Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
GrauerWolf schrieb:
Tut sie das? Wenn ich das so richtig mitkriege, wird hier auch an allen Enden gespart

Ja, das hat sie getan.

Es geht nicht darum, ob jetzt "an allen Ecken und Enden" gespart wird, sondern um die Zeit der Krise. Es ist bekannt (und eigentlich auch jedem verständlich, der mitdenkt), dass es in Krisenzeiten völlig kontraproduktiv ist, NUR zu sparen und nichts zum Ankurbeln der Wirtschaftsleistung zu tun.

GrauerWolf schrieb:
Wohin fließen diese Gelder? U.a. richtung EU und Süden!

Die Gelder flossen in die Finanzmärkte und in die Banken.

GrauerWolf schrieb:
Im übrigen ist mir keine Währungsunion bekannt, die länger Bestand hatte als ein paar Jahre.

Hab ich kein Problem damit. Von mir aus kann die ganze EU heute noch zerbröseln, das ist eine Fehlinvestition von Steuergeldern, die durch nichts mehr zu toppen ist.
 
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Bougenvailla schrieb:
Viele Millionen wurden von den Reichen außer Landes geschafft, Steuern hinterzogen, aber das gibt es wohl überall. Auch hier sitzen Steuerhinterzieher hinter Gittern, leider waren die Kontrollen bisher nicht konsequent genug.


Gestern hatten sie bei "Hart aber fair" noch einmal erwähnt, dass der griechischen Regierung bereits vor ein paar Jahren eine CD überreicht wurde, auf der Steuerhinterzieher größeren Stils genannt werden, die ihre Kohle auf eine gewisse Schweizer Bank außer Landes brachten, mit der Option, diese zur Verantwortung zu ziehen. Ich glaube, es handelte sich da um über 4.000 Namen. Bis heute hat die Regierung lediglich 360 Namen "abgearbeitet". Offensichtlich will sich dort niemand mit der Geldmafia des Lande anlegen bzw. haben sich Regierungsteile von diesen Geldmagnaten sicher korrumpieren lassen. Das Geld zapfen sie lieber dem kleinen Mann, dem "Normalo" ab.

Als Bürger Griechenlands würde mir das ganz schön auf den Sack gehen. Aber vielleicht wird die Bevölkerung darüber gar nicht in Kenntnis gesetzt bzw. wird ihr Blick auf einen anderen Sündenbock gelenkt? Wer das ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.......

Lg
Urajup
 
Urajup schrieb:
Gestern hatten sie bei "Hart aber fair" noch einmal erwähnt, dass der griechischen Regierung bereits vor ein paar Jahren eine CD überreicht wurde, wo Steuerhinterzieher größeren Stils ihre Kohle auf eine gewisse Schweizer Bank außer Landes brachten, mit der Option, diese zur Verantwortung zu ziehen. Ich glaube, es handelte sich da um über 4.000 Namen. Bis heute hat die Regierung lediglich 360 Namen "abgearbeitet". Offensichtlich will sich dort niemand mit der Geldmafia des Lande anlegen. Das Geld zapfen sie lieber dem kleinen Mann, dem "Normalo" ab.

Darum kam ja wohl auch eine neue Regierung. Und im Moment gibt Tsipras ordentlich Gas, ich wünsche den Griechen von Herzen, dass er den Sauhaufen auf die Reihe kriegt und die Menschen endlich Licht am Horizont sehen.
 
Darum kam ja wohl auch eine neue Regierung. Und im Moment gibt Tsipras ordentlich Gas, ich wünsche den Griechen von Herzen, dass er den Sauhaufen auf die Reihe kriegt und die Menschen endlich Licht am Horizont sehen.

Das wäre von Vorteil, wenn andere Länder Griechenland ernst nehmen sollen.

Lg
Urajup
 
Leiden tun die Menschen. Wäre schön, wenn man das auch berücksichtigen würde, beim "Draufhauen" auf die Politiker.

Ich denke, dass der kleine "Mann" da unten leidet, ist wohl jedem klar. Nur sind die Probleme zum großen Teil eben auch hausgemacht. Es ist in der Tat Unglaubwürdig, einerseits die anderen EU-Länder als Aggressor hinzustellen, aber gleichzeitig die korrupte Oberschicht als "heilige Kuh" nicht zur Verantwortung zu ziehen.

