Warum nicht Christentum

Zitat von anadi
... man muss ja nicht vergessen, dass jeder wird das, was man verdient hat.
DAS ist religiöser Hoax.

Ja, das war zu viel des Guten. Man muss zuerst das Wiedergeburt Gesetz wie es in der Bhagavad-gita von dem Höchsten Herrn dargestellt ist, verstehen und verwirklichen, … und das nimmt schon Zeit.

Erst wenn man irgendwann begriffen hat,
dass Leben für Leben man erntet, was man gesät hat,
dann kann man verwirklichen, dass sein Leben, sein eigenen Verdienst ist.
Am Anfang denkt man, dass es reine „zu Fall“ ist, dass man in Deutschland geboren ist, ein Schönling ist, von Anfang an mit Reichtum „gesegnet“ wurde, eine der besten Bildungen bekommen hat… und andere eben nicht.

Sogar in Christentum wurde bis zum 6. Jahrhundert akzeptiert und … später schwer geduldet, weil
- der Drang groß war, die Leute zum Christentum zu bekehren, und ihnen einzureden sich schnell taufen zu lassen, und …
- "der fabrizierte Erlöser" keinen Sinn machte; (sie hatten keine Ahnung wie man aus dem Kreis der Wiedergeburt ausbrechen kann)
also "der Erlöser" retet die ... getauften (Paul-inismus).
und wenn es nur ein Leben gäbe ...
dann sollten sie sich unbedingt taufen lassen,
ansonsten es gibt keine andere Chance,
und sie werden … in aller Ewigkeit verdammt.

Deswegen wurde beschlossen:
Es gibt keine Wiedergeburt!
 
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Hallo Cayden,

Ja, aber nicht nur aus Bhagavad-gita. Warum nicht?
Bhagavad-gita bedeutet das Lied (gita) des Höchsten Herrn (bhagavan) und
es beinhaltet in kurze Fassung hauptsächlich philosophische Prinzipien über
- die Seele (jiva tattva)
- die Pflicht des menschlichen Lebewesen (dharma)
- dem Höchsten Herrn (bhagavan)
- Erlösung (mukti)
- Spirituelle Hingabe zum Höchsten Herrn (bhakti)

Das Subjekt Bhakti (worüber ich in dem anderen Forum schreibe) ist von Sri Caitanya viel ausführlicher dargestellt, mit Zitaten von viele Vedischen Schriften.
Also ich schreibe da, nicht nur aus Bhagavad-gita.

Gruß
anadi

PS
du bist ja auch einer der wenigen in diesem Forum, der das Christentum als hoax betrachtet, wobei man muss ja nicht vergessen, dass jeder wird das, was man verdient hat.
Hallo anadi,

Die zoroastrische Lehre z.B. sagt, dass jeder in die Religion geboren wird in die er geboren werden soll. Es ist vorbestimmt und hat seinen Sinn. Der Sinn liegt aber nicht darin, dass er die Religion vorbehaltlos hinnehmen muß, in die er hineingeboren wurde oder dass er sich nicht in letzter Konsequenz einer anderen zuwenden kann. Deshalb kann man den Zoroastriern auch nicht beitreten und Zoroastrier werden (da man ja als solcher nicht geboren wurde), man kann aber wohl ihre Lehre studieren und danach und mir ihnen leben.

Ich wurde in die katholische Kirche geboren, so auch getauft. Als kleines Kind wurde ich auch nicht besonders viel damit konfrontiert, dies begann erst mit dem Schuleintritt zu meinem Leidwesen, denn meine individuelle Seele wollte das mitnichten und nahm durch die katholische Kirche Schaden. Doch der Geist rebellierte und so kam ich zu meinen Fragen, die mir dann meist Häme, Strafen, öfter mal Schläge und Beichten einbrockten um mich zum Glauben zu bekehren.

Nur, statt mich zum "wahren Glauben" zu bekehren hatte das die Folge, dass sich mein Geist und meine Seele davon abwandten. Und in weiterer Folge nach vielen Jahren, die Fragen wieder aufzunehmen und zu recherchieren.

Mit der Bhagavad-gita aus dem Sanskrit und den Veden hatte ich schon des öfteren Kontakt insofern sie mir immer wieder angeboten werden und meine Wege kreuzen. Deshalb wäre ich froh, wenn du das tust und die Bhagavad-gita, Puranas und Upanishads und die Veden übersetzen würdest.

