Warum nicht Christentum

Mein lieber anandi!

Es hat damals also sehr wohl eine Fokussierung auf das T am Wortanfang gegeben.
Wie das mit Thaddäus – Thomas leicht nachzuweisen ist.

Du darfst also ruhig von einer willentlichen Veränderung ausgehen,
von einer bewussten Verwendung der geänderten Schreibweise,
etwa von Dydimus auf Thomas,
wenn in einem Wort ein T statt einem D verwendet worden ist.

Ich sage nämlich im Gegensatz zu Dir: Thaddäus hat als „Markus“ dieses Markusevangelium geschrieben!

Vor Thomas wissen wir, er war sehr aktiv, hat auch ein paar Zeilen als „geistiges Evangelium“ verfasst,
in einem Stil das dem von Philippus unter diesem Namen sehr ähnlich kommt
.

Schön und gut, aber wie kommt man zu einem Zwillingspaar?
Wenn dieser Partner gar keine tragende Funktion gehabt hätte,
wäre es bei einem einschiebenden Nachtrag im Johannesevangelium
nie in den Sinn gekommen, von einem „Zwilling“ zu sprechen.

Das leuchtet ein, nicht wahr?


und ein :weihna2

Hallo Teigabid,

Es gehört schon ein Portion …, Lügen als Wahrheiten zu posaunen.
Das leuchtet nicht ein ; das hat als Basis nur die eigene Unwissenheit, welche ein Merkmal der Erscheinungsweise der Dunkelheit ist… die auf falsche Tatsachen bauen:

1. Das so genannte Johannesevangelium ist eine Fälschung, dessen Verfasser, und Nachschreiber unbekannt sind, eine Fälschung die bis zum zweiten Hälfte des 2en Jahrhundert nirgends erwähnt wurde, und das angeblich das Wort Gottes wäre.

2. In dieser Fälschung, Johannesevangelium, werden Thaddäus und Thomas nicht als Zwillingspaar eingegeben die wiederum deine andere Erfindung (Spekulationen) unterstützen sollte: in der Griechischen Sprache der damaligen Zeit es gab „eine Fokussierung auf das T am Wortanfang“, siehe
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4025536&postcount=1236
 
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Hallo TopperHarley!

Ich befürchte es ist eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn wir den seelischen Überlebenskampf nach dem irdischen Leben mit den Bildern der Wiedergeburt verwechseln wollen.
Oder noch kürzer: wenn wir die seelischen Bedingungen nach dem Tod in irgendeiner Form als Wiedergeburt mit allen Rechten und Pflichten bezeichnen möchten.

Es ist einerseits zwar eine funktionelle seelische Anbindung wie gewohnt an einen menschlichen Körper, sie, die Seele, ist dabei nicht so tätig wie gewohnt.
Aber in der weiteren Folge kann es durch solche Anbindungen und Verknüpfungen sehr wohl zu transportierten Informationen in Visionen kommen, die als Inhalt die soeben getrennte Seele zum thematischen Inhalt haben, jedoch in den Ausführungen von schon weiter fortgeschrittenen Seelen erfolgen.
In jene Richtung die wir Leben nennen, in dem fallweise die Trennung in Körper und Seele angestrebt wird, durch die Reduzierung und Herabsetzung der Spannungen.

In der genannten Beschreibung erkenne ich in der niederen Stufe eine Geborgenheit der Seele, das kann angenehm sein.
Während die höhere Sphäre so etwas wie eine Befreiung aus unseren gewohnten seelischen Zustand bedeutet, auch sehr spannend.
Dieses Mittelding ist also eine Mischung von Geborgenheit und Befreiung,
ein Hin- und Hergerissen zwischen zwei entgegen gesetzten Zielen.

Wozu gesagt werden sollte, dass die 1. und niedere Phase sozusagen „automatisch“ vor sich geht,
und mit nur geringen gesellschaftlichen Korrekturen auskommt.



und ein ;)
 
Mein lieber anadi!

Das Johannesevangelium kann gar keine Erfindung des 2. Jahrhunderts sein,
denn am Ende findet man einen fremden „Einschub“ vom besten Schüler des Johannes, Timotheus,
wie ich soeben in einem anderen Teil über das 21. Kapitel ausführlich erkläre.

Wie soll eine solche nachträgliche Ergänzung passiert sein,
in dem sich der Verfasser als Fische-Geborener erklärt?
Wenn das Werk selbst angeblich erst nach ihm geschrieben worden sein sollte?

