Sexuelle Enthaltsamkeit

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Mir wird immer deutlicher, dass der Begriff sexuelle Energie wohl nicht richtig gewählt ist. Vielmehr handelt es sich bei der Sublimation um eine Resorbtion, also eine Aufnahme, wertvoller Mineralien, Spurenelente usw. aus den Sexualdrüsen, die der Körper den Nerven und dem Gehirn zuführt, falls sie nicht durch sexuelle Aktivitäten verausgabt werden. Es findet in Wirklichkeit also keine Umwandlung irgendwelcher Energien statt. Energien spielen wahrscheinlich, wie du so schön sagtest, wohl nur beim Orgasmus selber eine Rolle, weil durch die spastischen Kontraktionen Energien verbraucht werden.

@Reisender:

Wenn du dich also für den mittleren Weg, wie du ihn nennst, entscheidest, dann sollte dir auch klar sein, dass du dich damit nicht nur wertvoller Mineralien, Spurenelemente usw. beraubst, sondern ebenfalls deiner eigenen Gesundheit und deines Glückes. Man darf aber auch davon ausgehen, dass die breite Masse immer den einfachsten Weg gehen wird. Die breite Masse denkt nicht weiter nach und sie lässt sich leicht von der sexuellen Begierde einfangen. Es werden immer nur einige wenige sein, die sich dem Zölibat zuwenden. Aber es werden besonders die Menschen sein, die oftmals sehr wertvolle Beiträge für die Gesellschaft leisten. Es sind nicht umsonst die Studenten der anspruchsvollten Studienfächer, wie Mathematik und Philosophie, die sich der Enthaltsamkeit am stärksten zuwenden.


Die sich dem Zölibat zuwenden werden ganz besondere Menschen sein.MUUUUUHAAAAAAAAAAA!!!


http://www.ikvu.de/html/archiv/ikvu/missbrauch/
 
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Es gibt sehr viele Menschen, die ein enthaltsames Leben praktiziert haben, viele Yogis, Mönche, viele Nonnen und Heilige aller Religionen und Kulturkreise haben es ausprobiert, jawohl sie haben es selber ausprobiert, und sehr viele von ihnen, nämlich die, die den Mut und die Kraft hatten, diesen Weg bis zum Ende zu beschreiten, haben etwas gefunden, das sie selber als Erleuchtung empfunden haben.
Die Frage ist nur, ob sie die Erleuchtung WEGEN oder TROTZ der Enthaltsamkeit gefunden haben oder ob beides gar nichts miteinander zu tun hat...

Es gibt garantiert vermutlich auch viele, die gerne rote Gummibärchen gegessen haben und Erleuchtungerlebnisse hatten. Die hatten sie auch nicht WEGEN der Gummibärchen, und es wäre keine gute Idee, jetzt allen eine Gummibärchen-Monodiät zu empfehlen, um erleuchtet zu werden. Und man sollte dann bitte auch nicht die, die nur grüne Gummibärchen mögen, deswegen als Unwissende, die so niemals Erleuchtung erlangen können, geisseln...
 
@Namor : Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, die Triebkräfte als Ursache für kulturelle Entwicklung zu deuten. Wie schon die Sublimation ansetzt, kann eine Emotion (<>Energie) auf etwas anderes Assoziiert werden (Träger).

So können sexuelle Emotionsanteile auf das Wohlergehen des Partners assoziiert werden, und nicht nur auf das Aussehen. Die anderen Bestandteile bleiben dabei aber bestehen, also eine "hübsche" Frau bewirkt trotz der zusätzlichen Assoziation noch immer das selbe.

Meiner Ansicht nach muss dabei aber das Freudsche Prinzip der "Libido" als einzige Kraft fallengelassen werden, den die Fortpflanzung der emotionalen Assoziationen (quasi in Form eines Feldes) werden erst wirklich interessant wenn verschiedene Elementaremotionen überlagert werden.

Nehmen wir das spielerische Interesse eines Kindes an einer Modelleisenbahn, so besteht eine emotionale Basis für die Beschäftigung damit (ein eindeutig nicht sexueller Vektor aus meiner Beobachtung). Werden nun später andere Dinge, wie z.B. die Dampfmaschine behandelt, so kann die emotionale Basis für die Modelleisenbahn mit dem neuen Thema assoziiert werden, womit quasi das Interesse sich ausbreitet (Synthese). Genau darin besteht wohl die Verantwortung der Eltern, mögliche emotionale Basen für die Kinder zu bieten, aus denen sich ein breites Interessenspektrum entwickeln kann.

