Mein lieber anadi!
Zuerst:
Die Predigt am See (Fische).
Dann:
Die Predigt auf dem Berg (Brote).
Wie die genaue Reihenfolge ist, lässt sich bei Mt 17 herausfinden.
Auch wenn das Mt in anderer Reihenfolge geschrieben wurde.
Das Bedeutet die Kapitel Mt 5 bis Mt 6 sind vorgezogen worden.
Wesentliche Elemente wofür die Lehre aus Judäa steht,
sollte sehr betont hervorgehoben werden.
Danach folgt in den Kapitel Mt 15 und Mt 16 die Beschreibung von der Speisung am See.
Es gibt nur einen See der in Frage kommt, im Norden,
nämlich der Tiberias See oder auch See Genezareth genannt.
Jetzt könnte man sagen, im Laufe der Zeit ist das durcheinander gekommen.
Dem ist aber nicht so. Dafür bürgt eben dieses Kapitel 17.
In dem wird ganz exakt darauf eingegangen, mit den Symbolen Moses und Elija.
Und mit der Verwendung des Partners von Petrus,
war das im Apostelkollegium Johannes,
so wurde es bei der Abfassung des Matthäusevangeliums eben dieser Matthäus.
Ich vermute jetzt einmal, das war auf die Jugend von Johannes zurückzuführen,
der erst 21 Lenze zählte, zur Zeit der Ereignisse in Jerusalem.
Was aber Johannes betrifft, so möge er als entschuldigt gelten,
denn er hat sich erlaubt ganz genau den Berg zu nennen,
wo die Samariter ihre religiösen Rituale abhalten.
Und die Jünger samt Meister waren in dieser Gegend unterwegs.
Thaddäus (Verfasser des Markusevangeliums) kann man es auch nicht verübeln, dass er einer nichtvorhandene Wunderspeisung samt dazugehörenden Predigten auf dem Berg, rein gar nichts abgewinnen konnte. Sondern für ihn stand, als Partner von Thomas in der paarweisen Anordnung, jene Vision von Petrus im Mittelpunkt, an der seine bessere Hälfte wesentlichen Anteil hatte, bei der Bestätigung der Vision.
Ganz anders das neue Schriftsteller-Duo: Petrus (geistig) und Matthäus (weltlich).
Vor allem für diese war die Messiaserfüllung im jüdischen Volk noch nicht gegessen.
Dazu eignet sich dann sehr wohl in Erinnerungen ausführlich schwelgen,
und aufgewärmt für kommende Unternehmungen der gleichen Art bereitzustellen.
Freilich nicht bei allen war das so.
Philippus zum Beispiel (Verfasser des Lukasevangeliums) stellte dem römischen Paulus, der nie in Palästina sein wollte, aus seiner Sicht die Unterlagen schriftlich zur Verfügung. Sagen wir einmal, Paulus konnte Bergpredigt nicht mehr hören, und die damit zusammenhängenden Ereignisse rund um Pilatus, darum wurde auch von einer Predigt in einem Feld von Philippus geschrieben. Denn seinem neuen Partner von der anderen Seite musste er irgendwie die Inhalte vermitteln, Bergpredigt hin oder Feldpredigt her. Er, Philippus, konnte nicht ganz einfach wie Thaddäus sich den Luxus erlauben darüber den Mantel des Schweigens zu legen, mangels wirklicher Wunder bei der Speisung am See oder mangels Erfolg bei den diversen Predigten in einem messianischem Geiste zwecks Verbrüderung der verfeindeten Stämme im jüdischen Volk.
Es wird bestimmt schon aufgefallen sein,
dass bei Lukas die Nacherzählung von Mt 17 nicht zu finden ist,
was die Verklärung von Jesus betrifft, und die Erscheinungen von Moses und Elija.
Warum ist das nicht gegangen? Denk einmal nach.
Ich meine es ist doch recht interessant zu wissen, worauf die europäische Kultur aufbaut.
Mein Glaube, anandi, nein, mein Glaube ist das nicht.
und ein
