Warum nicht Christentum

Mein lieber anadi!

Ein interessanter Artikel, den ich Dir nicht vorenthalten möchte.

Harald Riesenfeld stellt fest:

An dieser Stelle der Arbeit an den Fragmenten aus der Höhle 7 angelangt, haben wir uns auf folgende Grundsätze der papyrologischen Forschung zu besinnen. [4]

1. Eine vorgelegte Identifizierung kann nicht einfach mit dem Hinweis darauf abgewiesen werden, daß gewisse Buchstaben nur teilweise sichtbar sind und verschieden gedeutet werden können. Jede Identifizierung geht nämlich von den sicheren Buchstaben und anderen charakteristischen Anzeichen aus. Im Falle von 7Q5 ist die seltene Buchstabenfolge nnes und das spatium zu nennen, das genau zur Grenze zwischen V. 52 und 53 in Mk 6 paßt. Auch eine geringe Zahl von deutlichen Buchstaben in genau richtigen Positionen sichert, mathematisch gesehen, eine Identifizierung. Was die unsicheren Buchstaben betrifft, muß derjenige, der die Identifizierung bezweifelt, nicht nur die Unsicherheit hervorheben, sondern darüber hinaus nachweisen, daß die vorgeschlagene Ergänzung ganz unmöglich ist. So etwas ist alles andere als leicht.
2. Nun das Wesentliche. Die vorgelegte Identifizierung kann nicht mit dem Argument abgewiesen werden, sie sei unglaubhaft. Es genügt nicht, die Unglaubhaftigkeit zu behaupten; die Unmöglichkeit muß bewiesen werden, z. B. dadurch, daß es sich zeigen läßt, daß das Fragment aus einer Zeit stammt, wo es den behaupteten Text noch gar nicht gab und nicht geben konnte. Derjenige, welcher eine Identifizierung bestreitet, ist verpflichtet, eine andere Identifizierung vorzulegen, die zu den erhaltenen sicheren Buchstaben ebenso gut paßt und darüber hinaus den unsicheren Buchstaben besser gerecht wird. Alle, die die These O`Call*****s bestreiten, haben seit 1972 Zeit gehabt, andere zu den Fragmenten passende Texte ausfindig zu machen. In diesen zwanzig Jahren sind vielerorts mit modernen Methoden Nachforschungen betrieben worden. Keine anderen Texte
haben sich jedoch gefunden. Und die Annahme, daß man ausgerechnet hier auf sonst unbekannte Texte gestoßen sei, ist kaum glaubhaft. Da möchte man auch Analogien sehen.
Hier zeigt sich eine grundlegende Schwierigkeit. Wissenschaftler, die sich nicht mit Mathematik und Wahrscheinlichkeitsberechnungen zu befassen brauchen, überblicken nicht die Tragweite der von O`Call***** vorgeschlagenen Kombinationen. Bevor dieser Papyrusforscher auf den Gedanken kam, im Neuen Testament nachzusehen, waren 16 oder 18 Fragmente aus der Höhle 7 ›stumm‹, trotz jahrelangem Suchen in jüdischen Texten griechischer Sprache. Das Nachschlagen in einer neutestamentlichen Konkordanz gab sogleich wenigstens die Möglichkeit, 9 der rätselhaften 16 Fragmente mit neutestamentlichen Texten zu kombinieren. Sollte es also möglich sein, die Buchstaben von 9 Fragmenten fälschlich im Neuen Testament wiederzufinden, dann dürfte es nicht unmöglich sein, im Hinblick auf die gesamte Textmasse der griechischsprachigen jüdischen Literatur, die Buchstaben auf jedem einzelnen Fragment an wenigstens zwei Stellen dieser Literatur unterzubringen. Davon hat man nichts gesehen. Andererseits wissen wir, daß es in der Mikrobiologie möglich ist, ein Molekül mit mehreren Millionen von Atomen eindeutig zu bestimmen, sobald man über einen Ausschnitt von zig Atomen verfügt. Schon die Zweizahl der Identifizierungen von 7Q4 und 7Q5 ist, mathematisch betrachtet, ein beachtliches Argument. Jede zusätzliche Identifizierung verstärkt in diesem Falle die Beweiskraft.
Die erste Fragestellung, von der oben die Rede war, hat sich also darauf zu beschränken, mit papyrologisch-philologischen Methoden festzustellen, ob und wie sich die Fragmente identifizieren lassen. Es ist ein Zeichen mangelnder sprachwissenschaftlicher Ausbildung, daß so viele Neutestamentler in ihrer Stellungnahme zu den vorgelegten Identifizierungen sich von unangemessenen Seitenblicken auf die Folgen der Identifizierungen haben leiten lassen. Erst mit der zweiten Fragestellung, die von der ersten säuberlich auseinanderzuhalten ist, kommen wir zu Erwägungen darüber, welche Bedeutung die vorliegenden Identifizierungen für andere Gebiete der neute stamentlichen Wissenschaft haben - unter der Voraussetzung, daß sie richtig sind. Da sie bis jetzt jedoch nicht falsifiziert worden sind, können bedeutsame Fragen immerhin schon angeschnitten werden. Die von den Fragmenten aktualisierten Probleme sind ja auch von anderen Ausgangspunkten angegriffen worden.

