heute muss man niemanden mehr massiv bedrängen. Oder überreden.
Oder ständig Werbung machen (wobei die bei Avatar nicht ohne ist).
Man verführt die Leute. Und lässt die Teilnehmer in ihrer Euphorie Werbung
machen. All diese glücklichen Menschen.
Und schwört sie auf ein auf ein "Wir" ein -also wir, die Avatare.
Es was besseres sein - mehr verstanden haben als andere.

Ich gönne jedem seine gute Lauen als auch die Kunst, in seinem
Leben seine Ziele zu verwirklichen.
Und warum nicht wirksame kognitive Techniken bzw. Techniken
zur kognitiven Umstrukturierung zu einem Seminar stricken,
dass sogar wie im Schneeballsystem Einkommensmöglichkeiten für einen
Teil der Teilnehmer verspricht und wohl auch ermöglicht.

(Das ist ja oft das, was viele spirituellen Techniken nicht vermögen.
Wirksam sein und wer mag, kann sogar mir relativ geringer Investion -
verglichen mit normalen Berufsausbildungen - eine Konzession für eigene
Seminare erwerben).

Gute Laune und sich selbst Verwirklichen.
Dies ist wohl auch mit anderen Techniken, die finanziell günstiger sind,
möglich und ohne das man sich einem solchen "Verein" zugehörig fühlen müsse. Die, die leiser treten, sind dann oftmals sogar effektiver.
(Und das ist etwas, was noch unglaubhafter wirkt, ich weiss. )

Mich würde eigentlich sehr interessieren, ob jemand nach 10 Jahren immer
noch so begeistert ist. Und wie ein waschechter Pschologe oder
Psychologin so ein Seminar erlebt.

Kann mein eigentlich ernsthaft Techniken, die vermittelt werden, kritisieren?
Also bleibt doch eigentlich nur die Kritik an der Begriffsbildung und die Bindung
das Konzept und das Begriffsystem als auch an die Organisation.

Und wenn hier jemand schreibt, der Einführungsvortrag hätte einen schon
ganz begeistert, obwohl doch eigentlich nichts inhaltliches erzählt worden sein - ja was es denn dann, was da die Stimmung so hebt?

Im übrigen reagieren wir oft auch mit Selbstaufwertung, wenn wir mit positiven und charismatischen Persönlichkeiten in Kontakt kommen.
Leider verblasst dannn dieser Effekt ganz schnell, wenn die Personen dann
nicht mehr so konkret in der Nähe sind.

Und in der Broschüre wird deutlich gesagt: Der Fokus liegt darauf, wie das
Bewußtsein arbeitet - er liegt nicht auf Inhalten. "Sobald Inhalte
diskutiert werden, besteht immer das Risiko, das man in ein Glaubenssystem
hereingezogen wird ...."
D.h. heisst ganz deutlich, das man eine Inhaltsebene ablehnt - so kann man
Auseinandersetzungen und Streit als auch "Glaubenssystemen" aus dem Weg
gehen.
Logo - man lasst sich ja im Grunde auf nichts mehr ein.
Das ist es auch, was dann ein Gespräch mit Avatar-Teilnehmern sicher
erschwert. Die wollen nicht mehr diskutieren. Ist in jedem Fall frei von Ärger.

Aber in ein Glaubenssstem kann man m.E. ohne Intellekt viel besser
hereingezogen werden. Begeisterung - schaltet gerne auch den Teil
des Intellekt aus, der eigentlich für eine Selbstverwirklichung notwendig ist,
die sich unabhängig von anderen Menschen, auch die ich mag oder mir
nahestehen und unabhängig von fertigen Begriffssystem, vollzieht.

Also mich hat die Werbung nicht überzeugt und auch was ich hier lese - und
was ich mir persönlich positives darüber denke.
Nein. Reicht nicht.

Und wie gesagt, es gibt ähnlich gestrickte Angebote, ähnliche Preise mit
weniger Organisation dahinter. Und wo die Anbieter eindeutig ihre
Qualifikationen offenlegen.
Und mich überzeugen selbst diese so nicht ganz.
Zuviel Psychokram.

Apropos - wieso ist man sich eigentlich so sicher, das hier EX-Scientologen
am Werk sind. Ist dies denn nicht sowas wie ein Scientologen-Konkurrenz Sache ?? Oder so was ähnliches??

Sorry, bisschen lang geworden.
 
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