Diese Bestätigung sich als Fische-Geborener zu bezeichnen kennzeichnet das Ende des Johannesevangeliums genau so,
wie den Anfang der Offenbarung,
wenn sich eine Person zwischen WASSERMANN und WIDDER befunden hat.

Wassermann : Evangelist Johannes;
Widder: der Nazaräner, bekannt als Jesus.



und ein :weihna1
 
Ganz einfach, er ist in Nazareth geboren worden und liegt zuletzt dort begraben.
Darum sage ich Nazaräner. Punkt.

und ein :sekt:

Schon wieder deine üblichen Lügen. Es wird nirgends gesagt dass der erfundene Jesus der Evangelien in Nazareth geboren wurde.

Die erfundene Geschichte mit der wunderprächtigen Geburt Jesus gehört der Verfasser der Fälschung bekannt als Evangelium nach Mathäus und wurde in der etwa späteren Fälschung (Evangelium "nach Lukas") auch teilweise übernommen und als eine etwas verschiedene Variante „entwickelt“.

Die anderen 2 Varianten des ursprünglichen unbekannten, erfundenen Dokument des 2en Hälfte des 2en Jahrhundert, die aus einem religiösen Lehrer namens Jesus, ein Übermensch, der einzige Vertreter Gottes gemacht hat und die Katholische Kirche als sein Vertreter etablierte, beinhalten die so genannte Geburtsgeschichte nicht, als wäre überhaupt unwichtig gewesen.

Das ist einer der wichtigen Hinweise, welche zeigen, dass die Geschichte mit der wunderprächtigen Geburt Jesus eine andere offensichtliche Lüge der Christen war, um aus Jesus den erwarteten Messias der Juden, aus der königliche Hause Davids zu machen.

1. Somit erfinden die Verfasser der Fälschung bekannt als Evangelium nach Mathäus als einzigen einen sogenannten Jesus-Stammbaum wo Josef, der nicht als der Vater Jesus dargestellt ist, als Nachfahren des königlichen Hause Davids angegeben ist.

2. Damit widersprechen sich die Autoren des sogenannten Matthäus selber, weil solange Josef nicht der Vater Jesus ist, kann Jesus keinen Nachfahren des Königs David sein, und somit ist der Jesus nicht der erwartete Messias der Juden, sondern der erfundene Messias der Christen.

3. Und wenn man der Lüge mit der Auferstehung glauben sollte, dann auf welche Lügen stützt du dich, wenn du behauptest Jesus läge in Nazareth begraben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Maria war nicht sofort jene „Gottesmutter“, wie man das heute im Christentum gerne sehen möchte. Denn sie lebte nach der Auferstehungsvision ihres Sohnes Jesus noch eine ganze Weile auf der Erde.

Sie sollte in Sicherheit gebracht werden, Johannes sah sich dazu familiär verpflichtet, und er bringt sie nicht nur in die Nähe von Syrien, sondern gleich darüber hinaus

bis nach Ephesus.


und ein :weihna2
 
Spätestens nach der Offenbarung des Johannes wissen wir, dieser hat sich auf die Insel Patmos zurückgezogen, die bei Ephesus vorgelagert ist, und hat einen Schülerkreis um sich gebildet.
Genau so wie Anna Katharina Emmerich den späteren Standort von Maria in Bül-Bül-Dagi herausgefunden hatte, was sich dann bei der Besichtung als sehr real herausstellte, habe ich feststellen können, dass Philippus als „Lukas“ von Paulus gefikt wurde.
Entschuldigung, das ist jetzt ein wenig zu direkt und von der Natur her bestimmt auch seitenverkehrt – es war aber so!

Noch weit seltsamer mutet es an, dass sich die betreffenden Personen: Maria, Johannes, Philippus und Paulus – laut den Aufzeichnungen der Schriften niemals alle gemeinsam getroffen haben, nicht einmal zu der so populären Zusammenkunft der Apostel, dem gemeinsamen Mahle.

Vermutungen sind es nur, wenn wir meinen, die Verschwiegenheit über solche Treffen dienten gleichwohl der Sicherheit von Maria, damit sie nicht ein ähnliches Schicksal erleiden sollte wie ihr Sohn Jesus.
So verhält es sich anderseits auch mit der Theorie, dass der forschende Paulus in den familiär nahe stehenden Personen zu Jesus, nämlich der Mutter Maria und in Johannes, jene Chance gewittert haben soll, die ihm noch mehr Aufschluss über die spirituelle Seite der Angelegenheit vermitteln konnte.