[4] Der Verfasser dieses Beitrages hat 1938-1938 an der Sorbonne Papyrologie und Paläographie bei P. Collart bzw. A. Dain studiert.

Quelle: Harald Riesenfeld, “Neues Licht auf die Entstehung der Evangelien,” in Christen und Christliches in Qumran? (Regensburg: F. Pustet, 1992), 187-188.



und ein :morgen:
 
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Mein lieber anadi!

Ja, ich habe es schon gelesen, Du brauchst Dich gar nicht so zu bemühen und zu pochen, als wäre der Tausch von D und T nur eine Gepflogenheit gewesen rund um Alexandria.

Ganz im Gegenteil, es war sogar sehr gebräuchlich diese Anfangsbuchstaben auszutauschen.
Obwohl wir doch eigentlich von der Griechischen Sprache sprechen, die weder in Ägypten noch in Palästina als Amtssprache gegolten hat, sondern „nur“ die Sprache der Gelehrten gewesen ist, zum Beispiel in den Aufzeichnungen der Bibliothek von Alexandria.

Einen vielleicht nicht ganz unwesentlichen Hinweis finden wir im Text des Johannesevangeliums:


Wir sollten vielleicht zum besseren Verständnis wissen, wie die Apostelpaare gebildet wurden.

Petrus – Johannes
Matthäus – Jakobus
Jakobus Z – Andreas
Thaddäus – Thomas
Philippus – Judas Isk.
Bartholomäus – Simon.

Hier sollte uns auffallen, nur bei Thaddäus und Thomas haben wir es mit einem Paar zu tun,
wo die Anfangsbuchstaben der Namen gleich sind.
Interessant ist hingegen bei der Bezeichnung des griechischen Didymos die doppelte Verwendung des D.

Aus den schriftlichen Aufzeichnungen des Neuen Testamentes wird uns mitgeteilt von den Lehr- und Lernmethoden der Schüler im Hinblick auf die Heilungen. Zwar betrifft es nur die geistige Heilung, weniger die chirurgische Seite, kein Beinbruch im damaligen Alltag. Diese geforderte Heilungsmethoden musste ein potentieller Prophet aufweisen und seine Jünger selbstverständlich auch. Derjenige der den Titel des Propheten beanspruchen wollte, ganz besonders dann, wenn er zwar nur aus jüdischen pharisäischen Wurzeln stammte, jedoch selbst im hohen Norden geboren wurde, und so eine gesamtheitliche Betrachtungsweise anstrebte in der Bevölkerung.
Angesichts dieser intensiv propagierten Voraussetzungen ist es schon ein wenig verwunderlich, in diesem Personenkreis von ungelehrigen Teilnehmern zu sprechen. Das möchten wir uns heute bei einer medizinisch geschulten Fachkraft nicht erlauben.

