Tibetischer Buddhismus

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Gerichtsurteil: Colin Goldner durfte "verblendeter Fanatiker" genannt werden

Der Journalist Colin Goldner, der mit viel Energie publizistisch gegen den Dalai Lama agiert, hat vor Gericht eine Schlappe erlitten. Der Herausgeber der österreichischen Zeitschrift "Ursache und Wirkung", Peter Riedl, hatte Goldner aufgrund seiner Aussagen in seinem Buch "Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs" als "verblendeten Fanatiker" bezeichnet. "Ich bin überzeugt, Sie glauben, was Sie schreiben", heißt es in Peter Riedls Rezension an die Adresse von Goldner. "Wenn ich Sie lese, sehe ich einen verblendeten Fanatiker. Sie schreiben über die Probleme Tibets, wie ein überzeugter Neonazi wohl über die Probleme Israels schreiben würde. Mit solchen Vorurteilen kann man komplexen Themen nicht gerecht werden."

Colin Goldner sah in der Formulierung "verblendeter Fanatiker" eine "üble Beleidigung, Herabsetzung und Diffamierung" seiner Person. Gleichfalls wies er zurück, er schriebe "wie ein Neonazi". Diese beiden Punkte vor allem waren Gegenstand einer gerichtlichen Klage des Autors. Ein Gericht in Wien fiel am 23. August 2000 ein erstes Urteil: Die Richterin Dr. Mautner-Markhof empfand, daß die Qualifizierung Goldners als "verblendeten Fanatiker" erlaubt und sogar gerechtfertigt sei. Mehr als 30 Belege listet die Richterin auf, durch die Goldner als verblendeter Fanatiker erscheint. Auch weist Mautner-Markhof den Buchautor darauf hin, daß Peter Riedl sich lediglich an die von Goldner "selbst verwendete Diktion" anlehnte.

bevor lotusz hier andere als fanatiker abstempelt, sollte er erst mal ein blick auf die autoren legen die er vergöttert.
lg shenpen

(im übrigen find ich komisch das er sylvia wetzel zitiert die ja tibetisch buddhistische lehrerin ist? sollte die nicht als erste abhaun wenn alles so schlecht ist?)
 
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dürfen wir wegen dieser gegebenen rechtslage lotusz als verblendeten fanatiker nennen weil er sich auf die schriften eines verblendeten fanatikers stützt?
ja dürfen wir!!!
sollten wir das?
nein sollten wir nicht! denn der verblendete fanatiker ist ja am schluss eigentlich der leidtragende. in diesem fall also der der die lügen verbreitet und der der sie schlussendlich aufnimmt.
also rufe ich zu mitgefühl dieser individiuen auf die ich nur schwer entwicklen kann und möge lotusz "richtiger" weg auf den wir uns seiner meinung nach begeben sollen mal so richtig auf ihn wirken. was auch immer sein weg ist. wenn er irrsinn nicht durchschaut bezweifle ich das er irgend ein erleuchtenden wert hatt. er soll sein weg gehen und die anderen ihren weg gehen. aber niemand sollte dem anderen den weg durch inkompetenz und lügen abschlagen.
lg shenpen
 
@shenpen:
Daß Goldner es liebt, Dreck auf andere zu schmeißen, ist offensichtlich, schon die ganze Rhetorik zeigt, daß er nicht daran interessiert ist, irgendetwas Positives zu finden.
Was sagst du zu Jack Kornfield, den ich zitiert habe? Dem kann man diesen Vorwurf kaum machen. Er bemüht sich darum, beiden Seiten gerecht zu werden. Er spricht unter anderem auch die Praxis Rinpoches an, sich jedes Jahr eine junge Nonne (13-14J.) zur Sexualpartnerin zu nehmen.
Es ist die Perspektive eines Westlers, das ist sehr deutlich, aber eines, der bemüht ist, Verständnis zu schaffen und nicht zu verurteilen.

lg
Irene
 
Hallo Irene

Irene schrieb:
@shenpen:
Daß Goldner es liebt, Dreck auf andere zu schmeißen, ist offensichtlich, schon die ganze Rhetorik zeigt, daß er nicht daran interessiert ist, irgendetwas Positives zu finden.
Was sagst du zu Jack Kornfield, den ich zitiert habe? Dem kann man diesen Vorwurf kaum machen. Er bemüht sich darum, beiden Seiten gerecht zu werden. Er spricht unter anderem auch die Praxis Rinpoches an, sich jedes Jahr eine junge Nonne (13-14J.) zur Sexualpartnerin zu nehmen.
Es ist die Perspektive eines Westlers, das ist sehr deutlich, aber eines, der bemüht ist, Verständnis zu schaffen und nicht zu verurteilen.

lg Irene

Ich glaube, Du machst es dir etwas zu einfach, wenn Du alles von Colin Goldner als Schlammschlacht abtust. Er argumentiert auch sehr viel mit geschichtlichen Fakten und die entsprechen der Realität. Ich bin bemüht auch andere Autoren mit einzubeziehen. Und dein Beitrag von Jack Kornfield ist ebenfalls eine Bereicherung. Mich wundert es gar nicht, dass einige selbst diese Beiträge einfach ignorieren. Sie sind nämlich gar nicht an einer wirklichen Auseinandersetzung interessiert.