Anderseits, wenn die Artikel so um das Jahr 200 geschrieben worden sein sollten, hätte man sich all die Mühe ersparen können. Die Qualifizierung einer quer einsteigenden Person wie einen Paulus, dem die wohlwollende Beschreibung von allen Aposteln verwehrt geblieben ist und nur auf einzelne Fürsprachen angewiesen gewesen ist, dem konnte man in einer nachträglichen Beschreibung, in der er tagaus und tagein mit Maria gefrühstückt hatte, eine höhere Qualifizierung zukommen lassen, und er selbst wäre in der Position gewesen zu behaupten:

„Erzähle mir Du nicht was war, was wichtig gewesen ist und was nicht – denn ich weiß alles!“



und ein :weihna1
 
Hi , ich halte das Johannesevangelium auch für gefälscht und falsch auf Grund seiner
" wahnsinnigen " Aussagen ( besonders letzter Satz und Anfang ) . Aber natürlich auch
die Märchen des AT sind weitgehend Erfindung und religiöse Fantasie .
 
Hi , ich halte das Johannesevangelium auch für gefälscht und falsch auf Grund seiner
" wahnsinnigen " Aussagen ( besonders letzter Satz und Anfang ) . Aber natürlich auch
die Märchen des AT sind weitgehend Erfindung und religiöse Fantasie .



Die Schlüsselfigur in der Gesellschaft rund um Ephesus,
das dürfte jedoch ein Vertreter der bereits nächsten Generation sein,
nämlich Timotheus.
Sein Name wird nie von Johannes genannt,
jedoch taucht Timotheus immer wieder bei Paulus auf,
während er selbst scheinbar dazu nichts zu sagen hatte.

Diesen Artikel aus unserer Zeit will ich Euch nicht vorenthalten:

A)

Timotheus und Paulus

P. Georg Gantioler FSO, Radio Maria Südtirol

Liebe Hörerinnen und Hörer von Radio Maria!

Ein wichtiges Thema in der heutigen kirchlichen Situation ist das Thema der Mitarbeiter. Je weniger Priester es gibt und je mehr sich die Gläubigen bewusst werden, dass sie nicht passiv bleiben dürfen, sondern sich aktiv am Leben der Kirche beteiligen sollen, umso mehr stellt sich die Frage, wie die Beziehung der Mitarbeiter zu den Amtsträgern sein soll; oder umgekehrt, wie die Priester mit ihren Mitarbeitern umgehen sollen. Das Thema ist nicht neu. Schon in der Zeit der Apostel gab es Mitarbeiter, die die Apostel unterstützten und die ihren Dienst mitgetragen haben. In der heutigen Sendung soll es um Paulus und seinen Mitarbeiter Timotheus gehen. Auch wenn Timotheus eigentlich kein Laie war, sondern selbst ein Amtsträger, so können wir doch aus dem Verhältnis des Paulus zu seinem Lieblingsschüler Timotheus einiges lernen, was den Dienst von Mitarbeitern in der Kirche und das Zusammenwirken von verschiedenen Menschen beim Aufbau des Reiches Gottes betrifft.
Wer war Timotheus und wie ist er zu Paulus gekommen?
Paulus hatte Timotheus als jungen Mann vermutlich bereits auf seiner ersten Missionsreise in die Provinz Asien, der heutigen Südtürkei, kennen gelernt. Aber erst als Paulus ein zweites Mal die Orte in dieser Gegend besuchte, wurde er von den Mitchristen dort auf Timotheus aufmerksam gemacht. Im 16. Kapitel der Apostelgeschichte wird davon berichtet:
„Er kam auch nach Derbe und nach Lystra. Dort war ein Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubig gewordenen Jüdin und eines Griechen. Er war Paulus von den Brüdern in Lystra und Ikonion empfohlen worden. Paulus wollte ihn als Begleiter mitnehmen und ließ ihn mit Rücksicht auf die Juden, die in jenen Gegenden wohnten, beschneiden; denn alle wussten, dass sein Vater ein Grieche war.“ (Apg 16,1-3)