Diese Voraussetzungen für die praktischen Heilmethoden auf dem geistigen Sektor könnte man nun auch für Umschreibungen wie oben dargestellt verantwortlich machen.
Einerseits leuchtet die Verwendung eben der besprochenen Buchstaben D und T irgendwie ein, klingt plausibel.

Trotzdem fehlt nicht ein gewisser Überraschungsmoment, genau auf so einem „Rest“ von einer ehemaligen Buchrolle exakt so eine Stelle zu finden, wo diese Wendung der Buchstaben erfolgte. Aber logisch erklärbar ist das dadurch immerhin.

Logisch erklärbar ist es. Aber gibt es auch viele logische Erklärungen die dagegen sprechen. Siehe meine vorherigen Posts mit diesem Thema.
 
Mein lieber anadi!
Ja, ich habe es schon gelesen, Du brauchst Dich gar nicht so zu bemühen und zu pochen, als wäre der Tausch von D und T nur eine Gepflogenheit gewesen rund um Alexandria.

Ganz im Gegenteil, es war sogar sehr gebräuchlich diese Anfangsbuchstaben auszutauschen.
Obwohl wir doch eigentlich von der Griechischen Sprache sprechen, die weder in Ägypten noch in Palästina als Amtssprache gegolten hat, sondern „nur“ die Sprache der Gelehrten gewesen ist, zum Beispiel in den Aufzeichnungen der Bibliothek von Alexandria.

Einen vielleicht nicht ganz unwesentlichen Hinweis finden wir im Text des Johannesevangeliums:
Wir sollten vielleicht zum besseren Verständnis wissen, wie die Apostelpaare gebildet wurden.

Petrus – Johannes
Matthäus – Jakobus
Jakobus Z – Andreas
Thaddäus – Thomas
Philippus – Judas Isk.
Bartholomäus – Simon.

Hier sollte uns auffallen, nur bei Thaddäus und Thomas haben wir es mit einem Paar zu tun,
wo die Anfangsbuchstaben der Namen gleich sind.
Interessant ist hingegen bei der Bezeichnung des griechischen Didymos die doppelte Verwendung des D.

Aus den schriftlichen Aufzeichnungen des Neuen Testamentes wird uns mitgeteilt von den Lehr- und Lernmethoden der Schüler im Hinblick auf die Heilungen. Zwar betrifft es nur die geistige Heilung, weniger die chirurgische Seite, kein Beinbruch im damaligen Alltag. Diese geforderte Heilungsmethoden musste ein potentieller Prophet aufweisen und seine Jünger selbstverständlich auch. Derjenige der den Titel des Propheten beanspruchen wollte, ganz besonders dann, wenn er zwar nur aus jüdischen pharisäischen Wurzeln stammte, jedoch selbst im hohen Norden geboren wurde, und so eine gesamtheitliche Betrachtungsweise anstrebte in der Bevölkerung.
Angesichts dieser intensiv propagierten Voraussetzungen ist es schon ein wenig verwunderlich, in diesem Personenkreis von ungelehrigen Teilnehmern zu sprechen. Das möchten wir uns heute bei einer medizinisch geschulten Fachkraft nicht erlauben.

Diese Voraussetzungen für die praktischen Heilmethoden auf dem geistigen Sektor könnte man nun auch für Umschreibungen wie oben dargestellt verantwortlich machen.
Einerseits leuchtet die Verwendung eben der besprochenen Buchstaben D und T irgendwie ein, klingt plausibel. Trotzdem fehlt nicht ein gewisser Überraschungsmoment, genau auf so einem „Rest“ von einer ehemaligen Buchrolle exakt so eine Stelle zu finden, wo diese Wendung der Buchstaben erfolgte. Aber logisch erklärbar ist das dadurch immerhin.

