hallo,
ich habe mich mal über Haich informiert, bzw. über ihren spirituellen Lehrer,
Selvarajan Yesudian (1916 - 1998). Man kann davon ausgehen, dass sie ihr Wissen über Yoga von ihm empfangen hat.
Ich kopiere dir hier mal kurz rein, was ich an Erwähnenswertem gefunden habe.
Aufgewachsen in einer Arztfamilie in Madras, war Selvarajan Yesudian ein schwaches und kränkliches Kind, das die frühen Lebensjahre nur mit viel Glück überlebte. Die Führung durch einen persönlichen, ungenannt gebliebenen Yogameister, von dem er neben Übungen die Weisung erhielt: Du hast dich krank gedacht - nun denke dich gesund!" ermöglichte es ihm, zu einer guten Gesundheit zu finden. Als junger Mann kam Selvarajan Yesudian Ende der dreissiger Jahre nach Budapest, wo er auf die Künstlerin und Mystikerin Elisabeth Haich traf, und in ihrem Haus im kleinen Kreis Yoga zu unterrichten begann. Im Jahre 1948 emigrierten die beiden und gründeten in der Schweiz die landesweit erste Yogaschule.
Die Yoga Schule Yesudian-Haich" in Zürich und insbesondere die Sommerschule in Ponte Tresa, eine Art Ashram für Ferienkurse im Tessin, wurde im Laufe der Zeit von zigtausenden von suchenden Menschen als ein Ort des spirituellen Lebens und Lernens erkannt. Sehr vielen wurde in der Begegnung mit Selvarajan Yesudian, der sich selbst an Swami Vivekananda und Ramana Maharshi orientierte, die Augen für ein neues Leben geöffnet. Elisabeth Haich, die vor allem in der europäischen Tradition bewandert war, schaffte mit ihrem Buch Einweihung ein Standardwerk der modernen esoterischen Literatur, welches immer wieder frisch aufgelegt wurde.
Auf dem Kulminationspunkt seiner Schaffenskraft hat Selvarajan Yesudian in reger Reisetätigkeit sowohl in Zürich, Bern, Basel, St.Gallen und Luzern unterrichtet. In dieser Zeit dürften allwöchentlich annähernd 1'000 Personen seinen Unterricht besucht haben.
Trotz dieses Erfolgs blieb er äusserst bescheiden. Er vermied es, in irgendeiner Form ins Rampenlicht zu treten, und schlug in den letzten Jahrzehnten seines Lebens sämtliche Anfragen nach Medienauftritten und Interviews ab. Auch war es nicht sein Stil, seine Schule mit Hilfe seiner Schüler zu einer verzweigten und hierarchisierten Organisation auszubauen. Er erkannte, dass, wenn er sich mit derartigen Äusserlichkeiten abgäbe, er die reine Ausstrahlung verlieren würde. Und es war vor allem diese Strahlkraft von Liebe und Güte, die auf die Besucherinnen und Besucher seiner Yogastunden einwirkte. Diesen gab er den Rat, ein moralisches Leben zu führen, die Übungen des Yoga in einer liebevollen achtsamen Weise auszuführen, und mit dem eigenen göttlichen Kern Kontakt aufzunehmen.Nach dem Tod von Elisabeth Haich, die im Jahre 1994 in ihrem achtundneunzigsten Lebensjahr gestorben war, zog sich Selvarajan Yesudian mehr und mehr zurück. Seine letzte Unterrichtsstunde erteilte er im Dezember 1996. In der Todesanzeige stand der Satz: Er ist nach einem Tag kreativen Schaffens und abendlicher Meditation während der Nacht ganz still in die Quelle zurückgekehrt. Er war einer der Seltenen, die von Zeit zu Zeit unsere Erde besuchen, zum Segen aller, die ihm begegnen."
Einige seiner langjährigen Schüler unterrichten noch heute und auch an der Yoga University Villeret fliesst seine typische Lehrweise in die Ausbildungsgänge und die öffentlichen Yoga Matinées ein.
Ausschnitte eines Vortrages, den Reto Zbinden anlässlich des internationalen Yogakongresses 2003 Spiritualität und Bewusstsein in Biel im Gedenken an den fünf Jahre zuvor verstorbenen Selvarajan Yesudian gehalten hat:
Wenn wir jetzt vom Wirken Selvarajan Yesudians sprechen, wenden wir uns einem Yogaunterricht zu, dessen sakrale Dimension, das wohl hervorstechendste Merkmal war und der in denjenigen, die sich darauf einstimmten - und das waren nicht wenige - zu einem Erlebnis ungekannter Nachhaltigkeit führte.
Und dann tritt gelegentlich ein Yogalehrer wie Selvarajan Yesudian auf, von dem unzählige Menschen bekunden, durch die Begegnung mit ihm in ungekanntem Mass bereichert worden zu sein und sich noch nach mehreren Jahrzenten auf die lebendigste Art an ihn zu erinnern, während viele andere Erlebnisse schon längst dem Vergessen anheimgefallen sind. Dies mag umsomehr zu erstaunen, als Yesudians Unterricht ohne alle äusseren Effekte ausgekommen ist.
Schliesslich darf als dritter Faktor nicht vergessen werden, dass sich Yesudian mit seinen mystischen Talenten voll in seinen Unterricht hineingegeben hat.
Bestimmte spirituelle Qualitäten, wie z.B. die wohlwollende Liebe waren in seiner Gegenwart unmittelbar spürbar und haben sich teils im Schweigen teils durch die Vibration der Stimme auf die empfänglichen Anwesenden übertragen. Auch dies ein Phänomen, das wir aus vielen anderen Gebieten kennen, nämlich dass wir in der Gegenwart eines Meisters unsere Talente überraschend schnell entfalten können bzw. dass uns Vieles leichter fällt. So ist es z.B. unter erfahrenen Meditierenden allgemein bekannt, dass sich in der Anwesenheit einer Person, die in eine tiefe mystische Versenkung eintaucht, gewisse seltene Bewusstseinszustände fast spontan einstellen können.
Dies beruht auf einer geheimnisvollen Verbindung die die Gehirne der Beteiligten zueinander schaffen und die zu einer Angleichung des jeweiligen Funktionszustandes tendiert
habe mich hier auf Ausschnitte beschränkt, die Haichs Lehrer als Mensch beschreiben, wenn du den gesamten Text lesen willst, kannst du das hier machen.
http://www.yoga-university.ch/yesudian.htm
Ich weiß nicht, wie das hier mit den links läuft, wenn die es rausschneiden, gib einfach Selvarajan Yesudian bei google ein.
Für mich hört sich das alles seriös und glaubhaft an. Wäre jdoch auch daran interessiert, was dich zu deiner Ansicht über Haich bewogen hat.
Es wird hier deutlich, welche enorme Ausstrahlung der Mensch gehabt haben muss. Und dass er enthaltsam gelebt hat, davon gehe ich einfach mal aus.
grüße
namor