Timotheus war das Kind einer Mischehe, die an sich den Juden verboten war. Das mag in der Diaspora öfter vorgekommen sein. Darum ist er vermutlich auch nicht beschnitten worden; er war also Heide. Aber er war wie seine Mutter bereits getauft, als Paulus auf der zweiten Missionsreise dorthin kam; er war ein Jünger Jesu geworden. Warum nahm ihn Paulus mit auf seiner weiteren Reise? Paulus war kein Einzelkämpfer, er wollte andere als Mitarbeiter an seinem Auftrag haben. Es ging ihm nicht um seine Person, sondern um den Aufbau des Reiches Gottes. Und er wusste, dass Mitverantwortung tragen ein guter Weg ist, um andere zu einem tieferen Verantwortungsbewusstsein zu führen. Paulus nahm Timotheus als Helfer mit, obwohl seine Herkunft und Familiengeschichte nicht ganz glücklich waren. Aber gerade für die Wegbereitung des Evangeliums vom jüdischen Kontext hinein in die heidnische Welt war Timotheus der richtige Mann. Er lebte in der heidnischen Welt und war wie sein Vater Heide. Er kannte aber von seiner Mutter her auch die jüdischen Bräuche und den jüdischen Glauben. Kurz zuvor hatten ja die Apostel in Jerusalem beschlossen, die Heiden zur Taufe zuzulassen, ohne die Beschneidung und damit die Annahme der jüdischen Glauben zu fordern.
Was bedeutet das für uns heute? Der Glaube ist nicht eine passive Theorie über Gott und keine Privatsache, sondern eine Lebensform, die auch für unsere Mitmenschen sichtbar wird. Um ein gläubiger Mensch zu sein, muss man zur Mündigkeit in Glaubensdingen kommen. Die Kirche kann nur lebendig bleiben, wenn jeder einzelne seine Verantwortung für die Kirche und den Glauben wahrnimmt.
In der Apostelgeschichte wird der Name des Timotheus noch öfters erwähnt, insgesamt bleibt er aber eher im Hintergrund. Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte, richtet den Scheinwerfer ganz auf die Person des Paulus selbst. Wenn wir aber die 13 im NT enthaltenen Briefe des Paulus lesen, merken wir bald, welche Stellung Timotheus beim Wirken des Paulus hat. In 6 Briefen wird Timotheus als Mitabsender genannt. Damit wird der Inhalt der Briefe auch an seine Person gebunden, was wiederum seine innere Verbundenheit und geistliche Verwandtschaft mit Paulus zeigt. Im Brief an die Philipper stellt Paulus Timotheus ein beachtliches Zeugnis aus. Er schreibt:
„Ich habe keinen Gleichgesinnten, der so aufrichtig um eure Sache besorgt ist; denn alle suchen ihren Vorteil, nicht die Sache Jesu Christi. Ihr wisst ja, wie er sich bewährt hat: Wie ein Kind dem Vater – so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.“ (Phil 2,20ff)

Timotheus fungiert vor allem als Begleiter und Helfer des Paulus, aber auch als Gesandter in verschiedene Gemeinden. Dort ist er Stellvertreter des Apostels, sein verlängerter Arm, wenn Paulus selbst daran gehindert ist, dorthin zu gehen und seine Briefe allein zu wenig sind. Die Autorität, die Timotheus in den Gemeinden hat, kommt von der Sendung des Paulus her. Das ist nicht nur eine große Auszeichnung, sondern zeugt auch vom Vertrauen, das Paulus in Timotheus setzt. Timotheus hat für Paulus und die Gemeinden also die Funktion eines „lebendigen Briefes“, der als Absender den Namen Paulus trägt. Im 1. Thessalonicherbrief schreibt Paulus:
„Deshalb schickten wir Timotheus, unseren Bruder und Gottes Mitarbeiter am Evangelium Christi, um euch zu stärken und in eurem Glauben aufzurichten, damit keiner wankt in diesen Bedrängnissen. Ich wollte über euren Glauben Gewissheit erhalten und erfahren, ob nicht der Versucher euch in Versuchung geführt hat und unsere Mühe vergeblich war. Inzwischen ist aber Timotheus von euch zu uns zurückgekommen und hat uns gute Nachricht von eurem Glauben und eurer Liebe gebracht; er hat uns auch berichtet, dass ihr uns stets in guter Erinnerung bewahrt und euch danach sehnt, uns zu sehen, wie auch wir euch sehen möchten.“ (1 Thess 3,2-6)

und ein :weihna2
 
B)