Und mit Hilfe der „geistigen Inspiration“ des Verfassers kommen wir gar noch auf den Punkt der uns als „Treffer“ heute vorliegt.
Hiermit findest du die konkreten Treffer mit den anderen Texten:
The search involved the following pattern: twn, kait, nnh, corresponding to lines two, three, and four of 7Q5 (and even allowing O’Calahan his nu in line 2).
The passages found include
Ezek 23:36;
Josephus, Vita 42-3;
Vita 236;
Bellum 5.528;
7.380-1;
Philo Cher. 44;
119;
Plant. 135;
Plant. 136;
Mut. 173;
Thucydides, Hist. 1.10.2;
1.60.1;
3.109.2;
4.67.4;
5.82.5;
8.55.1.

Die Datierung der Qumran- Rollen liegt von Ende des 5. Jahrhundert (v. Chr. Rech.) bis Anfang des 4. Jahrhundert (Chr. Rech.). Das zeigt, sie haben sehr verschiedene Quellen.

Es wurde keine einzige christliche Rolle in der Hölle 7 oder in einer anderen Hölle bei Qumran gefunden.

Damit werden die Spekulationen des Christlichen Anhänger O’Calahan
bezüglich der Aussage, 7Q5 wäre aus der so genannten Evangelium nach Markus,
nicht unterstützt.
 
Mein lieber anadi!

Da habe ich auf spektakuläre Art das Wort „Zwilling“ aufgelöst, in Joh 21, 2.
Ein Text der wissenschaftlich eindeutig als späterer „Einschub“ in das Evangelium betrachtet wird, was das 21. Kapitel betrifft,
und von Dir kommt dazu gerade mal: auch sehr nett …

Ich glaube es ist verfehlt bei den 10 Buchstaben von 7Q5 nur von einer falschen Schreibweise bei D und T auszugehen. Viel mehr ist ein willkürliches Verändern beim Schreiben wahrscheinlicher, wie das auch bei zumindest einer offziellen Aufschrift in Palästina damals verwendet worden ist.

Bei der Bewertung der in Frage kommenden Schriftwerke für 7Q5 schlage ich vor die Verwendung einer Verhältniszahl.
So wie bei Mt 6, 52ff das 10 Treffer von 10 Möglichkeiten sind. Also 10 : 10.

Das wären also bei Ez 23, 36 – wie viel?



und ein :weihna2
 
Mein lieber anadi!


Ja, ich habe es schon gelesen, Du brauchst Dich gar nicht so zu bemühen und zu pochen, als wäre der Tausch von D und T nur eine Gepflogenheit gewesen rund um Alexandria.

Ganz im Gegenteil, es war sogar sehr gebräuchlich diese Anfangsbuchstaben auszutauschen.
Obwohl wir doch eigentlich von der Griechischen Sprache sprechen, die weder in Ägypten noch in Palästina als Amtssprache gegolten hat, sondern „nur“ die Sprache der Gelehrten gewesen ist, zum Beispiel in den Aufzeichnungen der Bibliothek von Alexandria.

Einen vielleicht nicht ganz unwesentlichen Hinweis finden wir im Text des Johannesevangeliums:



Wir sollten vielleicht zum besseren Verständnis wissen, wie die Apostelpaare gebildet wurden.

Petrus – Johannes
Matthäus – Jakobus
Jakobus Z – Andreas
Thaddäus – Thomas
Philippus – Judas Isk.
Bartholomäus – Simon.

Hier sollte uns auffallen, nur bei Thaddäus und Thomas haben wir es mit einem Paar zu tun,
wo die Anfangsbuchstaben der Namen gleich sind.
Interessant ist hingegen bei der Bezeichnung des griechischen Didymos die doppelte Verwendung des D.

