Ahorn
Sehr aktives Mitglied
Natürlich ist es nicht der Weg, es zu verdrängen. Genau DAS meine ich ganz und garnicht. Denn man muss es sich ja erstmal anschauen. Das Problem ist nicht die Erinnerung, es sind die Gedanken und Emotionen, die mit der Erinnerung verbunden sind. Dem würdest Du doch auch zustimmen, oder ? Die Erinnerung ist das, was bleibt. Doch es ist keine Störung mehr damit verbunden. Man kann sich erinnern, ohne darunter zu leiden. Und es kontrolliert, beherrscht einen nicht mehr. Das meine ich mit "auflösen" oder "verschwinden". Nicht die Erinnerung löst sich auf sondern die Störung. Verstehst Du ? Ist das jetzt vielleicht etwas annehmbarer für Dich ?
Nein Primor,
auch die Gefühle müssen noch angeschaut werden. Sie wurden schon als Kind weggemacht - und nun als Erwachsene darf ich endlich spüren! Natürlich komme ich darüber hinweg, aber dieses Spüren dürfen, das bringt soviel, denn dann komme ich auch endlich an meine schönen Gefühle heran, aber solange ich mir sage: "nein, das war damals, ich brauche es nicht zu spüren!" verleugne ich schon wieder meine Realität. Und ich leide nicht unter dem Spüren, sondern unter dem Verleugnen der Gefühle.
Verstehst Du, worauf wir hinaus wollen?
Und ja, mir geht es gut, ich bin schon ein grosses Stück des Weges gegangen, und dass ich auch noch lerne mit den restlichen Problemen umzugehen, da habe ich große Hoffnung.
LG
Ahorn