Für das erste Beispiel oben kann besser mit zusätzlichen Elementaremotionen beschrieben werden, und dazu gehört meiner Ansicht nach ein vorher positiv eingestellter Träger bezüglich Kooperation. Dieser kann durch Erfahrung über eine frühere Ereigniskette erzeugt werden (anderes Interesse wiederum als Basis)


Die Perspektive ist aus meiner Sicht die eines emotionalen Trägerfeldes, wo sich eine einzelne, quasi unkultivierte Emotionen im Laufe der Zeit ausbreiten und sich überlagern, und somit eine stabile Basis für das schaffen, was wir als kultiviertes Verhalten beschreiben. Das Phänomen ist wohl nicht linear Beschreibbar, womit sich das ausrechnen erübrigt, und wir weiterhin als "Eltern" nur versuchen können, nicht von irgend nem Schmetterling erschlagen zu werden:)
 
Wenn du nicht enthaltsam leben möchtest, dann lebe so wie du es möchtest. Es ist allein deine Entscheidung, wie du leben möchtest. Ich glaube allerdings nicht, dass du beurteilen kannst, ob Enthaltsamkeit der Weg zur Erleuchtung ist. Um das herauszufinden, müsstest du erst einmal bereit sein, dich überhaupt darauf einzulassen. Dazu bist du aber nicht bereit. Mehr oder weniger reagierst du auf die Enthaltsamkeit mit Abwehr. Das ist aber nicht der Weg, um herauszufinden, ob die Enthaltsamkeit wirklich der Weg zur Selbstverwirklichung ist. Wenn du wirklich herausfinden willst, ob Enthaltsamkeit der Weg zur Selbstverwirklichung ist, dann musst du dich selber darauf einlassen, dann musst du selber enthaltsam leben. Und so lange du diesen Weg nicht bis zum Ende selber gegangen bist, bist du auch nicht in der Lage, eine kompetente Aussage über die Enthaltsamkeit zu machen.
Hmmh, den Weg zu Ende gehen - bist Du den Weg zu Ende gegangen - da ja laut Deiner eigenen Enthaltsamkeits-Philosophie erst dann eine kompetente Aussage gemacht werden kann. Entweder also ist Deine Aussage noch nicht kompetent, da Du den Weg nicht gegangen bist bis zum Ende oder Du bist am Ende angelangt, also so erleuchtet, daß erleuchteter gar nicht mehr geht. Am Ende der Erleuchtung angelangt.
Im ersteren Falle bitte ich um eine Berichterstattung, wenn Du dann mal kompetent genug bist, um eine Aussage zu machen und in zweiterem verzichte ich gerne darauf, denn Erleuchtung kann nicht sein, was endlich ist.
Das sind wahrscheinlich alles Fragen, die dich gar nicht interessieren, weil dich die Enthaltsamkeit selber nicht interessiert. Mir scheint, du erwartest eindeutige Beweise, dass meine Aussagen richtig sind. Aber diese Beweise kann dir niemand anders liefern als du selbst. Es ist gut, wenn du kritisch bist. Aber mir scheint, dir steht deine Kritik selber im Weg. Sie behindert dich, die Enthaltsamkeit aus einer neutralen Sicht zu betrachten. Es gibt sehr viele Menschen, die ein enthaltsames Leben praktiziert haben, viele Yogis, Mönche, viele Nonnen und Heilige aller Religionen und Kulturkreise haben es ausprobiert, jawohl sie haben es selber ausprobiert, und sehr viele von ihnen, nämlich die, die den Mut und die Kraft hatten, diesen Weg bis zum Ende zu beschreiten, haben etwas gefunden, das sie selber als Erleuchtung empfunden haben. Wenn du also selber herausfinden willst, ob die Enthaltsamkeit der Weg zur Erleuchtung ist, dann gibt es nur einen Weg dieses herauszufinden, nämlich, indem man ihn selber praktiziert. Wenn man daran kein Interesse hat, dann lässt man es bleiben und geht seiner Wege. Man sollte sich dann allerdings jeder Bewertung über die Enthaltsamkeit enthalten.
Ich bin noch nie eine Brücke hinunter gesprungen, habe mich auch noch nie erschossen und habe kein Arsen geschluckt - dennoch erlaube ich mir ohne Bedenken aufgrund meiner Lebenserfahrung davon abzuraten, eine klare Stellung zu beziehen. Obwohl, es gibt nur einen Weg, herauszufinden, wie das wirklich ist, nämlich das Arsen schlucken, die Brücke hinunter hupfen oder sich die Kugel geben. Ich verzichte dennoch auf diese Erfahrung, zumindest derzeit.
Deine Argumente sind mir leider zu dünn, um diesem unnatürlichen Enthaltsamkeits-Gedanken näher zu treten.


Viel Glück auf Deinem Weg und möge er Dir das bringen, was Du erhoffst,


L.G.