Aus den schriftlichen Aufzeichnungen des Neuen Testamentes wird uns mitgeteilt von den Lehr- und Lernmethoden der Schüler im Hinblick auf die Heilungen. Zwar betrifft es nur die geistige Heilung, weniger die chirurgische Seite, kein Beinbruch im damaligen Alltag. Diese geforderte Heilungsmethoden musste ein potentieller Prophet aufweisen und seine Jünger selbstverständlich auch. Derjenige der den Titel des Propheten beanspruchen wollte, ganz besonders dann, wenn er zwar nur aus jüdischen pharisäischen Wurzeln stammte, jedoch selbst im hohen Norden geboren wurde, und so eine gesamtheitliche Betrachtungsweise anstrebte in der Bevölkerung.
Angesichts dieser intensiv propagierten Voraussetzungen ist es schon ein wenig verwunderlich, in diesem Personenkreis von ungelehrigen Teilnehmern zu sprechen. Das möchten wir uns heute bei einer medizinisch geschulten Fachkraft nicht erlauben.

Diese Voraussetzungen für die praktischen Heilmethoden auf dem geistigen Sektor könnte man nun auch für Umschreibungen wie oben dargestellt verantwortlich machen.
Einerseits leuchtet die Verwendung eben der besprochenen Buchstaben D und T irgendwie ein, klingt plausibel. Trotzdem fehlt nicht ein gewisser Überraschungsmoment, genau auf so einem „Rest“ von einer ehemaligen Buchrolle exakt so eine Stelle zu finden, wo diese Wendung der Buchstaben erfolgte. Aber logisch erklärbar ist das dadurch immerhin. Und mit Hilfe der „geistigen Inspiration“ des Verfassers kommen wir gar noch auf den Punkt der uns als „Treffer“ heute vorliegt.


Gewiss, mir ist auch bekannt, dass man in christlichen Kreisen gerne die Person Petrus in Verbindung bringen möchte mit dem Markusevangelium, aber das ist nicht mein Ding.
Der berühmte "fromme" Betrüger und Christlicher, Griechischer Propagandist des vierten Jahrhunderts, der Bischof Eusebius, schreibt in seinem Historia Ecclesiastica 3,39,15, die Geschichte des Evangeliums „nach“ Markus.

Er behauptete, dass der Bischof Papias von Hierapolis in Phrygien, Anfang des zweiten Jahrhundert in einem Buch geschrieben hätte,
dessen Name unbekannt ist,
und deren Geschichten nirgends erwähnt wurden,
dass er von einem "Presbyter Johannes" selbst gehört haben will, dass Markus zwar kein Augenzeuge der Geschehnisse war, das Evangelium aber nach den Berichten und Predigten des Petrus als dessen Vorlesungen niederschrieb.

Das ist unglaubwürdig, weil, angenommen Petrus hätte Vorlesungen in Rom gehalten,
es wäre doch übertrieben zu behaupten, dass diese Vorlesungen nur das,
was man in dem Evangelium „nach“ Markus steht, enthielten.

Eusebius behauptet cca. 300 später, dass Petrus in Rom Vorlesungen gehalten hätte
und hätte dabei Markus als Schüler und Begleiter gehabt,
welcher dessen Vorlesungen niederschrieb und der Beweis wäre
ein unbekanntes Buch,
deren Geschichten von keine andere Autoren erwähnt werden
von einem Autor, welcher cca. 200 Jahre vor ihm gelebt hatte.

Eusebius hat viele solche Geschichten in seiner Historia Ecclesiastica.
 
Mein lieber anadi!
Ja, ich habe es schon gelesen, Du brauchst Dich gar nicht so zu bemühen und zu pochen, als wäre der Tausch von D und T nur eine Gepflogenheit gewesen rund um Alexandria.

Ganz im Gegenteil, es war sogar sehr gebräuchlich diese Anfangsbuchstaben auszutauschen.
Obwohl wir doch eigentlich von der Griechischen Sprache sprechen, die weder in Ägypten noch in Palästina als Amtssprache gegolten hat, sondern „nur“ die Sprache der Gelehrten gewesen ist, zum Beispiel in den Aufzeichnungen der Bibliothek von Alexandria.