Ich hab im Thread Bhakti Yoga gelesen, doch erscheint mir der Weg aus meiner jetztigen Position fast unerreichbar. Es beginnt schon damit, dass du schreibst :

und es geht hier um Vertrauen.
Der Unwissende besitzt nicht den Schatz des Vertrauens –ajñaḥ aśradda dhānaḥ
Und hat Zweifel, und schadet der Seele - ca saḿśaya ca ātmā vinaśyati.
Die zweifelnde Seele erreicht keine Glückseligkeit –saḿśaya atmanah na sukhaḿ
Weder in dieser Welt noch in der Nächsten - nāyaḿ loko na paro.

Laut Şri Krişna ist Wissen, und damit ist Transzendentales (spirituelles) Wissen gemeint, eine Voraussetzung auf dem Weg zum Höchsten Herr, durch die Aneignung der Göttlichen Liebe.
Und hier stehe ich schon an, denn Vertrauen in das Kern-Selbst, genau das ist es was in mir durch das Katholikentum angegriffen wurde und dieses transzendentale Wissen teilweise unterdrückt.

Vllt. finde ich den Weg durch deine Übersetzung wieder dahin, zum ersten Schritt zurück (zum Vertrauen). Vllt. bist du damit einverstanden ganz von Beginn zu beginnen.
 
Erst wenn man irgendwann begriffen hat,
dass Leben für Leben man erntet, was man gesät hat,
dann kann man verwirklichen, dass sein Leben, sein eigenen Verdienst ist.
Am Anfang denkt man, dass es reine „zu Fall“ ist, dass man in Deutschland geboren ist, ein Schönling ist, von Anfang an mit Reichtum „gesegnet“ wurde, eine der besten Bildungen bekommen hat… und andere eben nicht.
Auch unter den Voraussetzungen, denke ich, dass es da auch mal zu "Unfällen" kommt und es nicht ganz so kommt wie es eigentlich laufen sollte.
:)
 
DAS ist religiöser Hoax.
Ist es nicht, denn Karma bedeutet nix anderes wie Wirkung/Tat und ständig wirkt und tut man. Jeder wird das was er/sie selber tut, also folglich bekommt er/sie auch das was er/sie (sich) verdient hat.

Da gehört unterschieden, was andere an einem tun (einem etwas antun). Das sind 2 verschieden paar Schuhe. Entscheidend ist, was ich tue auch wenn ein anderer mir was antut.
 
Deswegen wurde beschlossen:
Es gibt keine Wiedergeburt!

Hallo Anadi,

das ist einfach eine Behauptung, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Die Lehre Jesus versteht die Wiedergeburt als einen Akt, indem ein konkreter Mensch von dem göttlichen Geist beseelt wird. Das hat aber nichts mit dem einmaligen Ereignis der Auferstehung zu tun, bei dem Seele und Körper eines Menschen zum Endgericht in seiner Einheit wieder hergestellt werden soll. Das hat aber nichts mit der Wiedergeburt im Sinne eines Reinkarnationsgedankens zu tun, bei der eine unabhängige Seele oder der Geist einen anderen Körper beseelt.

Sicherlich kam durch die Gnostiker auch der Reinkarnationsgedanke mit ins Spiel und genau das mußte damals geklärt werden. Der Gedanken wurde in der christlichen Lehre deshalb nicht aufgenommen, weil sie dem Prinzip der Auferstehung der Verstorbenen zum Endgericht widersprachen. Das Problem bestünde in Zusammenhang mit der Reinkarnation in der Frage, mit welchem Körper die Seele beim Endgericht verbunden werden sollte. Diese Entscheidung gegen den den Gedanken der Reinkarnation hat also nichts mit der Verteidigung eines Dogmas zu tun, sondern mit der religionsphilosophischen Klärung einer grundsätzlichen Frage.

In dem Neuen Testament geht es in den Evangelien auch nicht um das Wort Gottes, wie im Alten Testament, sondern um die Worte Jesus – wie man das auch immer bewerten möchte. Darin liegt dann auch der Grund, warum ich das Neue Testament mit seinen Evangelien in einem milderen Licht sehe. Mit dem Menschen Jesus rückt das Göttliche näher an die Seele des Menschen, als dies dem fernen und übermächtigen Gott aus dem Alten Testament möglich war. Was zumindest mich an Jesus anspricht, ist weniger das Ziel seiner Mission, sondern die Art und Weise, wie man ihm auf seinem Weg folgen sollte.

Noch ein kurzes Wort zur Bhagavad Gita: Sie orientiert sich auch nur an älteren Vorstellungen aus dem indischen Subkontinent – also auch nur ein Produkt einer Sammlung, die ebenfalls von Widersprüchen behaftet ist.