Ramar
 
Nehmen wir das spielerische Interesse eines Kindes an einer Modelleisenbahn, so besteht eine emotionale Basis für die Beschäftigung damit (ein eindeutig nicht sexueller Vektor aus meiner Beobachtung). Werden nun später andere Dinge, wie z.B. die Dampfmaschine behandelt, so kann die emotionale Basis für die Modelleisenbahn mit dem neuen Thema assoziiert werden, womit quasi das Interesse sich ausbreitet (Synthese). Genau darin besteht wohl die Verantwortung der Eltern, mögliche emotionale Basen für die Kinder zu bieten, aus denen sich ein breites Interessenspektrum entwickeln kann.

Es mag ja sein, dass sich aus dem Spielen mit der Modelleisenbahn, eine Beschäftigung mit der Dampfmaschiene entwickelt. Ist aber nicht die notwendige Energie vorhanden, dann wird er allenfalls die Dampfmaschine bewundern, aber nicht verstehen, wie sie arbeitet. Die Energie, sich forschend den technischen Details der Dampfmaschiene zuzuwenden, bezieht er allerdings aus der Sublimation sexueller Energien.
 
Thesen:

"Wenn du dein Leben verlängern willst, dann führe den Geschlechtsakt überhaupt nicht aus, oder so selten wie nur möglich!"

Michelangelo




"Keuschheit verlängert die Jugend." -

François Mauriac


Anti-Thesen:

"Von allen sexuellen Verirrungen ist Keuschheit die abwegigste." -

Anatole France



"Wer bei den Frauen keine Gunst hat, kann sich leicht der Keuschheit rühmen." - Aussage aus Deutschland



Jetzt könnte ein Witzbold noch anführen:
"Ihr Leben verlängert sich in Wahrheit zwar nicht, aber es kommt Ihnen
wenigstens länger vor, wenn Sie auf alle alltäglichen Freuden verzichten."



Na ja, These und Antithese - wie es zu einer richtigen Diskussion gehört.


idea.
 
Na ja, These und Antithese - wie es zu einer richtigen Diskussion gehört.

idea.

These oder Antithese hin oder her. Das wird uns nicht besonders weiterhelfen. Das einzige, was wirklich aussagekräftig ist, ist die eigene Erfahrung. Man sollte sich auch nicht zu stark auf ein langes Leben fixieren. Mindestens ebenso wichtig ist, mir welcher Lebensqualität man das Leben lebt, ob man das Leben als Leid oder Seligkeit erfährt. Mir fällt gerade ein sehr schöner Ausspruch Osho's ein:

Osho: Wie kannst du erkennen, ob du richtig lebst?

Seligkeit ist das einzige Kriterium für das Leben. Wenn dein Leben nicht selig ist, dann wisse, dass du auf dem Holzweg bist. Leiden ist das Kriterium dafür, dass man falsch lebt, und Seligkeit ist das Kriterium dafür, dass man richtig lebt, andere Kriterien gibt es nicht. Du brauchst nicht erst heilige Schriften zu lesen und auch keinen Guru zu fragen. Du brauchst nur zu prüfen, ob du immer seliger wirst, ob deine Seligkeit ständig tiefer und tiefer wird. Wenn das so ist, dann bist du auf dem richtigen Weg. Und wenn das Leiden, die Qualen, die Schmerzen immer mehr werden, dann bist du auf dem Holzweg. Es kommt nicht darauf an, irgendwem zu glauben; es kommt darauf an, jeden Tag sein eigenes Leben zu prüfen und nachzuschauen, ob man eigentlich immer trauriger wird oder immer seliger.
 
Das, Opti, ist durch die Existenz durchaus lebensfreundlicher Forscher widerlegt:P

Nein, widerlegt ist es damit nicht. Es sagt allenfalls, dass auch nicht enthaltsam lebende Forscher, große Forscher sein können. Aber es kann ein sehr isoliertes Talent sein. Er kann tatsächlich geniale Erfindungen machen, aber in seinem Herzen ein sehr unglücklicher Mensch sein. Und glaube mir, wäre er ein glücklicher Mensch, dann wäre er wahrscheinlich zu noch genialeren Erkenntnissen gelangt. Würde er in Seligkeit schwelgen, dann würden die genialen Einfälle wahrscheinlich nur so aus ihm herauspurzeln.

Ob man denjenigen, der nicht in der Lage ist, Meister seiner Sinne zu sein, unbedingt als lebesfreundlich bezeichnen sollte, bleibt dahingestellt.
 
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@Opti : Wir warten auf deinen wissenschaftlichen Durchbruch :P

Laß uns hier nicht hängen.

Was verlangst du für eine korrekte, in allen Fällen nachweisebare Quantengravitation ?

Ich biete 10.000 Euro, wer bietet mehr ?
 
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