Einen vielleicht nicht ganz unwesentlichen Hinweis finden wir im Text des Johannesevangeliums:

Wir sollten vielleicht zum besseren Verständnis wissen, wie die Apostelpaare gebildet wurden.

Petrus – Johannes
Matthäus – Jakobus
Jakobus Z – Andreas
Thaddäus – Thomas
Philippus – Judas Isk.
Bartholomäus – Simon.

Hier sollte uns auffallen, nur bei Thaddäus und Thomas haben wir es mit einem Paar zu tun,
wo die Anfangsbuchstaben der Namen gleich sind.
Interessant ist hingegen bei der Bezeichnung des griechischen Didymos die doppelte Verwendung des D.

Aus den schriftlichen Aufzeichnungen des Neuen Testamentes wird uns mitgeteilt von den Lehr- und Lernmethoden der Schüler im Hinblick auf die Heilungen. Zwar betrifft es nur die geistige Heilung, weniger die chirurgische Seite, kein Beinbruch im damaligen Alltag. Diese geforderte Heilungsmethoden musste ein potentieller Prophet aufweisen und seine Jünger selbstverständlich auch. Derjenige der den Titel des Propheten beanspruchen wollte, ganz besonders dann, wenn er zwar nur aus jüdischen pharisäischen Wurzeln stammte, jedoch selbst im hohen Norden geboren wurde, und so eine gesamtheitliche Betrachtungsweise anstrebte in der Bevölkerung.
Angesichts dieser intensiv propagierten Voraussetzungen ist es schon ein wenig verwunderlich, in diesem Personenkreis von ungelehrigen Teilnehmern zu sprechen. Das möchten wir uns heute bei einer medizinisch geschulten Fachkraft nicht erlauben.

Diese Voraussetzungen für die praktischen Heilmethoden auf dem geistigen Sektor könnte man nun auch für Umschreibungen wie oben dargestellt verantwortlich machen.
Einerseits leuchtet die Verwendung eben der besprochenen Buchstaben D und T irgendwie ein, klingt plausibel. Trotzdem fehlt nicht ein gewisser Überraschungsmoment, genau auf so einem „Rest“ von einer ehemaligen Buchrolle exakt so eine Stelle zu finden, wo diese Wendung der Buchstaben erfolgte. Aber logisch erklärbar ist das dadurch immerhin. Und mit Hilfe der „geistigen Inspiration“ des Verfassers kommen wir gar noch auf den Punkt der uns als „Treffer“ heute vorliegt.

Gewiss, mir ist auch bekannt, dass man in christlichen Kreisen gerne die Person Petrus in Verbindung bringen möchte mit dem Markusevangelium, aber das ist nicht mein Ding.


Und – ist es nur Zufall, dass im Wort „Markus“ gleich 3 Buchstaben im Wort „Thomas“ zu finden sind?
Kannst du verdeutlichen was es mit der Vertauschung des "t" mit "d" zu tun hat? Nichts.

Jetzt willst weiter du auf die "Echtheit" des so genannten Evangelium nach Markus eingehen, und schlägst unterschwellig die Parallele mit dem so genannten Thomas Evangelium.

Das so genannte Thomasevangelium ist eine Sammlung angeblicher Jesusworte (Logien) und kurzer Dialoge und Szenen, die in einem Jesuswort gipfeln. Die Sammlung stammt nicht vom Jünger Thomas, obwohl dieser sich als Autor angibt (wie allgemein die unbekannten Autoren der so genannten Evangelien machen).

Der Prolog gibt Didymus Judas Thomas als Autor an.
Didymus ist das griechische Thomas,
das aramäische Wort für „Zwilling“,
sodass aufgrund der Unwissenheit des Autors,
bezüglich der Aramäischen Sprache
wurde hier der Name ...verdoppelt.

Dieser verfälschte Name wurde später in dem so genannten Evangelium nach Johannes
von dem unbekannten Autor oder "Korrektoren" übernommen.
Dieser kommischer Name wird nicht woanders erwähnt.