Zu den Fanatikern möchte ich noch bemerken, daß es diese immer an beiden Enden einer Polarisierung gibt: also bei den Anhänger sowie und auch bei den Gegnern. Ich teile auch nicht Deine Meinung, daß sie unbedingt dem Mob oder dem Lager der Dummen angehören – denn die gefährlichsten Fanatiker sind jene, die es verstehen auf subtile Weise ihre Dogmen durchzusetzen.


Merlin :zauberer2
 
Ist es nicht, denn Karma bedeutet nix anderes wie Wirkung/Tat und ständig wirkt und tut man. Jeder wird das was er/sie selber tut, also folglich bekommt er/sie auch das was er/sie (sich) verdient hat.

Da gehört unterschieden, was andere an einem tun (einem etwas antun). Das sind 2 verschieden paar Schuhe. Entscheidend ist, was ich tue auch wenn ein anderer mir was antut.

Hallo Cayden,

sicherlich ist das ein Prinzip, dem man folgen kann, aber der Gedanke birgt aus rationaler Sicht einen verhängnisvollen Gedanken. Jeder, der unverschuldet in eine schwierige Lebenssituation hineingeboren wurde oder gerät, wird per se als Selbstverantwortlicher für sein Leid deklariert.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die unzähligen Armen in der dritten Welt alles Sünder waren, während die wenigen superreichen Ausbeuter dieser Menschen in ihrem vergangenen Leben Gutmenschen gewesen sein sollen. Diesen Gedanken um den Erhalt von Machtstrukturen gab es auch bei uns in der nicht allzufernen Vergangenheit, mit der Gottgewollten Ordnung. Selbst in unserer modernen Gesellschaft kann man in den Seilschaften der Besitzenden und Mächtigen diese Regel beobachten. Ja, so bekommt jeder was er verdient, der Raffgierige Wohlstand, Macht und Ansehen, während der Redliche auf Besserung seiner Situation in seinem nächsten Leben hoffen darf.

Was dieses Denken um das Karma letztendlich zur Folge hat, kann man mit der Einteilung der Menschen in Kasten in Indien deutlich sehen: Da bleiben auch die Unberührbaren in ihrer Hoffnungslosigkeit gefangen.

Nein ich möchte keine Menschen, die mit einer Sündenlast oder einem schlechten Karma auf die Welt kommen. Ich möchte einen Menschen, der ganz alleine für sein Tun im Hier und Jetzt verantwortlich bleibt und auch einen Anspruch auf sein Seelenheil hat und das auch nicht nur als Versprechen nach seinem Tod.


Merlin
 
Wo sollte "der Jesus der Evangelien" so etwas gesagt haben.
Bitte hilf mir.

Gruß
anadi

Servus Anadi

Wenn Du das neue Testament in dem Sinne gelesen hast, wie er überliefert wurde, dann solltest Du auch diesen Satz kennen.

"Die letzten werden die ersten und die ersten werden die letzten sein."

Diese Satz kommt im Zusammenhang mit dem Gericht nach dem Tode vor.

Siehe Matthäus 19,30 ; 20,16
Markus 10,31 und
Lukas 13,30

Ich zitiere hier aus dem Evangelium von Lukas.

18Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich's vergleichen?
...
29Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht und vom Mittage, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes.

30Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

[Luther-Bibel 1912: Das Lukasevangelium. Die Luther-Bibel, S. 8729
(vgl. Lk 13, 18,29-30)
http://www.digitale-bibliothek.de/band29.htm ]

Hier wird die Wiedergeburt der Menschen in Gleichnissen dargelegt.

Du solltest zumindestens die Kenntnis berücksichtigen, dass Jesus in Gleichnissen die Lehre vermittelte.

Im Gegensatz zu Moses, Elia oder Mohammed und vielen anderen Propheten.

Gruss
 
Servus Anadi

Wenn Du das neue Testament in dem Sinne gelesen hast, wie er überliefert wurde, dann solltest Du auch diesen Satz kennen.

"Die letzten werden die ersten und die ersten werden die letzten sein."

Diese Satz kommt im Zusammenhang mit dem Gericht nach dem Tode vor.

Siehe Matthäus 19,30 ; 20,16
Markus 10,31 und
Lukas 13,30

Ich zitiere hier aus dem Evangelium von Lukas.



Hier wird die Wiedergeburt der Menschen in Gleichnissen dargelegt.

Du solltest zumindestens die Kenntnis berücksichtigen, dass Jesus in Gleichnissen die Lehre vermittelte.

Im Gegensatz zu Moses, Elia oder Mohammed und vielen anderen Propheten.