Es geht mir auch gar nicht speziell um Colin Goldner oder trimondi.de. Aber sie sind nun einmal diejenigen, die die Kritik am tibetischen Buddhismus ins Rollen gebracht haben. Und wie ich sehe, ist es allerhöchste Zeit, der Glorifizierung des tibetischen Buddhismus etwas entgegenzusetzen. Mir ist allerdings klar, dass man die einfleischten Tibetfans damit nicht überzeugen kann.

Alles Liebe. Gerrit
 
shenpen schrieb:
Der Herausgeber der österreichischen Zeitschrift "Ursache und Wirkung", Peter Riedl, hatte Goldner aufgrund seiner Aussagen in seinem Buch "Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs" als "verblendeten Fanatiker" bezeichnet. "Ich bin überzeugt, Sie glauben, was Sie schreiben", heißt es in Peter Riedls Rezension an die Adresse von Goldner. "Wenn ich Sie lese, sehe ich einen verblendeten Fanatiker. Sie schreiben über die Probleme Tibets, wie ein überzeugter Neonazi wohl über die Probleme Israels schreiben würde. Mit solchen Vorurteilen kann man komplexen Themen nicht gerecht werden."
Mein Respekt vor der Person Riedls steigt weiter... *grins*
(Übrigens sei hier mal Werbung für seine hervorragende Homepage gemacht. Einfach mal bisserl googeln, man findet das schnell.)
 
@Lotusz:
Einmal mehr muss ich dir den Vorwurf machen, dass du mit deiner Buddha-Kritik völlig übergehst, in welcher Zeit der Mann gelebt hat. Das war vor einigen tausend Jahren. Es sollte eigentlich auch dir klar sein, dass zu jener Zeit die Gesellschaftsstrukturen ziemlich andere waren und das Geschlechterverhältnis ausschliesslich im Kontext der ganzen Situation der Gesellschaft gesehen werden muss. Wenn du Buddha verstehen willst, dann musst du dir vorstellen, in welcher Gesellschaft er gelebt hat. Dasselbe gilt für Jesus oder Konfuzius usw. Was du aber machst, ist Buddha zu kritisieren, als würde er heute irgendwo in Westeuropa leben.
Das wäre ungefähr so, als würdest du dem ungebildeten Hirtenvolk zu Jesu-Zeiten vorwerfen, dass sie sich nicht aktiver für die Frauenrechtsbewegung eingesetzt hätten. Die Idee, dass Frauen nicht minderwertigere Menschen sind (Die sind ja nicht einmal so kräftig wie ein Mann! Im Nahrungserzeugungsprozess auf dem Feld ist das ein entscheidender Nachteil der Frau gegenüber dem Mann.), ist relativ neu, das sollte nicht vergessen werden.
 
Hallo, hallo,

wer kann mir erklären, worin der Unteschied zwischen einem
"Fanatiker" und einem "verblendeten Fanatiker" besteht?

Also für mich klingt das wie "lebendiger Lebender" oder "blöder Blödian" oder "unvorsichtiger Blinder".

shenpen schrieb:
Die Richterin Dr. Mautner-Markhof empfand, daß die Qualifizierung Goldners als "verblendeten Fanatiker" erlaubt und sogar gerechtfertigt sei.

Da sieht man auch mal, daß selbst so hochgebildete Leute wie Juristen oder Herausgeber von Zeitungen tief schlafen und keine Ahnung von dem haben, was da eigentlich gesprochen wird.

Man sollte solche Art mentaler Verworrenheit unter Strafe stellen.

Gruss, elbenohr
 
Anleitung zur Diffamierung einer fremden Kultur!

1. Man suche in der fremden Kultur Aspekte,die im eigenen kulturellen Kontext
als besonders negativ gesehen werden.

2.Man löse diese Aspekte aus ihren historischen und kulturellen Zusammenhang heraus.

3.Man beleuchte diese Aspekte mit besonders grellen Licht.

4.Man füge sie anschließend als für diese Kultur besonders symtomatisch wieder in die Gesamtheit ein.

Die Methode funktioniert recht zuverlässig.
Eine ausgeprägte Ethik ist nicht notwendig.
 
Hallo Reisender

Reisender schrieb:
Anleitung zur Diffamierung einer fremden Kultur!

1. Man suche in der fremden Kultur Aspekte,die im eigenen kulturellen Kontext
als besonders negativ gesehen werden.

2.Man löse diese Aspekte aus ihren historischen und kulturellen Zusammenhang heraus.

3.Man beleuchte diese Aspekte mit besonders grellen Licht.

4.Man füge sie anschließend als für diese Kultur besonders symtomatisch wieder in die Gesamtheit ein.

Die Methode funktioniert recht zuverlässig.
Eine ausgeprägte Ethik ist nicht notwendig.

Es geht hier unter anderem um Frauenfeindlichkeit. Und die sollte man in allen Kulturen anprangern. Und wenn einige nicht einmal ein Bewusstsein dafür entwickelt haben, so ist es um so wichtiger darüber zu reden.

Mir ging es darum, mich einmal mit den den kritischen Texten über den tibetischen Buddhismus auseinanderzusetzen. Und ich muss sagen, ich habe viel dabei gelernt. Hast Du dir auch die Mühe gemacht, dir einmal diese Texte durchzulesen? Es geht hier nicht um Diffamierung irgendeiner fremden Kultur, sondern um eine sachliche Auseinandersetzung. Und glaube mir, ginge es um das Christentum, dann wäre ich genau so kritisch.

Alles Liebe. Gerrit
 
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