Das Thomasevangelium enthält keine Passions- und Auferstehungsgeschichte,
die später in den so genannten kanonischen Evangelien eingefügt wurden.
Damit wurde es von der Katholischen Kirche nicht im Kanon des Neuen Testaments (NT) einbezogen.
Es wurde als apokryph bezeichnet und zur Zerstörung verurteilt.

Allgemein wird das sogenannte Thomasevangelium um die Mitte des 2. Jahrhunderts angesiedelt.
 
Kannst du verdeutlichen was es mit der Vertauschung des "t" mit "d" zu tun hat? Nichts.

Jetzt willst weiter du auf die "Echtheit" des so genannten Evangelium nach Markus eingehen, und schlägst unterschwellig die Parallele mit dem so genannten Thomas Evangelium.

Das so genannte Thomasevangelium ist eine Sammlung angeblicher Jesusworte (Logien) und kurzer Dialoge und Szenen, die in einem Jesuswort gipfeln. Die Sammlung stammt nicht vom Jünger Thomas, obwohl dieser sich als Autor angibt (wie allgemein die unbekannten Autoren der so genannten Evangelien machen).

Der Prolog gibt Didymus Judas Thomas als Autor an.
Didymus ist das griechische Thomas,
das aramäische Wort für „Zwilling“,
sodass aufgrund der Unwissenheit des Autors,
bezüglich der Aramäischen Sprache
wurde hier der Name ...verdoppelt.

Dieser verfälschte Name wurde später in dem so genannten Evangelium nach Johannes
von dem unbekannten Autor oder "Korrektoren" übernommen.
Dieser kommischer Name wird nicht woanders erwähnt.

Das Thomasevangelium enthält keine Passions- und Auferstehungsgeschichte,
die später in den so genannten kanonischen Evangelien eingefügt wurden.
Damit wurde es von der Katholischen Kirche nicht im Kanon des Neuen Testaments (NT) einbezogen.
Es wurde als apokryph bezeichnet und zur Zerstörung verurteilt.

Allgemein wird das sogenannte Thomasevangelium um die Mitte des 2. Jahrhunderts angesiedelt.



Mein lieber anadi!


Wir sollten vielleicht zum besseren Verständnis wissen, wie die Apostelpaare gebildet wurden.

Petrus – Johannes
Matthäus – Jakobus
Jakobus Z – Andreas
Thaddäus – Thomas
Philippus – Judas Isk.
Bartholomäus – Simon.

Hier sollte uns auffallen, nur bei Thaddäus und Thomas haben wir es mit einem Paar zu tun,
wo die Anfangsbuchstaben der Namen gleich sind.
Interessant ist hingegen bei der Bezeichnung des griechischen Didymos die doppelte Verwendung des D.

Verzeihung, ich habe vergessen, Du bist ein ganzheitlicher Kritiker der Evangelien.

Zum besseren Verständnis, mein Verhältnis mit dem Umgang der sogenannten „Götter“,
denen man sich nur ehrfurchtsvoll und demütigen nähern soll, dargestellt in einem Spruch:

„Wie kann man, als Nazaräner, nur so klein sein, und eine so lange Nase haben?“

Aber das sei lediglich am Rande eine Wiederholung für Dich und Deine Orientierung.

Kommen wir doch zu der logischen Erklärung der Apostelpaare.
Die Grundlage dazu finden wir in Mt 10, 2-4:

Die Namen der zwölf Apostel sind:
1) an erster Stelle Simon, genannt Petrus,
2) und sein Bruder Andreas,
3) dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus,
4) und sein Bruder Johannes,
5) Philippus
6) und Bartholomäus,
7) Thomas
8) und Matthäus, der Zöllner,
9) Jakobus, der Sohn des Alphäus,
10) und Thaddäus,
11) Simon Kananäus
12) und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.