Jürgen Roloff, ein Bibelwissenschaftler, schreibt über das Thema „Timotheus“ im Neuen Testament:
„Das Bild keines anderen Paulusmitarbeiters gewinnt in den Briefen des Apostels in Verbindung mit der Apostelgeschichte auch nur annähernd so scharfe Konturen wie das des Timotheus.“
Wäre es nicht schön und aufbauend, wenn auch heute ein so großes Vertrauensverhältnis zwischen den Amtsträgern und den Gläubigen wäre, dass jeder Priester voll und ganz auf seine Mitarbeiter zählen könnte. Wie viel Last wäre den Priestern dadurch abgenommen! Aber das setzte auch voraus, dass die Mitarbeiter voll und ganz geprägt wären vom lebendigen Glauben, wie es bei Timotheus war, und dass die Amtsträger bereit wären, ganz auf die Mitarbeiter einzugehen und ihre geistliche Entwicklung als ihre erste seelsorgliche Aufgabe zu sehen, wie es Paulus getan hat, was die beiden Briefe an ihn bezeugen, die im NT aufgenommen sind.

Was die Apostelgeschichte über Timotheus sagt und was Paulus selber über ihn schreibt, zeugt von der engen Verbindung des Mitarbeiters mit dem Apostel. All das aber wird durch zwei Briefe überboten, die Paulus direkt an Timotheus schreibt: der erste und der zweite Timotheusbrief. Diese beiden Briefe unterscheiden sich voneinander: der erste richtet sich durch Timotheus eigentlich an die Gemeinde von Ephesus, wo Paulus seinen treuen Mitarbeiter für einige Zeit zurückgelassen hat. Der zweite richtet sich ganz an Timotheus selbst: Es ist das geistliche Testament des Paulus.
Im 1. Tim geht es Paulus um die Gemeinde von Ephesus und den Auftrag, den Timotheus dort erfüllen soll. Paulus wünscht, dass Timotheus sein Wirken mit ganzer Hingabe erfüllt. Wir erfahren in diesem Brief, das Timotheus jung und kränklich ist. Er ist Lernender und steht in einem geistlichen Erziehungsprozess. Der Erzieher ist aber nicht so sehr Paulus, sondern vielmehr der Auftrag, der ihm von Paulus anvertraut wurde. Paulus hat nicht perfekte Mitarbeiter eingesetzt, sondern solche, die lernfähig und hingebungsvoll wirken konnten. In der Erfüllung seiner Aufgabe sollte Timotheus seine eigene Persönlichkeit entwickeln. Paulus begleitet diesen Prozess. So wird Timotheus ein guter Diener Christi. Hier nur ein paar Sätze aus dem 1. Tim, die das Gesagte unterstreichen wollen:
„Diese Ermahnung lege ich dir ans Herz, mein Sohn Timotheus, im Gedanken an die prophetischen Worte, die einst über dich gesprochen wurden; durch diese Worte gestärkt, kämpfe den guten Kampf, gläubig und mit reinem Gewissen… Dies trage den Brüdern vor, dann wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, erzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, der du gefolgt bist… Niemand soll dich deiner Jugend wegen gering schätzen. Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit… Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! … Trink nicht nur Wasser, sondern nimm auch etwas Wein, mit Rücksicht auf denen Magen und deine häufigen Krankheiten… Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist.“

Auch in der heutigen Situation der Kirche werden die Priester nicht immer die perfekten Mitarbeiter finden. Die Mühe, Mitarbeiter zu begleiten und weiterzuführen, bleibt niemanden erspart. Aber durch diese persönliche Begleitung wächst auch die persönliche Beziehung, und die so gelebte Einheit wird gewiss im Dienst an den Menschen fruchtbar. Die Mutter Gründerin des „Werkes“, Frau Julia Verhaeghe, sagt einmal: „Glaubt mir, Eure Einheit birgt in sich die Verheißung eines mächtigen Segens.“
Den 2 Tim schreibt Paulus aus dem Gefängnis. Er rechnet nun mit seiner Hinrichtung. Der Brief ist sein Testament. Paulus gibt in ihm keine Anweisungen mehr, die eine konkrete Gemeinde betreffen würden. Im Angesicht des Todes vertraut Paulus sein Werk seinem geliebten Schüler an. Timotheus soll fortan das tun, was Paulus getan hat: Das Evangelium unerschrocken verkündigen, ohne Rücksicht auf damit verbundene Mühen und Leiden. Paulus schreibt:
„Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.“ (2 Tim 4.6f)

