Josephus Flavius lebte von 37 bis 100.
Pilatus wurde 36 n.Chr. auf Veranlassung der Samariter, die sich bei Vitellius, dem Prokonsul von Syrien beschwerten, von ihm abgesetzt.
Josephus berichtete über Pilatus' Absetzung so:
Tiberius starb am 16. März des Jahres 37.
Im Frühjahr, die bessere Zeit für den Seeweg.
Davor hatte also ein Demagoge – an anderer Stelle einer anderen Übersetzung heißt es: ein Mensch – den Samaritern etwas versprochen. Es war irgendjemand und irgendwo, nur kein Samariter und nicht in Samara.
Diese Begebenheit hat eine Vorgeschichte.
Die dargebotene Erzählform nenne ich eine Vermengung von mindestens 2 Ereignissen.
Das wirst Du hoffentlich verstehen. (?)
Und was Deine Betonung der Bergpredigt bei Matthäus betrifft,
mit der Festsetzung um 185,
muss ich Dir leider mitteilen, das derzeit älteste Fragment der Bibel stammt aus einer Zeit die davor liegt.
Es sind eigentlich gleich 2 davon.
Da wäre P52 mit Texteile von Joh 18, 31~38 und darin kommt der bekannte Satz vor:
„Was ist Wahrheit?“
Dieses Teilstück wird in das Jahr 130 datiert.
Darüber hinaus gibt es noch das wesentlich bekanntere Fragment aus dem Markusevangelium, das in Qumran gefunden wurde.
Dabei handelt es sich um 7Q5, mit Textteilen aus Mk 6,52-53
Und dessen Zeiteinteilung wird weit vor dem Jahr 70 geschätzt,
aber nicht vor dem Jahr 37 (!) gesetzt,
und lässt neben der Verwendung des „Vater Unser“ eine deutliche Nähe zu den Esseners erkennen.
Das älteste Stück von Matthäus liegt dazwischen, danach wird noch gesucht.
Warte es nur ab!
In der Zwischenzeit kannst Du Dir eines der beiden vorhandenen Exemplare aussuchen, als Ersatz.
Damit Du endlich von Deinem Jahr 185 herunter kommst.
Ich denke, Du hast nur zu hoch gepokert.
Hallo Teigabid,
es geht nicht um pokern, sondern um Argumenten.
Die von dir vorgestellten Fragmente P52 und 7Q5, beweisen nicht, dass was man „Evangelien“ nennt,
vor der 2. Hälfte des 2. Jahrhundert entstanden wären.
Die Argumenten für diese Aussage findet man unter
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3973614&postcount=1163
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3973614&postcount=1163
Zusätzliche Argumente:
Für fast zwei Jahrhunderte gab es keine Angabe über die vier „Evangelien“, welche die Katholische Kirche im 4. Jahrhundert von vielen anderen als kanonisch gewählt hat.
Sie sind erst in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts von Bischof Irenäus erwähnt worden,
„Evangelien“ von denen keine Erwähnung in den ersten Bändern der Eltern der Chr. Kirche stattfindet, welche mit Sicherheit erwähnt wären, wenn sie zu der Zeit überhaupt existierten.
Auch Päpste, welche vor der Erwähnung der „Evangelien“ lebten, welche als Vorläufer der Katholischen Kirche wie Peter und Clement I,
hätten die Göttlichkeit dieser Evangelien verkündet … wenn diese Werke zu der Zeit existiert hätten.
Die plötzliche Erscheinung, an einem bestimmten späteren Datum, eines vorher unbekannten Dokumentes,
wie im Falle der vier kanonischen „Evangelien“, welche dann zu einem Datum in der Vergangenheit zugewiesen werden,
wenn sie nirgendwo erwähnt waren und folglich Autoren, die lange vorher gelebt haben, zugewiesen,
ist das sichere Zeichen des Betrugs.
Die Idee, dass die Paar Buchstaben im sehr kleinem (2x3 cm) 7Q5
aus Markus 6,52-53 stammen sollen,
weil sie keinen anderen Subjekt enthalten kann,
ist falsch,
weil die Computer Untersuchung,
welche durch den Gelehrten Daniel Wallace durgeführt wurde,
und andere Identifizierungen der Buchstaben ermöglichten,
als die, welche O’Calahan vorgeschlagen hat,
ergab 16 Treffer, also andere 16 mögliche Dokumente.
Die Computer Untersuchung durgeführt mit den tatsächlichen Buchstaben des Fragmentes 7Q5
(z.B. in 7Q5t ist „d“, welche O’Calahan mit „t“ ausgetauscht hat)
findet den Text Markus 6,52-53 nicht.
In diesem Zusammenhang es ist wichtig zu verstehen, dass dem „Markus“ Text passende „t“ gibt’s nicht in 7Q5.
„t“ wurde von O’Calahan statt „d“ eingefügt,
weil in anderen Dokumenten die Autoren statt „d“ ein „t“ schrieben
aber der Autor des 7Q5 hat nicht „d“ durch „t“ ausgewechselt, sondern O’Calahan.
Andere Autoren, welche dieses Auswechseln taten,
gehörten zu dem Ägyptischen Koptischen Gemeinde,
oder konnten nicht so gut Griechisch (weil in Texten mit viele Fehler zu finden ist).
Weil der Autor des 7Q5 diese
fehlerhafte Schreibweise
nicht aufwies,
„d“ am Anfang des Wortes durch „t“ zu ersetzen,
ist sicher, dass er gut Griechisch konnte, und aus dem Raum Israel/Palästina stammte, wo dieser Fehler in Papyri nicht auftritt.
Also, das Auswechseln von „d“ durch „t“ ist ein … Betrug seitens O’Calahans.
Viele andere Argumente siehe
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3973614&postcount=1163
zeigen dass 7Q5 gehörte nicht dem Markus 6,52-53.
7Q5 könnte anderen 16 Dokumenten zugeordnet werden, aber nicht dem Markus 6,52-53.