Das ist jedoch jene Variante in der Reihenfolge, die sich nach dem Tausch der „Positiven Teilnehmer“, aufgetragen auf einem Jahreskreis, in den gegenüberliegenden Sektor, ergeben hat.
Dieser Wechsel sollte die alleinige geistige Orientierung kennzeichnen,
und stammt eindeutig aus der Zeit nach den Ereignissen in Jerusalem,
mit der aus der Entstehungszeit „mitgenommenen“ Berücksichtigung von Judas.
Der in der Zeit 37 bis 68 n. Chr. bestenfalls als Leiche körperlich mitspielen konnte, etwa bei einem Begräbnis.

Dieser Tausch, in den Positionen der Geburt, der „positiven“ Apostel, bestätigt uns jedoch auch, dass es sich in der 12er Gruppierung mehr um den Jahreskreis gehandelt hat, und nicht so sehr oder gar hauptsächlich die 12 Stämme Israels betroffen hätte.

Nehmen wir nun die Originale Reihenfolge zu Hilfe, dann sieht das so aus:

1) Petrus (Stier)
2) MATTHÄUS (Zwillinge)
3) Jakobus Z (Krebs)
4) THADDÄUS (Löwe)
5) Philippus (Jungfrau)
6) JUDAS (Waage)
7) Thomas (Skorpion)
8) ANDREAS (Schütze)
9) Jakobus A (Steinbock)
10) JOHANNES (Wassermann)
11) Simon (Fische)
12) BARTHOLOMÄUS (Widder).

Berücksichtigen wir das in der Bibel häufig zitierte Paar Petrus-Johannes,
dann wird die Zuordnung relativ einfach, und wir sind wieder am Anfang dieser Zeilen:

Petrus – JOHANNES
MATTHÄUS – Jakobus A
Jakobus Z – ANDREAS
THADDÄUS – Thomas
Philippus – JUDAS ISK
BARTHOLOMÄUS – Simon.


In meiner Darstellung habe ich die „weltlichen Apostel“ mit Großbuchstaben geschrieben, während ich bei den „geistigen Jüngern“ der Apostelpaare die normale Schreibweise verwendet habe.
Diese Unterscheidung dient zum besseren Verständnis des Urchristentums.
Aber genau so verbürgt die Tiefe der Inhalte wie etwa hier vermittelt, dass die Evangelien im Kanon des Neuen Testamentes ALLE von Aposteln geschrieben/verfasst wurden.

Und dazu kommt noch der „Zwilling“ aus Joh 21, 2.

THADDÄUS – Thomas.




und ein :zauberer1
 
Mal so eine Zwischenbemerkung, adressiert vor allem an Tigerbiss.
Der Nazaräner->die Nazoräer->Nazareth->Nasiräer->Nazarathos->Zarathustra...

Diese Namengebungen können ja wohl nicht Zufall sein. Die moderne Religionsforschung beschäftigt sich auch schon mit dem Einfluss des Zarathustrismus auf das Christentum...
 
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Mein lieber anandi!

Es hat damals also sehr wohl eine Fokussierung auf das T am Wortanfang gegeben.
Wie das mit Thaddäus – Thomas leicht nachzuweisen ist.

Du darfst also ruhig von einer willentlichen Veränderung ausgehen,
von einer bewussten Verwendung der geänderten Schreibweise,
etwa von Dydimus auf Thomas,
wenn in einem Wort ein T statt einem D verwendet worden ist.

Ich sage nämlich im Gegensatz zu Dir: Thaddäus hat als „Markus“ dieses Markusevangelium geschrieben!

Vor Thomas wissen wir, er war sehr aktiv, hat auch ein paar Zeilen als „geistiges Evangelium“ verfasst,
in einem Stil das dem von Philippus unter diesem Namen sehr ähnlich kommt.

Schön und gut, aber wie kommt man zu einem Zwillingspaar?
Wenn dieser Partner gar keine tragende Funktion gehabt hätte,
wäre es bei einem einschiebenden Nachtrag im Johannesevangelium
nie in den Sinn gekommen, von einem „Zwilling“ zu sprechen.

Das leuchtet ein, nicht wahr?


und ein :weihna2
 
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