Ich wünsche mir, dass die neue Regierung als erstes mal die Korruption bekämpft. Wer auch nur einen Euro annimmt, wird sofort seinen Job los. Als zweites würde ich die Steuersünder zur Rechenschaft ziehen bzw. die Gelder einfordern samt Geldstrafe.

Lg
 
Urajup schrieb:
Ich denke, dass der kleine "Mann" da unten leidet, ist wohl jedem klar. Nur sind die Probleme zum großen Teil eben auch hausgemacht. Es ist in der Tat Unglaubwürdig, einerseits die anderen EU-Länder als Aggressor hinzustellen, aber gleichzeitig die korrupte Oberschicht als "heilige Kuh" nicht zur Verantwortung zu ziehen.

So unschuldig an den derzeitigen Zuständen ist weder die EU, noch Deutschland.
 
Interessanter Artikel vom ehemaligen Chefredakteur der "Zeit"...

Ich habe in dieser Kolumne schon vor zwei Jahren darauf hingewiesen, dass das deutsche Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren weithin durch zwei Faktoren möglich geworden war: die 3,7 Milliarden Dollar Hilfsgelder aus dem Marshall-Plan und das Londoner Schuldenabkommen von 1953. In diesem Abkommen – monatelang ausgehandelt von Hermann Josef Abs, dem damaligen Sprecher der Deutschen Bank – wurde uns die Hälfte unserer Schulden in Höhe von 14 Milliarden D-Mark erlassen, die zu einem Teil noch aus Reparationsverpflichtungen stammten, die dem Deutschen Reich im Versailler Vertrag auferlegt worden waren, zum anderen Teil aus Hilfskrediten der Dawes- und Young-Pläne Ende der zwanziger Jahre und Zahlungen aus dem Marshall-Plan. Obendrein wurden uns für die Tilgung des Rests fünfzig Jahre Frist eingeräumt.

Kaum einer weiß hierzulande, dass wir die letzte Tranche unserer Rückzahlungen erst vor vier Jahren überwiesen haben – am 3. Oktober 2010. Noch weniger bekannt ist, dass unter den 70 internationalen Kreditgebern, die damals Verzicht leisteten und Zahlungsaufschub gewährten, auch Griechenland war; Alexis Tsipras hat jüngst in einem Artikel der Financial Times darauf aufmerksam gemacht.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/griechenland-finanzkrise-schuldenerlass

Draufhauen auf andere ist immer leichter als erstmal in der eigenen Geschichte zu wühlen.

Urajup schrieb:
Ich denke, jetzt drehen wir uns wieder im Kreis.....:rolleyes:

Ja, so kann man es auch nennen. Ist dir schon schwindlig? :D

Tut mir leid, dass ich eine andere Meinung habe als du. Ich werde sie aber auch nicht ändern, nur weil sie dir nicht gefällt. ;)
 
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Das Euro-Projekt war so, wie es sich jetzt darstellt, von vorne herein Traumtänzerei.
Im übrigen ist mir keine Währungsunion bekannt, die länger Bestand hatte als ein paar Jahre.
Es gibt Modelle, in denen die Staaten souveräne Währungen haben, und der Euro als eine Art übergeordnete Währung fungiert.
Den Euro ganz abzuschaffen, wäre vielleicht nicht wirklich klug.

Was die EU an sich angeht, so müsste einfach mal geklärt werden, ob jedes Land für sich selbst verantwortlich ist, und dann auch tun und lassen kann, was es will, einschließlich der Konsequenzen zu tragen, oder ob man eine Gemeinschaft bildet, in der alle füreinander aufkommen, daher aber auch keiner einfach weitreichende Beschlüsse fassen könnte, ohne Zustimmung der anderen Mitglieder. Da müssten dann aber auch das Steuerrecht und viele andere Dinge gleich sein, sonst wäre das nicht unter einen Hut zu bringen.
Dieser Mischmasch, dass jeder macht, was er will, aber alle für alles aufkommen, das klappt offensichtlich nicht.
 
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