Gruss

Elia ist noch immer ein Lehrherr für den modernen Menschen, was eigenartig ist, wenn man auf Zeit wert legt. Elia zum Unterschied erlaub es, sofort mit sich selbst anzufangen. also keine andere historische Person in den Mittelpunkt zu stellen.

Wenn es um das machen geht, so wissen wir ja, dass wir keinen anderen Gott haben dürfen, außer einen, die Bibelstelle wird ihnen bekannt sein.

Universelle Grüße
 
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Hallo Cayden,

sicherlich ist das ein Prinzip, dem man folgen kann, aber der Gedanke birgt aus rationaler Sicht einen verhängnisvollen Gedanken. Jeder, der unverschuldet in eine schwierige Lebenssituation hineingeboren wurde oder gerät, wird per se als Selbstverantwortlicher für sein Leid deklariert.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die unzähligen Armen in der dritten Welt alles Sünder waren, während die wenigen superreichen Ausbeuter dieser Menschen in ihrem vergangenen Leben Gutmenschen gewesen sein sollen. Diesen Gedanken um den Erhalt von Machtstrukturen gab es auch bei uns in der nicht allzufernen Vergangenheit, mit der Gottgewollten Ordnung. Selbst in unserer modernen Gesellschaft kann man in den Seilschaften der Besitzenden und Mächtigen diese Regel beobachten. Ja, so bekommt jeder was er verdient, der Raffgierige Wohlstand, Macht und Ansehen, während der Redliche auf Besserung seiner Situation in seinem nächsten Leben hoffen darf.

Was dieses Denken um das Karma letztendlich zur Folge hat, kann man mit der Einteilung der Menschen in Kasten in Indien deutlich sehen: Da bleiben auch die Unberührbaren in ihrer Hoffnungslosigkeit gefangen.

Nein ich möchte keine Menschen, die mit einer Sündenlast oder einem schlechten Karma auf die Welt kommen. Ich möchte einen Menschen, der ganz alleine für sein Tun im Hier und Jetzt verantwortlich bleibt und auch einen Anspruch auf sein Seelenheil hat und das auch nicht nur als Versprechen nach seinem Tod.


Merlin
Hallo Merlin,

Die superarmen in der Dritten Welt sind ca. 15% und die superreiche Elite die ungefähr 10-20% der Weltbevölkerung. Ich kenne das Argument, dass du bringst zur genüge und es wird immer wieder als Beispiel herangezogen.

So weit hergeholt ist diese Ansicht des Karma nicht. Du weißt ja wie es in der Welt zugeht und wer sich egoistisch bereichert (von der superreichen Elite, also von den 20% der Weltbevölkerung ca. 75%). Und das wären dann genau die 15% der jetzt superarmen aus der Dritten Welt.

Und was ist mit der restlichen Menschheit, den 65%?

Ich möchte das auch nicht. Aber genausogut habe ich auch kein schlagendes gegenteiliges Argument.

Außer vllt. dieses, dass nicht an Wiedergeburt geglaubt wird. Und das gilt für mich aber genauso für das Christentum mit dem Endzeitgericht wie für die Karmalehre und ich würde sagen, dass ich eine Laune der Natur bin...einmal hier und nie wieder in der Form.

Was mich aber etwas stutzig macht ist die Tatsache, dass ich Verbindung aufnehmen kann zur Akasha und auch auf das Wissen daraus und wie soll sich das dann erklären? Wozu sollte das dann wohl gut sein, wenns doch eh egal ist was ich tue, wie ich lebe? Dann kann ich doch genausogut völlig egoistisch ein gutes Leben führen nach dem Prinzip des Stärkeren und es erwachsen keine negativen Folgen daraus. Und ich genieße mein einmaliges Leben.

Im Prinzip ist die christliche Lehre der Karmalehre gar nicht so unähnlich. Sie unterscheidet sich nur indem, dass das Christentum sagt die Seele kommt bei schlechten Taten (Karma:D) in die Hölle und sie geht noch weiter indem sie sagt es gibt keine Auferstehung für diese Seele unter gewissen Umständen und sie wird in den Schlund hinabgeworfen (Tartaros). Das heißt, so Mancher hätte unter Umständen gar keine Chance mehr seine Seele zu retten.


und die hinduistische Karmalehre sagt, das ich solange wiedergeboren werde bis ich kein Karma (Wirkungen) mehr erzeuge und dann wird die Trennung aufgehoben und das individuelle Selbst (Atman) erkennt sich wieder im göttlichen Selbst (Brahman) als Eins.

Im Grunde denke ich, man erzeugt sich das alles selbst, also passte auch die Karmalehre dazu, wobei ich da sicherlich in keiner vollendeten Gewissheit bin.
 
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