Und mit ernsten und feierlichen Worten wendet er sich an seinen Mitarbeiter:
„Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden. Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!“ (2 Tim 4,1ff)

Im Gegensatz zum 1 Tim wird Timotheus in 2 Tim nicht mehr als Lernender gezeichnet, sondern als einer, der fähig ist, in Eigenverantwortung zu handeln. So ist er bereit, das allein fortzuführen, was ihm zuvor nur als Mitarbeiter anvertraut war. Als Mitte der innigen Verbindung von Paulus und Timotheus erscheinen der gemeinsame Glaube und der Dienst am Evangelium. Ihren tiefsten Ausdruck findet diese Gemeinsamkeit in der Thematik des „Mit-Leidens“ des Mitarbeiters mit dem Apostel. Wenn Paulus das Evangelium in Fesseln, in Leiden und im bevorstehenden Tod bezeugt, dann muss auch Timotheus leiden. Paulus schreibt:
„Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft…“ (2 Tim 1,8)

Ich möchte noch einmal Frau Julia Verhaeghe zur Wort kommen lassen, die Gründerin des „Werkes“, die aus den Paulusbriefen für ihren Weg so viel Licht geschöpft hat. Sie schreibt einmal über die Beharrlichkeit und Leidensbereitschaft im seelsorglichen Wirken: „Nach dem ersten Aufflackern einer oberflächlichen Begeisterung suchen viele die Flucht vor den realen Forderungen des apostolischen Einsatzes. Sie haben nicht tief genug begriffen, dass sie sich zuerst mit ihrem ganzen Sein als Vorbild hingeben müssen, ehe sie sich aktiv in Wort und Tat einsetzten. Dies gilt in besonderer Weise für jene, die eine Verantwortung tragen. Seid wachsam, dass ihr Gottes Stunde nicht in Begeisterung vorauseilt und euch dann entmutigt zurückzieht, weil ihr zu sehr auf eure eigenen Kräfte vertraut habt.“ Paulus hat in diesem Sinn am Beginn des 2 Tim geschrieben:
„Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft: Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde.“ (2 Tim 1,7-8)

Wir haben im 2 Tim einen biblischen Hinweis auf das, was die Kirche „Sukzession“ nennt, d.h. die Weitergabe der Sendung, die Jesus vom Vater, die Apostel von Jesus und die folgenden Generationen von den Aposteln empfangen haben. Das zweite vatikanische Konzil hat diese Lehre in der Kirchenkonstitution „Lumen Gentium“ folgendermaßen formuliert:
„Jene göttliche Sendung, die Christus den Aposteln anvertraut hat, wird bis zum Ende der Welt dauern… Aus diesem Grunde trugen die Apostel für die Bestellung von Nachfolgern Sorge. Sie hatten nämlich nicht bloß verschiedene Helfer im Dienstamt, sondern übertrugen, damit die ihnen anvertraute Sendung nach ihrem Tod weitergehe, gleichsam nach Art eines Testaments ihren unmittelbaren Mitarbeitern die Aufgabe, das von ihnen begonnene Werk zu vollenden und zu kräftigen… Deshalb bestellten sie solche Männer und gaben dann Anordnung, dass nach ihrem Hingang andere bewährte Männer ihr Dienstamt übernähmen.“ LG 20

Am Beispiel des Verhältnisses von Paulus und Timotheus sehen wir, dass die Weitergabe des Amtes oder die Mitarbeit im Dienst am Reich Gottes kein formaler, steriler, bürokratischer Akt ist, sondern eine lebendige Beziehung als Grundlage hat. Wie Paulus und Timotheus miteinander verbunden waren, so sollen es auch jene sein, die im Reich Gottes miteinander arbeiten. Paulus hat uns nicht nur seine Botschaft hinterlassen, sondern hat uns auch das gelebte Beispiel des Umgangs mit Mitarbeitern gegeben. Möge er für alle, die sich heute für das Reich Gottes einsetzen, ein mächtiger Fürsprecher und ein geistlicher Lehrer sein.



und ein :weihna2
 
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Von Timotheus wird berichtet, er war der 1. Bischof von Ephesus,
und soll im Jahre 97 den Märthyrertod erlitten haben.

Also waren neben Artemis noch andere Interessen im Spiel.

und ein ;)
 
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